DE934265C - Verfahren zur Herstellung von aussen mindestens einfach abgestuften, huelsenartigen Metallhohlkoerpern, insbesondere Zuendkerzengehaeusen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aussen mindestens einfach abgestuften, huelsenartigen Metallhohlkoerpern, insbesondere Zuendkerzengehaeusen

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DE934265C DEH8232A DEH0008232A DE934265C DE 934265 C DE934265 C DE 934265C DE H8232 A DEH8232 A DE H8232A DE H0008232 A DEH0008232 A DE H0008232A DE 934265 C DE934265 C DE 934265C
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K21/00Making hollow articles not covered by a single preceding sub-group
    • B21K21/08Shaping hollow articles with different cross-section in longitudinal direction, e.g. nozzles, spark-plugs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von außen mindestens einfach abgestuften, hülsenartigen Metallhohlkörpern, insbesondere Zündkerzengehäusen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von außen mindestens einfach abgestuften, hülsenartigen Metallhohlkörpern mit profiliertem, z. B. sechskantigem Außenflansch am weiteren Ende, insbesondere von Zündkerzengehäusen.
  • Massenartikel, die an ihrem Außenumfang abgesetzt sind, wie es beispielsweise bei Zündkerzengehäusen der Fall ist, werden bisher hauptsächlich durch spanabhebende Bearbeitung hergestellt in manchen Fällen, in denen nur geringe Verformungsarbeit zu leisten ist, wohl auch im Gesenk geschmiedet. Besonders dann, wenn die Länge des zu fertigenden Werkstückes erheblich größer ist als sein größter Durchmesser, ist die spanablhebende Bearbeitung aus Profilwerkstoffen vornehmlich mittels Drehautomaten die bevorzugte. So werden z. B. Zündkerzengehäuse meist auf Mehrspindel-Drehautomaten spanabhebend aus Sechskant-Profilstangen gedreht, wobei die fertigen Gehäuse mit Bördelrand zum Eirnwalzen des Isolators und mit Gewinde zum Einschrauben der Zündkerzen versehen werden. Der bei der Zerspanung entstehende Materialabfall übersteigt das Gewicht ,des Zündkerzengehäuses um aoo bis 3oo °/o je nach der Form des Gehäuses.
  • Angesichts eines solchen Werkstoffverlustes liegt es nahe, weniger verlustreiche Formgebungsverfahren anzuwenden, doch führten die bekannten spanlosen Verfahren nicht zu befriedigenden Ergebnissen. Die gewöhnlichen Preßverfahren eignen sich, ähnlich wie die Schmiedeverfahren, nicht für die Ausbildung von außen abgesetzten Gegenständen größerer Länge und sind ebenso wie Gießverfahren an bestimmte Werkstoffe gebunden, - die nicht allen Ansprüchen genügen, wie sie an hochbeanspruchte Teile gestellt werden.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, hülsenförmige Körper mit einem Absatz am Außenumfang auf dem Wege des Kaltfließpressens herzustellen. -Hierbei wird der von der Stange abgeschnittene, nicht profilierte Rohling zunächst im Wege des Gegenfließpressens zu einem Napf geformt, der nach Durchlochen seines Bodens in zwei entgegengesetzten Richtungen kaltfließgepreßt, im weiteren Verfahren kombiniert fließgepreßt -und streckgezogen wird und zum Schluß einen schmalen Rundprofilflansch erhält. Dieses Verfahren ist verhältnismäßig umständlich. Es ergibt auchkeinen Profilflansch.
  • Bekannt ist ferner die Herstellung abgesetzter, hülsenförmiger, mit Schlüsselflächen versehener Werkstücke, wie Rohrfittings, aus rohrförmigen Rohlingen in der Wärme, wobei die Rohlinge in einem einzigen Preßwerkzeug gepreßt und fließgepreßt werden. Abgesehen von der Erhitzung des Rohlings, die in den meisten Fällen unerwünscht ist, und abgesehen von der hohen Werkzeugbeanspruchung liefert dieses bekannte Verfahren grathaltige Werkstücke, die besonders geputzt werden müssen.
  • Erfindungsgemäß wird ein einfacherer Weg beschritten, um zu maßhaltigen Werkstücken bei geringstmöglichem Abfall zu gelangen. Die Erfindung besteht darin, daß aus einem mit demFlansch im Profil übereinstimmenden Stababschnitt oder sonstigen Schnittstück ein gerichtetes Vorwerkstück mit Profilflansch gepreßt und , dieses durch Fließpressen in Richtung des Stempeldruckes zu einem gehöhlten Zwischenwerkstück gestaltet wird, wobei der Werkstoff als Fortsatz aus der Zone innerhalb eines ringförmigen Randes abfließt, der sich als äußere Abstufung des Hohlkörpers bildet, worauf durch Fließpressen von der Abstufung aus entgegen der vorigen Richtung ein die Endlänge aufweisender Hohlpreßteil geformt wird, der durch Nachpressen seine Genauform bis auf eine etvaige spanabhebende Schlußbearbeitumig erhält.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung erfolgt das Fließpressen des Fortsatzes stufenweise, wobei der die Abstufung bildende ringförmige Rand kege-liig verläuft und später eben gepreßt wird. Bei einer abgewandelten Durchführungsweise des Verfahrens wird das Vorwerkstück vor dem ersten Fließpressen in Richtung der Stempelbewegung von beiden Seiten her hohl gepreßt und anschließend gelocht.
  • Zwecks Verhinderung der Gratbildung bei der spanabhebenden Schlußbearbeitung kann der fließgepreßte Fortsatz, vorzugsweise beim weiteren Fließpressen, am Ende angefast werden.
  • Zur weiteren Vermeidung der Gratbildung kann der angefaste Fortsatz beim Kalibrieren eine flache, zylindrische Einpressung erhalten.
  • Auch andere, sonst nur durch spanabhebende Bearbeitung erzielbare Formen können gleich beim Pressen ausgebildet werden. So kann beispielsweise am flanschseitigen Stirnende des Zwischenwerkstückes eine Ausnehmung für den späteren Bördelkragen eines Zündkerzenisolators eingepreßt werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele, und zwar in beiden Fällen .die Herstellung von Zündkerzengehäusen. -Die Erfindung ist aber nicht auf deren Herstellung beschränkt, sondern kann auch der Herstellung anderer mit mindestens einem Absatz am Außenumfang versehener hohler Werkstücke dienen, die einen profilierten Außenflansch am weiteren Ende haben.
  • Fig. i bis 8 zeigen jeweils im schematischen Längsschnitt durch die Matrizen mit Ansicht der zugehörigen Stempel und Grundriß der durch diese Werkzeuge geformten Vor- und Zwischenwerkstücke den Herstellungsgang eines Zündkerzengehäuses, und Fig. 9 bis 16. veranschaulichen in gleicher Darstellungsweise ein abgewandeltes Verfahren.
  • Bei der Herstellung kann man: gemäß Erfindung von einem beliebig vorgeformten Rohling, z. B. auch von einem aus Blech gestanzten ausgehen, der in seinem Profil dem .größten Profil des Endwerkstückes im wesentlichen gleich ist. Als Ausgangswerkstoff kann man aber auch unscharf gezogenen Profildraht in Ringen oder Stangen wählen. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen dient als Ausgangswerkstoff ein Profildraht, dessen Querschnitt dem zum Anziehen der Zündkerze notwendigen und gebräuchlichen Sechskant profilgleich ist.
  • Eine mehrstufige Quertransportpresse ist zum Abscheren und zur Bearbeitung der ersten vier Verformungsgänge eingesetzt. An diese schließt sich vorzugsweise eine Zwischenglühung der umgeformten Stadien dicht unterhalb AC i an, worauf in einer Zweistufenpresse die letzten beiden Umformoperationen durchgeführt werden. Je nach der Qualität des Ausgangswerkstoffes kann die Zahl der angeführten sechs Arbeitsgänge verringert oder vermehrt werden.
  • Die Zwischenglühung beim Kaltpressen braucht nicht notwendigerweise nach dem vierten Arbeitsgang zu erfolgen, sie kann je nach Qualität des Ausgangswerkstoffes und nach Aufteilung der Umformung auch zwischen anderen Arbeitsgängen vorgenommen werden. Da die Zwischenglühung gestattet, unabhängig von der Qualität des Ausgangswerkstoffes und der Güte des gewünschten Endproduktes- zu arbeiten, wird sie zweckmäßigerweise da angewendet, wo hohe Umformungsgrade auftreten.
  • Wie Fig. i zeigt, wird der Sechskant-Ausgangswerkstoff i in der Messerbüchse q. gehalten, während der sechseckige Abschnitt 2 mittels des beweglichen Messers 3 volumengleich dem in Fig. 7 dargestellten Zündkerzengehäuse abgeschert wird. Nach Weitertransport zur ersten Preßstufe (Fig. 2) wird der Rohling 2 durch den Stempel io in die Matrize 7 eingestoßen und durch Fließpressen zur Stadie 6 umgeformt. Hierbei werden die durch den Scherschnitt verformten Stirnflächen des Rohlings 2 gerichtet und ein gleichmäßig hoher Sechskantkragen mit einseitiger Facette gebildet. Der Auswerfer 8 stößt die Stadie aus.
  • Nach Weitertransport wird die Stadie 6 in der Matrize 12 der folgenden Preßstufe (Fig. 3) von dem Stempel 15 zur Stadie i i umgeformt und anschließend vom Auswerfer 13 ausgestoßen. In der Matrize 17 der dritten Preßstufe (Fig. 4) wird dann die Stadie i i von dem eindringenden Preßstempel 2o durch Fließpressen zur Sta:die 16 umgeformt, wobei das Fließpressen in der Richtung der Bewegung des Stempels zo vor sich geht. Wollte man bei dieser Zwischenverformung den dünnen ringförmigen Gehäusemantel auf die ganze Länge auszupressen versuchen, so würden infolge der inneren Werkstoffreibung und der Reibung zwischen Stempel und Werkstück an den mit A -B bezeichneten Stellen der Stadie 16 Einschnürungen oder innere Werkstoffabtrennungen auftreten, die eine weitere Verformung der Stadie 16 in Richtung der Stempelbewegung des Stempels 2o nicht zulassen.
  • Um das zu vermeiden, wird das abgesetzte Stück des Zwischenwerkstückes erfindungsgemäß nur bis zur zulässigen Beanspruchung des Werkstoffes durch Fließpressen in Richtung der Stempelbewegung gelängt, und dann die Fließpreßrichtung umgekehrt, indem die Stadie 16 in die Matrize 22 des nächsten Folgewerkzeuges (Fig. 5) eingebracht und dort entgegen der Bewegung des Stempels 25 zur Stadie 21 durch Fließpressen umgeformt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der in dieser vierten Preßoperation sich formende dünne Ringmantel des Zwischenwerkstückes in bezug auf die Werkstoffeigenschaften gesund bleibt und Einschnürungserscheinungen oder innere Abtrennungen sicher vermieden werden.
  • Die Matrize 22 ist weiterhin an der Austrittsstelle des Auswerfers 23 so ausgebildet, daß der massive zylindrische Teil der Stadie 16 bei der Umformung der Stadie 21 sparlos gespitzt wird, so daß das später anzubringende Gewinde gratlos bleibt. Durch den jetzt dünneren Auswerfer 2@3 wird die Stadie 21 schließlich ausgestoßen.
  • Wegen des durch das Fließpressen verursachten hohen Umformungsgrades wird zweckmäßigerweise anschließend ein Zwischenglühen der Stadien zum Spannungsausgleich im Formstück und zur Dehnungserholung des Werkstoffes bei einer Glühtemperatur dicht unterhalb AC i mit anschließender Beizung und Oberflächenbehandlung vorgenommen.
  • Die beiden letzten Preßvorgänge nach dem Zwischenglühen gemäß Fig.6 und Fig.7 können auf einer automatischen Zweistufenpresse durchgeführt werden. Da es häufig erwünscht ist, Zündkerzengehäuse mit einem eng tolerierten gewalzten Gewinde herzustellen, ist bei der bisher beschriebenen Formgebung der Gehäusefuß massiv ausgeführt.
  • Bei der ersten Preßoperation des Nachpressens (Fig. 6) wird die in die Matrize 27 eingesetzte Stadie 21 vom Stempel 30 !so zur nächsten Stadie 26 umgeformt, daß .der am Außenumfang befindliche Absatz a fast rechtwinklig zur Achse der Stadie verläuft. Der Auswerfer 28 stößt die Stadie 26 nach Ende des Preßvorganges aus.
  • In der zweiten Preßoperation des Nachpressens (Fig. 7) wird die Stadie 26 von dem Stempel 35 in der Matrize 32 auf das. gewünschte Fertigmaß kalibriert. Die beim Formen der Stadie 26 ,gemäß Fig.6 begonnene Verschärfung des an ihrem Außenumfang befindlichen Absatzes a wird in der 32 (Fig. 7) vollendet, damit die hier später einzulegende Zündkerzendichtung eine gute Auflagefläche findet. Zum Schluß des Prägevorganges wird am Auswerferende der Stadie 31 eine flache zylindrische Ausnehmung b vom Durchmesser der späteren Gehäusebohrung eingepreßt. Das Einpressen geschieht durch einen entsprechenden zylindrischen Ansatz des Auswerfers 33.. Die Ausnehmung b der Stadie 31 soll bewirken, daß beim Bohren des Gehäuses nach dem Rollen des Gewindes am Gehäusefuß keine Gratbildung auftritt. Zweckmäßigerweise wird daher der Gewindefuß in Richtung auf die große fließgepreßte Höhlung gebohrt. Nach Beendigung der Formgebung und Kalibrierung der Stadie 31 durch die Matrize 32, .den Stempel 35 und den Auswerferstift 33 wird das sparlos fließgepreßte Gehäuse vom Auswerfer 33 ausgestoßen.
  • In bekannter Weise schließt sich auf einer automatischen Gewindewalze das Walzen des Befestigungsgewindes an, worauf abschließend auf einem Drehautomaten der Gewindesockel unter Verrn'eidung einer Gratbildung hohlgebohrt wird. Auf dem Drehautomaten kann gleichzeitig der äußere Rand des Anzugssechskantes spanabhebend fortgenommen werden, so daß nur der Bördelrand zum Einbördeln des Isolators stehenblei.bt. Es entsteht so das fertige Zündkerzengehäuse 36 nach Fig. $.
  • Bei der in Fig. 9 bis 16 dargestellten Abwandlung des Verfahrens läßt sich der durch Zerspanung entstehende Werkstoffabfall noch weiter vermindern durch spanlos-es Vorlochen des Werkstückes. Nach diesem Verfahren wird beim Abscheren (Fig. 9) und beim ersten Preßvorgang (Fi.g. io) analog vorgegangen wie bei den entsprechenden Arbeitsgängen nach Fig. i und 2.
  • Der Abschnitt 39 (Fig. 9) wird lediglich um soviel im Volumen größer, als das fertig fließgepreßte Gehäuse (Fig. 15) abgeschert wie das Volumen der Abfallplatine der dritten Operation (Fig. 12) beträgt.
  • Für die zweite Preßoperation (Fig. i i) sind dagegen der Stempel 53 und der Auswerfer 5o anders als der Stempel 15 und .der Auswerfer 13 in Fig. 3 ausgebildet. Durch das Eindringen der Hohlkegelspitze des Stempels 53 und des in der Auswerferhülse 51 der Matrize 49 geführten Stempels 5o in die Stadie43 verbleibt nach Umformung der St.a-die 43 zur Stadie 48 in der letzteren eine dünne Platine als Steg. Die Stärke der Abfallplatine ist abhängig von der Berührung der beiden beim Pressen sich bildenden Werkstoffdruckkegel. Sie ist weiter abhängig von der elastischen Auffederung der Presse, die bei zu enger Einstellung im Leerlauf dieses Werkzeuges die Stempel 53 und 5o aufeinanderprallen ließe. Die Aus-,verferhülse 51 stößt nach beendeter Umformung die Stadie 48 aus. Nach Weitertransport der Stadie 48 zur Matrize 55 der nächsten Stufe (Fig. 1a) stanzt der Lochstempel 58 die Platine aus und prägt die Innenform nach.
  • In der vierten Operation (Fig. 13) wird die Stadie 54 von dem eindringenden Preßstempel 63 durch Fließpressen zur Sta-die 59 umgeformt, wobei das Fließpressen in der Richtung der Stempelbewegung vor sich geht. Würde man auch in diesem Fall bei der Umformung der Stadie 54 zur Stadie 59 in der Matrize 6o den dünnen, ringförmigen Gehäusemantel auf die gewollte Länge- fertig auazupressen versuchen, so würden infolge der inneren Werkstoffreibung und der Reibung zwischen Stempel 63 und dem Werkstück an den mit A-B bezeichneten Stellen der Stadie 59 wiederum Einschnürungen oder Werkstoffabtrennungen auftTeten, die eine weitere Verformung in Richtung der Stempelbewegung des Stempels 63 nicht zuließen. Deshalb wird das Zwischenwerkstück 59 auch in diesem Fall erfindungsgemäß nur bis zur zulässigen Beanspruchung durch Fließpressen gelängt.
  • Da die Umformung bei dem gewählten Ausführungsbeispiel auf einer vierstufigen Quertransportpresse und einer zweistufigen Presse aufgebaut ist, schließt sich zweckmäßigerweise nach Durchlauf durch die vierstufige Presse das Zwischenglühen dicht unterhalb AC i der Stadien 59 (Fig. 13) hier an.
  • Dann wird die geglühte Stadie 59 der Matrize 64 des ersten Nachpreßwerkzeuges (Fig. 14) zugeführt und die Fließpreßrichtung im Sinne der Erfindung umgekehrt. Die Stadie 59 fließt nach Auftreffen der Spritzkante c des Preßstempels 68 entgegen der Stempelbewegung zur Stadie 64 aus. Auf diese Weise wird wieder erreicht, daß der in dieser ersten Nachpreßoperation sich formende, dünne Ringmantel des Zwischenwerkstückes in Bezug auf die Werkstoffeigenschaften gesund bleibt und Einschnürungserscheinungen oder innere Abtrennungen sicher vermieden werden. Die Matrize 65 ist auch wieder so- ausgebildet, daß der abgesetzte Teil des Zwischenwerkstückes zum gratfreien Anschneiden des Gewindes sparlos gespitzt wird. Der Auswerfer 66 hat zweckmäßigerweise eine Anbohrung als Luftpolster und stößt nach Beendigung der Umformung die .Stadie 64 aus.
  • In der zweiten Nachpreßoperation (Fig. 15) wird die Stadie 64 in der Matrize 70 von dem Stempel 73 auf das gewünschte Fertigmaß kalibriert. Die Kaltumformungen der Stadien 59 in 64 und der Stadien 64 in 69 in den beiden Nachpreßoperationen bewirken eine günstige Festigkeitssteigerung für das nachfolgende spanende Gewindeschneiden, die Montage und für den Gebrauch der Zündkerze überhaupt. In der zweiten Nachpreßoperation (Fig. 15) wird die Absatzkante d am Außenumfang der Stadie 64 rechtwinklig zur Achse der Stadie 69 ausgeformt, damit die hier später einzulegende Zündkerzendichtung eine gute, saubere Auflagefläche findet. Die Auswerferhülse 71 stößt das fertig fließgepreßte Werkstück 69 aus. In bekannter Weise wird.- dann der äußere Rand des Anzugssechskantes auf einem Drehautomaten abgestochen, so daß nur der Bördelrand zum Einbördeln des Isolators ste'henbleibt. Gleichzeitig mit dem Abstechen kann auf dem Drehautomaten das Gewinde in die Zündkerze eingeschnitten werden.
  • Bei allen Werkzeugen verlaufen die Fließpreßkanten nicht rechtwinklig, sondern spitzwinklig zu den Matrizenachsen, um durch allseitiges Ausfüllen der Matrizen bei den einzelnen Fließpreßvorgängen gleiche Volumina der Zwischenstadien und dadurch Einhaltung :der Werkstücktoleranzen zu erreichen.
  • Ein durch Fließpressen geformtes Werkstück der beschriebenen Art ist in bezug auf den Faserverlauf des Werkstoffs gleichartigen von der Stange gedrehten Werkstücken überlegen; die Beständigkeit gegen Alterung läßt isich dadurch erhöhen, daß ein urgeschwefeltes Material für die Fließpreßerzeugung eingesetzt werden kann, während man sonst für die spanende Herstellung auf geschwefelten Automatenstahl angewiesen ist. Bekanntlich neigen aber gezogene, geschwefelte Automatenstähle in erhöhtem Maße zur Rißbildung und erfordern eine scharfe Überwachung zur Abwendung dieses Übelstandes.
  • Durch die Kaltumformung in den beiden letzten Preßoperationen nach der Zwischenglühung wird eine über die Festigkeit des Ausgangsmaterials hinausgehende Kaltverfestigung erreicht, .die insbesondere sich bei Zündkerzengehäusen für die spanende Gewindeerzeugung und für die Montage und den Gebrauch -der Zündkerze als besonders günstig erweist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von außen mindestens einfach abgestuften, hülsenartigen Metallhohlkörpern mit profiliertem, z. B. sechskantigem Außenflansch am weiteren Ende, insbesondere von Zündkerzengehäusen, durch Fließpressen in entgegengesetzten Richtungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem mit dem Flansch im Profil übereinstimmenden Stababschnitt oder sonstigen Schnittstück :ein gerichtetes Vorwerkstück (6, 43) mit Profilflansch gepreßt und dieses durch Fließpressen in Richtung des Stempeldruckes zu einem gehöhlten Zwischenwerkstück (i6, 59) gestaltet wird, wobei der Werkstoff :als Fortsatz aus der Zone innerhalb eines ringförmigen Randes abfließt, .der sich als äußere Abstufung bildet, worauf durch Fließpressen von der Abstufung aus entgegen. .der vorigen Richtung ein die Endlänge aufweisender Ho'hlpreßteil geformt wird; der durch Nachpressen seine Genauform erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Fließpressen des Fortsatzes stufenweise erfolgt, wobei der die Abstufung bildende ringförmige Rand kegelig verläuft und später eben gepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwerkstück (43) vor dem Fließpressen in Richtung der Stempelbewegung von beiden Seiten her hohl gepreßt und anschließend durchgelocht wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der fließgepreßte Fortsatz beim weiteren Fließpressen angefast wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der angefaste Fortsatz beim Nachpressen eine flache, zylindrische Einpressung erhält.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am flanschseitigen Stirnende des Zwischenwerk-Stückes eine Ausnehrnung für den späteren Bördelkragen eines Zündkerzengehäuses eingepreßt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7i7 679, 720 543. 728 764; französische Patentschrift Nr. 949 714; Gönner, Oskar: »Arbeitsbestverfahren und Betriebsmittel«, München, 1947, S. I19 bis 126; »TechnischeRundschau«, Bern, 39. Jahrg.,Nr.33 vom 15. August 1947 und Nr. 34 vom 22. August 1947, Abschnitt »Neuzeitliches Kaltverformen von Stahl und Leichtmetall«; »Steel Processing«, Januar 1947, S. 33 bis 35; »KMN-Abbildungen«, 1949, Abb. ao und 2,1; »WerkstattstechnikundMaschinenbau«, 40. Jahrgang, Heft 6 vom Juni 195o, S. 237 bis 24i; Prospekt »Kabel u. Metallwerke Neumeyer A. G.,-Nürnberg 2, Zieh- u. Preßteile«, 1949
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