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Einbahnspielzeug Das Patent 857 oi2 betrifft ein Einbahnspielzeug,
das durch eine an einer Leitschiene entlang rollende Lenkrolle steuerbar ist, wobei
das die Lenkrolle führende Leitmittel ein loses, auf die Fahrbahn auflegbares, willkürlich
in seinem Verlauf ausrichtbares, gegebenenfalls während des Spielvorgangs veränderliches,
stab- oder rohrförmiges Streckenführungsmittel ist.
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Im Hauptpatent ist weiter vorgesehen, daß als Streckenführungsmittel
ein biegbarer Leiter, z. B. ein Draht, vorzugsweise eine ausgereckte Schraubenfeder
dient.
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Außerdem sind im Hauptpatent Streckenführungsmittel aus unbiegbaren,
geraden oder gebogenen Stücken vorgesehen. Dabei können entweder nur unbiegbare
Stücke bzw. unbiegbare Leitdrähte oder nur biegbare Streckenführungsmittel in Form
von Schraubenfedern oder die Kombination aus beiden vorgesehen sein.
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Die Erfindung bildet den Gedanken des Hauptpatents weiter und betrifft
Fahrspielanlagen mit zwei oder mehr parallel laufenden Fahrtführungsleitern bei
mindestens zweispuriger Fahrbahn. Solche Fahrspielanlagen haben Bedeutung, wenn
das spielende Kind den großtechnischen Verkehr nachahmen will, bei dem Fahrzeuge
nicht nur in einer Richtung, sondern auch in der entgegengesetzten Richtung fahren.
Ganz allgemein ist durch die Verwendung von zwei oder mehr parallelen Fahrtführungsleitern
eine größere Abwechslung beim Spiel gegeben. Außerdem können kompliziertere Anlagen
auf kleinerem Raum untergebracht
werden. Hierbei ist dann noch
der Vorteil gegeben, daß die einzelne Gesamtfahrstrecke kürzer sein kann und dennoch
durch die weiteren parallelen Fahrstrecken. ein abwechslungsreiches Bild gegeben
und ein vielseitiges Spiel ermöglicht ist.
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Die kürzereGesamtfahrsfirecke ineinerAnlagelhat ,den, Vorteil, @daß
bei mit Federlaufwerk betriebenen Fahrspielzeugen mit einem Werkaufzug mehr Umläufe
innerhalb der Gesamtanlage möglich sind, als wenn bei Verwendung der gleichen Anzahl
von: Fahrtführungsleiterteilen nur eine einspurige Bahnanlage aufgebaut würde. Der
Vorteil der kürzeren. G.esamtfahrbahnstrecke für einen Umlauf finnerhalb der Gesamtfahrspielanlage
ist auch bei elektrisch betriebenenFahrspielzeugen vonBedeutung, bei denen beispielsweise
der Motor aus' einer im Fahrspielzeug angebrachten Batterie betrieben wird. Auch
in diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn das Fahrspielzeug für einen vollen Umlauf
weniger Strom benötigt.
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Bei Verwendung eines Spielzeug-Elektröinötözs mit ganz besonders geringer
Stromstärke, beispielsweise weniger als 7o mA, ist es so möglich; nicht nur ein
stundenlanges, sondern gegebenenfalls sogar tagelanges Spiel mit ein und derselben
Batterie im Fahrspielzeug durchzuführen. Auf diese Weise sind solche Spielanlagen
auch bei komplizierterem Aufbau als Vorführanlagen geeignet, ohne daß auch bei dauerndem
Vorführen ein häufiges Auswechseln der. Batterien notwendig ist.
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Zweckmäßig sind gemäß den vorstehenden Ausführungen bei ein und derselben
Fahrspielanlage bei mindestens zweispuriger Fahrbahn in den Kurven zwei oder mehr
parallele gebogene starre Leitdrähte vorgesehen mit verschieden großen Krürrimungsradien,
die an die übrigen Fahrtführungsleiter, Spielergänzungsmittel usw. anszuschließen
sind. Die starren Leitdrähte haben den Vorteil, daß mit ihnen auch kleine 'Kurven
zuverlässig befahren werden können. Bei Verwendung biegbarer oder beweglicher Streckenführungsmittel
in kleineriKürven wäre dagegen leicht die Gefahr des 'vlerrutschens gegeben, wodurch
das Fahrspielzeug von dem vorgesehenen Fahrtweg abweicht. Dies bezieht sich insbesondere
auf schnell fahrende Fahrspielzeuge. Eine größere Fahrgeschwindigkeit ist vor allem
bei elektrisch betriebenen Fahrspielzeugen gegeben. Insofern also ist die Verwendung
von starren Leitdrähten besonders in Kurven mit kleinem Krümmungsradius vor allem
von Bedeutung bei elektrisch betriebenen Fahrspielzeugen.
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Allgemein hat die Verwendung von Kurvenstücken mit kleinem Krümmungsradius
den Vorteil, daß auch hierdurch der Platzbedarf für eine solche Spielanlage besonders
gering ist, so daß auch Zimmer- und Tischspiele möglich sind, und dennoch auf dem
kleinen Raum interessante und abwechslungsreiche Spiele aufgebaut werden können.
Auch sind: derartige Spielanlagen verhältnismäßig billig, da sie keine so große
Ausdehnung besitzen. Hierauf sind die Einbahnspielanlagen gemäß der Erfindung besonders
abgestellt. Mit Spielzeugauto-, bahnen anderer Ausführung oder mit Spielzeugeisenbahnen,
bei denen mindestens zwei Schienen zu einer Fa'hnspur gehören,-läßßt sich.dies nicht
erreichen.
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Erfindungsgemäß sind die zwei oder mehr parallelen gebogenen starren
Leitdrähte in den Kurven 'rhit verschieden großen Krümmungsradien versehen, so daß
auch in den Kurven ein einwandfrei paralleler Verlauf gegeben ist.
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In weiterer Vervollkommnung der Erfindung ist die Länge der einzelnen
gebogenen Leitdrahtstücke _so=.gewählt, daß, wenn sie zu einem vollen Kreise zusammengesetzt
würden, die Einteilung dieses Kreises durch die Teilstücke bei verschieden: großen
-Krümmungsradien bzw. Kreisdurchmessern nicht übereinstimmt. Dies hat besondere
Vorteile, vor allem wenn die Einteilung so vorgenommen ist, daß die Leitdralitstücke
des einen Kreises eine nennenswert andere Bogenlänge besitzen als die Leitdrahtstücke
des anderen Kreises. Auf diese Weise kann das spielende Kind- die Leitdrahtstücke
mit dem einen Krümmungsradius leicht unterscheiden von den Leitdrahtstücken mit
dem anderen Krümmungsradius, und es können keine Verwechslungen beim Aufbau der'Fahrspielanlage
vorkommen. Um solche Verwechslungen noch weitergehend auszuschalten, können erfindungsgemäß
die Leitdrahtstücke mit verschiedenem Krümmungsrädius verschiedene, Farbe besitzen.
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Um auch Halbkreise in der Fahrspielanlage aufbauen zu können, ist
erfindungsgemäß die rechnerische Einteilung des vollen Kreises in einzelne Leitdrahtstücke
in jedem Falle so vorgenommen, daß die Gesamtzahl der einen vollen Kreis bildenden
Leitdrahtstücke eine gerade Zahl ist.
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Nach der Erfindung ist bei zwei verschieden großen vorgesehenen Kreisdurchmessern
der größere Kreis in sechs und der kleinere Kreis in vier Leitdrahtstücke eingeteilt.
Bei dieser Einteilung lassen sich auch Halbkreise ohne weiteres herstellen. Beim
kleineren Kreis sind auch Viertel-und Dreiviertelkreise möglich. Dreiviertelkreise
haben besondere Bedeutung im Zusammenhang mit einer aus je zwei Fahrbahnen gebildeten
Straßenkreuzung.
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Zweckmäßig besitzen die beiden aus Kreisteilen gebildeten parallelen
Fahrbahnen einen solchen Abstand voneinander, daß die Leitdrahtstücke des kleineren
Kreises eine größere Bogenlänge besitzen als die Leitdrahtstücke des größeren Kreises.
Auch dies trägt dazu bei, daß die verschieden gekrümmten Leitdrahtstücke leicht
voneinander unterscheidbar sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt Fig. z eine Ansicht von oben auf drei volle Kreise, die aus ' gekrümmten
starren Leitdrahtstücken mit drei verschiedenen Krümmungsradien zusammengesetzt
sind, Fig. 2 ein Leitdrahtstück mit größerem Krüm-. mungsradius gemäß Fig. r, '
Fig. 3 ein Leitdrahtstück mit kleinerem Krümmungsradius gemäß Fig. z und Fig. 4
eine Ansicht von oben auf eine zweispurige Fahrbahn, die aus gekrümmten Leitdrahtstücken
gemäß
Fig. i bis 3 zusammeng=esetzt ist und bei der jeweils zwei halbe Kreise aneinandergesetzt
sind.
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i ist ein gebogenes starres Leitdrahtstück mit großem Krümmungsradius,
dessen Bogenlänge durch Einteilung des großen Kreises in sechs gleiche Teile gegeben
ist. 2 ist ein Leitdrahtstück mit kleinerem Krümmungsradius, dessen Bogenlänge durch
Einteilung des kleineren Kreises in vier gleiche Teile gegeben ist.
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Wenn man gegebenenfalls noch eine dritte Fahrspur verwendet, so können
zum Aufbau dieser Fahrspur die gestrichelt gezeichneten Leitdrahtstücke 3 verwendet
werden, die einen noch kleineren Krümmungsradius als die Leitdrahtstücke 2 besitzen
und deren Bogenlänge beispielsweise ebenfalls durch Einteilung des vollen Kreises
in vier gleiche Stücke gegeben ist.
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Die Bogenlänge der Leitdrahtstücke 2 ist nennenswert größer als die
Bogenlänge der Leitdrahtstücke i, so daß die Leitdrahtstücke 2 mit den Leitdrahtstücken
i beim Zusammenbau der Anlage nicht verwechselt werden können.
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Zur Erzielung eines Halbkreises benötigt man jeweils zwei Leitdrahtstücke
2 oder andererseits drei Leitdrahtstücke i.