-
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Leuchtstofilampen und. ihrer
Installation Bei dem Kauf von Glühlampen ist es heute noch üblich, in den Ladengeschäften
im Beisein des Kunden die Glühlampe in eine Steckfassung zu stecken, um zu betweisen,
daß die Glühlampe einwandfrei brennt. Der Kunde hat einen Anspruch darauf, d:aß
diese Kontrolle in seinem Beisein durchgeführt wird. Bei den Leuchtstofflampen,
die wesentlich teurer sind und bei denen mehr Störungsmöglichkeiten vorliegen, wird
diese Kontrolle bisher nicht durchgeführt. Der Grund 'hierfür ist vor allem in dem
Fehlen eines geeigneten Prüfverfahrens und hierfür notwendiger Prüfvorrichtungen.
zu suchen, die in einfacher Weise die Kontrolle der Betriebsfähigkeit, der Belastung
und Belastbarkeit der Leuchtstofflampe und ihrer Installation ermöglichen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangel zu beheben. Das neue Verfahren
zum Prüfen von Leuchtstofflampen besteht darin, daß zum Überwachen der Zündvorrichtung,
zum Einstellen der Betriebs- und der Heizspannung und zur Feststellung derBetriebsfähigkeit
derLeuchtstofflampen ein Gerät mit anzapfbarer Drosselspule und mindestens einer
Anzeigevorrichtung für den Stromdurchgang benutzt wird, während ein Zusatzgerät
mit einem Spannungsanzeiger und mindestens einer Meßvorrichtung für den eingestellten
Betriebs-bzw. Heizstrom zur Prüfung der Belastung und
Belastbarkeit
der Leuchtstofflampen und. ihrer Installation dient. -Bei dem Prüfgerät zur Feststellung
der Betriebsfähigkeit von Leuchtstofflampen sind zwei gegeneinander verschiebbare
Fassungen vorgesehen, ferner eine Zündvorrichtung (Starter) und eine entsprechend
der Belastung der Leuchtstofflampe a-nzapfbare Drosselspule.
-
Durch die Anzapfung der Drosselspule können sämtliche auf dem Markt
befindlichen Leuchtstofflampen mit dem gleichen Gerät geprüft werden. Da die Leuchtstofflampen
verschiedener Leistung im allgemeinen auch eine verschiedene Länge haben, kann die
Umschaltung der Drosselspule gegebenenfalls zwangsweise entsprechend dem Abstand
der beiden Fassungen vorgenommen werden. Zu diesem Zweck ist gemäß, einer Weiterentwicklung
der Erfindung zwischen den beiden Lampenfassungen eine teleskopartig verschiebbare
Verbindung vorgesehen, die mit den Umschaltkontakten für die anzapfbar,e Drosselspule
gekuppelt sein kann.
-
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es auch, die Belastung und Belastbarkeit
der Lampe sowie den Vorheizstrom und: die sonstigen in. Betracht kommenden Größen
zu messen und anzuzeigen. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung Zusatzgeräte
vorgesehen, die aber darüber hinaus auch eine Prüfung der Schaltanlagen für Leuchtstofflampen
für sich allein gestatten:.
-
Der Aufbau der Geräte gemäß der Erfindung und deren Wirkungsweise
ist an Hand der Figuren näher erläutert.
-
Fig. i zeigt das Schaltschema der Prüfeinrichtung für die Zündvorrichtung,
den Vorheizkreis und die Betriebsfähigkeit der Leuchtstofflampe; Fig. z zeigt die
eine Ausführung des einsetzbaren Zusatzgerätes zur Messung der auftretenden Ströme
und Spannungen; Fvg. 3 zeigt eine andere Ausführung des gleichen Zusatzgerätes.
-
Gemäß der Fig. i hat das Gerät einen Netzanschluß für Wechselspannung
an den Klemmen A, B. Im einzelnen können mit diesem Gerät folgende Prüfungen vorgenommen
werden. Der in dem Gerät vorgesehene dreipolige Umschalter mit den Kontaktarmen
C, D, E befindet sich in der Stellung I. Der Strom fließt von der
Klemme A über den Kontaktarm E durch die angezapfte Drosselspule L und über den
Kontaktarm D, dann über die Zünd-,Torrichtung F, den Kontaktarm, C und die Anzeigevorrichtungen
G zur Netzklemme B zurück.- Dabei ist es gleichgültig, ob zwischen die beiden Fassungen
H, T eine Leuchtstofflampe eingesetzt ist oder nicht. Durch die Zündvorrichtung
fließt, soweit es sich um ei-nen Glimmstarter handelt, bei Beginn nur ein kleiner
Glimmstrom, der die zur Anzeige dienende Meldelampe G nicht zum Aufleuchten bringt.
Bei Konta'ktschluß aber blitzt die Meldelampe auf, um gleich wieder zu verlöschen.
Dieses Spiel wiederholt sich. Dadiurch ist erkennbar, ob der Glimmstarter einwandfrei
arbeitet. Schließt der Glimmstarter beispielsweise nicht, so leuchtet die Meldelampe
auch nach längerer Zeit nicht auf. Ist dagegen der Kontakt des Glimmstarters verschweißt
oder der eingebaute, -nicht gezeichnete Funkentstörungskondensator durchgeschlagen,
so leuchtet die Meldelampe ohne Unterbrechung gleich bei Beginn der Prüfung auf.
-
r Die Vorheizung der Elektroden der Leuchtstofflampen muß ferner auf
Durchgang geprüft werden, wozu der Umschalter C; D; E in die Stellung II gebracht
werden muß. In diesem Fall fließt der Strom von der Netzklemme A über den Kontaktarm
E und die angezapfte. Drosselspule L in die Elektrode H
der Leuchtstofflampe.
Von dort über die beiden Kontaktarme D; C des Umschalters, die Meldelampe K, die
zweite Elektrode T zum Netzanschluß: B zurück. Die Meldelampe K muß aufleuchten,
um anzuzeigen, daß die Elektroden Stromdurchgang haben. Bei dieser Prüfung ist es
gleichgültig, ob eine Zündvorrichtung eingesteckt ist oder nicht.
-
Nachdem diese beiden Vorprüfungen der Zündvorrichtungen und der Elektroden
der Lampe erfolgt sind, wird der Umschalter entsprechend der Lampengröße eingestellt,
wodurch die zugehörige Größe der Drosselwicklungen. bestimmt ist. Um nun mit der
gleichen Drosselspule nur bei verschiedenen Anzapfungen Leuchtstofflampen aller
Größen prüfen zu können, sind einige schaltungstechnische Sonderheiten notwendig.
So ist z. B. bei der bezeichneten Schaltstellung III des Umschalters C; D, E
eine Leuchtstoff lampe zu prüfen" bei der die Drosselspule von vornherein sowohl
für den, Betriebsstrom als auch für den Vorheizstrom die richtige Größe hat. Hier
kommt folgender Stromfluß zustande: Von dem Anschluß A über den Kontaktarm E und
die angezapfte Drosselspule L zur Elektrodenheizung H der Lxuchtstofflampe,
von dort zur Zündvorrichtung F, dem Kontaktarm C und der Elektrodenheizung T der
Leuchtstofflampe zurück zum Netz. Nach dem öffnen des Starters und Zündung der Lampe
geht der Stromfluß nur noch von der Netzklemme A über den Kontaktarm E, die Drosselspule
L zur Elektrode H, . dann durch die Leuchtstofflampe hindurch und von der Elektrode
T zur Klemme B zurück.
-
Bei der Schaltstellung IV des Umschalters C, D, E
ist
die Prüfschaltung auf eine Leuchtstofflampe abgestimmt, bei der zur Verkleinerung
des Vorheizstromes ein zusätzlicher Widerstand M notwendig ist. Der Stromfluß ist
hier entsprechend. Bei der Schalterstellung V des Umschalters C; 17,
E ist die Prüfschaltung für eine Leuchtstofflampe eingerichtet,, bei der
die angezapfte Dross-elspul-e einen zu geringen Vorheizstrom geben würde. Aus diesem
Grunde. ist die Drosselspule L mit einer gegensinnig geschalteten Zusatzwicklung
N versehen; so daß hierdurch der Vorheizstrom vergrößert wird.
-
Die Anzahl der Schaltstellungen entspricht, von den Vorprüfungen (Starter-
und Elektrodenprüfung) abgesehen, der Zahl der zu prüfenden Lampensorten, damit
für jede Lampe der richtig Vorheizstrom eingestellt werden kann.
-
In manchen Fällen ist es auch erwünscht, die tatsächliche
Belastung
der Lampe und die richtige Schaltung der Installationsanlage zu prüfen.
-
Gerade bei der Neuinstallation von Anlagen mit Leuchtstofflatnpen
und bei der Fehlersuche in bestehenden Anlagen werden häufig Leuchtstofflampen dadurch
beschädigt und die Fehlersuche dadurch erschwert, daß ein Verdrahtungsfehler,- ein
falsches Vorschaltgerät oder ein Erdschluß der Anlage vorliegt. Zur einfachen Feststellung
der Fehlerursachen, zur Prüfung der Neuinstallation auf richtige Verdrahtung und
zur Prüfung der eingebauten Vorschaltgeräte auf richtige Bemessung dient das in
den Fig. 2 und 3 dargestellte Zusatzgerät. Das Prüfgerät nach Fig.2 hat die gleiche
Form und die gleichen Abmessungen wie eine Leuchtstofflampe und besteht aus einem
Isolierstoffrohr O mit den Sockeln P, in welchem die Schalt- und Prüfteile untergebracht
sind. Mit den Abmessungen des Prüfgerätes kann gleichzeitig geprüft werden, ob die
Fassungen im richtigen Abstand voneinander und in der richtigen Lage zueinander
angebracht worden sind. Will man die Installation der Anlage prüfen, dann, wird
die Zündvorrichtung gegen ein Prüfstöpselpaar O_ gleicher Abmessungen ausgetauscht.
Die Prüfung der Verdrahtung des Vorschaltgerätes und fier Fassungen der Leuchtstofflampe
geschieht folgendermaßen: Das lampenförmige Prüfgerät wird in die Fassungen eingesetzt
und die Leuchte eingeschaltet. In diesem Fall muß eine in diesem Prüfgerät eingebaute
Glimmlampe R aufleuchten, die anzeigt, daß die Lampe unter Spannung steht.
-
Wird nun eine Taste S gedrückt, so wird ein der Lampe entsprechender
Widerstand T in den: Kreis eingeschaltet. Jetzt müssen die beiden Meßgeräte LT l
und L1., mit ihren Zeigern auf an der Skala angebrachte Strommarken zeigen. Wird
die andere Taste TV gedrückt, so fließt der eingestellte Vorheizstrom, und
die Meßgeräte müssen auf den Bereich Vorheizung der Skala weisen. Mit diesen Prüfungen
läßt sich feststellen, ob das für die Leuc'htstofflampe passende Vorschaltgerät
eingebaut ist, ob der Nenn- und Vorheizstrom in den vom Lampenhersteller angegebenen
Grenzen liegt und die Schaltung einwandfrei ist.
-
Es sind auch Prüfgeräte gleicher Gestalt ausführbar, bei denen die
Umschaltung der Stromanzeiger und des Ersatzwiderstandes durch Ineinanderschieben
der Teile auf die den Lampensorten entsprechenden Länge bewirkt wird.
-
Will man die Belastung und die Belastbarkeit der Leuch tstofflampen
nachprüfen, kann man in geeigneter Weise die beiden Geräte in Reihe schalten oder
nach Einstellung der Belastung das zweite Gerät gegen die Leuchtstofflampe austauschen,
so daß alsdann diese in das Prüfgerät eingesetzt wird.
-
Eine Ausführung des gleichen Gerätes in kleiner, leicht transportabler
Form, das sich besonders zur Installationsprüfung eignet, zeigt die Fig. 3. Ein
eingebauter Strommesser mit Stromwandler läßt die Abweichungen der Stromwerte für
die verschiedenen Lampengrößen erkennen. Der eingebaute Umschalter ist in diesem
Fall- für die Einstellung der entsprechenden Lampengrößen vorgesehen.