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Verfahren zur Erhöhung des Gasdrucks in Gasleitungen und Einrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des
Verfahrens nach dem Patent 83o693, das darin besteht, zur Erhöhung des Gasdrucks
in Gasleitungen in deren Leitungszug an der Stelle der vorzunehmenden Druckerhöhung
eine für die Strömungsgeschwindigkeit des Gases an dieser Stelle beschleunigend
wirkende Injektion zu geben.
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Es hat sich gezeigt, daß die nach dem Verfahren des Hauptpatentes
erzielte Wirkung noch wesentlich verbessert werden kann, wenn die die Erhöhung des
Gasdrucks bewirkende Injektion nicht in die normale glatte Rohrleitung mit konstant
bleibendem Durchlaßquerschnitt eingegeben wird, sondern wenn die Rohrleitung an
der Injektionsstelle eine besondere Ausbildungsform erhält, die die erstrebte Wirkung
noch unterstützen kann. Es wird dementsprechend gemäß der Erfindung die druckerhöhende
Injektion im Zusammenwirken mit einer in der Rohrleitung vorgesehenen Drosselungsstelle
zur Anwendung gebracht.
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Als besonders geeignete Form für die Ausführung der Erfindung hierfür
kommt z. B. ein an der Injektionsstelle in den Leitungszug eingesetztes, an sich
bekanntes Venturirohr in Betracht, das druckdicht eingepaßt ist. Wichtig ist hierbei
ferner, daß der Injektionsstrahl auch an der richtigen Stelle der in dieser Weise
erzielten Leitungsdrosselung zur Wirkung kommt, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Ist dies der Fall, so ergibt sich, wie Untersuchungen erbrachten, unter sonst gleichen
Verhältnissen
gegenüber einer Injektion, bei der kein Drosselungseinsatz
Verwendung findet, eine Verbesserung in der Druckerhöhung bis zu 5o°/o. Dies bedeutet
eine ganz erhebliche Vervollkommnung des vorliegenden Druckerhöhungsverfahrens:
Um die richtige Einstellung der zusammenwirkenden Einrichtungsteile vornehmen zu
können, wird die bauliche Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß das Venturirohr
und die zentral zu ihm angeordnete Injektionsdüse zur Regulierung gegenseitig verstellbar
sind. Dies kann z. B. so geschehen, daß das Venturirohr innerhalb der Rohrleitung
axial verschiebbar ist. Zweckdienlich ist es dabei, das Venturirohr mittels eines
von außen bedienbaren Getriebes verstellbar zu machen, mittels dessen dann die Anordnung
sehr bequem auf besten Wirkungsgrad einstellbar ist. Eine besonders wirkungsvolle
weitere Verbesserung ist ferner gegeben, «renn die Einstrahldüse außerdem als die
Injektion regelbar machendes Nadelventil ausgebildet ist. Besonders günstige und
einfache bauliche und bedienungsmäßige Verhältnisse lassen sich hierbei außerdem
erreichen, wenn die Nadelventilanordnung der auf erhöhten Druck zu bringenden Gasrohrleitung
an einer Rohrkrümmungsstelle eingesetzt wird, wofür sich besonders ein Rohrwinkelstück
eignet. An einer solchen Stelle kann nämlich die wie erforderlich zentrale Einfügung
dieser Anordnung in geradliniger Ausführung vorgenommen werden. Die hierdurch erreichten
Vorteile können sich noch um so mehr auswirken, wenn dabei die Nadelventilanordnung
mit ihrem Bedienungsgetriebe und die Einführungszuleitung für die Druckerhöhungsinjektion
zu einem gemeinsamen Einsatzstück vereinigt sind.
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Die Erfindung ist mit ihren Einzelheiten an Hand der Zeichnungen beispielsweise
in zwei Ausführungsformen noch näher erläutert und beschrieben. Es zeigt Fig. i
eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein
Venturirohr als Drosselungseinsatz verwendet ist, in einer möglichst einfachen baulichen
Anordnung, im Längsschnitt gesehen, Fig. 2 einen Schnitt längs der Schnittlinie
I-I in Fig. i, Fig. 3 eine andere, weiter vervollkommnete Ausführungsform mit einer
als Nadelventil ausgebildeten Injektionsdüse, die von außen bedienbar ist, und Fig.
q. einen Schnitt nach der Schnittlinie II-II in Fig. 3.
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Die Gasrohrleitung i, welche in Pfeilrichtung vom Gas durchflossen
wird, ist von einem Niederdruckwert auf erhöhten Gasdruck zu bringen. Hierzu dient
ein durch eine Leitung q. zugeführter Gasstrahl höheren Drucks, der als Mitteldruck
bezeichnet sei und in Richtung der Gasströmung im Hauptrohr i durch eine Düse 2
in diese Rohrleitung ausgestrahlt wird und dadurch die erwünschte Druckerhöhung
in der Weiterführung der Leitung i hervorruft, wie eingehend im Hauptpatent dargelegt
wurde. Um dieseDruckerhöhungswirkung.zu.verbessern, ist in die Leitung i ein in
ihr eine Drosselstelle schaffendes Venturirohr 2o eingesetzt, und zwar so, daß die
Einstrahldüse-: an der Drosselstelle dieses Venturirohres 2o wirksam wird. Wichtig
ist hierbei, daß dieses Venturirohr 2o so in den Leitungszug i eingesetzt wird,
daß es dabei an seiner Außenkante drucksicher abgedichtet ist. Es kommt hierbei
außerdem darauf an, die gegenseitige Einstellung der beiden genannten Teile 2 und
2o richtig und passend vorzunehmen, wobei diese Einstellung abhängig von den gegenseitigen
Druckverhältnissen unter Umständen sogar wechseln kann. Um die jeweils optimale
Einstellung möglichst einfach zu erreichen, ist das Venturirohr 2o in axialer Richtung
verstellbar vorgesehen. Hierzu ist am Venturirohr 2o außen ein zylindrischer Ansatz
2 1 angebracht, der Einrillungen 22 trägt, in die Halteschrauben 23 . greifen, welche
von außen in die Rohrleitung i eingeschraubt werden und dadurch das Venturirohr
2o in bestimmter Stellung festlegen. Da diese Rillen 2.2 im Teil 21 ringsum in verschiedener
Höhe angebracht sind, kann damit das Venturirohr 2o auch entsprechend verstellt
werden. Dies geschieht unter Öffnen der Rohrleitung i an den Flanschen 2q., so daß
das Venturirohr-2o zu seiner Verstellung zugänglich wird. Die Zuführung des die
Düse 2 speisenden Gasstrahls erfolgt diesem Beispiel entsprechend in einfacher Weise
mittels eines Leitungsrohres .4, das seitlich in die Rohrleitung eingeführt und
dann im rechten Winkel in seine zentrale Strahlrichtung abgebogen ist.-Bei der in
den Fig. 3 und 4. wiedergegebenen Ausführungsform der Erfindung ist das Venturirohr
2o durch ein Einstellgetriebe von außen kontinuierlich verstellbar. Dieses Getriebe
besteht aus einem Handrad 25, auf dessen Achse 26 ein Zahnrad 27 sitzt, das mit
einer Zahnstange 28 zusammenarbeitet, welche am Tragflansch 29 sitzt, mit dem das
Venturirohr 2o gehalten ist. Durch Drehen des Handrades 25 kann das Venturirohr
2o also axial sehr einfach von außen verstellt werden, um seine günstigste Einstellung
zu erlangen und festzuhalten. Es sitzt im übrigen ebenfalls wieder druckfest abgedichtet
im Rohrleitungszug i, so daß ,die in seinem Ausgang erreichte Druckerhöhung und
Umgehung des Venturirohres nicht wieder auf den Eingang zurückwirken kann, der noch
unter Niederdruck steht.
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Als Einstrahldüse für den z. B,. auf Mitteldruck stehenden Gasstrom,
der die gewünschte Druckerhöhung hervorruft, dient in dieser Ausführungsform ein
Nadelventil 3,o, das durch Drehen des Handrades 31, wie aus Fig. 3 ohne weiteres
hervorgeht, regulierend sehr einfach auf größeren oder kleineren Durchlaß eingestellt
werden kann, um die Strahlstärke beliebig zu verändern: Diese Nadelventilanordnung
ist mittels eines Leitungsrohrwinkels 32 zentral in die Rohrleitung i eingesetzt.
Das Winkelstück 32 trägt zu diesem Zweck entsprechend einen abgedichteten Einführungsstutzen
33. Dadurch, daß dieses Nadelventil zugleich als Zuführung 4 für den injizierenden
Gasstrahl verwendet
wird, gestaltet sich die bauliche Ausführungsform
nicht nur besonders einfach, sondern sie ist auch in einem Stück leicht montierbar.
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Die jeweils günstigsten oder gewünschten Einstellungen der verstellbaren
Teile 2o bzw. 30 sind z. B. an einem in der Leitung i einzubauenden Manometer
(nicht dargestellt) ablesbar. Sie hängen ab von den vorhandenen oder zu erreichenden
Gasdruckwerten der verschiedenen Leitungen und lassen sich jederzeit bequem nach
Bedarf durch Drehen des Handrades 25 bzw. 31 nachregeln.