DE935668C - Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Guajacol-Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Guajacol-Verbindungen

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DE935668C
DE935668C DEK4548D DEK0004548D DE935668C DE 935668 C DE935668 C DE 935668C DE K4548 D DEK4548 D DE K4548D DE K0004548 D DEK0004548 D DE K0004548D DE 935668 C DE935668 C DE 935668C
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guaiacol
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Hans P Dr Kaufmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H13/00Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids
    • C07H13/12Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by acids having the group -X-C(=X)-X-, or halides thereof, in which each X means nitrogen, oxygen, sulfur, selenium or tellurium, e.g. carbonic acid, carbamic acid

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  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Guajacol-Verbindungen Die Anwendung des als Heilmittel wertvollen Guajacols wird durch seinen durchdringenden Geruch und seinen unangenehmen Geschmack sehr erschwert. Das vorliegende Verfahren will diese Nachteile dadurch beheben, daß man Guajacol mit solchen Verbindungen chemisch vereinigt, die im Darm verdaut werden, während Guajacol in Freiheit gesetzt wird. Dazu eignen sich insbesondere Kohlenhydrate und Eiweißstoffe und ihnen chemisch nahestehende Verbindungen, die nicht nur physiologisch indifferent sind, sondern vom Körper leicht abgebaut werden.
  • Es wurde gefunden, daß es gelingt, durch Umwandlung des Guajacols in Guajacolkohlensäurechlorid und Kupplung desselben mit Stoffen der vorgenannten Art Arzneimittel zu schaffen, die völlig geruch- und geschmacklos sind. Im Darmsaft zerfallen sie jedoch leicht. Während die verdauliche Komponente verschwindet, entfaltet sich die Heilwirkung des Guaj acols.
  • Derartige neue Stoffe entstehen durch Umsetzung der Komponenten unter Abspaltung von Salzsäure, und zwar besonders vorteilhaft bei Gegenwart säurebindender Mittel, wie Pyridin, oder bei Benutzung der Alkaliverbindungen der jeweils mit Guaj acolkohlensäurechlorid in Reaktion zu bringenden Stoffe. Das Verfahren soll an einigen Beispielen erläutert werden.
  • Übergießt man Glucose mit Chloroform, dem man zweckmäßig etwas Pyridin zusetzt, und fügt nach und nach das gleichfalls in Chloroform gelöste Guajacolkohlensäurechlorid hinzu, so geht erstere in Lösung. Nun beseitigt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck, erwärmt kurz mit Alkohol, verjagt auch diesen und wäscht den Rückstand mit Wasser. Das erhaltene Produkt, aus Methylalkohol umkristallisiert, bei 78° schmelzend, ist die Penta-carbö-guajacoxy-glucose, entstanden nach der Gleichung Sie ist völlig geschmack- und geruchlos. In gleicher Weise lassen sich Arabinose, Fructose, Lactose, Saccharose usw. umsetzen. Aber auch Zuckeralkohole sind geeignet; so liefert Mannit den bei 94 bis 95° schmelzenden Hexa-carboguajacoXymannit.
  • Boten hier die Hydroxylgruppen die Möglichkeit der Kupplung mit Guajacolkohlensäurechlorid, so befähigt bei dem Eiweiß und seinen Bausteinen die Aminogruppe zu der gleichen Reaktion. Casein z. B., mit Pyridin angerührt, setzt sich mit dem Chlorid zu einem geruch- und geschmacklosen Produkt um, dessen Guajacolgehalt sich nach dem Mengenverhältnis der Ausgangsstoffe richtet. Die Kompliziertheit der Struktur des Eiweißkörpers macht es unmöglich, -3indeutig charakterisierte Substanzen zu erhalten. Dies gelingt aber bei Benutzung der Bausteine der Eiweiße, der Aminosäuren. Löst man z. B. Glykokoll in Wasser, neutralisiert mit Natronlauge und schüttelt in der Kälte mit Guajacolkohlensäurechlorid, so erhält man bei zweckmäßiger Aufarbeitung das bei z58° schmelzende Carboguajacoxyglykokoll: Beispiel i 1,5 Teile Arabinose übergießt man mit 5o Teilen Chloroform, dem 4 Teile Pyridin zugesetzt wurden, und versetzt unter guter Kühlung mit 8 Teilen Guaj acolkohlensäurechlorid. Zum Schluß wird einige Stunden auf dem Wasserbad erhitzt und das Lösungsmittel abgesaugt. Nach Herauswaschen des Pyridinhydrochlorids hinterbleibt eine geruch- und geschmacklose Tetracarboguajacoxy-arabinose vom Schmelzpunkt 78°.
  • Beispiel 2 0,54 Teile Glucose werden mit 1,3 Teilen Pyridin und io Teilen Chloroform übergossen und unter Kühlung mit Kältemischung mit 3,2 Teilen Guajacolkohlensäurechlorid in 5 Teilen Chloroform versetzt. Nach einigem Schütteln geht die Glucose in Lösung, worauf man unter vermindertem Druck das Lösungsmittel beseitigt, mit Alkohol .versetzt und auch diesen verjagt. Der Rückstand erstarrt beim Waschen mit kaltem Wasser und wird aus Methylalkohol. umkristallisiert. Die erhaltene geruch- und geschmacklose Penta-carboguajacoxy-glucose schmilzt bei 78°. Das analog gewonnene Fructose-Derivat schmilzt bei 8o bis 82°.
  • Beispiel 3 1,7 Teile gut getrocknete Saccharose, 8 Teile Pyridin und 30 Teile Chloroform werden mit 8 Teilen Guajacolkohlensäurechlorid unter gutem Schütteln umgesetzt. Nach Aufarbeitung in der vorher beschriebenen Weise erhält man eine aus Methylalkohol umzukristallisierende, bei 9o bis 92° schmelzende Substanz, deren Analyse (Methoxylgruppen-Bestimmung) auf ein Octa-Derivat hinweist. Die analog hergestellte Verbindung der Lactose schmilzt bei io8 bis iio°. Beispiel 4 o,9 Teile gut getrockneter, fein gepulverter Mannit werden mit einer auf o° abgekühlten Mischung von 5 Teilen Pyridin und 3o Teilen Chloroform übergossen, worauf man 6 Teile Guajacolkohlensäurechlorid hinzufügt und bis zur Entstehung einer klaren Lösung schüttelt. Nach längerem Stehenlassen verjagt man das Chloroform, wäscht mit Wasser und kristallisiert aus Methylalkohol um. Schmelzpunkt des Hexa-Derivates 93 bis 95°.
  • Beispiel 5 5 Teile Casein und 12,5 Teile wasserfreies Pyridin wurden langsam mit 5 Teilen Guajacolkohlensäurechlorid versetzt, worauf man mehrere Stunden auf 5o bis 6o° erhitzt. Das nach Waschen mit Wasser erhaltene geruch- und geschmacklose Reaktionsprodukt enthält 400/a Guajacol.
  • Beispiel 6 3 Teile Glykokoll werden in 15 Teilen Wasser gelöst, kalt mit 4 Teilen nlio Natronlauge versetzt und mit 8 Teilen Guajacolkohlensäurechlorid geschüttelt. Um saure Reaktion 'zu vermeiden, trägt man dabei 2 Teile trockene Soda ein. Nach Beendigung der Umsetzung macht man sauer, dampft unter vermindertem Druck ein und zieht mit Äther aus. Die Ätherlösung, mit Petroläther bis zur beginnenden Trübung versetzt, scheidet beim Stehen bei 15ß° schmelzende Kristalle des Carboguajacoxy-glykokolls ab. Die in ganz gleicher Weise aus Alanin gewonnene Verbindung schmilzt bei r36°. Beide Stoffe sind geruch- und geschmacklos.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Guajacolverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Guajacolkohlensäurechlorid mit physiologisch indifferenten, aber leicht verdaulichen Stoffen, vorzugsweise Kohlehydraten und Eiweißstoffen, zur Umsetzung bringt.
DEK4548D 1939-03-03 1939-03-03 Verfahren zur Herstellung geruch- und geschmackloser Guajacol-Verbindungen Expired DE935668C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108558685A (zh) * 2017-06-08 2018-09-21 西安力邦制药有限公司 2,6-二取代苯酚葡甲胺类衍生物及应用

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