DE93669C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung stellt eine elektrische Schliefsvorrichtung für Schlösser aller Art dar. Es ist bekannt, dafs besonders während der Nacht die jetzigen Schlösser an den Hausthüren von heimkehrenden Personen zwar aufgeschlossen , aber in vielen Fällen nicht wieder zugeschlossen werden. Durch Anbringung dieser neuen Schliefsvorrichtung ist nun eine absolute Sicherheit dafür vorhanden, dafs die Thür nach jedem Oeffhen sich selbstthätig wieder schliefst, und ist dieselbe nur wieder zu öffnen, wenn das Schlofs mittels des dazugehörigen Schussels aufgeschlossen wird; soll die Thür zeitweise unverschlossen bleiben, so wird einfach der Elektromagnet ausgeschaltet.

Die Erfindung ist in beiliegender Zeichnung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Schlosses mit eingeklinkter Thürfalle und dadurch sich vorschiebendem Riegel, welcher in Fig. 2 schon in ausgelöster und festgestellter Stellung dargestellt ist. Fig. 3 und 4 zeigen das Schliefsblech in Vorder- und Seitenansicht.

Das Wesentliche der neuen Vorrichtung besteht, darin, dafs ein Anker a, der an der Riegelzuhaltung b angebracht ist, durch den Elektromagneten c angezogen wird, sobald die Falle einschnappt, wodurch der Riegel d freigegeben und durch die Feder e in die Verschlufslage gebracht wird. Angenommen, die Thür wird zugemacht (eingeklinkt), so wird durch das Gegendrücken der Falle f gegen die am Schliefsblech angebrachte Feder g, welche dadurch gegen die Contactschraube h gedrückt wird, der Strom geschlossen und in die Windungen des Elektromagneten c geleitet, wodurch derselbe den Anker a mit der daran befindlichen Riegelzuhaltung. b anzieht, so dafs der Riegel d frei wird und die Feder e denselben vorzieht. Damit nun der Strom nicht fortdauernd die Spulen des Elektromagneten durchläuft, kann an dem Schliefsblech eine zweite Feder i angeordnet werden, über welche an der Berührungsstelle derselben mit dem Riegel d ein Isolirstück k angebracht ist, wodurch der Strom bei / wieder unterbrochen wird, sobald der Riegel ausgelöst und vorgeschoben ist. Im Uebrigen wird die Verwendung der Feder i mit dem Isolirstück k zu dem angegebenen Zweck als neu nicht beansprucht. Dadurch wird natürlich auch der Anker von dem Elektromagneten losgelassen, wodurch der Riegel ' festgestellt wird, wie Fig. 2 zeigt, worauf wieder mit dem dazugehörigen Schlüssel, wie gewöhnlich, aufgeschlossen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbstthätig schliefsendes Schlofs, dadurch gekennzeichnet, dafs die Riegelzuhaltung durch einen Elektromagneten jedesmal dann ausgelöst und der Riegel durch eine Feder vorgeschoben wird, wenn die Falle beim Einschnappen einen Contact herstellt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.