DE939573C - Verfahren zur katalytischen Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen

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DE939573C
DE939573C DEA14541A DEA0014541A DE939573C DE 939573 C DE939573 C DE 939573C DE A14541 A DEA14541 A DE A14541A DE A0014541 A DEA0014541 A DE A0014541A DE 939573 C DE939573 C DE 939573C
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hydrogen
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John Habeshaw
Leslie Senior Thornes
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/20Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
    • C07C27/22Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction with the use of catalysts which are specific for this process

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Description

  • Verfahren zur katalytischen Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Herstellungsverfahren für Aldehyde, Alkohole und andere sauerstoffhaltige Verbindungen aus Kohlenoxyd, Wasserstoff und Olefinen nach der Oxosynthese.
  • Es ist bekannt, daß durch Umsetzung von Olefinen mit Wassergas bei Temperaturen von 9o bis i7o° und Drücken von 5o bis Zoo at in Gegenwart eines Katalysators Aldehyde in guten Ausbeuten erhalten werden.
  • Die für dieses Verfahren bisher verwendeten Katalysatoren waren feste, kobalthaltige Stoffe. Ein typischer solcher Katalysator hatte z. B. folgende Zusammensetzung: ioo Gewichtsteile Kobalt, 5 Gewichtsteile Thoroxyd, g Gewichtsteile Magnesiumoxyd und Zoo Gewichtsteile Kieselgur. Feste Kobaltverbindungen, wie basische Kobaltcarbonate, Kobaltnaphthenate und Kobaltsalze von Fettsäuren, wurden auch schon benutzt, und zwar meist auf festen porösen Trägern. .
  • Auch die Verwendung eines vorher hergestellten Katalysators aus einem Metallcarbonyl, wie z. B. Kobaltcarbonyl, wurde für die Umsetzung von olefinischen Verbindungen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und Drücken schon vorgeschlagen.
  • Kobaltcarbonyl läßt sich durch Überleiten von Wassergas über ein kobalthaltiges Material, vorzugsweise metallisches Kobalt, bei erhöhten Drücken und Temperaturen herstellen, wie es in der britischen Patentschrift 7o2 192 beschrieben ist.
  • Gemäß der Erfindung werden sauerstoffhaltige Syntheseprodukte durch folgendes Verfahren hergestellt: Kohlenoxyd, das aus dem Verfahren zurückgewonnen wird, wird fortlaufend mit festen Kobaltverbindungen oder metallischem Kobalt in einer Bildungszone für den Katalysator bei Temperaturen von 3o bis 25o° und einem Kohlenoxydpartialdruck von 2o bis 3oo at in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln zu Kobaltcarbonyl umgesetzt und das gebildete Kobaltcarbonyl in die Reaktionszone einer kontinuierlich ohne Zufuhr von festen Kobaltverbindungen arbeitende Oxosynthese geleitet, in der ein Olefin mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen . von z. B. ioo bis 18o° und Drücken von wenigstens 5o at zu sauerstoffhaltigen Syntheseprodukten umgesetzt wird, worauf aus den die Zone verlassenden Reaktionsprodukten durch chemische und/oder physikalische Methoden das für die .Bildung des Kobaltcarbonyls erforderliche Kohlenoxyd abgeschieden wird. Der vorzugsweise in der Oxoreaktionszone anzuwendende Druck liegt zwischen 50 und 25o, insbesondere zwischen ioo und Zoo at.
  • Gemäß f einer Ausführungsform der Erfindung werden aus den die Oxoreaktionszone verlassenden Reaktionsprodukten nicht umgesetztes Kohlenoxyd zusammen mit Wasserstoff von nicht umgesetzten Olefmen und den Reaktionsprodukten abgetrennt und durch chemische und/oder physikalische Methoden das Kohlenoxyd vom Wasserstoff getrennt. Das Kohlenoxyd wird in die Katalysatorbildungszone zurückgeführt, während der Wasserstoff zur Hydrierung der gebildeten Aldehyde in Alkohole benutzt werden kann, insbesondere zwecks Herstellung von Alkoholen aus Ce bis C9 Olefinfraktionen und Umwandlung von Propylen in Butanole; da es möglich ist, mit einer leistungsfähigen Wasserstoffrückgewinnung zu arbeiten, so daß der Wasserstoffbedarf ganz oder teilweise gedeckt wird. Bei der Umwandlung von Propylen in n-Butyraldehyd und iso-Butyraldehyd sowie für die anschließende Umwandlung des iso-Butyraldehyds in Isobutanol deckt der zurückgewonnene Wasserstoff den gesamten Wasserstoffbedarf.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die Reaktionsprodukte aus der Oxosynthesereaktionszone zu einem Hochdruckscheiden' der etwa bei Reaktionsdruck arbeitet, geleitet. Die Gasphase wird zu einem Wäscher geleitet,, in dem Spuren von Olefinen, kobalthaltigen Stoffen und Reaktionsprodukten im allgemeinen mit einem hochsiedenden Destillationsrückstand des Reaktionsproduktes ausgewaschen werden. Gegebenenfalls wird das aus dem Wäscher austretende Gas vom -Kohlendioxyd befreit und danach in den .Kohlenoxydscheider geleitet.
  • Das Kohlenoxyd wird vom Wasserstoff durch irgendeines der bekannten Verfahren getrennt.
  • Es sind Verfahren bekannt (vgl. britische Patentschrift 482 65q.), durch die Kohlenoxyd kontinuierlich aus industriellen Gasen durch eine Lösung absorbiert wird, die durch Auflösen von Kuprochlorid in einer Lösung von zwei oder mehr Chloriden von Kalium, Natrium, Ammonium, Calcium, Magnesium, Aluminium, Eisen, Mangan, Nickel und Kupfer erhalten wird. In der Zeitschrift »Industrial and Engineering Chemistry«, Bd.22, S.382 bis 384, beschreiben Gump und Ernst ein mit einer Absorptionslösung aus Kupro-ammonium-lactat arbeitendes Verfahren und diskutieren die früher angewendeten Methoden.
  • Im »Journal of Physical and Colloid Chemistry«, Bd. 54, S. 37o bis 39o, beschreiben D. W. van Krevelen und C. M. E. Baans die Verwendung von Lösungen von Kuproammoniumsalzen für die Absorption von Kohlenoxyd.
  • Es wurde gefunden, daß Kohlenoxyd von Wasserstoff in genügender Reinheit zur Verwendung gemäß der Erfindung abgetrennt werden kann, wenn mit einer wäßrigen Lösung von 'Kupferäthanolaminnitrat oder Kupferammoniumformiat gewaschen wird.
  • Das Kohlenoxyd wird gewöhnlich in die Katalysatorbildungszone in solcher Menge zurückgeführt, daß das molare Verhältnis des gesamten Kohlenoxyds zum gesamten Wasserstoff, die in. die Oxosynthesereaktionszone eingespeist werden, so nahe als möglich i : i beträgt, 'vorzugsweise zwischen o,9 : i _ und i,i : i liegt.
  • In der Katalysatorbildungszone wird eine Temperatur von 5o bis 2oo°, vorzugsweise von i-->o bis 18o°, und ein Druck von ioo bis 3oo, vorzugsweise i3o bis 3oo at aufrechterhalten. Der Ausdruck Kobältcarbonyl betrifft wahre Carbonyle, deren Moleküle Kobaltatome und die CO-Gruppe enthalten, wie z. B. C02(C0)1, und Cärbonylhydride, - deren Moleküle Kobaltatome, Wasserstoffatome und die CO-Gruppe enthalten, wie z. B. Co (C O)4 H.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist zwar nur mit Bezug auf die Verwendung von Kohlenoxyd in der Katalysatorbildungszone beschrieben; im technischen Maßstab ist es naturgemäß nicht notwendig, ein analytisch reines Kohlenoxyd zu verwenden. Im allgemeinen wird das Verfahren mit einem Gas durchgeführt, das zur Hauptsache aus Kohlenoxyd besteht und weniger als 5 Molprozent Wasserstoff enthält. Das unter den angegebenen Reaktionsbedingungen erhaltene Kobaltcarbonyl besteht fast ganz aus Dikobaltoctacarbonyl.
  • Die in die Reaktionszone eingeführten Mengen an Katalysator und Olefin werden so eingestellt, daß das Gewicht an Kobalt (bestimmt als Metall) zwischen o,oi und 5, vorzugsweise 0,05 und 2 % des Gewichts des in die Oxoreaktionszone eingespeisten Olefins beträgt.
  • Das im Abfluß aus der .Oxoreaktionszone enthaltene Kobalt kann in der bei der Oxoreaktion üblichen Weise wiedergewonnen und in die- Katalysatorbildungszone zurückgeführt werden. So kann z. B. das bei der Oxoreaktion anfallende flüssige Produkt über ein poröses Material (Bimsstein, Kieselgur, Kieselsäure oder A-Kohle) bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Wasserstoff geleitet werden, wobei das Kobalt auf dem porösen Material festgehalten wird. Das .kobalthaltige poröse Material kann dann in der Katalysatorbildungszone behandelt werden.
  • Es hat sich herausgestellt, daß das im Abfluß von der Oxoreaktionszone enthaltene Kobalt ohne Wasserstoffbehandlung zurückgewonnen werden kann, wenn das Produkt io Minuten bei igo bis 25o° und einem Druck von 3,5 bis 35 at behandelt wird. Bei der Butyraldehydherstellung wird diese Arbeitsweise ohne Wasserstoff bei 15o bis 200° und einem Druck von 14 bis 21 at bevorzugt.
  • Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß eine Ersparnis hinsichtlich des Gesamtkohlenoxyd- und -wasserstoffbedarfs erzielt wird und daß Gemische dieser Gase verwendet werden können, die einen höheren Wasserstoffgehalt haben, als er sonst zulässig ist. Der vom Kohlenoxyd abgetrennte Wasserstoff läßt sich weiterhin zur völligen oder teilweisen Deckung des Wasserstoffbedarfs für die Hydrierung des Oxoreaktionsproduktes zu Alkoholen verwenden.
  • Die Bedingungen zur Herstellung des als Katalysator bei den beschriebenen Reaktionen zu verwendenden Kobaltcarbonyls für die Durchführung dieser Reaktionen, die Abtrennung und Wiedergewinnung der verschiedenen Produkte sind in den deutschen Patenten 82i 490, 929 790, 932 368, 933626, 935 i26 und der britischen Patentschrift 7o2 i92 näher beschrieben.
  • Es ist besonders zweckmäßig, daß in den Oxosynthesereaktor keine festen Kobaltverbindungen eingeführt werden. Die erzielbare Regelurig der Reaktion ist abhängig von einer gleichmäßigen Reaktionsgeschwindigkeit, die wiederum bedingt ist durch die Einführung eines Kobaltcarbonylkatalysators in gasförmigem oder flüssigem Zustand. Trotzdem können metallisches Kobalt oder Kobaltverbindungen im Reaktionsraum durch teilweise Zersetzung des Kobaltcarbonyls abgeschieden werden, ohne die Ausbeute zu beeinträchtigen. Diese Arbeitsweise umfaßt also ein Verfahren, bei dem Kobalt in fester Phase derart im Reaktionsraum gebildet wird. Die Gegenwart geringer Mengen Kobalt in fester Phase im Reaktionsraum beeinträchtigt also beim Anlaufen des Verfahrens den Reaktionsablauf nicht wesentlich, und ein kontinuierliches Verfahren, das unter diesen Bedingungen anläuft, liegt im Rahmen der bevorzugten Ausführungsform.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist an Hand der Fig. i und 2 beispielsweise näher erläutert. Die Fig. i und 2 sind diagrammatische Fließbilder eines Verfahrens zur Umwandlung niederer Olefine, vorzugsweise solcher aus der C6- bis C9 Reihe, mit anschließender Hydrierung zu Alkoholen.
  • Wassergas mit einem CO: HZ-Verhältnis von i : 1,4 wird aus dem Behälter i entnommen, im Kompressor 2 komprimiert, im Erhitzer 3 auf eine Temperatur von vorzugsweise i2o bis i8o° erhitzt und in den Syntheseraum 4 gedrückt. Das Olefin wird aus Tank 5 entnommen, durch die Pumpe 6 auf Reaktionsdruck gebracht und in 7 erhitzt. Der Reaktionsraum 4 wird mit Katalysator beschickt und gegebenenfalls mit zusätzlichem Kohlenoxyd durch Leitung 62. Die den Erhitzern 3 und 7 zugeführte Wärme ist vorzugsweise so bemessen, daß das gesamte in den Reaktionsraum eingespeiste Material nach dem Mischen eine Temperatur von über ioo°, vorzugsweise iio bis 16o°, hat.
  • Die gesamten den Raum 4 verlassenden Produkte werden im Wärmeaustauscher 8 gekühlt und im Hochdruckscheider 9 gesammelt, aus dem das Gas durch Rohrleitung io abgezogen wird. Die flüssigen Produkte werden aus dem Scheider 9 abgezogen; der Druck in einer oder mehreren Stufen vorzugsweise auf unter 35 at, gewöhnlich auf 3,5 bis 17,5 at, herabgesetzt und das Produkt in dem Niederdruckscheider ii gesammelt. Die obere Grenze des Druckes, unter der der Scheider ii arbeitet, ist durch die Natur des zu behandelnden Ausgangsmaterials bestimmt, sollte aber hoch genug liegen, um merkliche Verluste an olefinischem Ausgangsmaterial und an Reaktionsprodukten im Gas, das den Scheider ii bei i2 verläßt, zu vermeiden. Durch die Rohrleitung i2 werden die Gase abgeführt, die bei der Entspannung vom Hochdruckscheider 9 aus der Lösung freigesetzt werden. Die durch die Leitung 12 entweichenden Gase sind reich an CO, und inerten Gasen und auch an Olefinen, wenn flüchtige Ausgangsprodukte, wie Propylen oder Butene, behandelt werden. Diese Gase werden gewöhnlich in die Atmosphäre abgeführt oder zum Spülen benutzt, können aber auch gegebenenfalls zusammen mit dem aus dem Hochdruckscheider 9 entnommenen Gas verwendet werden. Die flüssigen Produkte aus ix werden in 13 erhitzt, so daß gegebenenfalls vorhandenes Carbonyl zersetzt wird, in ein Absetzgefäß 14 und dann in die Fraktionierkolonne 15 geleitet. Das Gefäß 14 ist vorzugsweise mit einem Filter versehen, das Kobalt oder Kobaltverbindungen im Gefäß 14 zurückhält, aus dem sie durch das -Rohr 46 abgezogen werden. Nicht umgesetztes Olefin und. durch direkte Hydrierung der Olefine gebildete Paraffine werden aus 15 oben abgezogen,. in 16 gekühlt und im Gefäß 17 gesammelt, aus dem gegebenenfalls gebildetes Gas durch Leitung 18 abgezogen wird. Das in Gefäß 17 gesammelte Material wird durch die Rückführungsleitung i9 in den Tank 5 zurückgeführt. Um übermäßige Paraffinbildung zu vermeiden, wird aus dem Gefäß 17 durch . Leitung 2o Material in dem Maße abgezogen, wie sich Paraffin durch direkte Hydrierung bildet und sich im Olefin, das aus dem Gefäß 5 entnommen wird, ansammelt.
  • Der Rückstand aus 15 wird nach dem Abkühlen in 21 im Gefäß 22 gesammelt. Von hier wird es durch die Pumpe- 23 auf den Hydrierdruck gebracht, im Erhitzer 25 erwärmt und in dem Hydriergefäß 24 in bekannter Weise, beispielsweise mit Nickel-, Kobalt-oder Kupferkatalysatoren, unter den Bedingungen, die für die Umwandlung von Aldehyden in Alkohole geeignet sind, hydriert. Der Wasserstoff wird von dem Kompressor 4i aus dem Gasometer 38 angesaugt und in das Hydriergefäß über den Erhitzer 42 gedrückt. Das aus dem Hydriergefäß 24 entweichende Material wird im Wärmeaustauscher 26 gekühlt und in den Hoch- und Niederdruckscheidern 27 und 28 gesammelt, aus denen das Gas durch die Leitungen 58 bzw. 57 abgeführt wird. Das abgetrennte Gas kann gegebenenfalls zum Hydriergefäß 24 zurückgeführt oder zum Gasbehälter 38 durch eine nicht dargestellte Leitung geleitet werden. Die im Abscheider 28 gesammelte Flüssigkeit wird zum Behälter 44 geleitet und dann durch die Pumpe 47 über den Vorerhitzer 48 in die Fraktionierkolonne 49 gedrückt. Hier wird der Alkohol als Destillat gewonnen, durch den Rückflußkühler 50 gekühlt und in dem Behälter 51 gesammelt, aus dem es durch Leitung 52 zur Lagerung gelangt, Zur Gewinnung von höheren Alkoholen als C.-Alkoholen wird in der Kolonne 49 zweckmäßig unter vermindertem Druck gearbeitet. Im hydrierten Produkt kann eine geringe Menge flüchtiger Köhlenwasserstoffe verbleiben, besonders wenn Ausgangsmaterialien mit weitem Siedebereich, z. B. von mehr als 30°, verarbeitet wurden. Gegebenenfalls können diese flüchtigen Kohlenwasserstoffe vor der Fraktionierung in 49 durch einen in Fig. z nicht dargestellten Apparateteil entfernt werden. Der hochsiedende Rückstand aus 49 wird im Wärmeaustauscher 53 gekühlt und im Behälter 54 gesammelt, von dem die Nettoausbeute des hochsiedenden Produkts durch Leitung 59 abgezogen wird. Der Rest wird durch die Pumpe 55 über Leitung 56 oben auf den Gegenstromwäscher 29 aufgegeben, in den unten Gase aus dem Abscheider g über Leitung io zugeführt werden.
  • Im Wäscher 29 werden alles Olefin oder Aldehyd und Spuren von Kobalt, die im Gas noch von dem Abscheider g enthalten sind, ganz oder teilweise in Lösung entfernt und die diese Stoffe enthaltende Flüssigkeit am Boden des Wäschers 29 abgezogen und durch Leitung 30 zur Fraktionierkolonne 15 zurückgeführt. Gegebenenfalls erforderliche zusätzliche Wärme für den Betrieb von 15 wird bei 31 zugeführt. Der Wäscher 29 kann ersetzt werden, oder auf ihn kann folgen ein Wasserwäscher zur Entfernung der Kohlensäure. Das am Kopf des Wäschers 29 bei 32 entweichende Gas wird zum Boden des Kohlenoxydabsorbers 33 geführt, in dem das Kohlenoxyd ganz oder teilweise durch eine Kupferlösung, z. B. eine Lösung von Kupferäthanolaminnitrat oder Kupferammoniumformiat, in bekannter Weise ausgewaschen wird. Das gewaschene Gas verläßt 33 und die Leitung 34 und geht -in den Gasometer 38, dem, falls erforderlich, noch frischer Wasserstoff zugeführt wird. Der Wäscher 29 arbeitet unter einem Druck von beispielsweise io bis 2o at. Wurde in 33 das Kohlenoxyd vollständig entfernt, so ist das durch Leitung 34 abgeführte Gas zur Hauptsache Wasserstoff, der, falls Alkohole als Hauptprodukt hergestellt werden sollen, den Wasserstoffbedarf zur Hydrierung der Aldehyde zu Alkoholen ganz oder zum Teil deckt. Die Flüssigkeit von 33 geht über Leitung 35 zur Desorptionszone 37. Diese arbeitet bei Atmosphärendruck oder darunter, und die Flüssigkeit, die 37 verläßt, wird durch den Erhitzer 36, z. B. auf 7o°, erhitzt, damit völlige Desorption gesichert ist. Die. 37 verlassende. Flüssigkeit geht über Leitung 6o zu einer Regeneration und einer Wiederaufarbeitung, in der Bestandteile, die im Verfahren verbraucht werden oder verlorengingen, zugesetzt werden (nicht in Fig. i dargestellt), und wird durch Leitung 45 in den Türm 33 zurückgeführt. Das zurückgewonnene Kohlenoxyd wird entfernt, in 43 komprimiert und zu dem Erhitzer 39 geleitet. Das erhitzte Gas geht durch eines der mit reduziertem Kobaltoxyd gefüllten Gefäße 4o und 40' mit einer Temperatur von 3o bis 25o°.
  • Das zurückgewonnene Kohlenoxyd kann über Leitung 61 direkt zum Syntheseraum 4 geleitet werden, ohne daß es durch Gefäß 40 geht. Durch Veränderung der Kohlenoxydmenge läßt sich die dem Raum 4 zugeführte Menge Kobalt regeln. Das Kobaltcarbonyi bildet sich durch Umsetzung von Kohlenoxyd und Kobalt in 4o und wird mit dem Kohlenoxyd über Leitung 62 zum Raum 4 transportiert.
  • Eine Ausführungsform des mit Bezug auf Fig. i dargestellten Verfahrens betrifft die Abtrennung von Aldehyden durch Destillation und anschließende Hydrierung eines einzigen Aldehyds. Diese Ausführungsform ist. in Fig. 2 in Form eines diagrammatischen Fließbildes dargestellt, gemäß dem das in der Fraktionierkolonne 15 der Fig. i anfallende Aldehydprodukt behandelt wird, das bei Verarbeitung von Propylen gemäß der Erfindung n- und iso-Butyraldehyd ist.
  • In bezug auf Fig. 2, in Verbindung mit Fig. i, wird das Ausgangsmaterial mit der Pumpe 71 durch den Erhitzer 72 in die Fraktionierkolonne 73 gepumpt, die eine Wirksamkeit von wenigstens 30 und vorzugsweise von 40 theoretischen Böden haben sollte. In dieser Fraktionierkolonne «wird Isobutyraldehyd von Normalbutyraldehyd getrennt und als Destillat gewonnen, das durch den Rückflußkühler 74 gekühlt und im Behälter 75 gesammelt wird. Der Rückstand aus 73 geht durch eine zweite Fraktionierkolonne 77, der die erforderliche zusätzliche Wärme durch den Erhitzer 76 zugeführt wird. In der Fräktionierkolonne 77 wird n-Butyraldehyd als Destillat gewonnen, im Wärmeaustauscher 78 abgekühlt und im Behälter 7g gesammelt, von dem es durch die Leitung 8o zur Lagerung gelangt. Die Bodenprodukte aus der Fraktionierkolonne 77 werden im Wärmeaustauscher 81 gekühlt und im Behälter 82 gesammelt, aus dem Ausgangsmaterial für anschließende Stufen entnommen wird. Diese schweren Produkte sind ein geeignetes Waschmittel, das dem Wäscher 29 der Fig. i zugeführt werden kann. Die Nettoausbeute der hochsiedenden Produkte wird durch Leitung 84 zur Lagerung geleitet. Das im Behälter 75 gesammelte Isobutyraldehyddestillat wird mit der Pumpe 85 durch den Erhitzer 86 zur Hydrierzone 87 gedrückt, in der- es mit dem bei 42 vorerhitzten und Kompressor 41 zugeführten Wasserstoff aus dem. Gasometer 38, der der gleiche wie in Fig. i ist, umgesetzt wird. Die Produkte aus der Hydrierzone werden im Wärmeaustauscher 88 gekühlt, das Gas von der Flüssigkeit im Trenngefäß 89 getrennt und das Gas gegebenenfalls durch Leitung go zurückgeführt. Die Flüssigkeit aus dem Gefäß 89 wird in die Isobutanolrücklaufkolonne gi über den Vorerhitzer g2 eingespeist und das Isobutanoldestillat nach Kühlung _in 94 im Behälter 93 gesammelt. Vom Behälter 93 geht das Isobutanol zur Lagerung über Leitung 95. Der sehr kleine Rückstand aus gi wird im Wärmeaustauscher 96 gekühlt und über Leitung 97 zur Lagerung befördert.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann der Rückstand aus @ der Fraktionierkolonne 77 mit Isobutyraldehyddestillat aus 73 hydriert werden. In diesem Falle wird die Ausbeute an Isobutanol erhöht, aber das gebildete Isobutanol enthält eine geringe Menge n-Butanol, da Butanole bei der Hydrierung einiger der Bestandteile der hochsiedenden Nebenprodukte gebildet werden. Das Bodenprodukt der Kolonne gi der Fig. 2 würde in diesem Falle die dem Wäscher 29 der Fig. i zuzuführende Waschflüssigkeit bilden.
  • Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Beispiel Gekörntes schwarzes Kobaltoxyd wird in ein Druckgefäß gebracht und mit Wasserstoff bei 300 bis 370° bei Atmosphärendruck reduziert. Die Reduktion wird so lange fortgesetzt, bis sich kein Wasser mehr bildet (Reduktionszeit i6 Stunden).
  • Das reduzierte Oxyd wird auf Behandlungstemperatur abgekühlt und ein kontinuierlicher Strom von Kohlenoxyd, der aus den Produkten der Oxosynthese zurückgewonnen wird, durch das Gefäß geleitet. Der Kobaltgehalt des Gases, das das Gefäß verläßt, wird bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle dargestellt, die auch die zur Zeit der Messung herrschenden Bindungen angibt.
    Versuchsnummer
    i z 3 1 4 5 6 1 7 al 8
    Zusammensetzung des zugeführten Gases in
    Molprozent
    C O ...................................... 92,1 92,1 g2,I 92,1 92,1 90,4 90,4 90,4
    H2....................................... 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 4,8 4,8 4,8
    Inerte Gase............................... 6,4 6,4 6,4 6,4 6,4 4,8 4,8 4,8
    Carbonylbildungsbedingungen
    Temperatur ............................... 84,0 150,0 73,0 28,0 51,0 144,0 127,0 143,0
    Druck in at .............................. 210,0 210,0 210,0 210,0 210,0 43,5 42,0 75,0
    Kobaltgehalt des abfließenden Gases in mg Co/1
    (Gas bei Normalbedingungen) ............ 5,8 10,5 2,5 o,6 2,2 3,3 5,5 23,0
    Das abfließende Gas wird als Katalysator zur Herstellung von Butyraldehyd in folgender Weise verwendet.
  • Das in einem Carbonylgenerator in vorstehend beschriebener Weise bei 15o bis 16o° und einem Druck von wenig über 2io at gebildete Gas wird zusammen mit frischem Wassergas in einen Reaktor geleitet. Das Gasgemisch hat ein molares Verhältnis von CO: H2 von etwa i : i. Propylen wird am Boden des vorher mit Butyraldehydprodukten aus der Oxosynthese (um die Reaktion in Gang zu bringen) gefüllten Reaktionsraums in einer Menge von 0,4 Raumteilen/Raumteil Syntheseraum/Stunde und einem Molverhältnis von Propylen zu Kohlenoxyd von i : i,2 zugeführt. Gas, Katalysator und Olefin werden zusammen von unten nach oben durch den Reaktor bei einem Druck von 2io at und einer Temperatur von 13o bis 16o° geleitet, die gesamten Produkte abgekühlt und durch einen Hochdruckscheider geführt, aus dem die Gasphase zur Rückgewinnung von Kohlenoxyd abgezogen wird. Die Flüssigkeit aus dem Hochdruckscheider wird zu einem Niederdruckscheider geleitet, der bei 14 at arbeitet, aus dem das bei der Entspannung entbundene Gas in Freiheit gesetzt wird. Das zurückbleibende flüssige Produkt wird mit 14 at durch einen auf 177 bis 2o4° erhitzten Röhrenerhitzer mit einer Raumgeschwindigkeit von 2o Raumteilen Flüssigkeit/Raumteil Erhitzer/Stunde geleitet. Dadurch werden die in Lösung befindlichen Carbonyle zerstört. Das carbonylfreie Produkt wird dann in einen Depropanisator eingespeist, der bei 7 at und mit stark gekühltem Kolonnenkopfkühlmittel arbeitet, so daß die Kohlenwasserstoffe als Destillat entfernt werden. Der Rückstand wird zu einer Fraktionierkolonne geleitet, die kontinuierlich bei Atmosphärendruck mit einem Rücklaufverhältnis von 2o: i arbeitet und deren Wirksamkeit 44 theoretischen Böden entspricht, und das Isobutyraldehydprodukt als Destillat gewonnen. n-Butyraldehyd wird von hochsiedenden Nebenprodukten in einer kontinuierlichen, bei Atmosphärendruck arbeitenden i4-Boden-Kolonne mit einem Rücklaufverhältnis von 5 : 1 abdestilliert.
  • Das Propylen wird zu go bis 95 Gewichtsprozent umgesetzt, die Ausbeute an abgeschiedenem Butyra.ldehyd ist 84 Gewichtsprozent der Theorie, berechnet auf das umgesetzte Propylen, und zwar 34 Gewichtsprozent Isobutyraldehyd und 5o Gewichtsprozent n-Butyraldehyd. Die hauptsächlichsten Nebenprodukte sind höhersiedende Materialien und sehr geringe Mengen Propan.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur katalytischen Herstellung von sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen durch kontinuierliche Umsetzung fester Kobaltverbindungen oder von metallischem Kobalt mit Kohlenoxyd zu Kobaltcarbonyl in einer Bildungszone für den Katalysator bei 3o bis 25o° und einem Kohlenoxydpartialdruck von 2o bis 3oo at in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels und Einleiten des gebildeten Kobaltcarbonyls in die Reaktionszone, in der Olefine, z. B. Propylen, kontinuierlich und ohne Zufuhr von festen Kobaltverbindungen in einer Oxosynthese mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und bei einem Druck von wenigstens 5o at zu sauerstoffhaltigen Syntheseprodukten umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenoxyd aus dem Reaktionsprodukt durch chemische und/oder physikalische Mittel entfernt und dieses Kohlenoxyd für die Bildung des Kobaltcarbonyls verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Reaktionsprodukt der Oxosynthese eine Mischung von nicht umgesetztem Kohlenoxyd und Wasserstoff von nicht umgesetztem Olefin und den Reaktionsprodukten abgetrennt und durch chemische und/oder physikalische Mittel das Kohlenoxyd vom Wasserstoff getrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen des Kohlenoxyds vom Wasserstoff durch Auswaschen der Mischung mit einer Kupferäthanolaminnitrat- oder Kupferammöniumformiatlösung erfolgt, die in bekannter Weise regeneriert wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Reaktionsprodukt abgetrennte Wasserstoff zur Hydrierung wenigstens eines Teiles der bei der Oxosynthese gebildeten sauerstoffhaltigen Verbindungen, wie Aldebyde, verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenoxyd in die Bildungszone für den Katalysator in einer solchen Menge zurückgeführt wird, daß das molare Verhältnis des gesamten Kohlenoxyds zum gesamten Wasserstoff, die in die Reaktionszone der Oxosynthese eingespeist werden, zwischen o,9 : x und r, z : z liegt.
DEA14541A 1950-11-23 1951-11-22 Verfahren zur katalytischen Herstellung von sauerstoffhaltigen Verbindungen Expired DE939573C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146485B (de) * 1960-04-21 1963-04-04 Diamond Alkali Co Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxosynthese und Katalysator hierfuer
DE1259324B (de) * 1958-12-31 1968-01-25 Ajinomoto Kk Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Oxosynthese

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