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Stumpen Gegenstand der Erfindung ist ein als Stumpen mit rundem oder
kantig gepreßtem Querschnitt ausgebildeter Tabakwickel.
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Bei Stumpen wird bisher im Gegensatz zu Zigarren im allgemeinen kein
besonderes Mundstück angeformt. Man überläßt es dem Stumpenraucher, sich selbst
auszuwählen, welches Endstück des Stumpens er als Mundstück bzw. als Brandende verwenden
will. Es hat sich gezeigt, daß demgegenüber ein sehr beachtlicher Fortschritt erzielbar
ist, wenn dem Stumpen erfindungsgemäß ein mit einer Absetzung zurückspringend angeformtes
Profilmundstück flachenQuerschnitts angepreßt ist.
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Hierdurch ist zunächst gewährleistet, daß der Raucher nicht mehr erst
suchen muß, welches Ende er am besten als Mundstück gebrauchen will, und sei es
nur, um zu verhindern, daß sich das Deckblatt während des Rauchens aufwickeln kann,
wenn der Stumpen entgegen der Wickelrichtung des Deckblatts vom falschen Ende her
abbrennt. Mag dieser Gesichtspunkt weniger gewichtig sein, weil man das richtige
Kopfende gegebenenfalls auch sonstwie markieren kann, so kommt aber als weiteres,
schon wesentlich wichtigeres neues Argument hinzu, daß man durch Anformung eines
der Erfindung entsprechenden Mundstücks in überraschender Weise auch die ganzen
Zugverhältnisse des Stumpens hervorragend beeinflussen und verbessern kann.
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Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Rundstumpen im allgemeinen
besser zieht, gleichmäßiger abbrennt und überhaupt auch sonst günstigere Verhältnisse
schafft als der kantig gepreßte Stumpen. Gleichwohl gibt man dem Preßstumpen meist
doch den Vorzug, nicht nur, weil er bequemer im Mund zu halten ist, sondern auch,
weil er, wie oft gewünscht,
ein Rauchen in kräftigen Zügen ermöglicht,
ohne daß der Stumpen zu rasch nachbrennt und sich dadurch vorzeitig verbraucht,
d. h., man kann an einem Preßstumpen im allgemeinen länger rauchen als an einem
runden Stumpen.
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Sieht man jetzt aber gemäß der Erfindung das abgesetzt flach angepreßte
Mundstück vor, so vereinigt man dadurch gewissermaßen in einem eimzigen Stück die
Vorzüge des runden Stumpens mit denjenigen des gepreßten, wobei im übrigen aber
deren gegenseitige Nachteile im wesentlichen vermieden bleiben. Es bleibt einem
mit einem solchen Mundstück versehenen Rundstumpen das gute, gleichmäßige Abbrennen
mit rundem Brennkegel gesichert. Das schnelle Abbrennen bei kräftigem Ziehen wird
aber dennoch unterbunden durch den Saugwiderstand, den die Drosselstelle am Ansatz
des flach angepreßten Mundstücks bildet, welches den Stumpen außerdem zugleich sehr
bequem .im Mund halten läßt.
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Das flach angepreßte Mundstück entsprechend der Erfindung schafft
zudem ferner aber auch noch eine ganz neue Wirkung von entscheidender Bedeutung
insofern, als es zugleich auch als besonderes hochwertiges, natürliches Filter wirkt,
welches schädliche Destillationsbestandteile des Rauchs durch Kondensation abfangend
zurückhält und den Rauch dadurch zugleich nikotinärmer macht. Dies wird einerseits
dadurch erreicht, daß der Tabakwickel des Stumpens, d. h. genauer gesprochen, die
Gänge seines das Ziehen des Stumpens ermöglichenden Durchlasses am Mundstückansatz
eine gezwungen abgebogene und zugleich eingeengte Form erhalten, so daß der Rauch
dort zum großen Teil einen im Winkel abgebogenen Einengungüweg an einer Stelle zurücklegen
muß, an der eine gewisse Stauung eintritt, die für ihn dann einen gut filternden
Einfluß ausübt, weil er dabei enge, labyrinthartige, verpreßte Gänge durchstreichen
muß.
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Es erübrigt sich so also auch das Zwischenfügen von besonderen, tabakfremden,
in jedem Fall mehr oder weniger geschmackbeeinträchtigend wirkenden Filterbestandteilen
dann, wenn, man auf eine besondere Filtrierung Wert legt. Das neue Mundstück schafft
demnach zugleich eine gewisse Edelfiltrierung und vergütet dadurch auch bei sonst
gleichbleibenden Verhältnissen den Geschmack. Dadurch ist ferner auch möglich, billigere
Tabake beim Rauchen selbsttätig milder und edler ausfallen zu lassen, wodurch auch
für diese an Konsumkraft gewonnen wird.
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Schließlich ist noch hervorzuheben, daß durch das gemäß der Erfindung
flach angepreßte Mundstück auch der Tabakwickel an dieser Stelle etwas schwächer
besetzt sein kann, wodurch sich sogar eine ins Gewicht fallende Tabakersparnis erzielen
läßt. Da das Mundstück in der Regel doch weggeworfen wird, wirkt sich diese Tabakersparnis
an der genannten Stelle noch um so gewichtiger aus.
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Nachfolgend ist die Erfindung an Hand von schematischen schaubildlichen
Zeichnungen noch in verschiedenen, in Betracht kommenden Ausführungsbeispielen näher
erläutert und beschrieben. Es zeigt Fig. i einen Stumpen mit rundem Querschnitt,
der an seinem linken Ende mit einem symmetrisch abgesetzt flach angepreßten Mundstück
versehen ist, welches leicht konisch bzw. schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist,
wie die Zeichnung ohne weiteres erkennen läßt, wodurch; abgesehen von den schon
oben dargelegten Vorteilen, noch ein besonders gutes und bequemes Halten des Stumpens
im Munde ermöglicht wird, Fig. 2 einen mit einem gleichen Mundstück ausgeführten
Stumpen, der quadratisch gepreßten Querschnitt hat, die Fig. 3 und 4 einen Rund-
und einen Preßstumpen mit flach angepreßtem Mundstück, welches in diesem Fall parallele
Flächen aufzuweisen hat, und die Fig.5 und 6 ebenfalls einen Rund- und einen Preßstumpen
mit flach angepreßtem Mundstück; hierbei ist jedoch an der Ansatzstelle dieses Mundstücks
nochmals zusätzlich oben und unten eine rillenartige Einkerbung vorgesehen, die
die entsprechend der Erfindung erstrebte Wirkung in gewissen Fällen noch verbessern
und erhöhen können und ebenfalls auch noch das Halten des Stumpens im Munde erleichtern.
Die fragliche Rille kann gegebenenfalls auch nur einseitig Anwendung finden.
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In allen dargestellten Beispielen tritt an der Ansatzstelle des Flachmundstücks
eine ausgesprochene Drosselung ein, die den Rauch zwingt, durch verengte, mehrfach
umgelenkte Gänge zu gehen. Dadurch wird nicht nur ein langsameres Abbrennen des
Stumpens gesichert, sondern zugleich, wie schon erwähnt, erreicht, daß der Rauch,
bevor er in den Mund kommt, einer Filterung in ganz natürlicher Weise unterzogen
wird, ohne daß tabakfremde Einsätze notwendig werden, die geschmacksbeeinträchtigend
wirken könnten.
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Durch Stärke der Pressung und entsprechende Bemessung der Wicklung
lassen sich in jeder Hinsicht optimale Verhältnisse für den durch das neue Mundstück
gewünschten Effekt erzielen.