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Laufbild-Aufnahmekamera Zusatz zum Patent 905221 Die Erfindung betrifft
eine Laufbild-Aufnahmekamera, bei der die Filmspulenachsen parallel zur optischen
Achse zu beiden Seiten der Aufnahmeoptik verlaufend angeordnet sind und die Aufzugsvorrichtung
des Triebwerks in der einen Hälfte der durch die Optik geteilten Kamera liegt, während
die Photozelle des elektrischen Belichtungsmessers in der anderen Hälfte ider Kamerafront
und die Verstellrin:ge zur Entfernungs- und Blendeneinstellung sowohl des Objektivs
als auch der Photozelle zentrisch um letztere angeordnet sind gemäß Patent 9o5 22r.
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Der Erfindung liegt folgende Aufgabe zugrunde: Soll das Objektiv durch
einen mit der Objektivfassung verbundenen Verstellring durch Drehung den zur Entfernungseinstellung
erforderlichen axialen Schub erhalten, so muß, wenn an der Objektivfassurng auch
fder Blen!deneinstellring gelagert ist, dafür Sorge getragen werden, daß dieser
nicht festgehalten wird, wenn man nur auf Entfernung einstellen will. Die bekannte
Lamellenblendeneinstellung beruht nämlich darauf, daß die Lamellen in einem zweiteiligen,
gegeneinander verdreh-,baren Gehäuse angeordnet wenden. In einem Gehäuseteil sind
die Lamellen gelagert und tragen exzentrisch zu der Drehachse befestigte Stifte,
idie in Führungen des anderen Gehäuseteils eingreifen, das unabhängig von dem ersten
verdreht werden kann. Wird nun die Objektivfassung, mit der das eine der beiden
Blendengehäuseteile fest verbunden ist, durch den Entfernungseinstellring gedreht,
so wird, falls das andere Blendengehäuseteil festgehalten wird, eine
Änderung
der wirksamen Blende vorgenommen. Soll dies vermieden werden, also lediglich eine
Entfernungseinstellung vorgenommen werden, so muß dafür Sorge getragen werden, daß
der Blendeneinstellring @am Obj ektiv um Iden gleichen Winkel dreht wie der Entfernungseinstellring.
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Diese Bedingungen für die unabhängige Einstellmöglichkeit der Entfernung
durch axiales Verschieben des Aufnahmeobjektivs und ider Blende dieses Objektivs,
wie der der Photozelle, werden -bei der vorbeschricbenen Anordnung der Einstellringe
für die genannten Größen dadurch erfüllt, daß erfindungsgemäß je ein Getriebe zwischen
den Einstellringen für Blende und Entfernung am Kameragehäuse und den entsprechenden
Verstellringen am Objektiv vorgesehen wird, die bei-de gleiche Über= setzungszahlenbesitzen.
und- eine nicht lösbare, formschlüssige Verbindung zwischen den Verstellringen des
Objektivs und den Einstellringen an der Kamera 'herstellen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, die für die Entfernungs-
und Blendeneinstellung er, forderlichen Getriebe außer über die Blendengehäuseteile-
ider Objektiv- und Photazellenblende über die zwischen den Einstellringen 4 und
5 vorgesehene Reibkupplung miteinander zu verbinden, wobei diese Reibung kleiner
gewählt wird als die für die axiale O'bjektivverschiebung erforderliche, so daß
die Betätigung des Getriebeteils für die Blendeneinstellung' bei feststehenden Getriebeteilen
für die Entfernungseinstellung erfolgen kann, @dagegen bei Betätigung ider Getriebeteile
für die Entfernungseinstellung die für die Blendenverstellung mitgenommen werden.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel .dar, und zwar wird das
Getriebe in Fig. i in Ansicht von vorn, in -Fig. 2 von oben dargestellt. Die Fig.
3 und 4 zeigen schematisch die ;beiden Blendenge'häuseteile mit der Lamellenverstelleinrichtung.
Mit der Fassung des Objektivs i ist inbekannter Weise der Entfernungseinstellring
34 verbunden, mittels dem die axiale Verschiebung des Objektivs in hier nicht interessierender
Weise durchgeführt wird. In den Zahnkranz 34 greift das Zahnrad 36 ein, das mittels
des Zahnsegments 39 verstellt wird. Letzteres ist mit dem Einstellring 5 durch den
Mitnehmerstift 38 gekuppelt. Auf dem Einstellring 5 ist der Blendeneinstellring
4 mit. Reibung gleitend gelagert, der durch den Mitnehmer 4o mit dem Zahnsegment
41 verbunden ist, das die in bekannter Weise verstellbaren Blendenlamellen 14 trägt,
die im Zusammenwirken mit belkannten Führungsmitteln (Stifte bzw. Nuten), die in
dern Zahnsegment 39 gelagert sind, zusammenarbeiten. Koaxial zu der Blenidenöffnung
liegen einerseits die ortsfeste Photozelle 3 und die Gitterblende 3a, die beispielsweise
aus einer Anzahl von Durchbrechungen des Einstellringes 5 besteht.
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Das Zahnsegment 41 greift unter Zwischenschaltung des gleichachsig
mit dem Za.'hnrad 36 gelagerten, aber unabhängig von diesem drehbaren Zahnrad 37
in den Blendeneinstellring 35 am Objektiv ein, wobei die Übersetzungen zwischen
Segment 39 und Ring 34 die gleichen sein -müssen, wie die zwischen Segment 41 und
Ring 35.
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Soll die Blende -verstellt werden, so wird der Ring 4 betätigt, der
über den Stift 40, -der in einer entsprechenden Ausnehmung 5a des Einstellringes
5 frei drehen kann, das Zahnsegment 41 mitnimmt, wodurch die in idiesem Zahnsegment
41 gelagerten und im Zahnsegment 39 zusätzlich geführten Blenden-Iamellen 14 in
bekannter Weise verstellt werden, und zwar im gleichen Maß wie die des: Objektivs,
die über das Zahnrad 37 mittels des Blendeneinstellringes 35 -betätigt werden.
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Die Ringe 4 und 5 liegen mit einer gewissen Reibung aufeinander, die
kleiner sein muß als die Reibung der--axialen-Verschiebung -des Objektivs zur Entfernungseinstellung.
Unter idieser Voraussetzung sowie der, daß die genannten Übersetzungen gleich sein
müssen, ist es möglich, die Blendeneinstellüng unabhängig von der Entfernungseinstellung
durchzuführen und andererseits die Entfernungseinstellung -vorzunehmen, ohne daß
der Blendenwert sowohl bei dem Aufnahmeobjektiv wie auch bei .der Photozelle eine
Änderung erfährt.
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Wird also der Einstellring 4 zur Äniderung der Blende verdreht, so
wird infolge der Reibung zwischen den Ringen 4 und 5 oder Ring 5 versuchen, im gleichen
Sinn zu drehen, was zur Folge hätte, daß über Segment 39, Zahnrad 36 und Einstellring
34 -das Objektiv eine axiale Verschiebung ausführt. Da ,dieser kraftschlüssige Weg
an keiner Stelle entkuppelbar ist, mit Ausnahme der zwischen Einstellring 5 und
4 wirksamen Reibung, wird, weil die Reibung der axialen Verschiebung des Objektivs
innerhalb seiner kamerafesten Führung wesentlich größer gewählt wurde als die zwischen
Ring 4 und 5, beim Verstellen des Einstellringes 4 der Ring 5 nicht-mitgenommen.
Das hat zur Folge; daß das Zahnsegment 44 in dem die Lamellen gelagert sind, sich
gegenüber dem Teil 39 verdreht, in dem die Führungen der Lamellen liegen, so @daß
also eine wirksame Blerndenverstellung eintritt. Das gleiche gilt für die Blendenverstellung
am Objektiv. Der Blendeneinstellring 35 wird verdreht, während das korrespondierende
Teil, die Objektivfassung, in dem sich die Führungen der Lamellen befinden, still
steht.
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Die an sich bekannte Verstelleinrichtung :der Blendenlamellen wird
an Hand der Fig.. 3 und 4 erläutert. Das Blendengehäuse besteht im Prinzip aus den
beiden Teilen 5o und 55. Indem Gehäusering 5o sind die Nuten 51 eingearbeitet, in
die die Führungsstifte 53 eingreifen, die mit der Lamelle 52 fest verbunden sind.
Das andere Ende,der Lamelle 52 weist eine Bohrung auf, in die oder Stift 54 eingreift,
der miit dem Gehäuseteil 55 fest verbunden ist, so daß die Lamelle 5a um den Stift
54 sich drehen kann. Natürlich kann der Stift 54 fest mit der Lamelle verbunden
sein und in einer entsprechenden Bohrung des Gehäuseteils 55 drehen. Wird der Nutring
54 in Richtung des Pfeiles 56 gedreht, so bewegt sich die Lamelle in Richtung des
Pfeiles 57, d. h. die wirksame Blendenöffnung vergrößert
sich.
Werden beide Gehäuseteile 5o und 55 um denselben Winkel in gleicher Richtung gedreht,
so erfolgt keine Veränderung oder Lamellenstellung, also keine Änderung der wir'lcsamen
Blendenöffnung. Von diesem Prinzip macht das vorgeschlagene Getriebe Gebrauch, wobei
ein Gehäuseteil; also 5o oder 55, mit einem derjenigen Getriebeteile verbunden ist,
das für die Entfernungseinstellung benötigt wird, und das andere Gehäuseteil mit
einem derjenigen Getriebeteile, die die Blende einstellen. Eine Blendenverstellung
kann also nur dann eintreten, wenn die Getriebeteile, die mit den Gehäuseteilen
50 und 55 in Verbindung stehen, unterschiedlich ,drehen. Dadurch, @daß das
Getriebe so ausgelegt ist, daß bei einer Blendenverstellung die Getriebeteile, die
zur Entfernungseinstellung benötigt werden, stillgelegt sind, und ein Gehäuseteil
der Blende mit einem Getriebeteil für die Entfernungseinstellung fest verbunden
ist, wird also eine wirksame Blendenverstellung erfolgen. Dagegen tritt keine Blendenverstellung
ein, wenn die Getriebeteile für die Entfernungseinstellung betätigt werden, da durch
die vorgesehene Reibkupplung auch die Getriebeteile der Blendenverstellung mitgenommen
werden, so @daß also beide Gehäuseteile der Blende um den gleichen Winkel und in
gleicher Richtung .drehen.