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Apparat zum Anbringen von Brand- oder anderen Zeichen oder Mustern
auf Gegenstände, z. B. Strümpfe, Einlagesohlen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich
auf einen Apparat zum Anbringen von Brand- oder anderen Zeichen oder Mustern auf
Gegenstände, z. B. Strümpfe, Einlagesohlen u. dgl.
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Bekannt ist ein Apparat, bei dem die zu bedruckende Ware sich auf
einen hin und her gehenden Wagen befindet, der auf einem heb- und senkbaren Tisch
gefahren wird. Der auf Rollen gelagerte Wagen mit der zu bedruckenden Ware wird
auf Schienen zu einem sich bewegenden Druckstempel gefahren, der durch ein gefärbtes
Band oder Folie hindurch das Zeichen auf der Ware anbringt, worauf der Wagen mit
der gezeichneten Ware aus dem Bereich des Druckstempels zurückgefahren wird, wobei
die Bewegung des DruckstempeIs und die des Wagens aufeinander abgestimmt sein müssen.
Im bekannten Fall sind die zu bedruckenden Gegenstände einzeln hintereinander auf
den Tisch zu bringen und nach Vorgang des Druckens wieder zu entfernen. Dies ist
ein umständlicher Vorgang.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Anbringen der Zeichen
auf die einzelnen Gegenstände schneller vor sich gehen zu lassen. Hierfür wird erfindungsgemäß
folgende Ausbildung des hin und her gehenden Wagens zur Förderung der zu bedruckenden
Ware hin zum Druckstempel und von ihm weg vorgeschlagen. Der Wagen ist in zwei relativ
zum Druckstempel hin und her gehende, hintereinander angeordnete Teile geteilt,
von welchem der vom Druckstempel weiter abliegende Wagenteil zur Lagerung eines
Stapels der zu bedruckenden Gegenstände dient, während der andere Wagenteil zum
Bedrucken jeweils
einen einzelnen Gegenstand zum Druckstempel führt,
wobei beide Wagenteile zusammen zum Druckstempel bewegt werden, während nach Ausführung
des Druckvorganges der den Stapel haltende Wagenteil seine Rückwärtsbewegung vor
der des anderen Wagenteiles beginnt, so daß der auf diesen Wagenteil befindliche,
bedruckte Gegenstand von ihm weggezogen wird und dieser Wagenteil somit für die
Aufnahme eines nachfolgenden, zu bedruckenden Gegenstandes vor dem Beginn des nächsten
Vorwärtslaufes des kombinierten Wagens zum Druckstempel frei gemacht ist. Damit
erreicht man eine rasche Aufeinanderfolge der Druckvorgänge für die einzelnen Gegenstände.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert. Es ist
Fig. i eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Apparates, Fig. a eine
Seitenansicht hierzu, Fig.3 eine Seitenansicht des Fördermechanismus des kombinierten
Wagens, wobei sich der vordere Wagenteil in der Lage befindet, in welcher durch
den Druckstempel das Zeichen auf den Gegenstand angebracht wird, Fig. q. eine Seitenansicht
des gleichen Mechanismus in der Zwischenstellung des kombinierten Wagens zwischen
seinen in den Fig. i und 3 gezeigten Stellungen, Fig. 5 eine Draufsicht einer anderen
Ausführungsform eines Teiles des kombinierten Wagens, Fig. 6 eine Seitenansicht
hierzu.
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An einem Ständer A des Apparates ist der vertikal hin und her bewegbare
Stempel A1 gelagert. Relativ zum Druckstempel A1 ist der aus den beiden Teilen C
und D bestehende Wagen hin und her verschiebbar. Unter dem Stempel A1 und quer zu
dem kombinierten Wagen wird das gefärbte Band oder Folie B intermittierend vorbeibewegt.
Zwei Rollen b2 und b3 auf beiden Seiten des Druckstempels A1 dienen zur Führung
des Druckbandes B. Von der einen Rolle b3 wird es ab- und auf die zweite Rolle b2
aufgewickelt, die durch den Zeigermechanismus B1 angetrieben wird, Führungen b unterhalb
des Druckstempels A1 dienen zur Führung des Bandes B.
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Von einer von einem nicht gezeigten Elektromotor oder anderen Motor
angetriebenen Welle a2 wird durch einen aus Kette und Kettenrädern bestehenden Kettenantrieb
A 2 die Nockenrolle a am Ständer A des Apparates oberhalb des Preßstempels A1 in
zeitlicher Abhängigkeit von der Hinundherbewegung des kombinierten Wagens
C, D zum Senken des Druckstempels A1 gedreht, während er durch die Feder
a1 wieder in seine obere Ausgangslage zurückgebracht wird.
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Von der gleichen Welle a2 erfolgt bei jeder Betätigung des Zeigermechanismus
BI über ein Kegelzahnradgetriebe b1 in an sich bekannter Weise die intermittierende
Vorwärtsbewegung des Druckbandes B in zeitlicher Übereinstimmung mit der Bewegung
des Druckstempels A1 und des kombinierten Wagens C, D.
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Die beiden Wagenteile C und D laufen auf Rollen c bzw. d entlang den
unteren Schenkeln e1 zwei entsprechend in Abstand stehender U-Träger e2, die parallel
zum Stempel Al laufen und auf T-Trägern gelagert sind. Beide Wagenteile C und D
werden ebenfalls von der Welle a2 angetrieben. Hierzu ist der Wagenteil C gemäß
den Fig. 3 und 4 durch eine Verbindungsstange e2 mit dem einen Ende einer Kurbel
C1 verbunden; deren anderes Ende eine Rolle c3. trägt, die mit einem Nocken E auf
der Antriebswelle a2 kämmt. Der andere Wagenteil D ist durch eine Verbindungsstange
d'- mit dem einen Ende einer KurbelD1 verbunden, deren anderes Ende eine Rolle d2
trägt, welche mit dem Nocken El kämmt. Die Rollen e3 und d2 werden durch
die Federn c4 und d3 im Eingriff mit den beiden Nocken gehalten. Die Profile der
beiden Nocken E und El sind derart, daß die beiden Wagenteile C und D in zeitlicher
Abhängigkeit voneinander bewegt werden.
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Das obere Vorderende des Wagenteils D ist abgerundet. Auf dem Wagen
befindet sich ein Gewicht d4. Es liegt auf dem vorderen Querarm dfi auf und ist
am hinteren Ende des Wagenteils D an dem Querarm d6 schwenkbar gelagert.
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Die Wirkungsweise des Apparates wird im Zusammenhang von Strümpfen,
die mit einem Zeichen versehen werden sollen, erläutert. Hierbei kommt es darauf
an, ob am Strumpffuß oder an seinem oberen Ende das Zeichen angebracht werden soll.
Im Ausführungsbeispiel ist gezeigt, daß die Strumpffüße mit dem Zeichen versehen
werden sollen. Infolgedessen ist ein Stapel von Strümpfen gemäß der Fig. i mit ihren
Fußteilen auf dem Gewicht d4 anzubringen, während die oberen Teile zwischen dem
oberen Rand des Wagenteils D und .dem Gewicht d4 durch den Querarm d5 festgelegt
sind.
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Bei Beginn der Arbeit wird der oberste Fußteil des Stapels vom Wagenteil
D gemäß Fig. i auf den Wagenteil C gelegt. Der Apparat wird angelassen. Beide Wagenteile
C und D werden gemeinsam nach vorn aus der Lage der Fig. x in Richtung zum Druckstempel
A 1 bewegt. Diese Lage der beiden Wagenteile ist in der Fig. 3 dargestellt. Befindet
sich der vordere Wagenteil C mit dem daraufgelegten Strumpfteil unterhalb des Stempels
Al, so wird die Bewegung der beiden Wagenteile unterbrochen. Der Stempel Al bewegt
sich nach unten, wie dies in der Fig. 3 gezeigt ist. Seine Bewegung ist mit der
der beiden Wagenteile C, D so abgestimmt, daß der Stempel Al den Druckvorgang erst
dann ausführen kann, wenn sich der vordere Wagenteil C mit seinem daraufgelegten
Strumpffuß unmittelbar unter dem Stempel A1 befindet. Ist auf dem Strumpffuß durch
den Stempel Al das Zeichen angebracht, beginnt der hintere Wagenteil D sich nach
rückwärts in seine Ausgangsstellung zu bewegen und zieht somit zwangläufig den Strumpffuß
von dem vorderen Wagenteil C weg. Diese Wagenstellung ist in der Fig. q. gezeigt.
Befindet sich der hintere Wagenteil D in seiner Ausgangslage, so fällt der Strumpffuß
in einen Behälter D2 unterhalb des Wagenteils D. In dem Augenblick, in welchem der
Strumpffuß von dem vorderen Wägenteil C abgezogen ist, bewegt sich auch dieser in
seine Ausgangslage zurück. Dadurch erhält man dann wieder die Wagenlage der Fig.
i. Es kann dann vom Arbeiter der Fuß des nächsten Strumpfes vom Strumpfstapel
auf
den vorderen Wagenteil C gelegt werden, so daß dieser beim nächsten Vorgang bedruckt
wird.
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An Stelle des Gewichtes d4 kann auch ein RahmenDS gemäß den Fig. 5
und 6 benutzt werden. Durch die Stifte D$ ist der über den Wagenteil D hinausragende
und auf dem vorderen Wagenteil C liegende Rahmen D5 an dem Wagenteil D befestigt.
Der RahmenD3 weist vorn ein Querstück d' für die Lagerung des zu bedruckenden Strumpfteils
auf, welcher nach Ausführung des Druckvorganges beim Zurückkehren des Wagenteils
D mit seinem Rahmen D3 in seine Ausgangsstellung durch den Rahmenteil D3 hindurch
in den Behälter D2 fällt, so daß dann der nächstfolgende Fußteil auf den Rahmen
D3 gelegt werden kann, der sich dann wieder gemäß Ausgangsstellung des Wagens gemäß
Fig. i auf dem vorderen Wagenteil C befindet.
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Auch eine Klammer kann zum Festhalten der zu bedruckenden Gegenstände
auf dem Wagenteil D in Stapelform benutzt werden.
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Die intermittierende Bewegung des Bandes oder der Folie B und die
Auf- und Abwärtsbewegung des Stempels A1 sind zeitlich aufeinander so abgestimmt,
daß der Stempel Al mit seiner Abwärtsbewegung beginnt, bevor das Band B bereit liegt.
Das Band wird dann durch den Stempel auf den zu bedruckenden Gegenstand durch den
Stempel Al gepreßt, der sich dann ein kurzes Stück nach oben bewegt, bevor das Band
von dem bedruckten Gegenstand hochgehoben wird. Für die Bewegung des Bandes B nach
oben kann, falls erforderlich, eine Federvorrichtung dienen.
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Man kann vorteilhaft ein Band oder Folie mit einem Überzug für seine
gefärbte Fläche benutzen, der einen Stoff enthält, welcher bei Erwärmung etwas in
die Oberfläche des Gegenstandes eindringen kann. In diesem Fall ist der Stempel
zu erhitzen. Ein derartiges Band ist besonders brauchbar für die Bezeichnung von
Strümpfen aus vollsynthetischen Fäden und auch für die Bezeichnung von Einlegesohlen
oder anderen Schuhteilen, wie sie in der Schuhindustrie benutzt werden.