DE2640087C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßsonde gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Der Vorteil aerodynamisch kompensierter Meßsonden zur Ermittlung
statischer Drücke ebenso wie der Einbau einer Einrichtung
zur Ermittlung des Pitot-Drucks und zwei Einrichtungen zur
Ermittlung statischer Drücke in der gleichen Sonde ist bekannt.
Es wurden verschiedene Vorrichtungen entwickelt, die unter
vielen Bedingungen zufriedenstellende Ergebnisse liefern.
Z. B. ist aus der US-PS 34 82 445 eine aerodynamisch kompensierte
statische Doppelmeßsonde bekannt. Diese Meßsonde hat
eine Diskontinuität bzw. Oberflächenunregelmäßigkeit, die eine
Änderung des gemessenen statischen Drucks hervorruft, so daß
andere Unregelmäßigkeiten wie benachbarte Teile eines Flugzeugs
kompensiert und eine tatsächliche doppelte kompensierte
statische Messung durch richtige Anordnung zweier Sätze von
Öffnungen an der Sonde erreicht werden kann.
In vielen Anwendungsfällen ist es notwendig, den örtlichen
Anströmwinkel an oder vor dem Flugzeugrumpf zu messen. Bei der
vorliegenden Meßsonde ist ein zweiter Satz Drucköffnungen
seitlich an der Sonde ausgebildet, so daß sich der ermittelte
Druck in bekannter Beziehung zu einem ersten statischen
Druck ändert, der an einem ersten Satz Öffnungen ermittelt
wird, und aus dieser Änderung der örtliche Anströmwinkel
bestimmt werden kann.
Statische Pitot-Rohre und Anströmwinkel-Sensoren wurden bisher
in starkem Umfang verwendet, jedoch ist jede Einheit im allgemeinen
an einer anderen Stelle installiert, so daß das Gewicht,
der Luftwiderstand und die Kosten ebenso wie die Kompliziertheit
der Anlage erhöht werden.
Insoweit die Anordnung der statischen Drucköffnungen betroffen
ist, zeigt die US-PS 31 20 123 eine Meßsonde zur Ermittlung des
statischen Drucks, die Öffnungen hat, die an verschiedenen
Stellen liegen, nämlich Öffnungen, die an der Seite der Sonde
liegen, und auch eine Ausführungsform, die statische Öffnungen
hat, die an gegenüberliegenden Seiten der vertikalen Mittellinie
nach unten gerichtet sind. Diese Anordnung ist in Fig. 15
der US-PS 31 20 123 gezeigt.
Die Möglichkeit, verschiedene Druckmeßöffnungen an dem halbkugelförmigen
Ende einer Meßsonde zu verwenden, ist in der
US-PS 33 18 146 beschrieben. In dieser Druckschrift wird die
Verwendung von Signalen, die von den Druckmeßöffnungen abgeleitet
werden, durch deren Kombination in einem Luftwerterechner
beschrieben, um die Anströmwinkel und den Seitenrutsch
zu ermitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßsonde gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die es ermöglicht,
Druckmeßwerte zur Anzeige der Änderung des Winkels der Längsachse
der Sonde bezüglich einer Bezugslage zu kombinieren, die
nur einen geringen Luftwiderstand hat und die eine leichte
Enteisung ermöglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch Anspruch 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zusätzlich kann die Sonde in bekannter Weise mit einer Öffnung
zur Ermittlung des Pitot-Drucks an ihrem vorderen Ende versehen
sein, um den Pitot-Druck-Meßwert direkt mit der gleichen Sonde
zu liefern.
Jeder Satz Drucköffnungen ist in bekannter Beziehung am Umfang
einer gesonderten diametralen Ebene senkrecht zur Sondenachse
angeordnet, und der andere Satz Öffnungen ist längs der Sonde in
axialem Abstand angeordnet und liegt nicht auf der gleichen
diametralen Ebene. Durch Änderung des Druckschemas längs der
Sonde, das nun bekannt ist, und durch Anordnung der statischen
Drucköffnungen an bestimmten Stellen hat der zweite Satz
Öffnungen eine bekannte Beziehung zu den ersten statischen
Druckmeßöffnungen.
Somit läßt sich eine Änderung des Winkels der Längsachse der
langgestreckten Meßsonde bezüglich eines Strömungsmittels wie
Luft bestimmen, wobei die Meßsonde eine Außenwand hat, deren
Längsachse etwa parallel zur Strömungsrichtung des Strömungsmittels
gerichtet ist.
Ferner läßt sich der Anströmwinkel bestimmen, indem mit der
Sonde der Pitot-Druck ermittelt und ein Signal q c erzeugt
wird, das aus dem ermittelten Pitot-Druck minus dem statischen
Druck an der Sonde besteht, sodann ein zweiter Strömungsdruck
an einer Stelle der Sonde axial entfernt von dem Ende der Sonde
ermittelt wird, wo sich der Druck mit dem sich ändernden
Anströmwinkel der Sonde ändert, und die Funktion des Pitot-
Drucks, des zweiten Drucks und von q c zur Bestimmung des
Anströmwinkels kombiniert werden.
Durch Verwendung eines Anströmwinkel-Rechners, der ein Ausgangssignal
proportional einer bekannten Beziehung zwischen dem
Differenzdruck, dem statischen Druck und dem Pitot-Druck
erzeugt, kann der Anströmwinkel direkt geliefert werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 9
beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer an einem Flugzeugrumpf
befestigten Meßsonde,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer mittels einer Strebe
befestigten Meßsonde,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 4,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der durch die Meßsonde
gemessenen Ausgangsdrücke
als Funktion des Anströmwinkels eines
Flugzeugs,
Fig. 8 eine graphische Darstellung des Druckverhältnisses
zwischen zwei Sätzen Öffnungen zur Ermittlung von
statischen Drücken, in bekannter Weise normiert,
in Abhängigkeit von dem Anströmwinkel und der Geschwindigkeit
eines Flugzeugs, und
Fig. 9 eine schematische Darstellung, aus der die Verwendung
von Meßsonden an gegenüberliegenden Seiten
eines Flugzeugrumpfes zur Beseitigung der Wirkungen
eines Seitenrutsches hervorgeht.
Fig. 1 zeigt eine mittels einer Strebe befestigte Meßsonde
10 in kurzer Ausführungsform mit einer Tragstrebe 11 und
einer Befestigungsplatte 12, die im allgemeinen an dem
Rumpf 13 eines Flugzeugs befestigt ist. Die Sonde 10 besteht
aus einem Rohr 14, dessen Längsachse in einer bestimmten
Beziehung zu dem Rumpf 13 des Flugzeugs gerichtet
ist. Wie gezeigt ist, hat das Rohr 14 ein vorderes Ende 15,
einen ersten Bereich 16, der einen zylindrischen Querschnitt
und einen Durchmesser D₁ hat, einen zweiten Bereich
17 mit einem konischen Abschnitt 18, der den ersten
Bereich 16 und einen zylindrischen Abschnitt mit einem
Durchmesser D₂, der größer als D₁ ist, verbindet. Das
vordere Ende 15 ist ebenfalls konisch und hat vorne
eine Pitot-Drucköffnung 15 A zur Ermittlung des Pitot-
Drucks. Wie gezeigt ist, kann außerdem ein elektrisches
Heizelement 21 innerhalb der Meßsonde zur Enteisung angeordnet
sein.
Das Innere des Rohrs 14 ist in einzelne Abschnitte unterteilt,
von denen Druckmeßrohre ausgehen. Zwischenwände
unterteilen die Meßsonde, um innerhalb der Meßsonde
Druckmeßkammern zu bilden. Wie Fig. 2 zeigt, bildet eine
Zwischenwand 24 das vordere Ende der ersten statischen
Druckmeßkammer. Ein erster Satz Öffnungen 22 ist, wie in Fig. 2
gezeigt ist, an gegenüberliegenden Seiten an der Unterseite
der Sonde unter dem gleichen Winkel R₁ zur vertikalen
Mittelebene angeordnet. Die ersten Öffnungen liegen
in dem Bereich 16 und beaufschlagen eine Kammer der Sonde
mit Druck. Das Drucksignal wird durch ein Rohr 23 zu entfernt
angeordneten Instrumenten übertragen. Diese Instrumente
werden später näher erläutert. Ein Pitot-Druckmeßrohr
25 erstreckt sich durch die Zwischenwand 24. Weitere
Zwischenwände sind verwendet, um eine Druckmeßkammer für
einen Satz Öffnungen 27 zu schaffen, z. B. eine Zwischenwand
26, die Fig. 3 zeigt.
Der Satz Druckmeßöffnungen 27 ist in dem Rohrabschnitt 18
angeordnet. Wie gezeigt ist, liegen die Öffnungen 27 diametral
gegenüber längs der etwa horizontalen Ebene. Ein
Rohr 28 ist verwendet, um den zweiten Druck, der durch die
Öffnungen 27 gemessen wird, zu entfernt angeordneten Instrumenten
zu übertragen. Die Öffnungen 27 liegen in dem Bereich
17.
Wie gezeigt ist, ist der Druck, der an den Öffnungen 22
gemessen wird, der normale statische Druck, der zu einem
Höhenmesser 29 zur Höhenmessung übertragen wird. Der
Pitot-Druck, der über die Leitung 25 übertragen wird,
wird zur Geschwindigkeitsanzeige verwendet, und ein Geschwindigkeitsanzeigegerät
32 ist mit diesem Pitot-Druck
und auch mit dem Rohr 23 verbunden.
Ein Anströmwinkel-Rechner 33, der ein Verhältnisinstrument
ist, gibt über eine Leitung 34 zu einem Anströmwinkel-
Anzeigegerät 35 ein Ausgangssignal ab, empfängt Signale
von der Pitot-Drucköffnung 15 A und von den beiden Sätzen
Druckmeßöffnungen 22 und 27. Die Signale des Anströmwinkel-
Rechners können elektrische Signale sein, die als Funktion
der gemessenen Drücke erzeugt werden. Diese elektrischen
Signale werden als Ausgangssignale von Drucksensoren erzeugt,
die ein elektrisches Ausgangssignal als Funktion
eines Druckes erzeugen. Diese Drucksensoren sind bekannt
und können einen Teil des Anströmwinkel-Rechners oder gesonderte
Sensoren bilden, die verwendet werden, um andere
Anzeigegeräte oder Instrumente mit elektrischen Signalen
zu versorgen.
Der Anströmwinkel-Rechner ist ein Verhältnisinstrument
bekannter Art, das so programmiert ist, daß es Ausgangssignale
erzeugt, die bestimmte Funktionen der Druckmessungen
sind, die dem Rechner zugeführt werden, wie weiter
erläutert wird.
Bezugnehmend auf die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung ist
"p tm " das Signal, das den Pitot-Druck an der Öffnung 15 A
angibt, "p m 1" das Signal, das den Druck an dem ersten Satz
Öffnungen 22 angibt und "p m 2" das Signal, das den Druck an
dem zweiten Satz 27 angibt.
In Fig. 2 beträgt der Winkel R₁ allgemein etwa 37,5°. Die
Anordnung erzeugt ein statisches Druckausgangssignal, das
sich mit dem Flugzeuganströmwinkel im wesentlichen nicht
ändert. Der an den Öffnungen 27 gemessene Druck p m 2 ist
gleich dem Druck p m 1, der an dem Satz Öffnungen 22 gemessen
wird, wenn der Anströmwinkel R oder irgendein anderer
gewählter Bezugswinkel ist. Jedoch ändert sich der statische
Druck p m 2, der an den Öffnungen 27 gemessen wird,
mit dem Anströmwinkel. Wenn die Öffnungen 27 angeordnet
sind, wie gezeigt ist, nimmt der Druck ab, wenn der Anströmwinkel
zunimmt.
Bei der Behandlung von ermittelten Druckgrößen ist ein
üblicher verwendeter Ausdruck eine normierte Druckfunktion
Diese normierte Druckfunktion ist der Pitot-Druck
minus dem gemessenen statischen Druck, geteilt durch den
Staudruck q c . Die Größe q c ist der Pitot-Druck minus dem
statischen Druck. Die Bezeichnung p m bedeutet gemessener
Druck und somit sind p m 1 und p m 2 die gemessenen Drücke an
den Öffnungen 22 bzw. 27 und p tm ist der gemessene Pitot-
Druck an der Öffnung 15 A. Diese Bezeichnungen sind in den
Kurven der Fig. 7 verwendet.
In ähnlicher Weise ist q cm 1, das in Fig. 7 verwendet ist,
der gemessene Pitot-Druck minus dem gemessenen Druck an
den Öffnungen 22, d. h. q cm 1 = p tm - p m 1. In Fig. 7 nimmt
die Funktion, bei der der an den Öffnungen 27 gemessene
Druck verwendet wird, der in Fig. 1 p m 2 ist, zu, wenn der
Anströmwinkel zunimmt, wie die Kurve 39 zeigt. Diese Darstellung
von
zeigt eine kontinuierlich zunehmende
positive Zunahme mit dem Anströmwinkel des Flugzeugs
bei der Anordnung der Fig. 1.
Fig. 8 zeigt die Kurve 40, die eine Darstellung von
in Abhängigkeit von der angezeigten Geschwindigkeit ist, sowie
eine zweite Darstellung in der gleichen Figur in Abhändigkeit
von dem Anströmwinkel. Dieses Verhältnis
wird von dem Flugzeug-Anströmwinkel-Rechner verwendet, um
ein Ausgangssignal proportional dem Anströmwinkel zu erzeugen.
In einem kritischen Bereich der Kurve 40 in Fig. 8,
d. h. nahe dem Abkippen bzw. Überziehen, ändert sich die
Empfindlichkeit des Signals zwischen 0,01 q cm 1 und 0,04 q cm 1
pro Grad in Abhängigkeit von der Detailkonstruktion.
Typischerweise werden die Drücke p tm , p m 1 und p m 2 zwei verschiedenen
Drucksensoren 45 und 46 in Fig. 1 zugeführt, die
elektrische Ausgangssignale proportional den gewünschten
Differenzen p m 1 - p m 2 und p tm - p m 1 sind.
Fig. 4 zeigt eine Meßsonde 50, die am Bug 51 eines Flugzeugs
befestigt ist und, wie gezeigt ist, einen Rohrabschnitt
52 mit verringertem Durchmesser und einen sich
nach hinten erweiternden vorderen Abschnitt 53 hat. Ein
Übergangsabschnitt 56, der das hintere Ende des vorderen
Abschnitts 53 und den Abschnitt 52 mit verringertem Durchmesser
verbindet, ist ebenfalls gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform liegt eine Pitotdrucköffnung
in dem vorderen Ende der Meßsonde.
Die ersten Öffnungen zur Messung des statischen
Drucks liegen in diesem besonderen Falle hinter den
zweiten Meßöffnungen. Wie Fig. 6 zeigt sind vier erste
Öffnungen 54 zur Messung des statischen Drucks vorhanden,
die über den Umfang der Sonde unter gleichen Winkeln R₁
zur vertikalen Mittelebene liegen. R₁ beträgt in diesem
Falle etwa 26°.
Die zweiten Öffnungen liegen in diesem Falle vorne an
der Sonde und sind in Fig. 5 gezeigt. Die Öffnungen 55
liegen winkelgleich auf gegenüberliegenden Seiten der
vertikalen Mittelebene und sind um den Winkel R₂ versetzt.
R₂ beträgt in diesem Falle etwa 10°, so daß die Öffnungen
55 nahezu am Boden der Sonde liegen.
Bei einem Bezugs-Anströmwinkel von z. B. Null ist der an
jedem Satz Drucköffnungen gemessene Druck im wesentlichen
der gleiche oder kann ein gewünschtes bekanntes Verhältnis
haben. Bei einem positiven Anströmwinkel jedoch mißt der
Satz Öffnungen 55 einen zunehmenden Druck relativ zu dem
ersten Satz Öffnungen 54, und die Druckfunktion
(Fig. 4) folgt dem Verlauf der Kurve 58 in Fig. 7. Dies
bedeutet, daß die Druckfunktion abnimmt, wenn der Anströmwinkel
zunimmt. Für die Darstellung der Kurve 58 ist q cm 1
p tm (gemessener Pitot-Druck) minus dem statischen Druck,
gemessen an den Öffnungen 54, und p m 2 ist der an dem zweiten
Satz Öffnungen 55 gemessene Druck.
Bei der zweiten Ausführungsform der Meßsonde (Fig. 4-6)
haben die absoluten Werte der Funktion
(p m 2 ist der gemessene Druck an dem Satz
Öffnungen 55 und p m 1 ist der gemessene Druck an dem Satz
Öffnungen 54) den gleichen allgemeinen Verlauf wie die Kurve 40
nach Fig. 8, jedoch ist das Vorzeichen von p m 1 - p m 2
für diese Ausführungsform
negativ, da p m 2 größer als p m 1 ist.
Es ist zu beachten, daß bei der Darstellung in Fig. 8 die
Ausgangsfunktion im wesentlichen linear ist und eine hohe
Steigung in dem Bereich hat, wo der Anströmwinkel am
größten ist, d. h. in dem Bereich fortschreitenden Überziehens
bzw. Abkippens. Im allgemeinen reicht dieser
lineare Bereich von der Abkippgeschwindigkeit bis zur
1,4-fachen Abkippgeschwindigkeit für die meisten Flugzeuge.
Die Drücke p m 1 und p m 2 können auch von zwei gleichen Meßsonden
60 und 61 gesammelt werden, die in der zuvor beschriebenen
Weise aufgebaut sind, wobei eine auf der rechten und linken
Seite des Rumpfes (Fig. 9) angeordnet ist, und das berechnete
Verhältnis das mittlere Verhältnis bzw. der mittlere Anströmwinkel
ist. Dies ist wichtig, da bei einem Flugzeugrumpf bei
einem kombinierten Anströmwinkel und Seitenrutsch der örtliche
Winkel, der an beiden Seiten des Rumpfes gemessen wird, durch
den Seitenrutsch geändert wird. Die örtlichen Winkeländerungen
infolge des Seitenrutsches sind nahezu gleich und von entgegengesetztem
Vorzeichen, so daß der mittlere Meßwert der beiden
Proben an gegenüberliegenden Seiten des Flugzeugs der gewünschte
Meßwert ist.
Bei einer vereinfachten Vorrichtung, bei der ein Auftriebsreservesignal
ausreichend ist, kann
der Absolutwert der Druckdifferenz (p m 1 - p m 2) zu einem
Instrument mit direkter Anzeige übertragen werden, wie in der
US-PS 34 70 740 beschrieben ist.
Es ist offensichtlich, daß entweder die vorderen oder die
hinteren Sätze Öffnungen diejenigen sein könnten, bei denen sich
der gemessene Druck bei Änderungen des Anströmwinkels wesentlich
ändert.
Claims (9)
1. Meßsonde zur Ermittlung von Luftströmungsdaten mit einem
eine Längsachse aufweisenden Rohr (14, 15, 16, 18),
mit einem in eine vorgegebene Richtung weisenden, stromauf gelegenen vorderen Ende (15) des Rohres (14, 15, 16, 18) und einem zweiten, stromab gelegenen Ende des Rohres (14, 15, 16, 18), das eine Befestigungsvorrichtung (12) für die Befestigung des zweiten Endes des Rohres (14, 15, 16, 18) an einem Flugobjekt aufweist,
mit einer ersten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22), welche in einem ersten Abschnitt (16) des Rohres (14, 15, 16, 18) im Abstand von dessen beiden Enden ausgebildet ist und mit welcher der statische Druck der das Rohr (14, 15, 16, 18) umgebenden Luft bei einer Relativbewegung der Luft zu dem Rohr (14, 15, 16, 18) erfaßbar ist, und
mit einer zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (27), die in dem Rohr (14, 15, 16, 18) ausgebildet ist, um einen Druck an der Oberfläche des Rohres (14, 15, 16, 18) unabhängig zu erfassen, wobei die zweite Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) an einer Stelle (18) axial entfernt von der ersten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) derart angeordnet ist, daß sich der Druck an der ersten (22) gegenüber dem Druck an der zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) ändert, wenn die Längsachse des Rohres (14, 15, 16, 18) von einer Bezugslage abweicht, und
daß eine Vergleichseinrichtung (33) vorgesehen ist, der die an der ersten und zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22, 27) erfaßten Drücke zugeführt sind und mit der eine Anzeige der Änderung des Winkels der Längsachse des Rohres (14, 15, 16, 18) gegenüber der Bezugslage erzeugbar ist.
mit einem in eine vorgegebene Richtung weisenden, stromauf gelegenen vorderen Ende (15) des Rohres (14, 15, 16, 18) und einem zweiten, stromab gelegenen Ende des Rohres (14, 15, 16, 18), das eine Befestigungsvorrichtung (12) für die Befestigung des zweiten Endes des Rohres (14, 15, 16, 18) an einem Flugobjekt aufweist,
mit einer ersten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22), welche in einem ersten Abschnitt (16) des Rohres (14, 15, 16, 18) im Abstand von dessen beiden Enden ausgebildet ist und mit welcher der statische Druck der das Rohr (14, 15, 16, 18) umgebenden Luft bei einer Relativbewegung der Luft zu dem Rohr (14, 15, 16, 18) erfaßbar ist, und
mit einer zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (27), die in dem Rohr (14, 15, 16, 18) ausgebildet ist, um einen Druck an der Oberfläche des Rohres (14, 15, 16, 18) unabhängig zu erfassen, wobei die zweite Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) an einer Stelle (18) axial entfernt von der ersten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) derart angeordnet ist, daß sich der Druck an der ersten (22) gegenüber dem Druck an der zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) ändert, wenn die Längsachse des Rohres (14, 15, 16, 18) von einer Bezugslage abweicht, und
daß eine Vergleichseinrichtung (33) vorgesehen ist, der die an der ersten und zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22, 27) erfaßten Drücke zugeführt sind und mit der eine Anzeige der Änderung des Winkels der Längsachse des Rohres (14, 15, 16, 18) gegenüber der Bezugslage erzeugbar ist.
2. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Druckmeß-Öffnungsanordnung (22) und die zweite Druckmeß-
Öffnungsanordnung (27) jeweils Druckmeß-Öffnungen gleicher
axialer, jedoch unterschiedlicher azimutaler Lage in bezug auf
das Rohr (14, 15, 16, 18) aufweisen.
3. Meßsonde nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (15 A) zur Messung des Pitot-Druckes und
dadurch, daß der Vergleichseinrichtung (33) neben den an der
ersten und zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (22, 27) erfaßten
Drücken auch der Pitot-Druck zugeführt wird, um den Anströmwinkel
des Rohres bezüglich der Bezugslage anzuzeigen.
4. Meßsonde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Anzeige des Anströmwinkels zur Ermittlung des
Staudrucks q cm , bestehend aus dem Pitot-Druck minus dem
statischen Druck, und zur Erzeugung einer Funktion
ausgebildet ist, wobei p tm der Pitot-Druck und p m ₂
der gemessene Druck der zweiten Druckmeß-Öffnungsanordnung (27)
ist.
5. Meßsonde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Öffnungsanordnung aus mehreren Öffnungen
(27) in dem Rohr (14, 15, 16, 18) besteht, die symmetrisch
an gegenüberliegenden Seiten einer Axialebene des
Sondenrohrs liegen und in denen der Anströmwinkel gemessen
wird.
6. Meßsonde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (14, 15, 16, 18) einen Abschnitt (18)
hat, dessen Außendurchmesser sich in Richtung der Längsachse
ändert, und daß die zweite Druckmeß-Öffnungsanordnung (27) auf
einem anderen Durchmesser als die erste Öffnungsanordnung (22)
liegt.
7. Meßsonde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Druckmeß-Öffnungsanordnung (22)
gegenüber Druckänderungen an dem Rohr infolge von Änderungen
des Winkels der Längsachse bezüglich der Bezugslage im wesentlichen
unempfindlich ist.
8. Meßsonde nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichseinrichtung (33) Mittel (45, 46)
zur Erzeugung eines Signals aufweist, das eine Funktion der
Differenz zwischen den Drücken an der ersten und zweiten
Öffnungsanordnung (22, 27) ist.
9. Meßsonde nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel (45, 46) zur Differenzbildung ein Signal erzeugen, das
eine Funktion von
ist, wobei p m 1 und p m 2 die gemessenen
Drücke an der ersten und zweiten Öffnungsanordnung (22,
27) und q cm 1 der Staudruck ist, bestehend aus dem Pitot-Druck
minus dem gemessenen statischen Druck an der Sonde.
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