DE856734C - Verfahren zum Glaetten nahtloser, vorzugsweise gepilgerter Rohre mit Wandstaerketoleranzen ueber 10% - Google Patents
Verfahren zum Glaetten nahtloser, vorzugsweise gepilgerter Rohre mit Wandstaerketoleranzen ueber 10%Info
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/02—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
- B21B19/06—Rolling hollow basic material, e.g. Assel mills
- B21B19/10—Finishing, e.g. smoothing, sizing, reeling
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Description
- Verfahren zum Glätten nahtloser, vorzugsweise gepilgerter Rohre mit Wandstärketoleranzen über 10% Die 1?rtindung erstreckt sich auf die Verbesserung nahtloser Stahlrohre und insonderheit auf ein Verfahren zum Glätten (Reelen) derartiger Rohre, um den Rohren eine maßhaltige Wandstärke innerhalb der bei Rohren zulässigen Toleranzen zu geben.
- Bei der Verstellung nahtloser Rohre hat das Pilgerschrittwalzverfahren gegenüber allen anderen bekannten 1Zolirwalzverfa'hren den großen Vorteil, claß mit ihm große Rohrlängen vom kleinsten bis zum größten Rohrdurchmesser hergestellt werden können. Da aber leim Pilgern das Ausstrecken der Rohrluppen mit Unterbrechungen erfolgt, hat das Pilgerschrittwalzverfahren den Nachteil, daß die Wandstärken beim gepilgerten Rohr stark schwanken und damit die nach den geltenden Lieferbedingongen zuliissigenWandstärketoleranzen von ± ioo/o bis ± i8 °/o übersteigen können. Es liegt daher das 13edIiirfiiis vor, bei gepilgerten Rohren die vorerwähnten Wandstärketoleranzen beim Auswalzen des Rohres auf ein geringstmögliches Maß zu beschränken. Während bei allen anderen Rohrwalzverfahren die Wandstärketoleranzen beim Auswalzen des Rohres leicht eingehalten werden können, ist dies beim Pilgern der Rohre nicht ohne weiteres der Fall. Hier sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um dem Rohr die gewünschte Wandstärke mit möglichst engen Wandstärketoleranzen zu verleihen.
- Man hat bereits vorgeschlagen, die Wandstärke des gepilgerten Rohres durch nachträgliches Kaltziehen des Rohres zu verringern. Das Verfahren des Kaltziehens läßt sich aber nur bei kleinen Rohrdurchmessern anwenden, ganz abgesehen davon, daß es sehr umständlich ist und die Herstellung der Rohre wesentlich verteuert. Auch ist es bekannt, nahtlose Rohre, wie sie von einem Stopfen- oder Schwedenwalzwerk (Stiefelwalzwerk) anfallen, in einem aus zwei Walzen bestehenden Schrägwalzwerk, einem sogenannten Glättwalzwerk, unter Verwendung von einem Stopfen oder einer dornförmigen Stange auf der Rohrinnenseite zu glätten. Die Wandstärkeunterschiede von Rohren, die auf einer Stopfen- oder Schwedenstraße .hergestellt wurden, besitzen nur geringe Wandverdickungen, während die örtlichen Wandverdickungen eines gepilgerten Rohres wesentlich größere Werte annehmen können, deren Beseitigung in gleicher Weise wie bei Rohren einer Schwedenstraße, also durch Glätten in einem der bekannten, aus zwei Walzen bestehenden Glättwalzwerke, auch unter Anwendung eines Stopfens oder einer dornförmigen Stange auf der Rohrinnenseite nicht gelingt.
- Um nun bei nahtlosen gepilgerten Stahlrohren beliebigen Durchmessers diestarkenScrhwankungen in der Wandstärke zu beseitigen, schlägt die vorliegende Erfindung vor, das gepilgerte Rohr nach Abtrennen der Rohrenden und Nacherwärmung des Rohres nachträglich in einem an sich bekannten Schrägwalzwerk einer Glättung zu . unterwerfen, um der Rohrwandung die gewünschte Wandstärke innerhalb der zulässigen möglichst engen Toleranzen zu geben. Dabei ist es zwecks Erleichterung und Vereinfachung des Glättverfahrens wünschenswert, letzteres so zu gestalten, daß die Verformung des walzwarmen Rohres sich auf die örtlich begrenzten Überschreitungen der Mindestwandstärke erstreckt.
- In der Zeichnung ist ein an sich bekanntes, zur Ausführung des Verfahrens dienendes Schrägwalzwerk in den Fig. i bis 3 in einem Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten dargestellt, während die Fig. 4 eine Einzelheit in gegenüber den anderen Figuren vergrößertem Maßstab darstellt.
- Das für die Ausführung des Verfahrens benutzte Schrägwalzwerk besteht in bekannter Weise aus drei zur Rohrachse schräg gelagerten Walzen W, bis ff', gemäß Fig.3, die zwischen einem Einführungskonus E (Fig.4) und einem Glätteil G eine Schulter S besitzen, die in Verbindung mit einem im Rohrinnern befindlichen zylindrischen Stopfen St (Fig. i), der mittels einer am anderen Ende gelagerten Stange gehalten wird, die maßhaltige Gestaltung der Wandstärke des Rohres bewirken.
- Die Anwendung eines zylindrischen Stopfens, der mittels einer Stange so gehalten wird, daß derselbe ständig in der Höhe der Schulter, die die größte Verformungsarbeit zu übernehmen 'hat, liegt,'hat den Vorteil, daß beim laufenden Betrieb ein Auswechseln dieses Werkzeuges unnötig ist und sich eine hohe Produktion erreichen läßt. Der zylindrische Stopfen kann aber auch durch eine durchgehende, sich über die ganze Rohrlänge erstreckende Dornstange ersetzt werden. Die Erfindung benutzt also für den erstrebten Zweck ein nach dem bislierigen Stand der Technik für die Herstellung nahtloser Rohre bekanntes Schrägwalzwerk, das aber, wie es die Erfindung vorschlägt, bisher als Glättwalzwerk keine Verwendung gefunden hat. Den drei Schulterwalzen Wi bis W3 des Schrägwalzwerkes fällt also die Aufgabe zu, zwischen sich um einem Glättstopfen St oder einer Dornstange D imRohrinnern nur j ehe Teile der Rohrwandstärke auf der Rohraußenwandung zu verformen, die die angestrebte Mindestwandstärke überschreiten. Mittels des Schrägwalzwerkes gelingt es, durch das durch die Stellung der Walzen bedingte Querwalzen die auf (lern Umfang des Rohres verteilten unterschiedlichen Verstärkungen in;, der Wandstärke zu beseitigen, so daß durch den Walzvorgang im Schrägwalzwerk eine im weitestgehenden Maße gleichmüßi.geRohrwandstärke auch beim gepilgerten Rohr erreicht wird. Unterwirft man das so geglättete Rohr nachträglich noch -einer Bearbeitung in einem Maßwalzwerk, so werden in an sich bekannter Weise auch etwaige Durchmesserunterschiede im Rohr beseitigt, so daß das so bearbeitete gepilgerte Rohr in jeder Weise in bezug auf Dimensionierung den an Rohre gestellten Anforderungen entspricht.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Glätten (Reelen) nahtloser, vorzugsweise gepilgerter Rohre mit Wandstärketoleranzenüber io °/o durch Auswalzen in einem Schrägwalzwerk über einen Stopfen oder Dorn, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (W, bis W3) des Schrägwalzwerkes hinter dem Einlaufkonus (E) eine an sich bekannte Schulter (.S) aufweisen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Glätten (Reelen) der Rohre auf die örtlich begrenzten Überschreitungen der Mindestwandstärke beschränkt.
- 3. Schrägwalzwerk für die Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Dreiwalzengerüst besteht.
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DE1949P0040931 DE856734C (de) | 1949-04-27 | 1949-04-27 | Verfahren zum Glaetten nahtloser, vorzugsweise gepilgerter Rohre mit Wandstaerketoleranzen ueber 10% |
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DE1949P0040931 Expired DE856734C (de) | 1949-04-27 | 1949-04-27 | Verfahren zum Glaetten nahtloser, vorzugsweise gepilgerter Rohre mit Wandstaerketoleranzen ueber 10% |
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