DE934045C

DE934045C - Elektrodenanordnung fuer elektrolytische Zellen

Info

Publication number: DE934045C
Application number: DEF5993A
Authority: DE
Inventors: Otto Dr-Ing Wegwitz; Waldemar Ziemer
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1951-04-10
Filing date: 1951-04-10
Publication date: 1955-10-13

Description

Das Patent 931 350 hat eine Elektrodenanordnung für elektrolytische Zellen mit starrer Verbindung von Zellenabdeckung und Trog, insbesondere Imit strömender Quecksilberkathode für die Alkalichlorid-Elektrolyse, zum Gegenstand. Bei dieser Anordnung sind die Graphit-Anoden einzeln oder in Gruppen mit ihren Stromzuführungen in der Zellenabdeckung mit ihren zweckmäßig als Rundstab ausgebildeten Teilen vertikal frei beweglich und horizontal zentriert eingesetzt. Ihre der Kathode gegenüberliegenden, der Abnutzung unterliegenden Teile liegen mit der Stirnfläche vorzugs-. weise in Flächenberührung auf Distanzierkörpern auf. Die Anoden, insbesondere ihre der Kathode gegenüberliegenden Teile, sind dabei in einer den jeweiligen Betriebsverlhältnissen angepaßten Weise mit einer Anzahl von Durchbrechungen versehen, die der Verhinderung von Gasblasenansammlungen dienen.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung gelingt es, ein automatisches Nachstellen der Anoden ohne Betriebsunterbrechung bei- gleichmäßiger Abnutzung der Anoden durch vollständige und einwandfreie Abführung der entstehenden Gase, wie im Falle der Alkalichlorid-Elektrolyse des Chlors, um die besonders geformten Distanzierkörper zu erreichen.
Es hat sich gezeigt, daß beim Vorliegen gewisser Betriebsverhältnisse in manchen Fällen zuweilen an den zweckmäßig als Rundstab ausgebildeten, der Stromzuführung dienenden und die horizontalen Elektrodenplatten tragenden Anodenteilen wegen Erhitzung derselben Elektrolyt verdampft. Hierbei scheiden sich die -im Elektrolyt enthaltenen Salze aus, und. es tritt eine Art Einkittung dieser Teile ein, wodurch ihre freie Beweglichkeit und ihre automatische Nachstellung behindert werden kann.
Zur Behebung dieser gegebenenfalls auftretenden Schwierigkeiten wird die Elektrodenanordnung na,ch, dem Patent 93 1 3 50 in der Weise ausgestaltet, daß man erfindungsgemäß um die der Stromzuführung dienenden und die horizontalen Elektrodenplatten tragenden Anodenteile gasdicht abgeschlossene Räume vorsieht. Auf diese Weise wird erreicht, daß der durch die Verdampfung des Elektrolyts in der Nähe der vorgenannten Anodenteile entstehende Wasserdampf nicht abziehen kann und dadurch eine fortschreitende Eindampfung und Salzausscheidung verhindert wird. e Solche Räume können beispielsweise in der Art eines Tauchverschlusses dadurch gebildet werden, daß man an der Zellenabdeckung in der Nähe der erwähnten Anodenteile ringförmige Rohrstücke anbringt, die in ihrer Länge so gewählt sind, daß sie während des Betriebes in den Elektrolyt eintauchen, wodurch ein gasdichter Abschluß erzielt wird. Die Rohrstücke sind an dem Deckel selbst gasdicht angesetzt. Der obere Abschluß der so gebildeten Dampfräume wird durch die Ringspaltdichtung mit Flüssigkeitsfilm gebildet.
Zweckmäßig verwendet man als Rohrstücke solche aus chlorfestem Gummi, die an die Innengummierung des Eisendeckels der Zelle aufvulkanisiert sind.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß man den lichten Abstand zwischen den einen Tauchverschluß bildenden Rohrstücken und der Außenwand der der Stromzuführung dienenden und die Plattenelektroden tragenden Anodenteile möglichst klein wählt, zweckmäßig nicht größer als zur reibungslosen Einpassung erforderlich ist.
Weiterhin bemißt man zweckmäßig die Länge der Rohrstücke derart, daß der Tauchverschluß möglichst tief, vorzugsweise über io mm, in den Elektrolyt eintaucht.
Mit den erfindungsgemäß ausgestalteten Elektrodenanordnungen werden die oben angegebenen Nachteile vermieden. Solche Vorrichtungen haben sich mit Vorteil im Betrieb bewährt, ohne daß irgendwelche Verkürzungen oder Behinderungen der automatischen Nachstellung des Elektrodenabstandes eintraten.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung gezeigt.
Der eiserne Zellentrog i besitzt eine Ab- deckung 2. Der Elektrodenrundstab 3 ist mit einem Tauchverschluß 4 umgeben, der in den ElektrolYt 5 eintaucht. Es wird dadurch ein geschlossener Raum 6 gebildet, der nach oben durch die Ringspalltdichtung 7 mit Flüsstigkeitsfilm abgediehtet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- # i.
Elektrodenanordnung für elektrolytisehe Zellen mit starrer Verbindung von Zellenabdeckung -und Trog, insbesondere mit strömender Quecksilberkathode für die Alkalichlorid-Elektrolyse, nach Patent 931 35o, dadurch gekennzeichnet, daß man um die der Stromzuführung dienenden und die horizontalen Elektrodenplatten tragenden Anodenteile (3) gasdicht abgeschlossene Räume (6) vorsieht. :2.
Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Räume (6) die Anodenteile (3) zweckmäßig in geringem Abstand nach Art eines Tauchverschlusses umgebende ringförmige Rohrstücke (4) vorgesehen sind, die an der Unterseite der Abdeckung (2) gasdicht angesetzt sind und die in den Elektrolyt (6) zweckmäßig über io mm tief eintauchen. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Innengummierung des Eisendeckels (2) aufvulkanisierte Rohrstücke (4) aus chlorfestem Gummi angeordnet sind.