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Verankerung der Kabel von Hängebrücken Die Erfindung bezieht sich
auf eine Verankerung der Kabel von Hängebrücken. Es ist bereits vorgeschlagen worden,
das Kabel ,der Hauptbrücke in den Flutöffnungen weiterzuführen und ihm in den Flutöffnungen
eine Spannung zu geben, so,daß das Gewicht der Flutbrücken .ganz oder teilweise
von den Kabeln aufgenommen werden kann. Um den Einfluß der Verkehrslast von ,der
Strombrücke auf die Flutbrücke auszuschalten und umgekehrt, wurde weiter vorgeschlagen,
das Kabel in dem Übergangspunkt von der Strombrücke zur Flutbrücke nach .dem Aufbringen
des ganzen oder teilweisen Eigengewichtes anzuklemmen. Für den Fall ungleich starker
Belastung der Kabel der Strom-und Flutbrücken wurde schließlich vorgeschlagen, die
Kabel der Strom- und Flutbrücken der Beanspruchung entsprechend verschieden stark
auszubilden.
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Die Erfindung besteht nun darin, die Anklemmung des Kabels an die
Hauptträger in folgender Weise auszuführen: i. Das Kabel wird idurch Kabelschellen,
in denen das Kabell durch Reibung gehalten wird, an die Hauptträger angeschlossen.
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2. Die Kabel der Strombrücke enden am Ende der Strombrücke und sind
dort an. die Hauptträger angeschlossen. Die Kabel der Flutbrücke stehen nicht in
unmittelbarer Verbindung .mit denen der
Strombrücke, sie werden
vielmehr besonders an die Hauptträger angeschlossen. Die überleitung der Zugkraft
aus den Kabeln der Hauptbrücke erfolgt über das dazwischenliegende Hauptträgerstück.
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3. Die Kabel von Strom- und Flutbrücke sind durch besondere zwischengesdhattete
Zugkörper aus Stähl verbunden, .die imstande sind, einen Teil der Horizontalkraft,
beispielsweise :das Eigengewicht, unmittelbar zu dem Kabel der Flutbrücken weiterzuleiten.
Die restliche Horizontalkraft wird :durch den Anschluß der Kabel an die Hauptträger,
wie im Falil 2 .durch das dazwischenliegende Hauptträgerstück, weitergeleitet.
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In den .angeführten Fällen geht die Horizontalkraft auf die Länge
der Flutöffnung, abgesehen von den unter 2 und 3 angegebenen kurzen Strecken, auf
denen die beiden Kabelenden an :die Hauptträger angeschlossen sind, nur ,durch -das
Kabel zum Widerlager. Da der Querschnitt des Kabels infolge seiner hohen zulässigen
Beanspruchung verhältnismäßig klein i-st, entstehen auf dieser Länge verhältnismäßig
große Längenänderungen bei Verkehrsbelastung. Um diese Längenänderung einzuschränken,
wird nach der Erfindung vorgeschlagen, das Kabel am Ende der Flutbrücke gleichfalls
mit dem Hauptträger zu verbinden, so d aß die Zugkräfte aus Verkehrslasit im Bereich
der Flutbrücken von Kabel und Hauptträger übertragen werden. Dieses kann auf folgende
Weise geschehen: a) Das Kabel wird am Ende des Hauptträgers der Flutbrücke angeklemmt
und in das Widerlager weitergeleitet und dort verankert (Abb. 3).
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b) Das Kabel wird nicht angeklemmt, sondern Kabel und Hauptträger
werden im Widerl.ager verankert (Abb. 4).
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c) Das Kabel wind am Ende des Hauptträgers der Flutbrücke verankert,
aber nicht weitergeführt, während nur der Hauptträger im Widerlager verankert wird
(Abb. 5).
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Daraus ergeben sich dann folgende Ausführungsmöglichkeiiten und Wirkungsweisen:
Fall a) Das Kabel in den Flutbrücken wird vor der Montage der Hauptträger verilegt,
im Widerlager einbetoniert und am Punkt 8 (Abb. 3) vorläufig abgestützt bzw. an
den dort bereits vorhandenen Hauptträger angdklemmt. Nach der Montage der Strom-
und Flutbrücken, d. h. nachdem das Kabel Spannungen aus Eigengewicht erhalten hat,
wird das Kabel am anderen Ende des Trägers der Flutbrücke nm Punkt 9 (Abb. 3) angeklemmt.
Die aus der Verkehrsbelastung der Hauptöffnung entstehende Horizontalkraft wird
jetzt bei Punkt 8 auf das Kabel und den Hauptträger verteilt und durch beide Bauglieder
bis zum Punkt 9 geleitet. Vom Punkt 9 bis zur Wide@lagerverankerung muß jedoch die
ganze Horizontalkraft durch das Kabel gehen.
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Fall b) Die Ausführungsweise ist die gleiche wie bei Fall a). Das
Kabel wind jedoch nachdem Aufbringen des Eigengewichtes nicht angeklemmt, sondern
der Hauptträger :im Widerlager einbetoniert. Die Wirkungswaise ist ebenfalls die
gleiche wie bei Fall a), jedoch wird die Horizontalkraft von dem Kabel und dem Hiauptträger
nicht nur bis zum Punkt 9, sondern bis zum Wid-erlager geleitet.
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Fall c) Da die Kabel in diesem Falle erst nach der Fertigstellung
der Hauptträger bei Punkt 9 ,angeschlossen werden, erhalten sie vorerst aus dem
Eigengewicht noch keine Spannungen. Die Spannung der Kabel muß daher :durch Pressen
oder Spindeln künstlich erzeugt werden. Die Entlastung der Hauptträger erfolgt,somit
erst nach dem Spannen der Kabel.
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Da durch .das .Spannen der Kabel die Hauptträger der Flutbrücke zwischen
den Punkten 8 und 9 Druckspannungen erhalten, durch den Anschluß der Kabel von der
Strombrücke her bei vorher im Widerlager einbetonierten Hauptträgern aber bereits
Zugspannungen zu übertragen haben, bietet der Vorschlag c) eine bequeme Möglichkeit,
die Spannungen im Kabel und Hauptträger wunschgemäß zu regulieren.-- Zwischen Anklemmpunkt
und Widerilager wird jedoch in diesem Falle die gesamte Horizontalkraft durch den
Hauptträger geleitet.
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D,ie Nachspannungsmöglichkeit der Kabel ist bei sämtlichen Vorschlägen
vorgesehen, so daß eine gewisse Regulierungsmöglichkeit in allen Fällen vorhanden
ist.
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Die Zeichnung gibt verschiedene Ausführungsbeispidledes Erfindungsgedankens
wieder. Es zeigt Abb. i eine Anklemmung :des Kabels mittels Reibung durch Kabelschellen,
Abb.2 eine An'klemmung durch zwischen die Kabelenden geschaltete Zugstücke und zugleich
den Anschluß an den Hauptträger, Abb. 3 eine Anklemmung und Verankerung nach Fall
a), Abb. 4 eine Anklemmung und Verankerung nach Fall b), Abb. 5 eine Anklemmung
und Verankerung nach Fall c).
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In :den Abbildungen sind i die Träger der Stromöffnung, 2 das Kabel,
q. das Widerlager, 5 der Übergangspunkt von der Stromöffnung in die Flutöffnung,
8 und 9 die Anklemmpunkte des Kabels an den oder die Träger der Flutöffnung, io
die Träger der Flutöffnung. In der Abb. i wird das Kabel 2 durch eine Schelde i
i gehalten, die am Träger io ,durch geeignete Verbindungsstücke 12 befestigt ist.
Nach Abb. 2 ist das Kabel 2 getrennt, und zwischen :die Enden des Kabels 2 ist ein
VerbindungsstÜck 13 eingeschaltet. Außerdem sind die Kabele auf geeignete Weise
durch Klemmschellen i i, die sich gegen die mit den Hauptträgern verbundenen Schotte
14 abstützen, mit den Hauptträgern io verbunden.