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Hydraulisches Dynamometer mit Registriervorrichtung
Die Erfindung betrifft
ein hydraulisches Dynamometer mit Registriervorrichtung, insbesondere zum Messen
des in den Kurrleinen von Fischerei-Fabrzeugen auftretenden Zuges.
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Durch die Messung des Zuges an den beiden Kurrleinen und Vergleich
des in beiden Kurrfeinen vorhandenen Zuges miteinander werden Längenänderungen der
Kurrleinen und Verstellung der am Ende der Kurrleinen sitzenden Scherbretter festgestellt.
Bei auftretenden Differenzen in dem Zug der beiden Kurrleinen werden Längenänderungen
der Kurrleinen vorgenommen, um die Scherbretter wieder in die erforderliche Stellung
zu bringen.
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Zum Messen des Kurrleinenzuges wurden auch schon hydraulische Dynamometer
verwendet. Diese sind als Röhrenfedermanometer ausgebildet, bei welchen die Kraft
auf eine ruhende Flüssigkeitsmenge einwirkt.
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Da die Kurrleinen unmittelbar an dem Dynamometer angreifen müssen,
müssen die Dynamometer auf Deck aufgestellt werden. Die Notwendigkeit einer dauernden
Beobachtung des von den Dynamometern angezeigten Zuges in den Kurrleinen zwingt
dazu, an dem Dynamometer ständig einen Beobachtungsposten aufzustellen. Dieser ist
auf dem Deck den Witterungsverhältnissen ungeschützt
preisgegeben,
die in den Fischgründen zu den Zeiten, in welchen der Fischfang betrieben wird,
in der Regel sehr ungünstig sind. Durch diese Verhältnisse wird die Genauigkeit
der Messung erheblich beeinträchtigt. Dazu kommt, daß der Beobachtungsposten für
den Fischfang selbst ausfällt.
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Die Übertragung der Anzeige des Meßinstrumentes nach einer geschützten
Steile des Schiffes, z. B. auf die Schiffsbrücke, wo die Beobachtung durch den Kiapitän
erfolgen könnte, wäre nur auf elektrischem Wege möglich. Dadurch würden aber Fehlerquellen
geschaffen werden. Mit den hydraulischen Dynamometern wurden auch bereits Registriereinfichtungen
verbunden, welche gleichfalls von der durch den Zug der Kurrteinen beeinflußten
ruhenden Flüssigkeit gesteuert wurden. Diese Registrierinsfrumente wurden an das
Dynamometer durch Druckschläuohe angeschlossen. Dabei, mußte das Registriergerät
aber auch dicht neben dem Dynamometer aufgestellt werden, da die Flüssigkeitsmenge
möglichst gering gehalten werden muß. Jede Undichtheit im Dynamometer und in der
Registriervorrichtung sowie in den beide Teile verbindenden Druokschläuchen und
eine sich daraus ergebende Verringerung der Flüssigkeitsmaße beeinträohtigt die
Gen!auigkeit der Messung.
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Gegenstand der Erfindung bildet ein hydraulisches Dynamometer mit
Registriervorrichtung, bei welchem die geschilderten Nachteile behoben sind.
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Es ist als Drosseleinrichtung für einen Flüssigkeitskreislauf, in
welchem von einer Pumpe dauernd die gleiche Flüssigkeitsmenge umgewälzt wird, ausgebildet,
wobei das in einem Zylinder befindliche Drosselorgan gegensätzlich von dem Flüssigkeitsdruck
und dem Zug der Kurrleinen beeinflußt wird.
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Das Drosselorgan ist dabei zwischen zwei gleich großen Durchgangsöffnungen
für die Flüssigkeit angeordnet, von denen es aus der Grundstellung heraus jeweils
die eine steuert, je nach der Ridhtung der von der Kurrleine auf das Drosselorgan
ausgeübten Kraft. Zweckmäßig werden zur Erhöhung der Meßgenauigkeit in dem Zylinder
mehrere starr miteinander verbundene Drosselorgane hintereinander vorgesehen.
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Zweckmäßigerweise weist der das Drosselorgan enthaltende Zylinder
im Innern mehrere verhältnismäßig tiefe und breite Ringnuten auf und trägt das lediglich
mit einer Stange im Zylinder geführte, als Kolben ausgebildete Drosselorgan, dessen
Außendurchmesser wesentlich geringer ist acls die Zylinderbohrung, in Höhe der Ringnuten
des Zylinders je einen Kolbenring, die nur bis zu einer gewissen Tiefe in die Ringnut
eingreifen und. eine wesentlich geringere Breite als die Nuten besitzen.
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Die Verwendung einer durch eine Pumpe in ständigem Kreislauf gehaltenen
Flüssigkeitsmenge gestattet es, die Leitungen von dem auf Deck aufgestellten Dynamometer
nach der Schiffbrücke zu führen und dort die Instrumente zum Ablesen des Flüssigkeitsd.ru.ckes
anzuordnen. Geringfügige Undichtheiten in der Leitung beeinflussen dabei die Meßgenauigkeit
nicht, da ein Verlust an Flüssigkeit sofort wieder aus dem Vorratsbehälter ausgeglichen
wird, welcher in dem Flüssigkeitskreislauf eingeschaltet ist.
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Der Beobachtung&posten für die den Flüssigkeitsdruck im Dynamometer
anzeigenden Instrumente ist auf der Schiffbrücke von den Unbilden der Witterung
geschützt. Damit ist eine größere Gewähr für eine zuverlässige Beobachtung der Instrumente
gegeben. Diese Beobachtung kann zudem von dem auf der Schiffbrücke diensthabenden
Offizier ausgeübt werden, so Idaß die Besatzung des Fischkutters nicht durch Abzweigung
eines Beobachtungspostens für die Meßinstrumente geschwächt zu werden braucht.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch-
dargestellt.
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I ist eine Stange, die in geeigneter Weise die Kräfte von der Kurrleine
abnimmt. Die Zugkräfte wirken beispielsweise ziehend in Richtung des Pfeiles 2 auf
die Stange- I ein.
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Die Stange besitzt an dem kolbenförmigen Körper 3 fest auf diesen
angebrachte Kolbenringe 4.
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Der Kolben 3 mit den Kolbenringen 4 ist in einem mit Ringnuten 5 versehenen
Gehäuse 6 untergebracht und in diesem um ein bestimmtes Maß axial verschiebbar.
Der Kolben 3 hat wesentlich geringeren Durchmesser als die Bohrung des zylindrischen
Gehäuses 6 und wird frei schwebend von der gelagerten Stange I getragen. Dadurch
stehen alle Ringnuten 5 miteinander in Verbindung.
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-Die Ringnuten 5 sind in gleichmäßiger Entfernung voneinander untergebracht
und besitzen gleiche Breite und Tiefe. In die Ringnuten 5 greifen Kolbenringe 4
verhältnismäßig tief ein. Sie besitzen eine geringere Breite als die Nuten 5. In
der Grundstellung stehen die Kolbenringe. genau in der Mitte jeweils einer Ringnut
5.
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An dem einen Ende des Gehäuses ist eine Zuführungsleitung 8 für eine
DruckRüssigkeit angeschlossen. Diese wird von einer Pumpe 9, einem Vorratsbehälter
10 über die Leitung II aufgenommen. Am anderen Ende 12 des Gehäuses 6 ist eine Ableitung
angeschlossen, die zu dem Vorratsbehälter 10 zurückführt.
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Die Flüssigkeit wird durch die Pumpe 9. dauernd im Kreislauf gehalten.
Sie beschreibt beim Durchlauf durch das Gehäuse 6 einen Zickzackweg, da sie beim
Übertritt aus einer Ringnut 5 in die andere jeweils durch die Kolbenringe 4 abgelenkt
wird. In irgendeinem Punkte 14 der Leitung ist nun eine Abzweigleitung 15 angeschlossen,
die zu einer Anzeige- und Registriervorfichltung I6 führt. Diese ist derart geeicht,
daß sie sich bei demjenigen Druck in der Nullstellung befindet, welcher zum Umwälzen
der Flüssigkeit in der Grundstellung des Dynamometers erforderlith ist.
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Wird auf die Stange 1 eine Zugkraft ausgeübt, so verschiebt sich
der Kolben 3 mit den Kolben ringen 4 z. B. in der Pfeilrichtung 2. Der Querschnitt
für den Flüssigkeitsdurchgang von einer Ringnut 5 des Gehäuses zur anderen wird
damit verkleinert. Infolgedessen muß zum Umwälzen der Flüssigkeit der Druck erhöht
werden. Das Maß der Erhöhung ist derart, daß zwischen dem Druck und
der
auf die Kolbenstange 2 wirkenden Kraft ein Gleichgewicht zustande kommt. Die Erhöhung
des Druckes wird in der Vorrichtung I6 angezeigt und registriert.
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Bei einer Verschiebung der Stange I in entgegengesetzter Richtung
zum Pfeil 2 treten dieselben Verhältnisse ein. Das hydraulische Dynamometer kann
also ohne weiteres sowohl zur Zugmessung als auch zur Druckmessung verwendet werden.
Das ist gerade für das Messen der Zugkraft von Kurrleinen von Bedeutung, da der
in diesen herrschende Druck unter Umständen durch Umleitungen der Kurrleinen über
Hebel in Druck umgewandelt wird. Die in der Leitung 15 und der Registriervorrichtung
I6 bei Belastung der-Kurrleinen auftretenden höheren Drücke der Flüssigkeit können
zu Steuervorgänge irgendwelcher Art ausgenutzt werden.
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In dieser Beziehung ist es besonders bedeutungsvoll, daß mit einer
dauernd umgewälzten Druckflüssigkeit gearbeitet wird, weil diese gestattet, an die
Leitungen beliebige Abzweigungen anzuschließen.
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PATENTANSPROCHE: I. Hydraulisches Dynamometer mit Registriervorrichtung,
insbesondere ium Messen des in den Kurrleinen von Fischereifahrzeugen auftretenden
Zuges dadurch gekennzeichnet, daß es als Drosseleinrichtung für einen Flüssigkeitskreislauf,
in welchem von einer Pumpe dauernd die gleiche Flüssigkeitsmenge umgewälzt wird,
ausgebildet ist, wobei das in einem Zylinder befindliche Drosselorgan gegensätzlich
von dem Flüssigjkeitsdruck und dem Zug der Kurrleine beeinflußt wird.
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2. Hydraulisches Dynamometer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drosselorgan zwischen zwei gleichen Durchgangsöffnungen für die Flüssigkeit
angeordnet ist, von denen es aus der Grundstellung heraus jeweils die eine steuert,
je nach der Richtung der von der Kurrleine auf das Drosselorgan ausgeübten Kraft.
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3. Hydraulisches Dynamometer nach den Ansprühen I und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Zylinder mehrere starr miteinander verbundene Drosselorgane
hintereinander vorgesehen sind.
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4. Hydraulisches Dynamometer nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Drosselorgan enthaltende Zylinder im Innern mehrere
verhältnismäßig tiefe und breite Ringnuten aufweist und das lediglich mit einer
Stange im Zylinder geführte Drosselorgan, dessen Außendurchmesser wesentlich geringer
ist als die Zylinderbohrung, in Höhe der Ringnuten des Zylinders je einen festsitzenden
Kolbenring trägt, die nur bis zu einer gewissen Tiefe in die Ringnut eingreifen
und eine wesentlich geringere Breite als die Nuten besitzen.
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5. Hydraulisches Dynamometer nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Anzeigen und Registrieren des jeweiligen
Druckes im Flüssigkeitskreislauf in beliebiger Entfernung abseits der Drosseleinrichtung
aufgestellt ist und unmittelbar von der Flüssigkeit über eine Stichleitung beeinflußt
wird.
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6. Hydraulisches Dynamometer nach den Ansprüchen I bis 5, gekennzeichnet
durch ein gemeinsames Registriergerät für zwei Dynamometer, je eines in jeder Kurrleine,
so daß in der Registriereinrichtung die Differenz der Kräfte in den beiden Kurrleinen
gemessen werden kann, wobei durch die angezeigte Differenz weitere Steuervorgänge
ausgelöst werden.