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Anordnung an Telefonanlagen mit einer von Ruhestrom kontrollierten
Leitungsschleife für Meldezwecke ` Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Telefonanlagen
mit einer von Ruhestrom kontrollierten Leitungsschleife mit in einer Zentrale befindlichen
stromstärkeempfindlichen Relaisvorrichtungen sowie mit einer entfernt von der Stromquelle,
zweckmäßigerweise am Ende der Leitung befindlichen, die Leitungsschleife schließenden
Impedanz (Impedanzkombination), wobei die genannte stromstärkeempfindliche Relaisvorrichtung
so ausgeführt ist, daß sie bei normalem Ruhestrom in der Leitungsschleife eine Normallage
einnimmt und bei Änderung der Stromstärkeverhältnisse in der Leitungsschleife betätigt
wird, entweder durch Anruf von einem an die Leitungsschleife angeschlossenen Teilnehmerapparat
oder auf Grund eines Fehlers (z. B. Unterbrechung und/oder Erdschluß an einem der
Leiter der Leitungsschlinge). Derartige von Ruhestrom kontrollierte Telefonanlagen
sind unter anderem gebräuchlich für Polizei-und Brandsicherungsanlagen, da die Ruhestromkontrolle
ein kontinuierliches Überwachen der Leitungen ermöglicht. Bei solchen Anlagen ist
es ferner wünschenswert, nach aufgetretenem Fehler die Gesprächsverbindungen trotz
des Fehlers herstellen zu können, und zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen
worden, in den Teilnehmerapparaten ein Mikrofon zu verwenden, das aus zwei Hälften
besteht, die durch Serienschaltung untereinander über die Leitung angeschlossen
sind, während ein Punkt zwischen den beiden Hälften geerdet ist, wobei eine entsprechende
Schaltung mit Erdverbindung in der Zentrale vorhanden ist, so daß z. B. bei Unterbrechung
irgendeines Leiters in der Leitung die Gesprächsströme durch die
entstehende
Unsymmetrie über einen Stromkreis geleitet werden, der aus dem fehlerfreien Leiter
und Erde besteht. Eine solche Anordnung funktioniert jedoch nicht bei komplizierteren
Fehlern, beispielsweise bei gewissen Typen von kombinierten Unterbrechungs-und Ableitungsfehlern,
und es ist nicht möglich gewesen, eine 'zufriedenstellende Signalverbindung für
Anrufsignalisierung bei bestehendem Fehler aufrechtzuerhalten.
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Vorliegende Erfindung hat eine Anordnung zum Ziel, die ermöglicht,
daß Gesprächsverbindungen auf sehr effektive Weise auch bei mannigfaltig verschiedenen
Fehlerkombinationen aufrechterhalten und die Signalempfangsvorrichtungen der Zentrale
auch bei Leitungsfehlern zur Funktion gebracht werden. können.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die erwähnte Impedanz '(Impedanzkombination) an Erde angeschlossen oder anschließbar
ist, und zwar an einem Punkt zwischen ihren an die Leitungsschleife angeschlossenen
Polen, sowie dadurch, daß in der Zentrale Kontaktvorrichtungen vorgesehen sind,
teils um jeweils einen Leiter der Leitungsschleife aus dem Stromkreis auszuschalten
und teils für eine solche Umschaltung der genannten Relaisvorrichtung in einen über
den anderen Leiter der Leitungsschleife und die Erdleitung gehenden Stromkreis,
daß die Relaisvorrichtung wenigstens zwei verschiedene Stromstärken in genanntem
Stromkreis unterscheiden kann.
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Die Erfindung soll im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnungen
erklärt werden, wobei Fig. i ein Blockschema für eine als Beispiel gewählte Anlage
zeigt, bei der die Erfindung mit Vorteil zur Anwendung kommt; Fig. 2 zeigt eine
gemäß Fig. i in die Anlage eingehende Leitung mit Vorrichtungen gemäß der Erfindung;
Fig. 3 und q. zeigen gemeinsame in der Zentrale befindliche Vorrichtungen, und Fig.5
bis 8 zeigen im Prinzip Beispiele für die Umschaltung der Relaisvorrichtung bei
verschiedenen Leitungsfehlern.
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In Fig. i ist eine Anzahl Telefonkästen SKi, SK2 und SK3, die über
eine Linie L mit der Telefonzentrale verbunden sind. An dem Ende der Linie, das
am längsten von der Zentraleinrichtung CH entfernt ist, ist eine Endeinrichtung
SA vorgesehen, durch welche die Ruhestromkontrolle über die Linie ausgeübt wird.
In der Zentrale CH ist für jede Linie eine Linienrelaiseinrichtung LR vorgesehen
sowie ein Sucher S, eine Anzahl Schnürleitungen SYR und eine Abfrageanordnung
EX. Die Anzahl der Schnürleitungen wird von der Anzahl der geführten Gespräche
bestimmt.
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In der Zeichnung ist auch eine Sekundärzentrale gezeigt. In dieser
befinden sich gleichfalls Schnürleitungen S NR S und eine Abfragestelle EXS. Die
Anzahl der Schnürleitungen in der Sekundärzentrale ist gleich mit der Anzahl Schnürleitungen
in der Hauptzentrale.
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Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht die Endausrüstung SA aus
einem Gleichrichter L i und den Widerständen yi bis 73.. Die Telefonkästen SKi bis
SK3, von denen nur SK2 im Detail gezeigt wird, enthalten folgende Teile: Eine Sprechgarnitur;
bestehend aus dem Gesprächstransformator Tr, einem Hörer h, einem zweigeteilten
Mikrofon m, den Widerständen 7q. bis y8, den Gleichrichtern L2 bis Lq., den Klinkenkontakten
Ki sowie den Kontaktvorrichtungen K2, K3 und Kq.. Die Kontaktvorrichtungen K2 werden
betätigt, wenn die Tür des Kastens ohne Schlüssel geöffnet wird. Die Kontaktvorrichtungen
K3 und Kq. werden vom Polizei- oder Feuerwehrmann zwecks Gesprächs mit der Polizei
bzw: Feuerwehr betätigt.
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Die Linienrelaisausrüstung ZR enthält einen Umschalter 0 i zur Einschaltung
der Linie und eine Abfrageausrüstung für eine Prüfanordnung P i. Der Umschalter
02 ist dazu' bestimmt, bei Betätigung Wechselstrom über die Linie zu senden. An
nach. Gutdünken gewählten Orten längs der Leitung können nämlich - in Serienschaltung
mit einem. Kondensator - Wechselstromrelais eingeschaltet werden, die von genanntem
Wechselstrom betätigt werden. Genannte Signalvermittlung von der Abfragestelle auf
der Linie kann für gewünschte Signalierung _in dieser Richtung benutzt werden,
z. B. für sogenanntes Polizeiblinken. Der Umschalter 03 wird zum Umschalten der
Linie bei Leitungsfehlern benutzt, so daß auch bei derartigen Fehlern die Telefonverbindung
mit den Zentralen erhalten werden kann. Lyi ist ein Linienrelais von polarisiertem
Typ, By i ist ein sogenanntes Unterbrecherrelais. Der Sucher S ist von irgendeinem
bekannten Typ.
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Die Schnürleitung SNR enthält die Relais CR i, CR2, CR3 und CR ii.
Relais CR 2 ist von polarisiertem Typ und so ausgeführt, daß es betätigt wird, wenn
die Sprechgarnitur Ty, m in irgendeinem Kasten durch Betätigung der Klinkenkontakte
Ki in die Linie eingeschaltet wird. Dadurch werden die Kontakte i/3 geschlossen.
Bei Unterbrechung in den Linienkreisen wird ebenfalls Relais CR2 betätigt. Da hört
nämlich der Strom in den Widerständen yi und 73 in der Endeinrichtung SA
auf. Dadurch werden die Kontakte i/2 des Relais betätigt. Relais CR.4 ist so eingestellt;
daß es reagiert, wenn die Kontaktvorrichtung K2 betätigt wird. Dabei werden nämlich
die Gleichrichter L3 und Lq. in Serie mit Widerstand R8 geschaltet, welch letzterer
relativ niedrigohmig zwischen. den Linienleitern ist, so daß ein stärkerer Strom
im Linienkreis entsteht, als wenn die Gesprächanordnung eingeschaltet wird. Relais
CR8 ist mit der einen Seite an den Mittelpol einer für die Schnürleitung separaten
Spannungsquelle E i angeschlossen und an der anderen Seite geerdet. Das polarisierte
Relais schließt seine Kontakte i/2, wenn Kq. in einem der Kästen oder wenn KZ betätigt
wird, weil da zwischen den Linienleitern Unsymmetrie im Verhältnis zur Erde auftritt,
so daß Strom einer bestimmten Richtung durch die Wicklung des Relais CR 8 strömt.
-Wenn Kq. in einem der Kästen betätigt wird, werden die Kontakte i/3 des Relais
geschlossen, denn in diesem Falle wird das Erdpotential des b-Leiters stärker als
das des a-Leiters. Relais CR3 ist ein Hilfsrelais zu CR2. Relais CRi ist so eingerichtet,
daß es die Stromrichtungen in den
Linienleitern umkehrt, wenn Relais
CR4 betätigt wird, d. h. wenn K2 in einem der Kästen betätigt wird. Hierbei sperren
die Gleichrichter L 3 und L 4 im Kasten den Strom, so daß Relais CR4
abfällt und damit anzeigt, daß ein Anruf (Katastrophenanruf) von einem der Kästen
ausgesandt wurde. Wenn Relais CR4 nicht abfällt, so liegt Kurzschluß zwischen den
Linienleitern vor. Die Relais CR6 und Cvio sind Hilfsrelais zu CR8. Wenn K2 oder
K4 in einem der Kästen betätigt wird, so daß die Kontakte i/2 an CR 8 geschlossen
werden, so wird damit angezeigt, daß das Gespräch in der Sekundärzentrale abgefragt
werden soll, weshalb nach Betätigung der Relais Cy2 und CR3 Relais CR6 betätigt
wird, welches die Umschaltung auf den Abfrageplatz der Sekundärzentrale bewerkstelligt.
Bei Betätigung von K3 in einem der Kästen, wodurch die Kontakte i/3 an CR 8 geschlossen
werden, wird dann anstatt über Kontakte an CR3 Relais CRio betätigt und bewirkt
damit Anruf in der Hauptzentrale. Relais CR g ist ein Ausschalterelais zur Rückführung
der übrigen Schaltmittel nach abgeschlossenem Gespräch.
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Am Abfrageplatz der Hauptzentrale sind nur eine Sprechgarnitur T,
ein Antwortempfänger SV, ein Rückumschalter RK und ein Umschalter OK zur Umlegung
des Gesprächs von der Hauptzentrale auf eine Sekundärzentrale gezeigt.
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Am Abfrageplatz der Sekundärzentrale befinden sich eine Sprechgarnitur,
ein Abfrageschalter SVS, ein Relais M i, ein Gleichrichter L io und eine Induktanz
M 2, ein Rückumschalter RKS und ein Umschalter OKS zur Betätigung zwecks Umlegung
eines Gespräches von der Sekundärzentrale zur Hauptzentrale.
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Die Anordnungen arbeiten auf folgende Weise: Angenommen, ein Feuerwehrmann
tätigt einen Anruf von einem Kasten aus und die Hauptzentrale ist bei der Feuerwache.
Der Telefonkasten wird mit Schlüssel geöffnet, wonach das Mikrotelefon abgehoben
wird, wodurch die Kontakte K i betätigt werden, dagegen nicht K2. Relais CR2 erhält
verstärkten Strom und spricht an infolge Stroms über folgende Strombahn Ei, Wicklung
CR4, Wicklung CR2, 2/3-CR5, 2/i-CRi, Leiter io, Sucher S, Kontakt i am Umschalter
03, Kontakte i/2 an 02, Kontakte 2/3 an 0i, a-Leiter, 74, Kontakte i/2 an Ki, Wicklung
I-Ty, 75
und die eine Hälfte des Mikrofons M, y6 und die andere Hälfte
des Mikrofons M, Wicklung II-Ty, Kontakte3/4 an K i, y7, b-Leitung, 7/6-0i, 6/5-02,
Kontakt 6-03, Sucher S, Leiter ix, 4/5-CRi, 6/5-CR5, Wicklung an Relais CR2, Wicklung
an Relais CR4, -Ei. Relais CR3 spricht an infolge Stroms über folgenden Stromkreis:
-f-, i2/ii-CRg, r/3-CR2, Wicklung CR3, -.
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Nachdem das Mikrotelefon nun abgehoben ist, betätigt der Feuerwehrmann
momentan den Kontakt K3, damit anzeigend, daß er Verbindung mit dem Abfrageplatz
der Feuerwache haben will. Dadurch wird die a-Leitung über die Gleichrichter L 3
geerdet, wodurch eine Unsvmmetrie zwischen den Linienleitungen entsteht, die bewirkt,
daß Relais CR8 seine Kontakte i/3 schließt. CR io spricht an infolge Stroms über
folgenden Stromkreis: +, i/3-CR8, 5/6-CR3, Wicklung CR io, -. Relais CR io wird
festgehalten durch Strom über seine Kontakte 4/3 und über die Kontakte i2/ii-CR6
vom Rückschaltekontakt RK. Die Ruflampe AL wird eingeschaltet über: -E-,
io/g-CR3, 18/I7-CR5, i2/i3-CRio, Lampe AL, -. Der Anruf wird beantwortet durch Bedienung
des Umschalters SV, wobei die Sprechgarnitur T eingeschaltet wird.
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Nach Beendigung des Gespräches schlägt Relais CR2 zurück in Mittellage,
wodurch CR3 abfällt, weil die Kontakte i/3 unterbrochen werden. Die Schlußsignallampe
wird eingeschaltet über: +, io/ii-CR3, 7/8-CRio, Lampe SL, -. Die Rückführung der
angesprochenen Relais geschieht durch Betätigung des Umschalters RK. Dadurch wird
Relais CRg erregt infolge Pluspotentialsüber die Kontakte 21i-RK. Wenn der Sucher
eingeschaltet war, so wird auch dieser ausgeschaltet, wenn die Kontakte 3/4-CR9
unterbrochen werden. Die Einschaltung des Suchers bei Bewerkstelligung des Anrufes
wird hier nicht näher beschrieben. Es wird auf einen späteren Teil der Beschreibung
hingewiesen, der den Schaltverlauf bei Leitungsfehlern behandelt.
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Es wird nun angenommen, daß das Gespräch, nachdem es von der Hauptzentrale
aus beantwortet worden ist, auf eine Sekundärzentrale umgelegt werden soll. Dazu
wird der Umschaltekontakt OK bedient, und Relais CR6 spricht an infolge Stroms über
folgenden Stromkreis: -f-, 3/4-0K, 2/3-CR3, Wicklung-CR6, -. Relais CR io
fällt ab, weil die Kontakte ii/i2-CR 6 unterbrochen werden. Relais Mi am Abfrageplatz
der Sekundärzentrale, das vorher nur schwachen Strom für die Ruhestromverbindung
der Leitung zwischen Haupt- und Sekundärzentrale über die Widerstände yi2 und y13
sowie die Wicklungen des Ruhestromrelais CR 12 hatte, erhält nun verstärkten Strom
und spricht an infolge des Stroms im Stromkreis: + E i, Wicklung I-CR7, 3/2-CR6,
i/2-CRii, Zweigleitung ai, Wicklungen I- und II-Mi, Widerstand y i4, Wicklungen
III-und IV-Mi, Zweigleitung bi, 5/4-CRii, 5/6-CR6, Wicklung II-CR7, -Ei. Dadurch
wird die Anruflampe ALS am Sekundärtisch eingeschaltet.
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Der Anruf wird durch Betätigung des Abfrage-Schalters SVS beantwortet.
Hierbei wird die niedrigohmige Impedanzspule M2 in Serie mit dem Gleichrichter L
io und den Wicklungen I und IV des Relais M i an die Zweigleitungen a i-b i angeschlossen,
wodurch der Strom in den Wicklungen von Relais CR7 verstärkt wird, so daß dieses
Relais anspricht.
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Wird statt dessen angenommen, daß ein Polizist den Anruf vom Kasten
aus betätigt, so bedient er anstatt K3 den Kontakt K4. Wenn K4 betätigt wird, spricht
Relais CR 8 an und schließt seine Kontakte i/2. Relais CR6 spricht an infolge Stroms
über folgenden Stromkreis: -E-, i/2-CR8, 8/g-CR7, ia/2-CR3, Wicklung CR6, -. Dadurch,
daß CR6 anspricht, wird das Gespräch auf vorher beschriebene Weise auf den Abfrageplatz
der Sekundärzentrale umgelegt.
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Wenn das Mikrotelefon aufgelegt wird, wird der Strom in den Wicklungen
von CR2 geschwächt, und dieses Relais geht in die Mittellage zurück. Daraufhin fällt
CR3 ab, wodurch der Stromkreis für CR6, wie vorher beschrieben, unterbrochen wird.
Wenn CR6 abfällt, wird die erhöhte Spannung 'zu Relais M i unterbrochen, das dann
wieder in Mittellage zurückgeht,
wodurch die Lampe ALS, ausgeschaltet
wird.
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Nachdem ein Gespräch, das mit der Sekundärzentrale geführt wurde,
abgeschlossen ist, erfolgt die Auslösung durch Betätigung des Uranschalters RKS.
Hierbei wird der bi-Leiter geerdet, so daß Relais CR8 seine Kontakte i/2 betätigt,
wodurch Relais CRg anspricht und der Strom für die Relais CR3, CR7 und den Sucher
über den Leiter 14 unterbrochen wird. Dadurch wird CR i2 wieder an die Leiter 17
und 18 für die Ruhestromkontrolle der Leitung der Sekundärzentrale angeschlossen.
Damit ist das Gespräch abgeschlossen.
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Bei Katastrophenanruf, d. h. wenn der Kasten ohne Schlüssel geöffnet
wird, wird beim Öffnen der Kastentür Kontakt K2 betätigt, Dadurch wird ein relativ
kleiner Widerstand zwischen a- und b-Leiter eingeschaltet - a-Leiter, Gleichrichter
L3, 2/i-K2, TYI, m, T7II, 3/4-K2, y8 (klein im Vergleich zu 74 und v7), GleichrichterL4,
b-Leiter-, wodurch sowohl Relais CR2 als auch Relais CR4betätigt werden. Da ein
Widerstand y8 in den Kreis eingeschaltet ist zwischen Erde und b-Leiter, aber kein
entsprechender Widerstand im Kreis zwischen Erde und a-Leiter eingeschaltet ist,
entsteht eine Unsymmetrie zwischen den Leitern und Erde, weshalb auch CR8 anschlägt.
Relais CR3 spricht an infolge Stroms über den vorher beschriebenen Stromkreis. Relais
CR io spricht an infolge Stroms in folgendem Stromkreis: -f-, i/3-CR8, 5/6-CR3,
Wicklung CR-io, - und wird festgehalten durch Strom über den eigenen Kontakt. Relais
CRi spricht an: --, 8/7-CR g, 4/3-CR 4, 6/5-CR io, Wicklung CR i, 6/5-CR 9, -. Dabei
wird die Stromrichtung in den Leitern geändert, so daß die Gleichrichter L3 und
L4 im Kasten den Strom sperren. Die Relais CR2 und CR4 fallen ab. Relais CR3 erhält
Haltestrom über Kontakt i2/ii-CRi. Relais CR5 spricht an über den Stromkreis -E-,
8/7-CR 9, 4/5-CR4, 9/io-CR i, Wicklung CR5, - und erhält Haltestrom über seine Kontakte
8/9 und ii/i2-CR 9. Relais . CR i, das momentan durch Strom über seine Kontakte
7/8, I5[14-CR5 und ii/i2-CR9 festgehalten wurde, fällt ab, sobald 151I4-CR5 unterbrochen`
wird.
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Katastrophensignal wird gemäß Fig.3 erhalten. Es wird nur angezeigt
durch Aufleuchten der LampeKL über + i2/ii-CR9, i4/I3-CR5, 9/io-CRio, EL,
-.
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Wenn Relais CR5 anspricht, werden,die Leiter von CR2 und CR4 abgeschaltet
und an CRI2 angeschlossen, wenn CR7 bei Antwort anspricht. CRig, dient als Speiserelais
während des Gespräches. Der Stromkreis ist folgender: +, Wicklung CRI2, 4/3-CR7,
7/6-C.R5, 5/4-CRi, b-Leiter, Sucher und Kasten wie oben, a-Leiter, I/2-CRI, 3/4-CR5;
2/i-CR7, Wicklung CRi2, -. Relais CR2 erhält so starken Strom über den Widerstand
yio, daß seine Kontakte unterbrochen bleiben.
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Wenn der Teilnehmer das Mikrotelefon im Kasten abgehoben hat, so daß
Ki betätigt wird, spricht CR 12 an.
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Als-Relais CR7 ansprach und CRiz an die Leiter angeschlossen wurde,
fiel CRi2.ab; falls nicht das Mikrotelefon im Kasten bereits abgehoben worden war,
Relais CR 13, das sowohl bei Anzug wie bei Abfall mit Verzögerung reagiert, sprach
nicht an und also auch nicht CR i4.
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Nach beendetem Gespräch, wenn das Mikrotelefon wieder eingehängt und
die Tür des Kastens geschlossen wird, wird der a-Leiter über Kontakt 5/6-K2 und
den Gleichrichter L5 im Kasten geerdet, wobei CR8 betätigt wird und die Kontakte
i/2 geschlossen werden. Das Rückschalterelais CR9 spricht an infolge Stroms im Stromkreis
.-f-, i/2-CR8, 8/7-CR7, I/2-CRI4, Wicklung an CR9, =. Die Relais CR3, CR5 und CR7
fallen ab, wenn i2/ii-CR9 unterbrochen wird. Der Sucher wird abgeschaltet, da der
Leiter 14 stromlos wird. Wenn der Rückschaltekontakt RK betätigt wird, so daß sein
Kontakt 3/4 unterbrochen wird, fällt auch CR io ab. Relais CR i2 spricht wieder
an infolge Stroms über die Leiter 17 und 18, wodurch die Gesprächsverbindung aufgehoben
ist.
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Sollen statt dessen Katastrophenanrufe automatisch . auf den Abfrageplatz
der Sekundärzentrale übertragen werden, so wird der Widerstand y8 zwischen die Kontakte
2-K2 und 2-K3 im Telefonkasten eingeschaltet. Dadurch werden die Kontakte i/2-CR8
betätigt, so daß Relais CR6 anspricht anstatt, wie oben beschrieben, CRio. Die Relais
CRi, CR3, CR4 und CR5 sprechen an, wie vorher beschrieben, wonach CRi abfällt, ebenfalls
wie vorher beschrieben. Dabei werden die Leiter 17 und 18 der Sekundärzentrale an
die Wicklungen I und II von Relais CR7 angeschlossen. Da die Stromrichtung in den
Wicklungen von Relais Mi in der Sekundärzentrale geändert wird, spricht dieses Relais
an und schaltet die Anruflampe ALS ein. Wenn der Anruf durch Bedienung des
Umschalters SVS beantwortet wird, wird der Widerstand zwischen den Leitern a -i
und b i geschwächt, so daß Relais CR7 anspricht, wobei der Telefonkasten
über die Leiter io und ii an die Wicklungen von Relais CRi2 angeschlossen wird.
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Wenn das Gespräch zur Hauptzentrale umgelegt werden soll, wird der
Umschalter OKS momentan bedient, wodurch der ai-Leiter geerdet wird. Hierbei schließt
Relais CR8 seine Kontakte i/3, wonach CRio anspricht, das seinerseits den Haltestrom
für CR 6 unterbricht, so daß dieses abfällt. Hierbei wird die Lampe KL eingeschaltet,
wonach das Gespräch auf vorher beschriebene Weise von der Hauptzentrale aus beantwortet
wird.
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Wenn dagegen nach beendigtem Gespräch, der Rückschaltekontakt RKS
in der Sekundärzentrale bedient wird, so werden die Kontakte i/2-CR8 geschlossen,
wonach Relais CR 9 anspricht und die Rückschaltung auf bereits vorher beschriebene
Weise bewirkt.
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Wie aus obigem hervorgeht, können sowohl Dienstwie Katastrophenmeldegespräche
nach Wunsch entweder zur Hauptzentrale oder Sekundärzentrale verbunden werden, wonach
sie ebenfalls nach Wunsch von der einen Zentrale zur anderen umgelegt werden können.
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Um Gesprächsverbindungen bei verschiedenen auf der Linie zum Telefonkasten
vorkommenden Fehlern herstellen zu können, ist der Umschalter 03 in der Linienausrüstung
LR vorgesehen. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, bewerkstelligt dieser Umschalter die Verbindung
zwischen
den Wicklungen I und II von Relais LRi und dem jeweilig zugehörigen Leiter und führt
der Wicklung III am gleichen Relais Strom zu, wenn sich das Relais in der in der
Zeichnung gezeigten Normallage befindet. Bei Einnahme der nächstfolgenden Schaltstellung
ist die Wicklung I an den a-Leiter angeschlossen, während der b-Leiter unterbrochen
und Wicklung II abgeschaltet ist. Wicklung lung III bleibt angeschlossen. Dieser
Schaltzustand wird schematisch in Fig. 5 angedeutet. Wie aus der Figur hervorgeht,
wird bei Anruf das Relais Lyz betätigt, wenn die Sprechgarnitur durch Betätigung
von r/2-Kz (Fig. 2) eingeschaltet wird. Der Ruhestrom in der Endausrüstung SA wird
durch Strom in der Wicklung III an Relais LRr kompensiert. Aus Fig. 5 geht weiterhin
hervor, daß die Verbindung über den Umschalter in letztgenannter Lage bei Unterbrechung
und/oder Erdschluß des b-Leiters funktionieren kann.
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In der anderen Stellung des Umschalters 03 wird die Wicklung I von
Relais LRr dagegen an den b-Leiter angeschlossen, während der a-Leiter abgeschaltet
wird. Das Relais ZR z reagiert hierbei auf gewünschte Weise infolge Stroms über
den b-Leiter bei Unterbrechung und/oder Erdschluß des a-Leiters. Dieser Schaltzustand
wird in Fig. 6 veranschaulicht.
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In den beiden folgenden Schaltstellungen wird die Wicklung I von Relais
LR z an den a-Leiter bzw. den b-Leiter angeschlossen bei gleichzeitiger Abschaltung
des anderen Leiters auf gleiche Weise, wie im Zusammenhang mit Fig. 5 und 6 beschrieben.
In diesem Fall wird jedoch die Wicklung III ausgeschaltet, da diese Schaltstellungen
für Leitungsfehler im b- bzw. a-Leiter vorgesehen sind, wenn gleichzeitig eine solche
Leitungsunterbrechung auf der anderen Seite eines Telefonkastens (eines Teilnehmerapparates),
von der Zentrale aus gerechnet, vorkommt, daß kein Ruhestrom durch die Leitung fließt.
In diesem Falle würde nämlich die Wicklung III das Relais betätigen, wenn es nicht
ausgeschaltet wäre. Diese Schaltstellungen werden in Fig. 7 und 8 angedeutet.
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Wenn Ly z anspricht, kann der Anruf auf gewünschte Weise beantwortet
werden, z. B. durch Verbindung der Sprechgarnitur T (Fig. 5 bis 8) an eine Prüfklinke
von bekanntem Typ in der Zentrale oder durch Kontaktverbindung mit LyZ, das den
Sucher startet und die Verbindung zur Schnurleitung herstellt (in den Figuren nicht
gezeigt).
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Wenn ein Leitungsfehler entsteht, wird Relais ZR z infolge der veränderten
Stromstärkeverhältnisse in der Leitung betätigt. Dadurch wird der Sucher S (Fig.
2) gestartet, so daß die Leitung an eine Schnurleitung angeschlossen wird (Fig.
3). Durch die Relaisfunktionen in dieser wird gezeigt, daß ein Leitungsfehler vorliegt.
Der Umschalter 03 wird nun stufenweise umgestellt, und nach jeder Umstellung wird
der Rückschaltekontakt RK in der Zentrale bedient, so daß der Anruf wieder zurückgeschaltet
wird. Dies wird so lange wiederholt, bis Relais ZR nicht mehr anspricht, wodurch
dann angezeigt wird, daß die dem vorliegenden Leitungsfehler entsprechende Schaltstellung
erreicht worden ist. Auf diese Weise gibt der Umschalter 03 Bescheid darüber, welcher
Leiter fehlerhaft ist, und gleichzeitig macht er das Relais ZR z funktionsbereit
zum Anrufsempfang.