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Spannungsprüfer Zuslatz zum abeut 821 6i76
Gegenstand des Patents
821 676 ist ein Prüfgerät zur Feststellung des Vorhandenseins einer Spannung und
Bestimmung von deren Größe bei Gleich- und Wechselstrom in elektrischen Leitungsnetzen,
Geräten, Maschinen usw., das im wesentlichen aus zwei an ihrem einen Ende durch
ein Kabel miteinander verbundenen, am anderen Ende mit je einer Prüfspitze, Stecker
oder Kontaktstift versehenen stabförmigen, handgriffartigen Gehäusen gebildet wird,
von welchen das eine Gehäuse eine elektromagnetische Spannungsanzeigevorrich tung
enthält.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Erfindung des
Hauptpatents mit dem Ziel, daß das Prüfgerät neben der Prüfung der im Leitungsnetz
vorhandenen Spannung bzw. Spannungshöhe auch noch gleichzeitig für Leuchtstoff lampen
zur Überprüfung sämtlicher elektrischer Bauteile derselben, wie Drossel, Starter
bzw.
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Glimmzünder und Leuchtstoffröhre, verwendet werden kann.
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Dies wird mit der Zusatzerfindung dadurch erreicht, daß in dem die
Spannungsanzeigevorrichtung enthaltenden Gehäuse zusätzlich ein der Magnetspule
parallel schaltbarer Widerstand angeordnet ist, während in dem anderen Gehäuse des
Prüfgerätes eine Leuchtstoffröhrenstartern angepaßte bzw. Glimmzündern und Leuchtstoffröhren
über Reduzierstücke anpaßbare Steckdose angebracht ist, und daß durch Einsetzen
der Starter
bzw. der mit Reduzierstücken versellenen Glimmzünder
und Leuchtstoffröhren in die -Stid<dose der Prüfstromkreis geöffnet und über
den Prüfling geleitet wird.
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Es sind Prüfgeräte bekannt, die aus zwei durch ein Kabel miteinander
verbundenen und mit je einem Stecker oder Kontaktstift versehenen handgriffartigen
Gehäusen bestehen, von welchen das eine Gehäuse eine Magnetspule und eine Spannungsanzeigevorrichtung
enthält. Bekannt sind weiterhin Einrichtungen, bei denen ein einer Glimmlampe als
Indikator parallel - schaltbarer angeordnet angeordnet ist. Eine derartige Kombination
dient der vergleichsweisen Messung von im wesentlichen hochohmigen Isolationswiderständen
in elektrischen Anlagen und Anlageteilen.
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In der Praxis ist es heute erforderlich, Drosseln für Leuchtstoffröhren
auf Windungs- oder Kurz schluß zu prüfen. Hierbei wird in der Ausgestaltung des
Prüfgerätes gemäß der Erfindung ein der Scheinleistung der Drossel proportionaler
Wert gemessen und direkt auf der Skala angezeigt.
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Hiermit steht dem Prüfenden ein Gerät zur Verfügung, mit dem er alle
bei elektrischen Geräten, Maschinen, insbesondere bei elektrischen Beleuchtungskörpern
und Installationen auftretenden Störungen mühelos und unmittelbar feststellen kann.
Die Überprüfung der Bauteile von Leuchtstofflampen ist innerhalb - der fertigen
Beleuchtungsanlage ohne Demontage der einzelnen Lampen möglich. Das Prüfgerät kann
infolge seines geringen Platzbedarfes bequem vom Bedienungsmann mitgeführt werden
und ist selbst rauher Behandlung gewachsen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I ein gemäß der Erfindung ausgestaltetes Spannungsanzeigegerät
in einem senkrechten, mittleren Schnitt, Fig. 2 ein gemäß der Erfindung ausgestaltetes
Steckergehäuse, ebenfalls in einem mittleren, send; rechten Schnitt, und Fig. 3
eine Draufsicht auf die Anzeigeskalentafel mit Spannungs skala und Lampentypenskala
entsprechend der Lampenleistungswerte.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, besteht das Prüfgerät aus zwei stabförmigen
Gehäusen 1 und 2, welche an ihrem vorderen Ende mit je einem federnd eingesetzten
Kontaktstift 3, 4 versehen und an ihrem hinteren Ende durch ein Kabel 5 miteinander
verbunden sind.
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Das Gehäuse I enthält in seinem mittleren, zylindrischen Teil eine
Magnetspule 6, auf welche unter Zwischenschaltung einer Isolationshülle 7 aus einem
geeigneten Stoff eine Widerstandsspule 8, die auch einen Teil der Magnetspule bilden
kann, aufgebracht ist, und einen in der Magnetspule 6 verschiebbar gelagerten Eisenkern
9; der durch eine an seinem vorderen Ende angebrachte Führungs-.scheibe IO und Spiralfeder
11 in Stellung gehalten wird. Vor der Führungsscheibe IO ist ein Zeiger I2 befestigt,
welcher in einem Schlitz 14 einer Skalentafel I3 spielt. Letztere ist mit zwei Skalen
ausgerüstet, die beiderseits des Schlitzes 14 angeordnet sind. Auf-def linken Seite
(Fig. 3) sind die international gebräuchlichen Leuchtstofflampentypen, benannt durch
ihren Leistungswert in Watt, und auf der rechten Skala ist die Spannungshöhe in
Volt angegeben.
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Das Kabel 5 besteht aus zwei getrennt geführten Litzen 15 und I6,
vpn denen die Litze 15 an die Magnetspule6 angeschlossen ist und eine ununterbrochene
Verbindung zwischen' den Kontaktstiften 3 und 4 bildet, während die Widerstandsspule
8-an die-Lit-ze I6 angeschlossen ist und mittels eines besonderen Schaltvorrichtung
im Gehäuse 2 eine Verbindung zwischen den Kontaktstiften 3, 4 ermöglicht.
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Das am anderen Ende des Kabels 5 befindliche Gehäuse 2 ist in Ausführung
des Erfindungsgedankens mit einer Ärt Steckdose I7 versehen, deren Bohrungen I8
zur Führung der Stecker beim Aufsetzen eines Starters auf die Steckdose dienen.
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Die Aushöhlung der Steckdose ist so getroffen, daß ein mit seiner
Fassung eingeführter Starter einen guten Halt hat. Sollen Glimmzünder oder Leuchtstoffröhren
geprüft werden, so bedarf es besonderer Reduzierstücke, um diese mit dem Prüfgerät
elektrisch zu verbinden.
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Die Stecker der Starter oder der Reduzierstücke kommen mit den federnden
Lamellen 19 und 20 in Berührung, die der - Kontaktvermittlung, zwangläufigen Schaltung
und rasterung dienen.
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Die U-förmig gebogenen Lamellen I9, 20 sind an ihrem einen Ende mittels
Schrauben 23, 24 an je einer Querwand 25, 26 des Schiffchens 2a befestigt.
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Über diese Schrauben wird einerseits der elektrische Kontakt zu Kontaktstift
4, andererseits zum Kabel 5 hergestellt.
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Die Feststellung und Prüfung der Netzspannung erfolgt in der im Hauptpatent
beschriebenen Weise dadurch, daß man die beiden.Kontaktstifte 3, 4 an die Netzleitung
anlegt, worauf der Strom von Kontaktstift 3 über Kontaktfeder 3I, Kontaktplatte
32, Verbindungsleitung 33, Magnetspule 6, Spulenkontaktstück 34, rückwärtige Kontaktfeder
35, Endplatte 36, Litze 15, Klemmschraube 24, Lamelle 20, Kontaktstift 22, Lamelle
I9, Schraube 23 und Kontaktfeder zum Kontaktstift 4 oder umgekehrt fließt. An dem
Ausschlag des Zeigers I2 kann dann das Vorhandensein einer Spannung festgestellt
bzw. die Spannungshöhe unmittelbar abgelesen werden.
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- Wird in die Steckdose I8 ein Starter direkt oder eine Leuchtstoffröhre
bzw. ein Glimmzünder unter Zwischenschaltung eines entsprechenden Reduzierstückes
eingesetzt und das Prüfgerät jetzt an Spannung gelegt, dann fließt ein elektrischer
Strom vom Kontaktstift 3 über Kontaktfeder 3I usw. in der gleichen Weise wie bei
der Spannungsprüfung beschrieben, nur daß durch Einsetzen des Steckers in die Steckdose
der Kontaktstift 22 öffnet und der Strom somit über Lamelle 20, Starter oder Leuchtstoffröhre,
Lamelle I9, Schraube 23 tind Kontaktfeder 38 zum Kontaktstift 4 oder umgekehrt geführt
wird.
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Der so eingeschaltete Starter oder Glimmzünder öffnet bzw. schließt
durch seinen Auslöser den Meßstromkreis. Der Zeiger des Meßwerks pendelt dabei auf
und ab. Bei defekten Startern bzw.
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Glimmzündern bleibt der Zeiger entweder bei Endausschlag stehen, oder
er zeigt keinen Ausschlag.
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Die Prüfung der Leuchtröhre erfolgt analog als Durchgangsprüfung der
Kathode.
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Eine Drosselspule zeigt bei Belastung einen dem sie durchfließenden
Strom und dem ihrem Wechselstromwiderstand proportionalen Spannungsabfall.
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Dieser Spannungsabfall hat bei einer einwandfreien Drossel und einem
bestimmten Strom einen festen Wert. Ändert sich infolge Windungs- oder Kurzschluß
der Wechselstromwiderstand, so ist damit auch eine entsprechende Änderung des Spannungsabfalls
gegeben. Die Spannungsabfälle der verschiedenen Drosselspulen, welche im Handel
für Leuchtstoffröhren erhältlich sind, sind auf der Skala links aufgetragen und
mit der Leuchtstofflampenleistung, für die die Drosseln gebaut sind, bezeichnet.
Eine einwandfreie Drossel zeigt also einen Zeigerausschlag nach dem auf der Skala
angegebenen Wert. Der Strom wird hierbei nach Anlegen an die Drosselklemmen wie
folgt geleitet: Kontaktstift 3, Kontaktfeder 3I, Kontaktplatte 32, Verbindungsleitung
33, Magnetspule 6, Spulenkontaktstück 34, rückwärtige Kontaktfeder 35, Endplatte
36, Litze 15, Verbindungsleitung 37, Lamelle 20, Kontaktstift 22, Lamelle I9, Schraube
23, Kontaktfeder 38, Kontaktstift 4 oder umgekehrt und durch Eindrücken des Druckknopfes
29 am Gehäuse 2 parallel hierzu über den Belastungskreis Verbindungsleitung 33,
Widerstandsspule 8, Litze 6, Blattfeder 28, Kontakt 27 und Schraube 23.
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Im einzelnen spielt sich der Prüfvorgang in folgender Weise ab: I.
Drosselspulen. Bei der Prüfung wird eine Reihenschaltung aus Drossel und Prüfgerät
gebildet. Die entsprechenden Punkte sind nach Entfernen der Leuchtstoffröhre aus
den Fassungen mit den Kontaktstiften des Gerätes zugänglich. Das Gerät zeigt zunächst
die anstehende Spannung an.
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Der durch den Eigenstromverbrauch des Meßwerks entstehende Spannungsabfall
ist für die meisten Drosseln vernachlässigbar klein. Nach Einschalten des Belastungswiderstandes
durch Drücken des Knopfes zeigt eine einwandfreie Drossel den ihrer Leistung entsprechenden
Wert auf der Skala an.
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2. Starter und Glimmzünder. Der Starter wird in die Fassung eingesetzt
und der Prüfer an Spannung gelegt. Pendelt der Zeiger des Meßwerks auf und ab, so
ist oder Starter in Ordnung; Glimmzünder entsprechend unter Zwischenschaltung eines
Reduzierstückes.
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3. Leuchtstoffröhre. Die Prüfung der Kathode auf Stromdurchgang wird
an der Netzspannung unter Zwischenschaltung eines Reduzierstückes mit entsprechender
Verlängerungsschnur für Steckdose 18 durchgeführt. Der Zeiger des Meßwerks zeigt
dann einen in Abhängigkeit von der angelegten Spannung auftretenden Stromfluß durch
entsprechenden Ausschlag an.