DE932857C

DE932857C - Beschickungseinrichtung fuer Maschinen zur Herstellung von Glaspressteilen, z. B. fuer elektrische Entladungsgefaesse

Info

Publication number: DE932857C
Application number: DET6434A
Authority: DE
Inventors: Johann Schulz
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1952-07-11
Filing date: 1952-07-11
Publication date: 1955-09-12

Description

Beschickungseinrichtung für Maschinen zur Herstellung von Glaspreßteilen, z. B. für elektrische Entladungsgefäße Für die Herstellung von Glaspreßteilen mit mehreren eingepreßten Drahtstiften oder aus mehreren Drähten zusammengesetzten Drahtsätzen sind Beschickungseinrichtungen bekanntgeworden, welche die Preßwerkzeuge selbsttätig mit der gewünschten Anzahl von Drahtstiften oder Drahtsätzen versorgen (Fig.z).
Aus den Magazinen fallen über eine Aussortiervorrichtung a einzelne Drahtstifte oder Drahtsätze durch Fallrohre b und die Bohrungen eines dazwischen geschalteten Führungskopfes c in die entsprechenden Bohrungen des darunter liegenden Preßwerkzeuges d. Die Beschickungseinrichtung oder ein Teil derselben, z. B. der Führungskopf, bewegt sich zum Zwecke der Beschickung bis dicht über das Preßwerkzeug nach unten und nach erfolgter Beschickung so weit nach oben, daß die Drahtstiftxe oder Drahtsätze freigegeben werden, um den Weitertransport des Preßwerkzeuges zu ermöglichen. Selbstverständlich müssen sich die Bohrungen des Preßwerkzeuges mit denjenigen des Führungskopfes genau decken.
Die Innendurchmesser der Fallrohre b sind um ein Vielfaches größer gewählt als der Durchmesser der einzupressenden Stifte, desgleichen die Bohrungen in dem Führungskopf c, die sich erst im unteren Teil des Führungskopfes bis auf den Durchmesser der Bohrungen des Werkzeuges verjüngen.
Sind die verwendeten Drahtstifte oder Drahtsätze nicht genau gerade oder auch nur leicht verschmutzt, so bleiben sie sehr häufig in dem Führungskopf hängen. Dies führt -bei weiterer Beschickung des Führungskopfes zur vollständigen Verstopfung der Bohrungen in dem Führungskopf und damit zu erhöhtem Ausschuß auf den Arbeitsmaschinen. Es ist bereits bekannt; den unteren Teil f des Führungskopfes c abnehmbar auszubilden, so daß dieser untere Teil außerhalb der Maschine gereinigt werden kann. Zu diesem Zweck muß aber die Beschickungseinrichtung stillgesetzt werden. Außerdem nimmt die Reinigung sehr viel Zeit in Anspruch; dies ist bei Hochleistungsautomaten nicht tragbar.
Versuche, die Drähte oder Drahtsätze mit Preß-Luft einzuführen, brachten nicht den gewünschten Erfolg.
Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, den unteren Teil des Führungskopfes in Form einer Führungsscheibe unabhängig von dem Führungskopf frei tragend anzuordnen. Zweckmäßig geschieht dies so, daß mehrere Führungsscheiben in einen drehbaren Rundtisch eingelassen sind.
Bei einer besonderen Ausführungsform -ist noch eine selbsttätige Transportvorrichtung vorgesehen, die nach dem Beschickungsvorgang die in Arbeitsstellung befindliche Führungsscheibe aus der Arbeitsstellung herausdreht und die nächstfolgende gereinigte Führungsscheibe in die Arbeitsstellung bringt.
In Fig.2 ist eine Ausführungsform der Beschickungseinrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, beispielsweise dargestellt.
Aus den Fallrohren b gleiten die Drähte oder Drahtsätze durch den Führungskopf e, dessen Bohrungen um ein Vielfaches größer sind als der Durchmesser der Drähte oder Drahtsätze, in eine unabhängig von dem Führungskopf angeordnete Führungsscheibe f1. Diese Führungsscheibe f1 ist mit einer-: größeren Anzahl konischer Bohrungen versehen, deren Durchmesser in Richtung auf den Führungskopf zu (nach oben) etwas größer ist als der Durchmesser der Bohrungen in der ihnen zugekehrten Führungskopfseite. Durch diese unterschiedliche Bemessung der Bohrungen wird ein sicheres Hineingleiten der Drähte oder Drahtsätze in die Löcher in der Führungsscheibe f1 erreicht.
Nach unten, d. h. in Richtung auf das Preßwerkzeug, verjüngt sich der Durchmesser der Löcher auf den Durchmesser der Drahtaufnahmen in dem Preßwerkzeug d.
Wie Fig. 5, die eine Oberansicht eines Rundtisches darstellt, zeigt, sind in diesen vier verschiedene Führungsscheiben f1 bis f4 in einen kreisrunden Tisch eingelassen. -Dieser Rundtisch :ist in den Fig. 2 und 5 mit g bezeichnet; er wird nach jedem Beschickungsvorgang um einen bestimmten Winkel weiter gedreht, so daß die eben benutzte Führungsscheibe aus der Arbeitsstellung heraustritt und eine neue Führungsscheibe in Arbeitsstellung gebracht wird. Zum Zwecke der Reinigung der Löcher wird die jeweils verstopfte Führungsscheibe an irgendeiner geeigneten Stelle, ohne aus dem Rundtisch herausgenommen zu werden, durch einen Luftstrom (s. Fig.3) oder durch Räumnadeln (s. Fig: q.) gereinigt.
Die Führungsscheiben f1 bis f4 können in den Rundtisch nach allen Seiten beweglich eingebaut und mit zwei Führungsstiften lt versehen sein. Diese Führungsstifte gleiten während des Beschickungsvorganges in entsprechende Bohrungeni des Preßwerkzeuges hinein. Sie haben die Aufgabe, die Führungslöcher der Führungsscheibe f und die Bohrungen des Preßwerkzeuges dadurch in genaue Übereinstimmung zu bringen, daß die Lage der Führungsscheibe zum Preßwerkzeug genau festgelegt wird. Dadurch wird gewährleistet, daß die Drähte oder Drahtsätze durch die Führungsscheibe f sicher in die Bohrungen des Preßwerkzeuges d hineingleiten. Während des Beschickungsvorganges senken sich, der Führungskopf c und die Führungsscheiben f1 bis f4 mit dem Rundtisch g auf das Preßwerkzeug herab und heben sich nach erfolgter Beschickung- wieder so hoch hinauf, daß die Preßwerkaeuge mit den beschickten Drähten weiter transportiert werden können.
Die Bewegung aller dieser Teile nach unten kann nach einem weiteren Erfindungsgedanken dazu benutzt werden, um die nicht in Arbeitsstellung befindlichen Führungsscheiben mit Preßluft oder Räumnadeln zu reinigen. Dadurch wird zuverlässig erreicht, daß immer nur gesäuberte Führungsscheiben in Arbeitsstellung gebracht werden. Der Antrieb des Rundtisches g ist entweder mit dem Hauptgetriebe gekuppelt oder erfolgt durch einen Motor und ein Getriebe, das von dem. Hauptgetriebe taktmäßig gesteuert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschickungseinrichtung für Maschinen zur Herstellung von Glaspreßteilen mit mehreren eingepreßten Drahtstiften, z. B. für elektrische Entladungsgefäße, mit einem Führungskopf und einer zwischen dem zu beschickenden Werkzeug (Preßwerkzeug) und Führungskopf angeordneten Führungsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheibe (f) unabhängig von dem Führungskopf (c) frei tragend angebracht ist. z. Beschickungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Führungsscheiben,(fl, f2, f3; f4) in einem drehbaren Rundtisch eingelassen sind. 3. Beschickungseinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Transportvorrichtung, die nach dem Beschickungsvorgang die jeweils in Arbeitsstellung befindliche Führungsscheibe (f1, f2 ... ) aus der Arbeitsstellung herausdreht und die nächstfolgende gereinigte Führungsscheibe in die Arbeitsstellung bringt. q.. Beschickungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Vorrichtung, mit der die Löcher in der aus der Arbeitsstellung herausgebrachten Führungsscheibe mittels Preßluft oder Räumnadeln gereinigt werden. 5. Beschickungseinrichtung nach Anspruch 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärtsbewegung des Rundtisches mit den Führungsscheiben zum Räumen und Reinigen der Löcher in den Führungsscheiben benutzt wird. 6. Beschickungseinrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheiben in der Horizontalebene des Rundtisches frei nach allen Richtungen beweglich eingebaut sind und Führungsstifte tragen, die bei der Abwärtsbewegung des Rundtisches in Führungsbohrungen des Preßwerkzeuges gleiten und die Lage der Führungsscheibe zum Preßwerkzeug genau festlegen.