DE937273C

DE937273C - Hydraulischer Schwingungsdaempfer, insbesondere Teleskopdaempfer fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE937273C
Application number: DEH20940A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Zenz
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1954-07-22
Filing date: 1954-07-22
Publication date: 1955-12-29

Description

Die Erfindung behandelt eine weitere Ausgestaltung des Zusatzpatents 864 5I6, das die Herstellung der Zylinderdeckel mit Aufhängeöse von hydraulischen Schwingungsdämpfern aus Preßstoff, Kunststoff, Hartgummi od. dgl. behandelt, die während der Herstellung gleichzeitig auf das Zylinderrohr aufgebracht werden.
Bei dieser Herstellung wird die Verwendung eines metallischen Zylinderrohres vorausgesetzt. Das Bestreben ging nun dahin, auch das Zylinderrohr durch einen für den praktischen Gebrauch zweckmäßigeren Werkstoff zu ersetzen. Bekanntlich haben aus Stahl oder Gußeisen bestehende Stoßdämpferzylinder einen wesentlichen Nachteil, der darin besteht, daß die Dampferflüssigkeit vorzeitig durch Abrieb verschmutzt bzw. verschlammt und ein weiteres zuverlässiges Arbeiten des Gerätes beeinträchtigt wird.
Man hat aus diesem Grunde bereits versucht, den Stoßdämpferzylinder aus Leichtmetall von hoher Festigkeit herzustellen und auch nach weiteren günstig erscheinenden Werkstoffen gesucht.
Die Erfindung schlägt in weiterer Ausbildung des Zusatzpatents 864 I56 vor, als Werkstoff für alle Teile des Gerätes einen im Spritzgußverfahren zu verarbeitenden Preßstoff, Kunststoff, Hartgummi od. dgl. zu verwenden. Dabei handelt es sich nicht um eine Werkstoffauswechslung als solche, sondern um die Herstellung von Schwingungsdämpfern in der Anwendung für Federbeine, bei denen Federschutzrohre für die als Rückstellkraft wirkende, dem Dämpfer zugeschaltete Druck-bzw. Zugfeder erforderlich sind. Die verhältnismäßig dünnwandigen und läng bauenden Federschutzrohre wurden bisher aus Metallrohren hergestellt und mußten mit dem Dampferkopf aus spritzgegossenem Kunststoff verbunden werden. Versuche haben gezeigt, daß es möglich ist, diese dünnwandigen, lang bauenden Federschutzrohre erfindungsgemäß zusammen mit der Herstellung des Zylinders und des Zylinderdeckels mit Aufhängeöse bzw. -stift aus dem gleichen Kunststoff im Spritzgußverfahren herzustellen.
Es ergeben sich hierbei wesentliche Vorteile. Zunächst kann das bisherige Spiel zwischen der Wandung des Federschutzrohres und der Feder erheblich verringert werden; das Federbein baut weniger breit. Das unangenehme Klappern der Federschutzrohre wird ferner vermieden, und eine Schmierung der Feder mit all ihren Nachteilen ist nicht mehr erforderlich, da die Federschutzrohre entsprechend dem unvermeidbaren Ausknicken der Feder infolge ihrer Dehnbarkeit nachgeben. Wird ein durchsichtiger Kunststoff verwendet, so kann das Arbeiten des Gerätes gut überwacht werden. Der Ölstand im Dämpferzylinder kann ohne Demontage kontrolliert werden.
Da die aufeinandergleitenden Teile - Kolben und Zylinderwand - beide aus Kunststoff bestehen, ergibt sich ein geringerer Verschleiß, und die Schmutzbildung der Dampferflüssigkeit fällt fort.
Das ganze Gerät baut wesentlich leichter; es tritt also eine erhebliche Gewichtsersparnis ein. Da der spritzgegossene Kunststoff gegenüber Leichtmetall (22 bis 28 kg/mm2) oder metallischem Spritzguß (Io bis I2 kg/mm2) eine höhere Festigkeit hat (nämlich 4o kg/mm2), andererseits das Material dehnungsfähiger ist und größere Bruchsicherheit besitzt sowie Lunkerbildungen mit bloßem Auge festgestellt werden können, kann von vornherein eine-geringere Wandstärke vorgesehen werden, was wiederum die Baugröße und das Gewicht positiv beeinflußt.
Alle diese Vorteile sind dadurch herbeigeführt, daß es erfindungsgemäß ermöglicht ist, die Gesamteinrichtung, d. h. Zylinder mit Zylinderdeckel und Aufhängeöse bzw. -stift und den Federschutzrohren, in einem Stück aus Kunststoff im Spritzgußverfahren herzustellen.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform eines Federbeins, teils in Ansicht, teils im Längsschnitt.
Der Zylinder I, das Federschutzrohr 2 sowie der Zylinderdeckel mit Aufhängeöse 4 einerseits und das Federschutzrohr 3 sowie der Zylinderdeckel mit Aufhängeöse 5 andererseits sind aus einem Stück unter Verwendung von Preßstoff, Kunststoff, Hartgummi od. dgl. im Spritzgußverfahren hergestellt, wobei das Spiel 7 bzw. 6 zwischen der Feder 8 und der Zylinderwandung I bzw. der Federschutzrohrwandung 2 erheblich verringert ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydraulischer Schwingungsdämpfer, insbesondere Teleskopdämpfer für Kraftfahrzeuge, mit Zylinderrohr und Zylinderdeckel mit Aufhängeöse, nach -Zusatzpatent 864516, in der Anwendung für Federbeine; dadurch gekennzeichnet, daß Federschutzrohr (2) zusammen mit der Fertigung des Zylinders (1) und des Zylinderdeckels mit Aufhängeöse bzw. -Stift (q.) einerseits und Federschutzrohr (3) sowie zugehöriger Zylinderdeckel mit Aufhängeöse bzw. -Stift (5) andererseits aus dem gleichen Werkstoff, insbesondere Preßstoff, Kunststoff, Hartgummi od. dgl., im Spritzgußverfahren hergestellt sind.