DE934293C

DE934293C - Schmiereinrichtung fuer Dampf- oder Luftbremszylinder

Info

Publication number: DE934293C
Application number: DEH20477A
Authority: DE
Inventors: Willi Limmeroth
Original assignee: Henschel and Sohn GmbH
Current assignee: Henschel and Sohn GmbH
Priority date: 1954-06-05
Filing date: 1954-06-05
Publication date: 1955-10-20

Description

Bisher wurden Dampfbremszylinder an Lokomotiven durch Einbau eines von Hand zu bedienenden Ölgefäßes geschmiert, das unter dem Dampfbremsventil im Führerstand in die Dampfbremsleitung eingebaut war.
Diese Art der Schmierung hat den Nachteil, daß erstens das Füllen des Gefäßes sowie seine Bedienung der Zuverlässigkeit des Lokomotivführers überlassen war und zweitens eine Schmierung des Dampfbremszylinders infolge deren langen Dampfleitungen (vorwiegend an Garrat-Lokomotiven) überhaupt in Frage gestellt ist.
Die Schmiereinrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist unmittelbar am Dampfbremszylinder angeschlossen und wird durch ein dampfgesteuertes Ölventil bei jedem Bremsvorgang selbsttätig und sicher mit einer abgemessenen Ölmenge geschmiert.
Zur selbsttätigen Füllung des Ölventils -ist ein leicht zugänglicher Ölbehälter angeordnet, der nach etwa 4000 Bremsvorgängen durch das Lokomotivpersonal neu zu füllen ist.
Dieser Behälter ist mit dem Ventil durch. eine Rohrleitung verbunden. In besonderen Fällen kann der Behälter mit dem Ventil unmittelbar vereinigt werden, ohne daß dadurch die Wirksamkeit der Einrichtung nachteilig beeinflußt würde.
In der Zeichnung ist die Schmiereinrichtung dargestellt; und zwar zeigt Abb. i den Bremszylinder im Schnitt mit Ölzusatzventil und Ölbehälter, Abb. 2 das geöffnete Ventil mit geschlossenem Kugelventil im Schnitt, Abb. 3 das geschlossene Ventil mit geöffnetem Kugelventil im Schnitt.
Die Einrichtung ist betriebsfertig, wenn der Behälter 14 und das Ölzusatzventil 17 mit Öl gefüllt sind.
Bei Einleitung einer Bremsung wird der Kolben i durch den Dampfdruck bis zum Anschlag 2 gehoben. Hierdurch schließt die Kolbenfläche 3 den Ölzufluß an der Steuerkante q. ab. Das im Raum 5 und der Bohrung 6 gepreBte C51 kann nach Überwindung des Kugelventils 7 durch die Bohrung 8 in die Dampfleitung 9 einströmen. In dieser mischt sich das Öl mit dem Dampf. Dadurch ist eine ausreichende Schmierung des Bremskolbens io gewährleistet.
Die Ventilstellung am Ende des Bremsvorganges ist in Abb. 3 dargestellt.
Bei der Entbremsung entspannt sich der Druck in der Dampfbremsleitung, und der Kolben i bewegt sich durch den Druck der Feder i i in seine Ausgangsstellung bis zum Anschlag 12.
Gleichzeitig öffnet sich kurz das Vakuumventil 13 und schließt sich das Kugelventil 7, so daß sich das Ölventil wieder in betriebsfertigem Zustand befindet.
Vor dem Ölablaufrohr des Behälters r¢ ist ein Sieb 15 eingebaut.
Im Bremszylinder des Kolbens io ist unten ein übliches Entwässerungsventil 16 vorgesehen.
Die selbsttätige Schmiervorrichtung nach der Erfindung ist bei allen Maschinenanlagen verwendbar, bei denen Dampf- odex Druckluftzylinder geschmiert werden müssen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schmiereinrichtung für Dampf- oder Luftbremszylinder, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmieren des Zylinders durch den Dampf-oder Luftdruck durch ein auf der Dampf- oder Luftzufuhrleitung (9) angebrachtes Ölzusatzventil (17) selbsttätig eingeleitet wird.
2. Einrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenführung für den Kolben (i) des Ölzusatzventils eine Bohrung (6) hat, durch die eine abgemessene Menge Öl nach Überwindung des federbelasteten Kugelventils (7) in die Dampfleitung (9) einströmen kann.