DE937262C

DE937262C - Innenauskleidung von Gefaessen und Apparaten

Info

Publication number: DE937262C
Application number: DEF13081A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Krupp
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1953-10-24
Filing date: 1953-10-24
Publication date: 1955-12-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Innenauskleidung von Gefällen und Apparaten, die aus Einzelteilen zusammengeschweißt ist, welche aus einem vom Grundwerkstoff des Gefäßes verschiedenen Material bestehen und an den Grundwerkstoff mittels Schweißen befestigt sind. Innenauskleidungen dieser Art haben den Nachteil, daß beim Schweißvorgang sowie bei mechanischer und thermischer Beanspruchung während des Betriebes in der Auskleidung Schrumpf-, Zieh- und Biegespannungen auftreten, denen das Material der Auskleidung nicht immer gewachsen ist, so daß es an den Verbindungsstellen zu Rißbildungen kommt. Die Auskleidung stellt auch bei auf ihre ganze Fläche verteilten Heftstellen eine mehr oder weniger lose Materialeinlage, sozusagen ein Hemd dar, das auf der Behälterwand nicht satt aufliegt, sondern zwischen sich und der Behälterwand einen Luftspalt läßt, der infolge seiner isolierenden Wirkung eine auf der Außenwand des Behälters angebrachte Heiz- oder Kühlvorrichtung ungünstig beeinflußt.
Außerdem ist diese mehr oder weniger lose Materialsauskleidung trotz der punktweisen Befestigung an der Behälterwand nicht vakuumfest.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden sind, wenn man erfindungsgemäß die Einzelteile der Innenauskleidung derart formt und aneinanderfügt, daß druck- und vakuumfeste Hohlräume solcher Gestalt entstehen, daß in der Auskleidung auftretende Spannungen durch Formänderungen der Auskleidungsteile ausgeglichen werden. Die Einzelteile der Innenauskleidung bestehen zweckmäßig aus vorzugsweise ring- oder schraubenförmig gebogenen Profilstücken, die auf der Behälterwand und/oder benachbarten Profilstücken anzuschweißen sind. Um sie gleichzeitig als Kanäle zum Durchleiten von Heiz- oder Kühlmedien zu benutzen, können die Profilstütke so zusammengefügt sein, daß ein zusammenhängender Hohlraum entsteht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. (Abb. I bis 5).
Wie in Abb. I gezeigt, wird an die Behälterwand I des auszukleidenden Kessels als Boden ein Auskleidungsblech 2, das mit einer rings umlaufenden Rundsicke 3 versehen ist, bei 4 angeschweißt.
Dann wird ein zylindrisches Auskleidungsblech 5, das mit einer Rundsicke 6 und Längssicken 7 versehen ist, bei 8 an der Kesselwand I und bei 9 an der B.odenauskleidung 2 durch Schweißen befestigt.
Die Befestigung an den Stellen 4 und 8 kann auch durch Verschraubung od. dgl. erfolgen. Dann wird über den Flansch des Kessels ein Kragen 10 gezogen, der bei II am Flansch und bei I2 an der Auskleidung 5 angeschweißt ist.
DiedurchstatischenDruck oder durch das Gewicht des Kesselinhaltes oder durch thermische Beanspruchung auf die Bodenauskleidung wirkenden Druckspannungen rufen eine Dehnung der Rundsicke 3 hervor. Diese Dehnung gestattet ein Absinken des Auskleidungsbleches 2 auf den Kesselboden. Im zylindrischen Teil 5 der Kesselauskleidung werden axiale und radiale Spannungen in gleicher Weise durch die Rundsicke 6 und die Längssicken 7 ausgeglichen.
An Stelle der großflächigen Auslsleidungseinzelteile (Abb. I, Ziff. 2 und 5) können auch, wie in Abb. 3 und 4 dargestellt ist, Profilteile I3, I4, 15, I6 ringförmig oder schraubenförmig mit ihren Profilkanten an die Kesselwand bzw. an das Nachbarprofil angeschweißt werden.
Die durch Innendruck oder durch Wärme auftretenden Spannungen bewirken eine Formänderuhig der Profile. Die Schweißnähte werden über das zulässige Maß nie beansprucht, da die zur Formänderung der Profilteile 13 bis I6 notwendigen Kräfte kleiner sind als die zur Zerstörung der Schweißnaht notwendigen Kräfte.
In Abb. 4 ist eine Innenauskleidung gemäß der Erfindung dargestellt, deren Einzelteil I7 in einem gemeinsamen Verteiler 18 angeschlossen sind, so daß ein zusammenhängender Hohlraum entsteht.
Dieser Hohlraum hat den Vorteil, daß er zur Durchleitung von Heiz- oder Kühlmitteln dienen kann, wobei dann ein besserer Wärmeübergang an den zu heizenden oder zu kühlenden Inhalt des Kessels erzielt wird als mit den bekannten auf der Außenwand des Behälters angebrachten Heiz- oder Kuhlmänteln bzw. -schlangen.
Der Verteiler I8 kann in Wegfall kommen, wenn die Profilteile schraubenförmig im Kessel angeordnet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Innenauskleidung von Gefäßen und Apparaten, die aus Einzelteilen zusammengeschweißt ist, welche aus einem vom Grundwerkstoff des Gefäßes verschiedenen Material bestehen und an den Grundwerkstoff mittels Schweißen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile derart geformt und aneinandergefügt sind, daß druck- und vakuumfeste Hohlräume solcher Gestalt entstehen, daß in der Innenauskleidung auftretende Spannungen durch Formänderung der Ausklei dungsteile ausgeglichen werden.
2. Innenauskleidung gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile der Auskleidung aus vorzugsweise ring- oder .schraubenförmig gebogenen Profilen bestehen, die auf der Behälterwand und/oder benachbarten Profilstücken angeschweißt sind.
3. Innenauskleidung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstücke so zusammengefügt sind, daß ein zusammenhängender Hohlraum entsteht.