DE935580C - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Absetzneigung von Dispersionen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Absetzneigung von Dispersionen

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DE935580C
DE935580C DEG12852A DEG0012852A DE935580C DE 935580 C DE935580 C DE 935580C DE G12852 A DEG12852 A DE G12852A DE G0012852 A DEG0012852 A DE G0012852A DE 935580 C DE935580 C DE 935580C
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DE
Germany
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tube
tendency
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dispersions
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Expired
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DEG12852A
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English (en)
Inventor
Werner Dr Garmsen
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Glasurit Werke M Winkelmann GmbH
Original Assignee
Glasurit Werke M Winkelmann GmbH
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N15/00Investigating characteristics of particles; Investigating permeability, pore-volume, or surface-area of porous materials
    • G01N15/04Investigating sedimentation of particle suspensions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Absetzneigung von Dispersionen Dispersionen, bei denen die spez. Gewichte der beiden Phasen merklich voneinander abweichen, z. B. Lackfarben, neigen trotz Anwendung von Schwebemitteln zur Entmischung, wodurch erheblichte wirtschaftliche Nachteileherbeigeführt werden.
  • Da der Vorgang langsam verläuft, ist ein frühzeitiges Erkennender Absetzneigung sehr erwünscht.
  • Die Neigung zur Satzbildung kann zwar durch längeres Stehenlassen der Dispersionen festgestellt werden. Diese Methode ist jedoch zu zeitraubend und eignet sich deshalb nicht zur Fabrikationskontrolle. Aus diesem Grunde wurde vorgeschlagen, die Prüfdauer durch Herabsetzen der Zähflüssigkeit zu verkürzen, bei Lackfarben z. B. durch Zusatz von Lösungsmitteln oder durch Erwärmen. Hierdurch wird jedoch das Gleichgewicht der Komponenten gestört bzw. störenden Reaktionen Vorschub geleistet und die Menge und Beschaffenheit des Satzes verändert. Ferner wurde der Absetzvorgang durch Einwirken von Fliehkräften im mehrfachen Betrage der Erdanziehung beschleunigt. Durch die dichtere Packung geht aber die Vergleichbarkeit mit dem auf natürlichem Wege entstehenden Satz verloren.
  • Für die Prüfung kommt es nicht allein auf die Menge des gebildeten Satzes an, sondern auch auf dessen Eigenschaften, nämlich seine Härte, Kittigkeit, Aufrührbarkeit usw. Aus diesem Grunde können Beschleunigungsmalßnahmen niemals zur richtigen Beurteilung von Menge und Beschaffenheit des gebildeten Satzes führen. Dieses ist nur durch quantitative und qualitative Prüfung des unter normalen Umständen aus der Dispersion im ursprünglichen Zustand gebildeten Satzes zu erreichen.
  • Gemäß der Erfindung dient nun die durch das Gewicht des Satzes einer in einen röhrenförmigen Behälter eingefn ilten Dispersion verursachte Schwerpunktserschiebung als Maß für die Messung der Satzbildung. Zur Bestimmung des Gewichts des Satzes wird die mit der Dispersion gefüllte Röhre ausbalanciert; die Reiter stellung ergibt die An fangswägung. Dann wird die Röhre eine Zeitlang senkrecht aufrecht gestellt und anschließend durch Reiterverschiebung die Mehrbelastung des Endes der Röhre ermittelt, in welchem sich der Satz befindet.
  • Nach Ermittlung der Gewichtsdifferenz erfolgt die Prüfung des Sediments nach Öffnen der Röhre in üblicher Weise durch Betrachten und Betasten.
  • Zur Ausführung des Verfahrens dient beispielsweise eine an ihren beiden Enden offene, durch Stopfen verschließbare Röhre zur Aufnahme der Dispersion und eine Waage, in welche die gefüllte Röhre als Waagebalken eingefügt wird, sowie die erforderlichen Reftergewichte.
  • Die Waage ist in der Zeichnung in einem Ausfahrungsbeispiel dargestellt.
  • Das mit der Dispersion gefüllte Rohr I, welches z. B. einen äußeren Durchmesser von 20 mm und eine Länge von 220 mm besitzt, ist an seinen Enden durch Stopfen II und 14 geschlossen. Der Stopfen II 1 ist mit einer schräg verlaufenden Durchbohrung 12 versehen, weiche sich durch ein Holzpfiöckchen 13 abdichten läßt. Das Rohr I ist in dem Waagenschuh 2 stets in der gleichen Lage durch die Klauen 3 festgehalten, deren Aufsatzpunkte auf dem Rohr links mit einem, rechts mit zwei Strichen markiert sind. Die Verbindungsleiste 4 der Klauen 3 ist als Reiterlineal ausgebildet. Der Waagenschuh liegt mit Schneidens auf ebenen Pfannen 6 und trägt an der Unterseite eine Spindel 7 mit Schraubgewicht 15 zur Einstellung der Empfindlichkeit auf etwa 5 mg. Das untere Ende der Spindel 7 ist gleichzeitig als Waagenzunge ausgebildet und spielt vor einer Skala 8 an dem dreibeinigen Bockg, der auf der Grundplatte 10 fest angebracht ist.
  • Zur Ausführung der Messung wird das senkrecht gehaltene, saubere, durch den unteren Stopfen 14 geschlossene Rohr I unter möglichster Vermeidung von Schaumbildung mit der zu untersuchenden Lackfarbe .bis etwa 5 mm unter den oberen Rand gefüllt und oben lose mit dem durchbohrten Stopfen II geschlossen. Nach einigen Minuten hauben sich etwa gebildete Schaumbiasen an der Oberfläche gesammelt. Sie werden mit einem Streifen Filterpapier zerstört. Dann wird der Stopfen II wieder aufgesetzt und das Rohr I schräg gehalten, so daß die Luft beim Eindrüclçen des Stopfens IÌ vollständig durch die Schrägbohrung 12 entweicht.
  • Nach Entfernen etwa herausgedrückter Farbe wird mit dem Holzpflöckchen I3 verschlossen und gut gesäubert.
  • Über das senkrecht gehaltene Rohr I wird der Waagenschuh 2 gestreift und die Klauen 3 so befestigt, daß sie in der vorgeschriebenen Stellung stehen. Die Schneiden 5 werden auf die markierten Stellen der Pfannen 6 gesetzt und das ganze System mit den Reitergewichten ausbalanciert. Die Reiterstellung ergibt die Anfangswägung.
  • Hierauf wird das Rohr I aus dem Waagenschuh2 gelöst, senkrecht aufgestellt und bei Raumtemperatur längere Zeit, beispielsweise 24 Stunden, ohne starke Erschütterung stehengelassen, so daß sich etwa vorhandener Satz absetzen kann.
  • Im Anschluß hieran erfolgt die Schlußwägung in gleicher Weise wie vorher angegeben.
  • Die Differenz der Reiterstellungen ergibt die Satzmenge in der Versuchszeit.
  • Ist die Satzmenge in 24 Stunden geringer als 50 mg, so besteht keine beachtenswerte Absetzneigung. Die Untersuchung kann als abgeschlossen gelten. Ergeben sich höhere Werte (bis 500 mg), so läßt man das Rohr nochmals 24 Stunden senkrecht bei Raumtemperatur stehen, um für die Beurteilung mehr Material zu sammeln, löst dann den Stopfen 11 und entleert das Rohr. Darauf wird der untere Stopfen 14 entfernt und die restliche flüssige Farbe mit Filterpapier abgetupft. Jetzt liegt der Satz zur Betrachtung und Betastung in mehr oder weniger dicker Schicht auf dem unteren Stopfen 14 frei.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zum Messen der Absetzneigung von Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Satzes durch die Schwerpunktverschiebung in einer in einen röhrenförmigen Behälter eingefüllten Dispersion ermittelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Dispersion gefüllte Röhre mittels Reiter ausbalancieft wird, wobei die Reiterstellung die Anfangswägung ergibt, und daß die Röhre hierauf z. B. 24 Stunden oder länger senkrecht aufrecht gestellt und anschließend hieran durch Reiterverschiebung die Mehrbelastung des Endes der Röhre ermittelt wird, in welchem sich der Satz befindet.
    3. Waage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Waagebalken aus einem mit der Dispersion gefüllten, röhrenförmigen Behälter (I) besteht, dessen beide offenen Enden durch Stopfen (11, I4) verschließbar sind.
    4. Waage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Verschlußstopfen (II) des Rohres (1) mit einer schräg verlaufenden Durchbohrung (I2) versehen ist, die durch ein Holzpflöckchen (I3) abdichtbar ist.
DEG12852A 1953-10-17 1953-10-17 Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Absetzneigung von Dispersionen Expired DE935580C (de)

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