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Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein Volksbelustigungseinrichtungen und
insbesondere die Form von Führungs- und Tragflächen, wie Gleisführungen, für Fahrgäste
aufnehmende Fahrzeuge für solche Volksbelustigungseinrichtungen.
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In den letzten Jahren sind große Volksbelustigungseinrichtungen vom
Achterbahntyp her beliebt geworden, bei denen Fahrgäste aufnehmende Fahrzeuge von
Gleisführungen oder einer anderen Oberfläche für eine aufregende und abwechslungsreiche
Fahrt getragen werden. Eine solche neuere Volksbelustigungseinrichtung ist in der
US-PS 38 89 605 (DE-PS 25 04 011) dargestellt, wonach eine geschlossene Gleisführung
zwei vollständige Zyklen einer Wendel enthält, die die Fahrgäste aufnehmenden Fahrzeuge
zweimal mit der Oberseite nach unten wendet, so daß eine Bewegung ausgeführt wird,
wie sie bei Flugzeugen im Kunstflugprogramm unter der Bezeichnung "Rolle" bekannt
ist. Andere große Volksbelustigungseinrichtungen verwenden eine Gleisführung, der
einen vollständigen oder teilweisen Oberschlag (Looping) als Teil enthält. Der Anstieg
der Beliebtheit. von solchen großen Volksbelustigungseinrichtungen hat einen erheblichen
Platzbedarf in Vergnügungsparks zur Folge.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine großräumige Volksbelustigungseinrichtung
verfügbar zu machen, die weniger Landfläche erfordert und den verfügbaren Raum innerhalb
eines Vergnügungsparks bestmöglich ausnutzt.
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Zusammenfassung der Erfindung Diese und weitere Aufgaben werden erfindungsgemäß
gelöst, indem, allgemein und kurz gesagt, weniger als ein voller Zyklus eines wendelförmigen
Abschnittes einer Führungsfläche für Passagiere aufnehmende Fahrzeuge verwendet
wird, beispielsweise eines Schienenpaares, um eine Richtungsänderung der Führungsfläche,
gesehen in der Aufsicht, um einen scharfen
Winkel durchzuführen.
Die Verwendung eines halben Zyklus einer Wendel erlaubt eine Anderung der Gleisführungsrichtung,
gesehen in der Aufsicht, um 90 , und wenn dieser Halbzyklus in Kombination mit einem
halben Abschnitt eines Oberschlägs (Looping) verwendet wird, wird dafür gesorgt,
daß ein aufrecht in die Kombination eintretendes Fahrgäste aufnehmendes Fahrzeug
auch in aufrechter Position austritt, nachdem es am Anschluß der Wendel an die Oberschlag-Bahnteile
mit der Oberseite nach unten gekehrt worden ist. Eine solche Kombination spart nicht
nur Raum in einem Vergnilgungspark, sondern ergibt auch eine sehr aufregende Fahrt
für die Fahrgäste.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung; es zeigen: Figur 1 perspektivisch ein Ausführungsbeispiel einer Volkgsbelustigungseinrichtung,
in der die verschiedenen Aspekte der Erfindung ausgenutzt werden; Figur 2 eine Teil-Aufsicht
auf die Einrichtung nach Figur 1 entsprechend den Pfeilen 2-2 in Figur 1; Figur
3 eine Stirnansicht der Einrichtung nach Figur 1, gesehen in Richtung der Pfeile
3 in Figuren 1 und 2; Figur 4 eine Ansicht der Einrichtung nach Figur 1, gesehen
in Richtung der Pfeile 4 in Figuren 1 und 2; Figur 5 eine perspektivische Ansicht
eines Teils der Bahn der Einrichtung nach Figur 1 in Richtung der Pfeile 5 in Figuren
1 und 2; Figuren 6A, 6B und 6C schematische einige unterschiedliche Möglichkeiten
mit unterschiedlichen Längen von wendelförmigen Bahn- oder Gleisführungsabschnitten;
Figur
7 perspektivisch einen Abschnitt einer anderen Volksbelustigungseinrichtung, in
der die verschiedenen Aspekte der Erfindung ausgenutzt werden; und Figur 8 schematisch
einen Teil der Einrichtung nach Figur 7 entsprechend den Pfeilen 8-8 in Figur 7.
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Die verschiedenen Aspekte der Erfindung werden mit Bezug auf eine
spezielle, vollständige Volksbelustigungseinrichtung anhand von Figuren 1 - 5, und
zunächt insbesondere Figur 1, erläutert. Ein durchgehender Satz von parallelen Gleisen
11 und 13 bildet diese Einrichtung, wobei der Abstand zwischen den Gleisen durchgehend
konstant gehalten wird, um mit Rädern versehene, Fahrgäste aufnehmende Fahrzeuge
zu tragen. Die Gleise 11 und 13 bestehen aus Rohr mit rundem Querschnitt. Die Gleise
11 und 13 werden mit einem Tragrohr 15 und einer Anzahl von Stützarmen 17, die im
Abstand längs der Gleise angeordnet sind, an Ort und Stelle gehalten und abgestützt.
Eine Mittellinie 12 zwischen den Gleisen 11 und 13 und in deren Ebene ist zur besseren
Erläuterung in Figuren 1 und 5 angedeutet.
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Die Volksbelustigungseinrichtung nach Figuren 1 - 5 enthält mehrere
verschiedene Typen von Gleissegmenten, die so vereinigt sind, daß sich eine zusammengesetzte,
einheitliche Volksbelustigungseinrichtung ergibt. Diese unterschiedlichen Segmente
sollen jetzt beschrieben werden.
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Ein gewöhnlicher Achterbahnabschnitt erstreckt sich zwischen den Positionen
19 und 21, wobei die Gleisführung lediglich die Höhe ändert, ohne jede Verdrehwirkung.
Ein zweites Segment zwischen der Markierung 21 und einer Markierung 23 ist ein halber
Zyklus einer Wendel um eine Achse 31. Der Führungswinkel t ist größer als 30 , umgekehrt
ist das Komplement a kleiner als 700. Ein solcher Führungswinkel sorgt dafür, daß
das Wendelsegment 21-23 weit genug längs der Achse 31 ausgestreckt ist, um in der
Aufsicht (am besten in Figur 2 zu erkennen) eine Richtungsänderung um 900 durchzufUhren,
ohne daß die Fahrgäste und Fahrzeuge unerwünscht hohen Beschleunigungskräften unterworfen
werden.
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Ein weiterer Abschnitt der Gleisführung beginnt am Punkt 23 und erstreckt
sich bis zum Punkt 25 (am besten in Figur 1 erkennbar). Dieses Segment 23-25 der
Gleisführung hat die Natur eines vollen Oberschlags (Looping). Die Gleise 11 und
13 sind zwischen den Punkten 23 und 25 in entsprechende Vertikalebenen gezwungen.
Ersichtlich ist die Gleisführung in diesem Segment senkrecht zur Gleisführung im
Segment 19-21, wobei die Gleisführungen durch das Halbzyklus-Wendelsegment 21-23
auf sehr kurzem Raum vereinigt sind.
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Das nächste Segment der Gleisführung ist eine zweite Halbzyklus-Wendel
zwischen der Position 25 und einer Position 27 der Einrichtung, wie am besten in
Figur 1 erkennbar. Dieses Segment 25-27 ist eine Wendel mit einer im wesentlichen
horizontalen Achse 33 und einem Führungswinkel t größer als 300.
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Das nächste Segment der Gleisführung erstreckt sich zwischen der Position
27 und der Position 29 Dieses Segment 27-29 ist ein gewöhnlicher Achterbahn-Gleisführungsabschnitt,
in dem die Höhe des Fahrzeuges über Grund geändert wird, das Fahrzeug jedoch in
keiner Weise einer Drehung unterworfen wird. Rechts von den Positionen i9 und 29
des Bahnsegments nach Figur 1 befindet sich ein nicht dargestellter Bahnhof. Die
Einrichtung kann so konfiguriert werden, daß Fahrgäste in einer Richtung zwischen
den Positionen 29 und 19 fahren können, oder kann so konfiguriert werden, daß Fahrgäste
zunächst in der einen Richtung und dann rückwärts über den gleichen Weg in der anderen
Richtung zum Startpunkt fahren, entweder über die Position 19 oder die Position
29 hinaus.
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Jede der Wendelbahnabschnitte 21-23 und 25-27 kehrt die Fahrgäste
aufnehmenden Fahrzeuge im Laufe einer Richtungsänderung in Aufsicht um 90 um. Der
Oberschlagabschnitt 23-25 kehrt die Fahrzeuge nicht um, vielmehr befinden sich die
Fahrzeuge in den Positionen 23 und 25 in der gleichen Position (Oberseite nach unten)
in diesem Beispiel. Dementsprechend wird ein an der Bahnstelle 21 aufrecht in den
Wendel abschnitt 21-23 eintretendes Fahrzeug an der Bahnstelle 23 mit der Oberseite
nach
unten gekehrt, am Boden des Oberschlagabschnittes 23-25 aufrecht
gemacht, wieder vom Oberschlag mit der Oberseite nach unten gekehrt, um in den Wendel
abschnitt 25-27 einzutreten, der das Fahrzeug wieder umkehrt, so daß es an der Bahnstelle
27 in aufrechter Position austritt.
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Der Wendelabschnitt ist näher perspektivisch in Figur 5 dargestellt.
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Der Bahnabschnitt 21-23 ist beispielsweise eine zylindrische Wendel,
d. h. jedes der Gleise 11 und 13 ist in einem konstanten radialen Abstand r von
der Achse 31 positioniert. Das gilt durch das ganze Wendelsegment 21-23, ausgenommen
an den Enden, wo die Gleise 11 und 13 etwas von der Wendel form abweichen müssen,
um glatt oder allmählich in die Gleise der angrenzendenSegmente überzugehen. Die
Mittellinie 12 bleibt jedoch über das ganze Bahnsegment 21-23 in Wendelform.
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Die spezielle Bahnkonfiguration nach Figuren 1 - 5 ergibt eine komplette
Volksbelustigungseinrichtung, die für Fahrgäste aufregend ist, da die Fahrgäste
variierende Kräfte und Richtungsänderungen erfahren. Die Einrichtung ist lang, sorgt
jedoch für dieses alles auf einer kleinen Landfläche.
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Die Verwendung von weniger als einem vollständigen Zyklus oder Umlauf
einer Wendel, um irgendeine gewünschte Drehung auszufUhren, ist allgemeiner schematisch
in Figuren 6A, 6B und 6C dargestellt. Figur 6A zeigte eine Aufsicht auf den Wendelabschnitt
21-23 der Ausführungsform nach Figuren 1 - 5, wobei die gleichen Bezugszeichen und
Bezeichnungen verwendet werden wie dort, und eine Stirnansicht unmittelbar darunter.
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Die Aufsicht 41 zeigt, daß in Aufsicht die Bahn zwischen den Extrempositionen
21 und 23 eine Drehung um 900 ausführt. Die Stirnansicht 43 zeigt in Höhendarstellung,
daß ein Fahrzeug auf der schematisch dort dargestellten Bahn in seiner Orientierung
um 1800 gedreht wird (beispielsweise mit der Oberseite nach unten gekehrt wird)
zwischen den gleichen Extrempunkten 21 und 23 des Bahnabschnittes.
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In Figur 6B ist eine Aufsicht 45 auf drei Viertel eines Zyklus zwischen
Extrempositionen 47 und 49 dargestellt. Wie aus Figur 6B dargestellt ist, wird eine
Richtungsänderung in der Aufsicht um 45 oder 135 erreicht. Die Extremposition 49
der Wendel ist auch gegen die Wendelachse 51 versetzt. Eine Stirnansicht 53 zeigt,
daß die Orientierung der Vertikalebene eines Fahrzeuges, das zwischen den Extrempositionen
47 und 49 eines solchen Wendelbahnabschnittes läuft, sich um 900 oder 2700 ändert,
d. h., wenn ein Fahrzeug an der Stelle 47 aufrechter Position eintritt, wird es
mit der Oberseite nach unten gekehrt und fährt dann in Position 49 direkt nach unten.
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In Figur 6C ist ein Viertel (900) eines Wendelzyklus dargestellt.
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Eine Aufsicht 55 zeigt, daß in der Aufsicht zwischen Extrempositionen
57 und 59 eine Drehung um 450 erreicht wird. Das Ende 59 ist gegen die Achse 61
der Wendel versetzt. Eine Stirnansicht 63 zeigt, daß in einer vertikalen Ebene ein
Fahrzeug zwischen den Extrempositionen 57 und 59 einer Vierteizyklus-Wendel-Bahnschleife,
wie sie hier dargestellt ist, um 900 gedreht wird.
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Die schematischen Diagramme in Figuren 6A, 6B und 6C zeigen den Nutzen
von weniger als einem vollen Zyklus einer Wendel, um ein Fahrgäste aufnehmendes
Fahrzeug einer Volksbelustigungseinrichtung auf kurzem Raum umzuorientieren und
in eine neue Richtung zu bringen. Die Verwendung anderer spezieller Teile eines
Wendel zyklus kann zusätzlich zu den in Figuren 6A, 6B und 6C dargestellten ausgenutzt
werden, je nach der speziellen Anwendung.
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Figur 7 zeigt perspektivisch einen Hauptteil einer anderen Volksbelustigungseinrichtungsbahn,
bei der eine Halbzykluswendel dazu verwendet wird, die Richtung in der Aufsicht
zu ändern und das Fahrgastfahrzeug umzukehren. Ein Fahrzeug wird mit nicht dargestellten
Einrichtungen angehoben, so daß/ä5der Stelle 67 in die Bahn nach Figur 7 eintritt.
Es läuft dann nach unten und dreht auf dem Gleisweg nach unten um 1800 und tritt
in einen Oberschlagteil (Looping) ein. Der Oberschlagteil endet an der Stelle 69.
In diesem Punkt weist die Fahrzeugoberseite nach unten. Es ist dann eine Halbwendel-Wendelsektion
zwischen
der Stelle 69 und einer Stelle 71 vorgesehen.
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Der Wendelabschnitt 69-71 hat eine im wesentlichen horizontale Achse
73 mit seinem individuellen Paar paralleler Gleise, die eine Zylinderwendel über
den größten Teil der Wendelsektion 69-71 bilden. An der Stelle 71, an einem Obergangspunkt,
ist eine absteigende Spirale von etwa 2 1/2 Umdrehungen angeschlossen, woraufhin
das Fahrzeug der Belustigungseinrichtung in einen geraden Bahnabschnitt eintritt,
der allgemein bei 73 angedeutet ist, und läuft weiter zurück an einen nicht dargestellten
Bahnhof. Die Verwendung einer Halbzykluswendel 69-71 erlaubt den Aufbau einer Bahn,
die einen Oberschlagbahnteil mit einem spiralenförmigen Bahnteil in einer Weise
kombiniert, daß die beiden in arbeitsfähiger Weise verbunden sind. Figur 8 illustriert
als Aufsicht und in schematischer Form den Obergang zwischen dem Oberschlag (Looping)
und der Spirale durch Verwendung einer Wendel 69-71.
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Vol ksbelustigungseinrichtung Priorität: 17. Jan. 1979 - USA - Serial
No. 4 024 Zusammenfassung Es wird weniger als ein voller Umlauf einer wendelförmigen
Gleisführung dazu verwendet, scharfe Kehren, gesehen in der Aufsicht, einer Gleisführung
für eine Volksbelustigungseinrichtung zu verwenden, auf der Fahrgäste aufnehmende
Fahrzeuge laufen. Eine spezielle Kombination von einem halben Umlauf eines wendelförmigen
Gleisführungssegmentes und eines Teils eines Oberschlag-Gleisfuhrungssegmentes bewirkt,
daß die Gleisführung die Richtung um 900, gesehen in der Aufsicht, ändert, während
das die Fahrgäste aufnehmende Fahrzeug um einen vollständigen Zyklus gedreht wird.
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Die Verwendung eines Teils einer Wendel für scharfe Kehren reduziert
die Aufstellfläche, die für große Volksbelustigungseinrichtungen erforderlich ist.
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