DE937638C

DE937638C - Rohr mit innerem Verschleissfutter zum Betreiben einer im wesentlichen waagerechten Rohrleitung

Info

Publication number: DE937638C
Application number: DER12586A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Lautenschlaeger; Walter Rudat; Eberhard Dipl-Ing Weber
Original assignee: Phoenix Rheinrohr AG
Current assignee: Phoenix Rheinrohr AG
Priority date: 1953-09-22
Filing date: 1953-09-22
Publication date: 1956-01-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohr mit innerem Verschleiß futter zum Betreiben einer im Wesentlichen waagerechten Rohrleitung für den Transport eines Gemisches von festen Stoffen, z. B. Kohle und Wasser.
Ein Zweck der Erfindung ist, die Lebensdauer einer solchen Rohrleitung, die durch den Verschleiß bestimmt wird, welcher durch das Reiben der festen Stoffe auf dem Boden des Rohres erfolgt, wesentlich zu vergrößern. Bei den hier in Betracht kommenden Rohrleitungen handelt es sich insbesondere um solche, bei denen der Transport unter hohem Druck erfolgt, so daß die Rohrleitung aus Rohren 'verhältnismäßig großer Wandstärke besteht. Die Kosten einer solchen Rohrleitung sind daher sehr teuer.
Um Rohrleitungen für den erwähnten Zweck eine längere Lebensdauer zu verleihen, hatman bereits vorgeschlagen, die Rohre nach einer bestimmten Betriebsdauer um einen Winkel um ihre Achse zu drehen, damit der dem Verschleiß besonders stark ausgesetzte Teil aus der Verschleißzone entfernt wird. Hier muß aber das ganze Rohr aus dem teuren verschleißfesten Werkstoff bestehen, und man muß dem Rohr eine höhere Wandstärke geben, als diese für die Aufnahme des Druckes normalerweise nötig ist, ganz abgesehen davon, daß je nach Art der Lagerung oder Aufhängung der Rohrleitung ein Verdrehen derselben nicht immer möglich oder mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Man hat daher auch bereits vorgeschlagen, die Rohre aus normalem Werkstoff in der für die Druckaufnahme erforderlichen Wandstärke herzustellen und dem hierin auftretenden Verschleiß dadurch Rechnung zu tragen, daß man hierin ein zweites Rohr aus dem verschleißfesten Werkstoff einbringt, wobei beide Rohre durch Plattierung, durch Verschweißung oder sonstwie fest miteinander verbunden sind. Hier muß aber auch infolge der festen Verbindung der beiden Rohre miteinander das Gesamtrohr um &eine Achse gedreht werden, will man die innere Verschleißauskleidung weitgehend ausnutzen. Wollte man hier eine Verdrehung des Gesamtrohres vermeiden und nur die innere Auskleidung verdrehen, so müßte man auf einen festen Sitz des Futters im Rohr verzichten, was aber nicht zweckdienlich ist und nicht immer in Kauf genommen werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein verschleißfestes Rohr zum Betreiben einer im wesentlichen waagerechten Rohrleitung, bei dem die vorerwähnten Nachteile vermieden sind. Es macht von dem an sich bekannten Vorschlag der inneren Auskleidung mit einem verschleißfesten Futter ebenfalls Gebrauch, jedoch ist hier das Futter mit dem Rohr so verbunden, daß es einen festen - Sitz im Rohr hat, dabei aber doch allein schnell und ohne größere Mühe im Rohr verdreht werden kann, um dem vorhandenen Verschleiß Rechnung zxu tragen und die verschlissene Stelle aus dem Bereich der Verschleiß zone zu bringen. Zu diesem Zwecke schlägt die Erfindun vor, das innere Verschleißfutter auf seiner ganzen Länge zu schlitzen. Durch die Schlitzung wird das Futter federnd gestaltet, wodurch es einen festen Sitz im Rohr erhält, dabei -aber innerhalb des Rohres ohne besondere Mühe verdreht werden kann. Derartige Rohre kann man zu längeren Rohrabschnitten fest verbinden, indem man sie stumpf zusammenschweißt, um die erheblichen Kosten der einzelnen Rohrverbindungen einzusparen.
In der Zeichnung ist der Vorschlag gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.
Fig. I bis 3 zeigen im Schnitt ein Rohr, dessen inneres verschleiß festes Futter in verschiedene Stellungen gedreht ist, während Fig. 4 die Außenansicht einer Rohrleitung zeigt, bei der mehrere Einzelrohre zu einem Leitungsabschnitt durch stirnseitige Stumpfschweißung miteinander verbunden sind.
Das Stahlrohr 1 besitzt eine verhältnismäßig starke Wandung mit Rücksicht auf die hohen Drücke, die bei solchen Leitungen 50 Atm. und mehr betragen können. Das Rohr I ist mit einem verschleißfesten Futter 2 ausgekleidet, welches erfindungsgemäß die Form eines Sohlitzrohres besitzt, das mit einer gewissen Spannung in das Rohr 1 eingesetzt ist. Fig. I zeigt den Fall, bei dem dias Futter 2 an seiner untersten Stellen bereits weitgehend verschlissen ist. Das Futterrohr 2 wird daher im Außenrohr I gedreht, wie Fig. 2 zeigt. Die Verschleiß stelle a kommt dadurch aus dem Bereich der größten Verschleißbeanspruchung heraus. Nachdem das Rohr in der neuen Stellung des Futterrohres 2 längere Zeit benutzt worden ist, ist auch die Stelle b weitgehend verschlissen, so daß das Futterrohr 2 wiederum gedreht wird.
Fig. 3 zeigt den Zustand, nachdem das Futterrohr 2 zweimal um 120 gedreht worden ist, so daß die Stellen bei a, b und c weitgehend verschlissen sind.
Das Futter 2 muß dann aus dem Außenrohr I entfernt und durch ein neues Futter 2 ersetzt werden, was infolge der Schlitzung des Futters mit nicht allzu großen Schwierigkeiten erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohr mit innerem Verschleiß futter, dessen Futter nach einer gewissen Betriebszeit um einen solchen Winkel um die Rohrachse gedreht wird, bei dem der verschlissene Futterteil aus der Verschleiß zone entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Verschleiß futter - (2) eine sich über die ganze Länge erstreckende Schlitzung besitzt, durch die es federnd gestaltet ist und die das Verdrehen des Futters (2) innerhalb des Rohres (1) erleichtert.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 833 173, 827 624; Zeitschrift »Schlägel und Eisen«, I953, 5. 273.