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Trockner für das Kältemittel in Kompressionskältemaschinen Trotzdem
Kompressionskältemas,chinen vor dem Einfüllen von Kältemittel und Öl sorgsam getrodmet
werden, ist es erforderlich, insbesondere während der ersten Zeit nach dem Füllen,
Kältemitteltrockne!r in den Kreislauf einzuschalten. Sonst könnte :durch Koirrosion
oder gar Eiskristalle das ordnungsgemäße Arbeiten der Maschinen gestört werden.
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Die nach dem Trocknen und Füllen in der Maschine verbliebene Feuchtigkeit
entstammt voT-zugs@weise adsorbierten Wasserhäuten, die nur langsam frei werden.
Je größer die Oberfläche des Maschineninneren ist, desto. schwieriger ist es, die
Maschine restlos zu trocknen und desto wichtiger ist es, einen Kältemitbeltrockner
im Kreislauf anzuordnen. In gekapselten Maschinen, bei denen die Wicklung sowie
&e Bleche des Statons. und des Rotors des Elektromotors vom Kältemittel bespült
werden, ,muß die Trochenpatronie besonders reichlich bemessen oder leicht emeuerbar
sein.
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Es wurde schon vorgeschlagen, bei gekapselten Maschinen zwei Trockner
parallel zu schalten und den einen, mit aktivierter Kieselsäure gefüllten, durch
eine leicht entfernbare elektrische Heizwicklung während der .ersten Betriebszeit
der Maschine so istark zu erwärmen, daß er kein Wasser aufnehmen kann. Während dieser
Zeit nimmt der andere, an eine Umgehungsleitung angeschlossene Hilfstrockner alles
in der Maschinenkapsel frei werdende Wasser aud. Anschließend wird der mit Wasser
beladene Hilfstrockner samt der Umgehungsleitung entfernt; und der durch Erwärmen
aufnahmefähig erhaltene Trockner kann das restliche, langsam frei werdende Wasser
adsorbieren. Es ist jedoch umständlich, die Umgehungsleitung abzuquetschen und die
Enden zu verlöten. Auch
ist nicht ;gewährleistet, daß der eine,
dauernd im Kreislauf verbleibende Tröckner für jahrelangen Betrieb ausreicht. Soll
das Trockenmittel nach längerem Betrieb @erneuert werden, so ruß der Trockner ausgewechselt
werden. Wenn die Maschine nicht gleichzeitig neu mit Kältemittel gefüllt werden
soll, müssen dann in der Leitung, in derr die Trockenpatrone liegt, Absperrventile
vorgesehen sein. Dann läß.t es sich aber kauen vermeiden, daß geringe Luftmengen
in den Kreislauf gelangen, die den Druck im Verflüssiger erhöhen und den Wirkungsgrad
der Maschine verschlechtern.
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Es ist auch bereits. bekannt, das Trockenmittel durch eine für Wasser
permeable Membran, z. B. aus Hydratzellulose, vom Kältemittel zu: trennen. So wunde
vorgeschlagen, dieeinzelnen Körner eines gekörnten Trockenmittels mit permeablen
Membranen zu überziehen oder das Trockenmittel in einen allseitig geschlossenen
Drahtgewebekorb zu füllen und darauf den Korb mit einer Membran zu überziehen. So
vorbereitetes Trockenmittel kann nicht von Öl benetzt werden; auch kann kein Abrieb
in den Kältemittelkreislauf gelangen. Indessen sind die bekannten für Wasserdampf
permeablen Membranen auch für gasförmiges Kältemittetdurchlässig. Nach genügend
langer Zeit stellt sich beiderseits der Membran derselbe Kältemitteldruck ein. Während
die Kältemaschine läuft, herrscht im Trockner ein anderer Druck wie in den Betriebspausen.
Die Membran unterliegt daher häufigen Druckschwankungen, die zum Zerreißen der Membran
führen können. Wie bei allen bekannten Trodm,ern kann auch hier .das Trockenmittel
nicht auf einfache Weise erneuert werden.
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Bei dem Trockner nach der Erfindung ist das Trockenmittel leicht .erneuerbar,
ohne daß, der Kältemittelkreislauf geöffnet zu werden braucht. Dieser Tirockner
zeichnet sich dadurch aus, daß die Membran im Trocknergehäuse befestigt ist und
das Gehäuse in zwei druckdicht gegeneinander abgeschlossene Räume teilt, von .denen
der eine, auch bei bethebsbereiter Maschine leicht öffenbare Raum das Trockenmittel
und der andere Kältemittel enthält. Daher können weder Öl zum Trockenmittel noch
Abrieb oder chemische Zerfallsprodukte des Trockenmittels in :den Kältesnittelkreislauf
gelangen.
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Das Trockenmittel kann leicht erneuert- werden, da das runter Druck
stehende Kältemittel nicht durch die Membran ausströmen, sondern lediglich diffundieren
kann. Daher kann der- Raum hinter der Membran, in dem das Trockenmittel liegt, ohne
weiteres geöffnet werden.
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Für Wasserdampf durchlässige Membranen sind bekannt. Die Art der Membran
ruß mit Rücksicht auf das Kältemittel ausgewählt werden. Für halogenierte Kohlenwasserstoffe
als Kältemittel eignet sich Hydratzellulose, die in an sich bekannter Weise mit
einem höheren Alkohol präpariert sein kann.
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Da eine für Wasserdampf permeable Membran auch für Luft und Kältemittel
durchlässig ist, wobei; indessen letztere Stoffe ganz beträchtlich langsamer diffundieren
als Wasserdampf, ist es vorteilhaft, .den Trockner ,am der Entlüftungsvorrichtung
anzuordnen. Die Entlüftungsvorrichtung befindet sich bei Kältemaschinen zumeist
an der dem Verfiüssiger nachgeschalteten Flüssigkeitssamnielfiasche. In einem auf
diese Flasche in bekannter Weise gesetzten Dom sammeln sich .die nicht kondensierbaren
Fremdgase, wie Luft oder in der Maschine entstandene chemische Zerfallsprodukte.
Ist der Trockner an diesem Dom angeordnet, so diffundieren vorzugsweise Fremdgase
durch die Membran in den Raum, der das Trockenmittel enthält; jdenn vor und hinter
der Membran stellt sich dieselbe Gasatmoisphäne und der im Kreislauf herrschende
Druck ein. Wird nun der Trockenmittelraum gegen die Außenatmosphäre geöffnet, so
strömt ein hauptsächlich aus Fremdgasen bestehendes -Gemisch ab.
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An Hand der r=ein schematischen Figur, die einen Schnitt durch den
Trockner zeigt, sei die Erfindung erläutert.
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Trockenmittelraum i mit ;dem Trockenmittel z, ,das sich der leichteren.
Auswechselbarkeit halber im Stoffbeutel 3 befindet, ist mit der Schraubkappe q.
verschlossen. Raum i ist gegen den Kältemittelraum 5, in den das Kältemittel durch
die Stutzen 6 zu- und abströmt, durch die für Wasserdampf permeable Membran 7 abgeschlossen.
Um ,die Diffusion. von Wasserdampf zu erleichtern, ruß Membran 7 .dünn gewählt werden.
Da beim öffnen der Schraubkappe q. der volle, im Kältemittelkreislauf herrschende
Überdruck auf der Membran 7 lastet, sind poröse Stützplatten 8 vorgesehen., die
z. B. mietallkeramiseher Art sein können.
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Das Trockenmittel a läßt sich nach Läsen. der Schraubkappe q leicht
durch neues ersetzen. Abrieb sowie chemische des Trockenmittels z können aus Raum
i nicht .in Rauaa 5 und daher auch nicht in den Kältemittelkreislauf gelangen. Wird
,der Trockner an der Entlüftungsvorrichtun;g angeordnet, so wird er zweckmäßig nicht
mit zwei Stutzen 6, sondern mit einem einzigen weiten Stutzen an den Dom der Entlüftungsvorrichtung
angeschlossen. Wird die Schraubkappe abgehoben, so strömt das in diesem Falle vorzugsweise
aus nicht kondensierb,aren Bestandteilen bestehende Gasgemisch in die umliegende
Atmosphäre.
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Die in der Figur schematisch dargestellte Ausführungsart ist -sehr
,einfach .gewählt, um das Wesen .der Erfindung verständlich hervortreten zu lassen.
Es sei erwähnt, daß zweckmäßig die Stützplatten 8 nicht eben, sondern topfförmig
gewählt werden, damit die Fläche der Membran 7 möglichst groß wird.