DE933320C

DE933320C - Schiffshebewerk mit zu beiden Seiten des Schiffstroges in Kammern angeordneten Schwimmern

Info

Publication number: DE933320C
Application number: DEM18034A
Authority: DE
Inventors: Justin Hermann
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1953-04-05
Filing date: 1953-04-05
Publication date: 1955-09-22

Description

Bei Schiffshebewerken kann das Gewicht der bewegten Teile außer durch Gegengewichte auch durch das Auftriebsvermögen von Schwimmern ausgeglichen werden. Die Schwimmer sind hierbei stets von Wasser überdeckt, so daß sich die bewegten Teile im Schwebezustand befinden.- Das Heben und Senken des Schiffstroges von einer Haltung zur anderen erfolgt durch einen mechanischen Antrieb, meist Spindelantrieb, der die Massen-;-die Reibungs- und die Wasserwiderstände in den Schwimmerschächten zu überwinden hat.
Die Ausführung der bekannten Schiffshebewerke mit Schwimmern ist in der Regel derart, daß zwei oder mehrere senkrecht stehende Schwimmer unter oder neben dem Schiffstrog angeordnet sind. Diese stehenden Schwimmer erfordern tiefe Schwimmerschächte, deren Herstellung langwierig und teuer ist. Auch die Vergrößerung des Durchmessers der Schwimmer schafft keine wesentliche Abhilfe.
Um allzu tiefe Schwimmerschächte, die bei stehenden Schwimmern unter dem Schiffstrog und 20 m Hubhöhe des Hebewerkes etwa 75 m tief sein müssen, zu vermeiden, ist schon vorgeschlagen worden, einen großen liegenden Schwimmer unterhalb des Schiffstroges anzuordnen. Hierdurch verringert sich die Tiefe des Schwimmerschachtes bei gleicher Hubhöhe auf etwa 35 m.
Die Erfindung geht noch einen Schritt weiter und erreicht eine wesentliche Verringerung der Schwimmerkammertiefe dadurch, daß liegende Schwimmer in seitlich der Schiffstrogkammer liegenden Kammern untergebracht sind. Die Stützen dieser Schwimmer sind, wie bei stehenden Schwimmern bekannt, mit dem Aufhängegerüst des Schiffstroges starr verbunden. Vorteilhaft wird an jeder Längsseite des Schiffstroges eine Schwimmerkammer mit einerri Schwimmer von etwa der Länge des Schiffstroges angeordnet. Dadurch, daß liegende Schwimmer, anstatt unterhalb des Schiffstroges, seitlich desselben angebracht werden, ist bei einer Hubhöhe des Schiffstroges von 2o m nur noch eine Schwimmerkammertiefe von etwa io m notwendig. Es wird also gegenüber den bekannten Schwimmerhebewerken eine erhebliche Ersparnis an Herstellungszeit und -kosten erzielt. Eine weitere Ersparnis liegt darin, daß die inneren Schwimmerkammerwände gleichzeitig von den Trogkammerwänden gebildet werden können. Da die Schwimmerkammern nicht tief zu sein brauchen, können sie geräumig sein und leicht entwässert werden, was ihre Unterhaltung sehr erleichtert. Die Schwimmer können konstruktiv so durchgebildet werden, daß sie gleichzeitig als Längsträger des Aufhängegerüstes wirken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Querschnitt durch das Schiffshebewerk, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. i und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. i.
Bei dem gezeigten Schiffshebewerk liegen die Schiffstrogkammer r und die Schwimmerkammern :2 parallel nebeneinander. An jeder Längsseite der Schiffstrogkammer ist eine Schwimmerkammer angeordnet, so daß die Wände 3 der Schiffstrogkammer i gleichzeitig die inneren Wände der Schwimmerkammern bilden können. Der Schiffstrog 4 ist mittels fünf Gitterstreben 5 am Aufhängegerüst 6, an das auch die Schwimmer 7 starr angeschlossen sind, befestigt. In jeder Schwimmerkammer ist ein liegender Schwimmer von der Länge des Schiffstroges angeordnet. Er ist biegungssteif ausgeführt, damit er gleichzeitig als Längsträger für- das Aufhängegerüst dienen kann, mit dem er durch fünf Stützen 8 verbunden ist. Anstatt nur eines Schwimmers in jeder Kammer können in ihr auch mehrere hinter- oder/und nebeneinander vorgesehen sein. Der Wasserstand in den Schwimmerkammern 2 ist gleich dem Wasserstand in der oberen Haltung.
Die Bewegung des Schiffstroges 4 von der unteren Haltung zur oberen und umgekehrt erfolgt durch einen beliebigen Antrieb, beispielsweise-Zahnstangen- öder Spindelantrieb g. Hierbei wird der Schiffstrog 4 mittels Rollen io in Schienen i i geführt, die an senkrechten Konsolen 12 der Tragkammerwände befestigt sind.
Um die Vermehrung des Auftriebes durch Eintauchen der Schwimmerstützen 8 in die Wasserfüllung der Schwimmerkammern 2 auszugleichen, können an sich bekannte Mittel angewendet werden, beispielsweise indem man die Schwimmer unten taucherglockenartig-ausbildet und den entstandenen Raum mehr oder weniger mit Preßluft anfüllt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schiffshebewerk mit zu beiden Seiten des Schiffstroges in Kammern angeordneten Schwimmern, deren Stützen starr mit dem Aufhängegerüst verbunden sind, gekennzeichnet durch liegend'angeordnete Schwimmer (7).
2. Schiffshebewerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Längsseite des Schiffstroges (4) eine Schwimmerkammer (2) mit einem Schwimmer (7) von etwa der Länge des Schiffstroges angeordnet ist.
3. Schiffshebewerk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmer (7) biegungssteif ausgeführt sind, so daß sie gleichzeitig als Längsträger für das Aufhängegerüst(6) dienen können.
4. Schiffshebewerk nach den Ansprüchen i .bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (io) zur Führung des Troges (4) in Führungsschienen (i i) laufen, die an senkrechten Rippen (i2) der Trogkammerwände (3) befestigt sind.