DE19818116C1 - Selbstpumpendes hydropneumatisches Federbein mit innerer Niveauregelung - Google Patents
Selbstpumpendes hydropneumatisches Federbein mit innerer NiveauregelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein selbstpumpendes hydropneumatisches Fe
derbein mit innerer Niveauregelung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem
ölgefüllten, unter dem Druck mindestens eines in einer Hochdruckkammer an
geordneten und als Feder wirkenden Gaspolsters stehenden Arbeitszylinder,
der durch einen von einer hohlen Kolbenstange getragenen Arbeitskolben in
zwei Arbeitsräume unterteilt wird, mit einer durch die Federbewegungen ange
triebenen und Öl aus einer Niederdruckkammer in den mit der Hochdruckkam
mer verbundenen Arbeitsraum fördernden Kolbenpumpe, deren Pumpenzylinder
durch die hohle Kolbenstange gebildet ist, in die eine am Arbeitszylinder be
festigte Pumpenstange eintaucht und mit einer in Abhängigkeit von der Stellung
des Arbeitskolbens im Arbeitszylinder verschließbaren Abregelöffnung, die den
mit der Hochdruckkammer verbundenen Arbeitsraum mit der Niederdruckkam
mer verbindet.
Es sind bereits selbstpumpende hydropneumatische Federbeine mit innerer
Niveauregelung bekannt (z. B. DE 44 16 641 A1, DE 36 30 757 A1), bei denen
eine durch die Federbewegungen angetriebenen und Öl aus einer Niederdruck
kammer in den mit der Hochdruckkammer verbundenen Arbeitsraum fördernden
Kolbenpumpe vorgesehen sind. Der Pumpenzylinder ist dabei durch die hohle
Kolbenstange gebildet, das Öl wird in der Druckstufe aus der Niederdruckkam
mer in die Hochdruckkammer gepumpt. Bei diesem Federbein ist von Nachteil,
daß solche Federbeine die in der Druckstufe das Öl fördern zu einer Pump
stößigkeit neigen. Unter Pumpstößigkeit ist der Kraftsprung in der Druckstufe
gemeint, der je nach Verdrängergröße den Fahrkomfort negativ beeinflussen
kann.
Darüber hinaus sind hydropneumatische Stoßdämpfer bekannt (z. B. DE
195 05 711 A1), bei denen das Öl in der umgekehrten Weise, also in der Zug
stufe des Stoßdämpfers, gefördert wird. Beim Einfedern des Rades wird das Öl
aus der Niederdruckkammer über einen Kanal und über ein Einlaßventil in eine
Pumpkammer gesaugt, während beim Ausfedern des Rades das in der Pump
kammer eingekammerte Öl durch die Ringfläche des Pumpkolbens über ein
Auslaßventil in die Hochdruckkammer gefördert wird. Bei einer derartigen Aus
führungsform wird zwar ein komfortables Einfedern des Fahrzeugrades, ohne
die sogenannte Pumpstößigkeit, erzielt. Nachteilig ist jedoch, daß das Fahr
zeugrad in der Ausfederbewegung behindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches selbstpumpendes hydropneu
matisches Federbein zu schaffen, bei dem die Pumparbeit auf die Zug- und
Druckstufe verteilt wird, so daß ein harmonischer Federungs- und Dämpfungs
komfort erzielt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen der
Niederdruckkammer und dem Pumpenzylinder ein Rückschlagventil und zwi
schen dem Pumpenzylinder und dem mit der Hochdruckkammer verbundenen
Arbeitszylinder ein weiteres Rückschlagventil angeordnet ist, und daß der Kol
ben den Pumpenzylinder in zwei Räume unterteilt, die ab einem bestimmten
Niveaubereich des Arbeitskolbens am Kolben vorbei über eine Strömungsver
bindung ständig miteinander in Verbindung stehen.
Bei dieser Ausbildung ist von Vorteil, daß ohne großen konstruktiven Mehrauf
wand eine Pumpeinrichtung geschaffen wird, die sowohl in der Zugstufe C71 aus
dem Pumpenzylinder in den hochdruckseitigen Arbeitsraum fördert, als auch in
der Druckstufe.
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, daß der Nieder
druckraum über eine Strömungsverbindung in der Pumpenstange mit dem Pum
penzylinder verbunden ist und daß das Rückschlagventil im Bereich der
Strömungsverbindung angeordnet ist.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß das Rückschlagventil in der Wandung
zwischen dem Niederdruckraum und dem Arbeitszylinder angeordnet ist.
Nach einer wesentlichen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die im Pumpen
zylinder axial beweglich angeordnete Pumpenstange einen Kolben aufweist, in
dessen Bereich mindestens eines der Rückschlagventile angeordnet ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen sche
matisch dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 und 2 ein Federbein im Schnitt
Fig. 3 einen Ausschnitt im Bereich der Pumpenstange im Schnitt
Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsformen des Pumpenzylinders als Ein
zelheit
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Federbeins im Schnitt
Das in Fig. 1 dargestellte selbstpumpende hydropneumatische Federbein mit
innerer Niveauregelung besteht im wesentlichen aus dem Arbeitszylinder 9, der
durch den Dämpfungskolben 16 in zwei Arbeitsräume unterteilt wird. Der
Dämpfungskolben 16 ist an einer Kolbenstange 21 befestigt und unterteilt den
Arbeitszylinder 9 in zwei mit unter Hochdruck stehende Arbeitsräume 11. Die
hochdruckseitigen Arbeitsräume 11 sind mit einer Hochdruckkammer 20 ver
bunden und werden von einem Gaspolster 23 beaufschlagt.
Die eigentliche Kolbenpumpe des Federbeines besteht aus der Pumpenstange
1, deren Kolben 6 im Pumpenzylinder 5 axial bewegbar angeordnet ist. Der
Pumpenzylinder 5 ist durch den Hohlraum der Kolbenstange 21 gebildet.
Zwischen der Niederdruckkammer 19 und dem Pumpenzylinder 5 befindet sich
ein erstes Rückschlagventil 2 während zwischen dem Pumpenzylinder 5 und
dem mit der Hochdruckkammer 20 verbundenen hochdruckseitigen Arbeitsraum
11 ein weiteres Rückschlagventil 3 vorgesehen ist.
In der Fig. 1 befindet sich der Kolben 6 im unteren Hubbereich, so daß die
Kolbenpumpe in Funktion ist. Dabei wird üblicherweise Öl aus der Niederdruck
kammer 19 über die Pumpeinrichtung in die Hochdruckkammer 20 gefördert.
Das Gaspolster 23 wird dabei vorgespannt, so daß der ständig anwachsende
Hochdruck in dem hochdruckseitigen Arbeitsraum 11 die Kolbenstange 21 nach
außen treibt.
Bei entsprechend ausgeschobener Kolbenstange 21 wie dies in Fig. 2 darge
stellt ist, bewegt sich der Kolben 6 in einen Bereich des Pumpenzylinders 5, in
dem die Wandung des Pumpenzylinders 5 mit einer Strömungsverbindung 15
versehen ist. In diesem Bereich umströmt das Öl den Kolben 6, so daß die Pumpwir
kung der Zugstufe ausgeschaltet wird. Der Einsatz des Bypaßes 22 hebt letzt
lich auch die Pumpwirkung der Druckstufe auf. Die nähere Funktionsweise des
Pumpenvorganges wird im einzelnen in Fig. 3 beschrieben.
In der Fig. 3 ist als Einzelheit der Arbeitszylinder 9 dargestellt, in dem der
Dämpfungskolben 16 axial beweglich angeordnet ist und die Dämpfungsventile
17 für die Zugstufe und die Dämpfiungsventile 18 für die Druckstufe des Feder
beines zur Erzielung entsprechender Dämpfungskräfte herangezogen werden.
Der Dämpfungskolben 16 ist mit der Kolbenstange 21 verbunden, während der
Hohlraum der Kolbenstange 21 als Pumpenzylinder 5 ausgebildet ist, mit einer
unteren Pumpkammer 5a und einer oberen Pumpkammer 5b. Die Pumpenstan
ge 1, welche mit ihrem Kolben 6 innerhalb des Pumpenzylinders 5 axial beweg
bar angeordnet ist, ist am Boden des Federbeines befestigt und besitzt eine
Strömungsverbindung 4, welche mit der Niederdruckkammer 19 verbunden ist.
Während des Fahrbetriebes wird in der Zugstufe des Dämpfungskolbens 16 Öl
aus der Niederdruckkammer 19 über die Strömungsverbindung 4 am Rück
schlagventil 2 vorbei in die untere Pumpkammer 5a gefördert. Voraussetzung
hierfür ist, daß der Kolben 6 sich, entgegen der Darstellung in Fig. 3, im Be
reich der Wandung 7 des Pumpenzylinders 5 befindet und nicht im Bereich der
Strömungsverbindung 15. Parallel zu der Befüllung der unteren Pumpkammer
5a wird das Öl der oberen Pumpkammer 5b über das Auslaßventil 10 in den
hochdruckseitigen Arbeitsraum 11 gefördert.
Die Ablaßbohrung 12 wird von einer Hülse 13 abgedeckt und dichtet somit die
obere Pumpkammer 5b gegenüber der Niederdruckkammer 19 ab. Die Rege
lung der Ablaßbohrung 12 erfolgt, wenn beim Ausfedern der Kolbenstange 21
die Ablaßbohrung 12 am Dämpfungskolben 16 vorbei bis in den hochdruck
seitigen Arbeitsraum 11 gelangt und anschließend ein Druckausgleich vom
hochdruckseitigen Arbeitsraum 11 über die Ablaßbohrung 12 der Strömungs
verbindung 4 und der Niederdruckkammer 19 erfolgt. Die Feder 14 wird dabei
vorgespannt.
In der Druckstufe schließt das Rückschlagventil 2 und das weitere Rückschlag
ventil 3 öffnet sich. Das bedeutet, daß die untere Pumpkammer 5a mit der
oberen Pumpkammer 5b kommuniziert und unter Druck gesetzt wird, wobei die
in den Pumpenzylinder 5 eintauchende Pumpenstange 1 das Öl über das Aus
laßventil 10 in den hochdruckseitigen Arbeitsraum 11 fördert.
Das Verhältnis der Fördermenge in der Zug- und in der Druckstufe läßt sich
über die Dimensionierung der Flächen zueinander beliebig gestalten. Dabei
handelt es sich um zwei Verdrängerflächen
Die im Pumpenzylinder 5 befindliche Hülse 8 ist mit einer Strömungsverbindung
15 versehen, die dafür sorgt, daß ab einem bestimmten Niveaubereich des
Dämpfungskolbens 16 ein weiteres fördern von Öl in der Zugstufe in den hoch
druckseitigen Arbeitsraum 11 unterbunden wird. Die druckstufenseitige Unter
bindung der Pumpwirkung wird durch den Bypaß 22 herbeigeführt, da er
wegabhängig den hochdruckseitigen Arbeitsraum 11 mit dem Pumpenzylinder 5
verbindet.
Aus den Fig. 4 bis 6 ist als Einzelheit eine Hülse 8 dargestellt, wobei in der
Fig. 4 eine einzige Strömungsverbindung vorgesehen ist, während wie die
Draufsicht aus Fig. 5 zeigt, besitzt die Hülse 8 in Fig. 5 drei über den Umfang
verteilt angeordnete Strömungsverbindungen 15. Aus der Fig. 6 ist eine Hülse
8 zu entnehmen, bei der im oberen Bereich die Strömungsverbindung 15 durch
eine konische Aufweitung des Durchmessers der Hülse 8 erzielt wird, in diesem
Bereich ist der Kolben 6 nicht mehr dicht, so daß ständig Öl von der unteren
Pumpkammer 5a in die obere Pumpkammer 5b strömen kann.
In der Fig. 7 ist ein Federbein dargestellt, bei dem die Hochdruckkammer 20
über einen Trennkolben 24 gegenüber dem Gaspolster 23 abgedichtet ist. Die
Niederdruckkammer 19 befindet sich im Austrittsbereich der Kolbenstange 21,
wobei ansonsten die eigentliche Kolbenpumpe mit der in Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausführungsform vergleichbar ist.
In der Zugstufe fließt das Öl von der Niederdruckkammer 19 über den Kanal 4
und das Rückschlagventil 2 in die untere Pumpkammer 5a. Gleichermaßen wird
das Öl der oberen Pumpkammer 5b über das Auslaßventil 10 in den hochdruck
seitigen Arbeitsraum 11 gefördert. Das Rückschlagventil 3 ist dabei geschlos
sen.
In der Druckstufe wird das Volumen der Pumpenstange 1 aus dem Pumpen
zylinder 5 über das Auslaßventil 10 in den hochdruckseitigen Arbeitsraum 11
gefördert. Die Strömungsverbindung 15 in der Hülse 8 wird bei dieser Aus
führungsform gemäß der Fig. 6 als konischer Bereich realisiert. Die Ablaß
bohrung 12 ist direkt im Arbeitszylinder 9 des Federbeines untergebracht, die
Dämpfung erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel nicht durch den Dämpfungs
kolben 16 direkt, sondern durch Bohrungen 25 im Arbeitszylinder 9.
1
- Pumpenstange
2
- Rückschlagventil
3
- Rückschlagventil
4
- Strömungsverbindung
5
- Pumpenzylinder
6
- Kolben
7
- Wandung des Pumpenzylinders
8
- Hülse
9
- Arbeitszylinder
10
- Auslaßventil
11
- hochdruckseitiger Arbeitsraum
12
- Ablaßbohrung
13
- Hülse
14
- Feder
15
- Strömungsverbindung
16
- Dämpfungskolben
17
- Dämpfungsventil (Zug)
18
- Dämpfungsventil (Druck)
19
- Niederdruckkammer
20
- Hochdruckkammer
21
- Kolbenstange
22
- Bypaß
23
- Gaspolster
24
- Trennkolben
25
- Bohrungen
Claims (4)
1. Selbstpumpendes hydropneumatisches Federbein mit innerer Niveau
regelung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem ölgefüllten, unter dem
Druck mindestens eines in einer Hochdruckkammer angeordneten und als
Feder wirkenden Gaspolsters stehenden Arbeitszylinder, der durch einen von
einer hohlen Kolbenstange getragenen Arbeitskolben in zwei Arbeitsräume
unterteilt wird, mit einer durch die Federbewegungen angetriebenen und Öl
aus einer Niederdruckkammer in den mit der Hochdruckkammer verbundenen
Arbeitsraum fördernden Kolbenpumpe, deren Pumpenzylinder durch die
hohle Kolbenstange gebildet ist, in die eine am Arbeitszylinder befestigte
Pumpenstange eintaucht und mit einer in Abhängigkeit von der Stellung des
Arbeitskolbens im Arbeitszylinder verschließbaren Abregelöffnung, die den
mit der Hochdruckkammer verbundenen Arbeitsraum mit der Niederdruck
kammer verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Niederdruckkammer (19) und dem Pumpenzylinder (5) ein
Rückschlagventil (2) und zwischen dem Pumpenzylinder (5) und dem mit der
Hochdruckkammer (20) verbundenen Arbeitszylinder (11) ein weiteres Rück
schlagventil (3) angeordnet ist, und daß der Kolben (6) den Pumpenzylinder
(5) in zwei Räume (5a, 5b) unterteilt, die ab einem bestimmten Niveaubereich
des Arbeitskolbens (16) am Kolben (6) vorbei über eine Strömungsverbin
dung (15) ständig miteinander in Verbindung stehen.
2. Federbein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederdruckraum (19) über eine Strömungsverbindung (4) in der
Pumpenstange (1) mit dem Pumpenzylinder (5) verbunden ist und daß das
Rückschlagventil (2) im Bereich der Strömungsverbindung (4) angeordnet ist.
3. Federbein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (2) in der Wandung zwischen dem Niederdruck
raum (19) und dem Arbeitszylinder (11) angeordnet ist.
4. Federbein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Pumpenzylinder (5) axial beweglich angeordnete Pumpenstange
(1) einen Kolben (6) aufweist, in dessen Bereich mindestens eines der Rück
schlagventile (2, 3) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998118116 DE19818116C1 (de) | 1998-04-23 | 1998-04-23 | Selbstpumpendes hydropneumatisches Federbein mit innerer Niveauregelung |
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- 1998-04-23 DE DE1998118116 patent/DE19818116C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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