DE935465C - Strohschneider - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung bei Strohschneidern, um das von dem an einen Mähdrescher angebauten Strohschneider geschnittene Stroh entweder zu einem Schwad zusammenzuschleusen oder es über die ganze Ackerfläche gleichmäßig zu verteilen.

Es ist bereits bekanntgeworden, an einen Mähdrescher einen Strohschneider mit Strohverteiler anzubauen. Der Verteiler besteht hierbei aus einem

ίο mit Wurfschaufeln versehenen Schleuderrad. Diese Einrichtung verlangt jedoch durch den zusätzlich erforderlichen Antrieb einen erheblichen Kostenaufwand, ohne daß dadurch eine gleichmäßige Strohverteilung sichergestellt wird.

Weiterhin ist ein Strohschneider bekanntgeworden, der aus einer Mehrzahl von auf einer gemeinsamen Welle angeordneten scheibenförmigen Messerträgern besteht, deren abgebogene Spitzen mit bekannten auswechselbaren Mähmesserklingen besetzt sind. Das' Stroh wird dem Strohschneider entweder unmittelbar vom Schüttler oder durch den Preßkanal einer Strohpresse zugeführt, und die Messerklingen arbeiten mit einem kammartigen Gebilde zusammen, welches als Gegenlager wirkt.

Das geschnittene Stroh fällt zu Boden und bedeckt diesen in einer Breite, welche der Breite des Strohschneiders entspricht.

Hier knüpft die Erfindung an, und es wird erfindungsgemäß in Vorschlag gebracht, oberhalb des Strohschneiders eine Abdeckung anzuordnen, die als Strohführungs- oder Verteilerhaube ausgebildet ist. Diese Haube hat zweckmäßigerweise am Ausgang des Strohschneiders eine größere Breite als der Strohschneider und soll mit Leitblechen versehen sein, die je nach ihrer Stellung das geschnittene Stroh in eine bestimmte Richtung lenken und sowohl eine zusammenschleusende als auch eine verteilende Wirkung haben. Es soll nämlich das geschnittene Stroh entweder in Schwaden abgelegt werden, um nach der endgültigen Abtrocknung im Pick-Up-Verfahren aufgenommen zu werden, oder man streut das geschnittene Stroh in einer dünnen Schicht auf das Feld, um es mit der durch diese Strohschicht hindurchwachsenden Untersaat unter-zupflügen und einer schnellen Verrottung zuzuführen.

Die Anbringung der Strohverteilerhaube am Strohschneider soll gemäß der Erfindung mittels Scharniere erfolgen, so daß die Haube schwenkbar ist und mit an sich bekannten Mitteln in der jeweils gewünschten Höhe festgestellt werden kann. Hierdurch ist es möglich, die Streubreite zu ändern, und zwar werden die Wurfweite und Streubreite größer, wenn die Haube höher eingestellt wird. Somit kann die Streubreite auf die jeweilige Schnittbreite des Mähdreschers eingestellt werden.

Um die Streuung des geschnittenen Strohes bei großer Streubreite wirkungsvoll zu unterstützen und Verstopfungen des geschnittenen Strohes zu verhindern, wird weiterhin erfindungsgemäß in 'Vorschlag gebracht, auf der Messerwelle zwischen den Messern oder den Messerträgern Schaufeln anzuordnen, welche einen Gebläsewind erzeugen und eine schnelle Abführung des geschnittenen Strohes bewirken.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Rückansicht auf den Preßkanal des Mähdreschers und auf den Strohschneider mit teilweise geschnittener Strohverteilerhaube;

Fig. 2 ist eine schematische Schnittzeichnung des angebrachten Strohschneiders.

Mit 11 ist der Preßkanal des Mähdreschers bezeichnet, an den der Strohschneider 12 angebaut wird. Abgedeckt wird der Strohschneider durch die Strohverteilerhaube 13, welche mit den Scharnieren 14 am Gehäuse 15 des Strohschneiders gelenkig verbunden ist. Die Höhenverstellung der Haube 13 erfolgt durch die Feststellstütze 16, welche einen 80 Schlitz 17 aufweist, um sie mit einer Feststellschraube 18 in gewünschter Höhe feststellen zu können. An der unteren Seite der Strohverteilerhaube befinden sich Leitbleche 19, die in der Weise an der Haube befestigt sind, daß sie verschiedene Stellungen haben können, so daß sie Durchlässe mit konisch verengter oder erweiterter Form bilden und das geschnittene Stroh entweder zusammenschleusen oder auf eine große Breite verteilen. Weiterhin sind auf der Messerwelle 1 zwischen den Messerträgern 2 Gebläseschaufeln 20 angeordnet, die einen Gebläsewind erzeugen, um Verstopfungen des geschnittenen Strohes zu verhindern und die Streuung für große Streubreiten zu erreichen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Strohschneider zum Anbau an einen Mähdrescher mit einer oberhalb des Strohschneiders angeordneten Abdeckhaube, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der unteren Seite der mittels bekannter Mittel an dem Strohschneider angebrachten und verstellbar eingerichteten Abdeckhaube (13) verstellbare Leitbleche (19) befinden, welche ihrer jeweiligen Einstellung entsprechend das geschnittene Stroh entweder zusammenschleusen oder ausbreiten.

2. Strohschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (1) zwischen den Messerträgern (2) Gebläseschaufeln (20) angeordnet sind.