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Maschine zum Sortieren von Früchten Gegenstand der Erfindung ist eine
Maschine, die nicht nur Obst und Früchte nach ihrer Größe sortiert, sondern zugleich
auch reinigt und eventuell unter Zugabe von Öl, Paraffin od. dgl. poliert.
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Die Erfindung geht von einer Obst- und Früchte-Sortiermaschine aus,
die vorzugsweise mit einem umlaufenden endlosen Transportband ausgerüstet ist, auf
dem das Sortiergut an Sortierscheiben vorbeigeführt wird, die längs dieses Transportbandes
in von Scheibe zu Scheibe kleiner werdendem Abstand von diesem Band über ihm angeordnet
sind, quer zu ihm umlaufen und das Sortiergut so entsprechend diesem Abstand der
Größe nach geordnet seitlich über eine Ablaufbahn zum Abrollen bringen. Um nun speziell
mit einer solchen Maschine die sortierten Früchte auch reinigen und polieren zu
können, sieht die Erfindung zu beiden Seiten des Transportweges der Früchte parallel
zueinander und zum Transportweg angeordnete, rotierende zylindrische Bürsten vor,
die beim Passieren der Früchte diese von Staub und Schmutz befreien und sie außerdem
polieren können.
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Um diese Politur sogar auf Glanz zu bringen, ist über jedem Bürstenpaar
das Ende einer Zuleitung für das diese Glanzpolitur bewirkende Öl od. dgl. angeordnet,
die durch das Poliermittel tropfenweise auf eine oder auch auf beide Bürsten des
betreffenden Paares träufelt, wobei zweckmäßigerweise der das Ende dieser Zuleitung
bildende Schlauch mit einer biegsamen Drahteinlage versehen ist, die es ermöglicht,
die Schlauchmündung genau über die zu beträufelnde Stelle der Bürste einzustellen.
Zur
weiteren Erläuterung der Erfindung ist diese nachfolgend an Hand von Zeichnungen
in Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben. Es zeigt Fig. i eine der Erfindung
entsprechende Obst-und Früchte-Sortier-, -Reinigungs- und -Poliermaschine in Gesamtansicht
von der Seite gesehen; Fig.2 diese Maschine von oben gesehen, Fig.3 die Ansicht
der Maschine von der den Antrieb tragenden Schmalseite her gesehen, wobei der die
sortierten, gereinigten und polierten Früchte aufnehmende Behälter im Schnitt dargestellt
ist, Fig. 4 einen Schnitt nur durch den oberen Teil der Maschine nach der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 5 in größerem Maßstab, Fig. 5 eine Draufsicht ebenfalls auf den oberen
Teil der Maschine mit dem Ölbehälter und den Zuleitungen zu den Bürsten und Fig.
6 einen nach der in Fig. 5 eingezeichneten Schnittlinie VI-VI ausgeführten Schnitt,
der vor allem den gemeinsamen Antrieb der Bürsten ersehen läßt; Fig. 7 veranschaulicht
in noch größerem Maßstab den Ölbehälter und die Zuleitung für die tropfenweise Abgabe
des Öls od. dgl. in einem senkrechten Schnitt durch die Mitte; Fig:8 läßt ferner
die Möglichkeit der unterschiedlichen Einstellung der für alle Bürsten gemeinsamen
Tragemechanik in einer Teilansicht von oben und Fig. 9 von der Seife ersehen.
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Wie aus den Figuren ersichtlich ist, besteht die Maschine aus einem
z. B. aus Holz bestehenden Gestell, das sich aus durch Querleisten i und 2 bockartig
zusammengefügten Fußstützen 3, 4 und 5 und den Längsholmen 6 und 7 zusammensetzt.
Auf den oberen Längsholmen 7 sind mittels der Lager 8 und 9 zwei Transportwalzen
io und i I gelagert, um welche ein endloses Transportband 12 umläuft. Auf seiner
Außenfläche ist es mit Filzbesätzen 13 versehen, die als Lager für die aufgelegten.
Früchte dienen.
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Der Antrieb des Transportbandes 12 erfolgt in der Richtung des Pfeiles
14 und wird durch die Antriebswelle 15 der Transportwalze io über die Riemenscheibe
16, den Riemen 17 und die Riemenscheibe 18 bewirkt, die ihrerseits ihren Antrieb
über das Winkelgetriebe i9 von der Welle 2o erhält. Diese Welle 2o besitzt ein großes
Antriebsrad 21, das mit einem Seil 22 od. dgl. unter entsprechender Übersetzung
von der Achse des Elektromotors ä3 angetrieben wird. , Die in den Lagern 24 und
25 gehaltene Welle 20 trägt in gleichem Abstand voneinander die Abroll-oder Sortierscheiben
26, 27 und 28. Diese haben in bekannter Weise die Aufgabe, die vom Transportband
12 herangeführten und zu sortierenden Früchte nach Größe geordnet seitwärts zum
Abrollen zu bringen. Um das Transportband 12 gegen ein Durchbiegen zu, stützen und
es in seinem Steigungswinkel leicht verstellen zu können, läuft es namentlich in
jenem Bereich, in dem die Sortierung stattfindet, über ein ihm als Auflage und stabile
Stütze dienendes Brett 29 hinweg. Die nach Größe geordnet seitlich zum Abrollen
gebrachten Früchte gelangen dann in Kisten oder Behälter 30, die auf einem Tisch
31 od. dgl. neben der Maschine an den Sortierstellen aufgestellt sind. In jede dieser
Kisten 30 führt eine zweckmäßig aus Filzstreifen od. dgl. bestehende Abrollbahn
32, die mit ihrem oberen Ende unter dem Transportband 12 auf dem Auflagebrett 29
befestigt ist.
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An dieser oben beschriebenen und an sich bekannten Sortiermaschine
ist beispielsweise die den Gegenstand der Erfindung betreffende Reinigungs-und Poliereinrichtung
für die Früchte angebracht. Sie besteht bei dem in den Fig. i bis 9 dargestellten
Ausführungsbeispiel aus mehreren um ihre Längsachsen rotierenden Bürstenpaaren 33
und 34, 35 und 36, 37 und 38, die parallel zueinander und zu jeder Abrollbahn angeordnet
und mittels der Lager 39 an einer gemeinsamen Tragschiene 40 gelagert sind, während
die Trägerschiene 4o selbst vermittels Tragarmen 41 mit dem Gestell der Maschine
verbunden ist.
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Um auch Obst- und Früchtesorten, die verschiedenen Größenordnungen
angehören, behandeln zu können, ist es notwendig, sowohl den Abstand der Bürsten
eines Paares voneinander als auch den Abstand des Bürstenpaares von der Abrollbahn
32 variabel zu machen. Dies erfolgt einerseits dadurch, daß entweder das eine oder
auch beide Bürstenlager 39 eines jeden Bürstenpaares an ihrer Tragschiene 40 verschieb-
und feststellbar angeordnet sind (in der Zeichnung nicht weiter dargestellt), und
andererseits dadurch, daß die Tragarme 41 für die Tragschiene 4o mit einem Scharnier
oder Gelenk-47 versehen sind, um die Bürsten 33 bis 38 den Abrollbahnen 32 mehr
oder weniger nähern zu können. Die Fixierung in der gewünschten Stellung wird dann
durch ein an jeder Tragschiene 4o angeordnetes. Segment 48 und eine am feststehenden
Teil des Tragarmes 41 vorgesehene Klemmschraube 49 bewirkt (Fig. 8 und 9). Die einzelnen
Bürstenpaare sind zudem in ihrer Entfernung von der Abrollbahn etwas unterschiedlich
gewählt, wie es der Größe der sortierten Früchte entspricht.
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Die sortierenden Bürsten 33 bis 38 sind ferner zweckmäßig mit einem
schraubenförmigen Profil ausgebildet, und zwar derart, daß jeweils dem Gewindeteil
5o der einen Bürste ein Gewinderücken 51 der benachbarten Bürste eines Bürstenpaares
gegenübersteht. Außerdem sind zweckmäßig die Borsten am freien Ende der Bürsten
so lang gewählt, daß sie sich nahezu oder ganz berühren. Hierdurch wird vor allem
zusammen mit der gegenläufigen Rotation der Bürsten eines Paares erreicht, daß die
an den Bürsten entlang rollenden Früchte nicht geradlinig unter den Bürsten durchgehen
können, sondern durch das schraubenförmige Profil gehemmt und in ihm entlang hin-
und hergerollt werden, so daß sie beim Abrollen einen verlängerten Bürstweg zickzackartig
zurücklegen. Dies hat zur Folge, daß einerseits die Außenflächen der Früchte intensiver
mit den Bürsten in Berührung kommen und andererseits wird dadurch. auch das Abrollen
der
Früchte zwangläufig gesteuert, und zwar im richtigen Geschwindigkeitsverhältnis
zur Nachförderung der Früchte, damit keine Stauung auftritt, was durch abgestimmte
Wahl der Antriebsgeschwindigkeiten gesichert werden kann.
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Der Antrieb der Bürstenpaare 33 bis 38 erfolgt von der Sortierscheibenwelle
2o aus über das Winkelgetriebe 20, 42, die Welle 43, die Seilscheibe 44 durch das
für alle Bürsten gemeinsame Antriebsseil 45, das über die auf den Achsen der Bürsten
33 bis 38 angeordneten Seilscheiben 46 läuft. Um zu erreichen, daß die Umlaufsrichtung
der Bürsten jeweils gegenläufig ist, wird das Antriebsseil 45 zwischen je zwei der
Bürsten-Seilscheiben 46 geschränkt.
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Damit die Politur zu einer Glanzpolitur gesteigert werden kann, ist
es zweckmäßig, daß die rotierenden Bürsten mit Öl, Paraffin od. dgl. beträufelt
werden. Dieses Mittel wird dann von den Bürsten in feinverteiltem Zustand an die
Oberflächen der Früchte abgegeben. Um dies zu erreichen, ist an der Maschine, zweckmäßig
auf der die Sortierscheiben 26 bis 28 abdeckenden Schutzhaube 52, ein Ölbehälter
53 vorgesehen, an dessen tiefster Stelle ein Rohrstutzen 54 (Fig. 7) angeordnet
ist. Das untere Ende dieses Stutzens 54 ist mittels einer Schraube 55 od. dgl. abgeschlossen
und zwecks Entleerens und Reinigens so öffenbar. Seitwärts zweigen von diesem Stutzen
54 die Ölleitungen 56 ab, deren Enden ebenfalls zwecks einer guten Reinigungsmöglichkeit
mit einem Schraubbolzen 57 abgeschlossen sind, dessen nach innen gerichtetes Ende
sich konisch verjüngt, damit gleichzeitig die Durchlaßmenge an Öl od. dgl. jeweils
nach dem zugehörigen Rohrstutzen 58 sich genau regulieren läßt. An jedem Rohrstutzen
58 ist dann ein Schlauch 59 od. dgl. angeordnet, der das Öl bis direkt über die
zu beträufelnden Bürsten leitet. Zweckmäßigerweise ist der Schlauch 59 noch z. B.
mit einer biegsamen Drahteinlage 6o versehen, die den Schlauch 59 in der ihm verliehenen
Stellung über der Bürste genau fixierbar macht. Um die in einem bestimmten Zeitmaß
abzugebende Ölmenge regulieren zu können bzw. den Ölauslaß aus dem Gefäß 53 bei
Inbetriebnahme der Apparatur überhaupt ganz freizugeben, kann über der Ausflußstelle
im Behälter 53 auch eine an ihrem freien unteren Ende mit einem Ventilkegel 61 versehene
Schraubspindel62 vorgesehen sein, die ihr Muttergewinde in einer Öffnung des Behälterdeckels
63 findet. Dadurch läßt sich der Auslauf aus dem Behälter 53 auch ganz schließen.
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In den Fig. io und ii ist nun noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem ein das Reinigen und Polieren der Früchte bewirkendes Bürstenpaar
zweckmäßigerweise auch über dem Transportband angeordnet sein kann, und zwar zeigt
dabei die Fig. io eine Draufsicht auf jenen Teil der Maschine, auf dem die Früchte
dem Transportband aufgelegt werden und Fig. il einen Schnitt nach der in Fig. io
eingezeichneten Schnittlinie XI-XI. .Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, sind
über und zu beiden Seiten des Transportbandes 12 zwei ein Bürstenpaar bildende,
polierende, zylinderförmige Bürsten 64 und 65 mittels der Lager 66 an der Maschine
angeordnet. Sie erhalten ihren Antrieb vermittels der Seilscheiben 67 und 68 und
der Seilzüge 69 und 70 von der Doppelscheibe 71 aus, die wiederum fest auf
der die Sortierscheiben 26 bis 28 tragenden Welle 2o sitzt. Die radial auf dem geeignet
lang gewählten Bürstenkörper sitzenden Borsten aus verhältnismäßig weichem Material
können hierbei an dem von den zwischen durchgehenden Früchten zuletzt berührten
Teil der Bürsten ebenfalls so lang ausgebildet sein, daß sie sich nahezu oder auch
ganz berühren, um die Früchte auch sicher an allen Stellen zu bestreichen. Desgleichen
kann auch hier eine Beträufelung der Bürsten mit Öl, Paraffin od. dgl. zwecks Erzielung
einer Glanzpolitur erfolgen.