DE2841354A1

DE2841354A1 - Hydraulischer teleskopstossdaempfer fuer ein kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE2841354A1
Application number: DE19782841354
Authority: DE
Inventors: Laszlo Peres
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1978-09-22
Filing date: 1978-09-22
Publication date: 1980-04-10

Description

Hydraulischer Teleskopstoßdämpfer für ein Kraftfahrzeug
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Teleskopstoßdämpfer für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Motorrad, mit zwei teleskopierbaren Zylindern, von denen der äußere Zylinder über eine hohle und mit Querbohrungen versehene Kolbenstange fest mit einem im Arbeitsraum des inneren Zylinders verschiebbaren Kolben verbunden ist, wobei bei Relativverschiebungender beiden Zylinder das sich in ihren jeweiligen Arbeitsräumen befindliche Hydrauliköl über einen im inneren Zylinder angeordneten Dämpfungseinsatz und den Hohlraum der Kolbenstange strömt, und die beiden Zylinder gegen die Wirkung einer in einer Federkammer des inneren Zylinders angeordneten Druckfeder ineinanderschiebbar sind.
Ein solcher Teleskopstoßdämpfer ist aus der DE-OS 17 55 711 bekannt. Da dessen beide, miteinander teleskopierbare Zylinder unterschiedliche Durchmesser aufweisen, wird das beim Ineinanderschieben der Zylinder (in der Druckstufe) sich im Arbeitsraum des äußeren Zylinders befindliche Hydrauliköl außer in den sich zwischen dem Dämpfungseinsatz und dem Kolben befindenden Arbeitsraum auch über die Querbohrungen in den Hohlraum der Kolbenstange und von diesem in die Federkammer des inneren Zylinders gedrückt. In diese gelangt hierbei jedoch auch die in den Ringräumen des Teleskopstoßdämpfers und ggf. in einem schäumenden Öl vorhandene Luft. Diese verhindert beim Auseinanderschieben der Zylinder (in der Zugstufe) - vor allem nach langhubigen Relativverschiebungender Zylinder, die beispielsweise beim Überfahren von großen Fahrbahnunebenheiten entstehen - ein rasches Einströmen des Hydrauliköls von der Federkammer in den Arbeitsraum des äußeren Zylinders, da von diesem die Luft angesaugt wird.
Dies hat eine verminderte Dämpfungswirkung zur Folge.
Aufgabe der Erfindungist es daher, einen Teleskopstoßdämpfer der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern, daß bei Relativverschiebungen der Zylinder eine bessere und stets wirksame Dämpfungswirkung vorhanden ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht nach derErfindungdarin, daß in der Federkammer ein verschiebbarer Trennkolben vorgesehen ist, gegen den sich die Druckfeder abstützt.
Neben der Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik wird durch die Erfindung vorteilhafterweise das Aufschäumen des Hydrauliköls verhindert, da das sich zwischen der kolbenstangenfreien Seite des Kolbens und dem Trennkolben befindliche Hydrauliköl ständig in den Arbeitsraum des äußeren Zylinders gedrückt wird.
Zwar ist aus der DE-OS 22 39 473 ein teleskopierbarer Stoßdämpfer bekannt, bei dem in der Federkammer des inneren Zylinders ein Kolben freibeweglich eingesetzt ist. Der Kolben ist gegen die Wirkung einer Druckfeder verschiebbar und dient dazu, das in die Federkammer eingedrückte Medium nach der Krafteinwirkung aus der Federkammer auszuschieben. Der bekannte, vergleichsweise kurzhubige Stoßdämpfer ist jedoch nicht wie der erfindungsgemäße Teleskopstoßdämpfer mit einer einen Hohlraum aufweisenden Kolbenstange und Kolben versehen, welche mit dem äußeren Zylinder verbunden ist. Daher ergeben sich bei dem vorbekannten Stoßdämpfer auch nicht die Probleme wie bei einem langhubigen Teleskopstoßdämpfer der erfindungsgemäßen Gattung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welche einen Längsschnitt durch einen neuerungsgemäßen hydraulischen Teleskopstoßdämpfer zeigt.
Der hydraulische Teleskopstoßdämpfer besteht aus einem äußeren Zylinder 1 mit einer untenliegenden Befestigungsbohrung 2, sowie aus einem inneren Zylinder 3, der eine obenliegende Befestigungsbohrung 4 aufweist. Den Arbeitsraum 5 des inneren Zylinders 3 begrenzt auf einer Seite ein Kolben 6, dessen Kolbenstange 7 im Arbeitsraum 8 des äußeren Zylinders 1 angeordnet und mit diesem durch ein Gewindeteil 9 verbunden ist. Die Kolbenstange 7 ist mit einem sich über ihre gesamte Länge erstreckenden Hohlraum 10, sowie an ihrem unteren Endbereich mit Querbohrungen 11 versehen. Der kolbenstangenfreien Seite des Kolbens 6 schließt sich ein Arbeitsraum 12 an, in dem ein Trennkolben 13 axial beweglich vorgesehen ist. Dieser ist gegen die Wirkung einer sich in einer Federkammer 14 befindenden Druckfeder 15 verschiebbar, welche sich am Deckel des inneren Zylinders 3 abstützt.
Der innere Zylinder 3 ist am unteren Ende mit einem in seinen Einzelteilen bekannten Dämpfungseinsatz 16 versehen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Teleskopstoßdämpfers ist folgende: Uberfährt ein mit demerfindungsgemäßen Teleskopstoßdämpfer ausgerüstetes Motorrad eine Fahrbahnerhöhung, so wird der äußere Zylinder 1 in Pfeilrichtung D über den inneren, am Fahrzeugaufbau angebrachten Zylinder 3 geschoben, also in der Druckstufe bewegt. Hierbei wird das sich im Arbeitsraum 8 des äußeren Zylinders 1 befindliche Hydrauliköl über Spalten im Dämpfungseinsatz 16 in den Arbeitsraum 5 des inneren Zylinders 3 gedrückt.
Nachdem der äußere Zylinder 1 und der innere Zylinder 3 unterschiedliche Durchmesser aufweisen, haben ihre Arbeitsräume 8 und 5 unterschiedliche Volumenänderungen in Bezug auf den Verschiebeweg. Daher wird das beim Ineinanderschieben der Zylinder 1 und 3 sich im Arbeitsraum 8 mit dem größeren Innendurchmesser befindliche Hydrauliköl außer in den Arbeitsraum 5 auch über die Querbohrungen 11 in den Hohlraum 10 der Kolbenstange 7 und von diesem in den Arbeitsraum 12 eingespeist. Das in den Arbeitsraum 12 einströmende Hydrauliköl beaufschlagt einerseits den federbelasteten Trennkolben 13, wodurch es andererseits infolge der Wirkung der Druckfeder 15 stets in Strömungsrichtung zum Hohlraum 10 und von diesem in den Arbeitsraum 8 gedrückt wird. Diese Maßnahme bewirkt hierbei sowohl eine Verbesserung als auch ein rascheres Ansprechen der Dämpfungswirkung des Stoßdämpfers, da das Hydrauliköl - wie erwähnt - gegen die Wirkung der Druckfeder 15 in den Arbeitsraum 12 einströmt, also nicht wie beim Teleskopstoßdämpfer des Standes der Technik frei einfließt. Darüber hinaus wird das Aufschäumen des Öls, wodurch sich Luftblasen bilden, verhindert.
Wenn der äußere Zylinder 1 nicht mehr durch Krafteinwirkung in Pfeilrichtung D bewegt wird, so verschiebt ihn die Druckfeder 15 in Pfeilrichtung Z (Zugstufe). Hierbei strömt das Hydrauliköl vom Arbeitsraum 5 über den Dämpfungseinsatz 16 -so daß auch in der Zugstufe Z eine Dämpfung vorhanden ist - in den Arbeitsraum 8.
Ferner wird durch die Kraft der Druckfeder 15 das sich im Arbeitsraum 12 des inneren Zylinders 3 befindliche Hydrauliköl in den Hohlraum 10 und von diesem über die Querbohrungen 11 in den Arbeitsraum 8 ausgeschoben. Das derart unter Druck in diesen eingespeiste Hydrauliköl bewirkt ein sofortiges Ansprechen der Dämpfungswirkung und damit eine exakte Dämpfung des Teleskopstoßdämpfers in der Zugstufe Z, denn durch den Trennkolben 13 wird hierbei ein Ansaugen von vorhandener Luft wie beim bekannten Teleskopstoßdämpfer verhindert.

Claims

Hydraulischer Teleskopstoßdämpfer für ein Kraftfahrzeug Patentanspruch Hydraulischer Teleskopstoßdämpfer für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Motorrad, mit zwei teleskopierbaren Zylindern, von denen der äußere Zylinder über eine hohle und mit Querbohrungen versehene Kolbenstange fest mit einem im Arbeitsraum des inneren Zylinders verschiebbaren Kolben verbunden ist, wobei bei Relativverschiebungen der beiden Zylinder das sich in ihren jeweiligen Arbeitsräumen befindliche Hydrauliköl über einen im inneren Zylinder angeordneten Dämpfungseinsatz und den Hohlraum der Kolbenstange strömt, und die beiden Zylinder gegen die Wirkung einer in einer Federkammer des inneren Zylinders angeordneten Druckfeder ineinanderschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Federkammer (14) ein verschiebbarer Trennkolben (13) vorgesehen ist, gegen den sich die Druckfeder (15) abstützt.