DE1079378B - Strohverteiler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Verteilen von kurzgeschnittenem Stroh auf dem abgeernteten Feld.

Es ist bekannt, das gemähte Stroh mit Hilfe von Strohschneidern oder Strohhäckslern gleich auf dem Feld in kurze Stücke zu zerschneiden und diese als Düngung auf dem Stoppelacker auszustreuen. Dabei wird meist das gewonnene Kurzstroh mittels Leitblechen geführt und durch Schleuderräder ausgestreut, um so eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Strohs zu erzielen.

Diese bekannten Strohverteilungsvorrichtungen haben aber den Nachteil, daß das Kurzstroh vielfach, besonders bei stärkerer Windbewegung, auf und an das noch nicht gemähte Getreide fällt und daher beim folgenden Schnitt dieser Halme von der Mähmaschine mit aufgenommen wird. Verstopfungen und Störungen an der Maschine sind die unvermeidliche Folge.

Außerdem befriedigt die Verteilung des Strohs oftmais nicht, da die Leitbleche nur eine ungenügende Breitenverteilung gestatten, so daß zwischen dem in breitem Schwaden abgelegten Kurzstroh jeweils unbestreute Felder verbleiben. Bei der Verteilung mit einem Schleuderrad kommt es immer wieder vor, daß sich um das Schleuderrad Stroh wickelt und hierdurch die Wirksamkeit unterbunden wird.

Es wurde weiterhin schon vorgeschlagen, das anfallende Langstroh ungeschnitten an eine Seite zu fördern, dort zu schneiden und das so entstandene Kurzstroh durch ein Gebläse auf das Feld zu bringen. Aber auch eine solche Vorrichtung hat sich in der Praxis nicht bewährt, da die Strohverteilung unkontrollierbar und die ganze Einrichtung sehr aufwendig ist.

Ähnliches gilt für Heuverteiler oder andere landwirtschaftliche Zusatzgeräte, die zum Auseinanderbreiten von landwirtschaftlichen Gütern dienen.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß die Verwendung eines endlosen, quer zur Fahrtrichtung umlaufenden Bandes mit Verteilerwerkzeugen zum seitlichen Abführen landwirtschaftlicher Güter als Vorrichtung zum einseitigen Austragen und Verteilen des aus der Strohverkleinerungsvorrichtung eines Mähdreschers austretenden Gutes vorgeschlagen.

Vorteilhaft ist der Strohverteiler direkt hinter dem Kurzstrohausstoß eines Strohschneiders bzw. Strohhäckslers angebracht. Der Strohverteiler kann dabei von der Strohschneidewelle angetrieben werden.

Um ein Brechen der Verteilerwerkzeuge, die schaufelförmig oder zinkenförmig ausgebildet sein können, zu vermeiden, werden diese zweckmäßig aus plastischem Material gefertigt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der beispielhaften Zeichnung ersichtlich.

Strohverteiler

Anmelder:

Carl Geringhoff Maschinenfabrik,
Ahlen (Westf.)

Fig. 1 stellt einen Strohschneider mit Strohverteiler im Schnitt dar;

Fig. 2 zeigt eine Hinteransicht des Strohverteilers.

Der Strohverteiler naoh der Erfindung besteht aus einem endlosen Band I₁ das über zwei Riemenscheiben 2 und 3 läuft. Auf dem Band 1 sind mehrere Verteilerwerkzeuge 4 aufgesetzt. Diese Verteilerwerkzeuge 4 können als Schaufeln, Zinken od. dgl., zweckmäßig aus elastischem Material, ausgebildet sein. Die Riemenscheibe 2 sitzt auf einer Achse 5, die gleichzeitig ein Antriebsrad 6 trägt. Dieses Antriebsrad 6 ist über einen Riemen 7, der durch zwei Rollen 8 umgelenkt wird, mit einem auf der Strohschneiderwelle 9 befestigten Antriebsrad 10 verbunden. Somit wird der Antrieb des Strohverteilers gleichzeitig mit der Betätigung des Strohschneiders 11 bewirkt.

Es ist natürlich auch möglich, einen anderen Antrieb für den Strohverteiler zu wählen. Auch kann man statt eines Bandes 1 eine Kette verwenden, die über Kettenräder läuft und mit Verteilerwerkzeugen ausgestattet ist.

Das gemähte Stroh kommt aus dem Preßkanal 12 in die Strohschneidevorrichtung 11. Hier wird es kurzgeschnitten, um anschließend herausgedrückt zu werden. Da der Strohverteiler direkt hinter dem Kurzstrohausstoß des Strohschneiders angeordnet ist, wird das austretende Kurzstroh sogleich von den Verteilerwerkzeugen 4 erfaßt und seitlich weggeführt. Selbst bei ungünstigem Seitenwind ist es hierdurch möglich, das Kurzstroh von dem noch stehenden Getreide abzuhalten und in einer gewünschten Breite gleichmäßig auf dem Stoppelfeld zu verteilen.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verwendung eines endlosen, quer zur Fahrtrichtung umlaufenden Bandes mit Verteilerwerkzeugen zum seitlichen Abführen landwirtschaftlicher Güter als Vorrichtung zum einseitigen Aus-

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tragen und Verteilen des aus der Strohzerkleinerungsvorrichtung eines Mähdreschers austretenden Gutes.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strohverteiler direkt hinter dem Kurzstrohausstoß eines Strohschneiders bzw. Strohhäckslers angebracht ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strohverteiler von der Strohschneidewelle antreibbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerwerkzeuge schaufelartig sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerwerkzeuge zinkenartig sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerwerkzeuge aus elastischem Material bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentsohrift Nr. 2 677 550; ίο »Technik und Landwirtschaft«. 1958, Heft 10, S.237;

»Deutsche Landwirtschaftliche Presse«, 1958, S. 226.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen