DE932849C - Druckgasschalter, insbesondere Freistrahl-Druckgasschalter - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung ist -ein Druckgasschalter, dessen beweglicher, mit einem Kolben versehener Schaltstift vom Druckgas gegen eine Rückstellkraft in die Ausschaltstellung bewegt wird. Bei den bekannten Schaltern dieser Art wird die Rückstellkraft von einer starken Feder geliefert, die beim Ausschalten zusammengepreßt wird und die nach dem Abschalten den Schaltstift wieder in die Einschaltstellung zurückbewegt und zugleich den notwendigen Kontaktdruck liefert. Da diese Rückstell= federn verhältnismäßig stark sind, besitzen sie auch eine größere Masse, deren Beschleunigung eine gewisse Zeit beansprucht. Außerdem treten starke mechanische Kräfte durch die Zusammenpressung der Feder auf, die ihrerseits wieder eine kräftige Bauform der Schaltkammer voraussetzen.
• Um von einer starken Rückstellfeder unabhängig zu werden und damit die Öffnungszeit des Schalters herabzusetzen und zugleich die starken mechanischen Beanspruchungen zu vermeiden, sieht die vorliegende Erfindung in an sich bekannter Weise einen beiderseitig beaufschlagbaren Antriebskolben des Schaltstiftes vor und eine oder mehrere Federn, die über eine bei der Kontaktbewegung ausrückende Kupplung derart mit dem Schaltstift verbunden sind, daß ihre Rückstellkraft im Einschaltzustand den Kontaktdruck liefert, beim Ausschaltvorgang jedoch unwirksam wird. Der Schaltstift und der Antriebskolben können dadurch außerordentlich leicht ausgeführt werden, da keine größere Rückstellkraft zu überwinden ist. In der praktischen Ausführung sieht die Erfindung innerhalb des Antriebszylinders eine oder mehrere schwenkbar gelagerte, unter Federdruck stehende Gleitrollen vor, die im Einschaltzustand auf abgeschrägten Flächen des Führungsbolzens des Antriebskolbens ruhen, beim Ausschaltvorgang jedoch abgehoben werden und auf dem Führungsbolzen gleiten.
• Um eine Verrastung des Schaltstiftes in der Ausschaltstellung zu bewirken, die beispielsweise bei Freistrahl-Druckgasschaltern den Vorteil hat, daß man den Schaltzustand des Schalters jederzeit erkennen kann, kann der Führungsbolzen des Antriebskolbens mit einer Nut versehen sein, in die die Gleitrollen in der »Aus«-Schaltstellung eingreifen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Schnitt durch die Schaltkammer eines Freistrahl-Druckgasschalters dargestellt. Ein von einer Schaltdüse i umgebener Antriebszylinder 2 enthält einen Antriebskolben 3 für den Schaltstift 4, der als Hohlkontakt ausgebildet sein kann. Dieser Schaltstift 4 arbeitet entweder mit einem festen Kontakt oder mit einem gleichen Schaltstift einer anderen gleich aufgebauten Schaltkammer zusammen. Der Kolben 3 ist mit einem Führungsbolzen 5 versehen, auf dessen abgeschrägten Flächen 6 im Einschaltzustand die unter Federdruck stehenden Gleitrollen 7 ruhen. Die Druckfedern 8 sind gegen einen Abschlußdeckel 9 der Schaltkammer abgestützt. Die Gleitrollen 7 sind schwenkbar an Ansätzen io, i i des Antriebszylinders 2 befestigt: _ _ Zur Einleitung des Ausschaltvorganges wird über die Öffnungen i2 und 13 im Antriebszylinder Druckgas auf den Kolben 3 geleitet. Dieser bewegt sich allein gegen den Druck der längs der Fläche des Führungsbolzens 5 gleitenden Gleitrollen 7 nach hinten. Diese Bewegung wird durch die Rollen 7 kaum gehemmt. Am Ende der Ausschaltbewegung fällen die Rollen 7 in eine Aussparung 14 des Führungsbolzens ein* und verriegeln dadurch den Schaltstift 4. Eine- Abbremsung der Ausschaltbewegung erfolgt durch das Luftpolster zwischen dem -Antriebskolben 3 und der Austrittswand des Führungsbolzens 5. Soll der Schaltstift 4 wieder in die Einschaltstellung bewegt werden, so wird über die Leitung 15 und das Rückschlagventil 16 Druckgas in den hinteren Teil des Antriebszylinders geleitet. Der Schaltstift 4 gelangt dadurch in die Einschaltstellung zurück, in welcher die wieder einfallenden Gleitrollen dem Schaltstift den genügenden Kontaktdruck erteilen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckgasschalter, dessen beweglicher, mit einem Kolben versehener Schaltstift vom Druckgas gegen eine Rückstellkraft in die »Aus«-Schaltstellung bewegt wird, insbesondere Freistrahl-Druckgasschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben des Schaltstiftes beiderseitig von Druckgas beaufschlagbar ist und daß eine oder mehrere Federn mit dem beweglichen Kontakt über eine bei der Kontaktbewegung ausrückende Kupplung derart verbunden sind, daß ihre Rückstellkraft im Einschaltzustand den Kontaktdruck liefert, beim Ausschaltvorgang jedoch unwirksam wird.
2. 2. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung durch eine oder mehrere außerhalb des Antriebszylinders schwenkbar gelagerte, unter Federdruck (8) stehende Gleitrollen (7) gebildet wird und daß diese im Einschaltzustand auf abgeschrägten Flächen (6) des Führungsbolzens des Antriebskolbens ruhen, beim Ausschaltvorgang jedoch abgehoben werden und auf dem Führungsbolzen gleiten.
3. 3. Druckgasschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet,- daß der Führungsbolzen des Antriebskolbens mit einer Nut zum Eingriff der Rollen zwecks Rastung des Schaltstiftes -in der »Aus«-Stellung versehen ist.