DE9320831U1 - Möbelstück mit einer Einrichtung zur gleichmäßigen und ungleichmäßigen Höhenverstellung - Google Patents

Description

Möbelstück mit einer Einrichtung zur gleichmäßigen und ungleichmäßigen Höhenverstellung

Die Erfindung betrifft Möbelstücke, die mittels einer Antriebsvorrichtung in ihrer Höhe gleichmäßig und ungleichmäßig verstellbar sind.

Möbelstücke, die Einrichtungen aufweisen, mit denen diese in ihrer Höhe verstellt werden können, sind bekannt. Es ist insbesondere auch bekannt, Möbelstücke nicht nur gleichmäßig in ihrer Höhe zu verstellen, sondern auch verschiedene Punkte in unterschiedlicher Höhe zu justieren. So sind beispielsweise Einrichtungen bekannt, mit denen Sessel und Stühle, insbesondere Bürostühle, sowohl in ihrer Sitzhöhe als auch in der Neigung der Sitzfläche verstellt werden können. Zum Justieren dieser Vorrichtungen sind jedoch üblicherweise zwei oder mehrere unterschiedliche Griffe oder Antriebsvorrichtungen zu betätigen, um die gewünschte Position und Lage einzustellen.

Es ist auch bekannt, Tische in ihrer Höhe und in der Neigung der Tischfläche zu verstellen, um eine bessere Körperhaltung bei der Arbeit zu gewährleisten. Auch solche Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß die Betätigung mehrerer Antriebsvorrichtungen notwendig ist, um die jeweils gewünschte Position der Tischplatte einzustellen. So ist es beispielsweise bekannt, einen Tisch durch eine in der Mitte angebrachte Antriebsvorrichtung zu verstellen, die mittels Zahnriemen vier Stützen der Tischplatte nach oben oder unten bewegt. Die Neigung der Tischplatte wird dann durch eine zweite Vorrichtung eingestellt, die

nur die Auflage des hinteren Teils der Tischplatte in ihrer Höhe verändert.

Die Erfindung hat daher zum Ziel, Möbelstücke, insbesondere Stühle und Tische bereitzustellen, die mit nur einer einzigen Antriebsvorrichtung sowohl gleichmäßig in ihrer Höhe verstellt als auch geneigt werden können.

Dieses Ziel wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man in dem jeweiligen Möbelstück eine Einrichtung anordnet, die eine Antriebsvorrichtung aufweist mit der sowohl eine gleichmäßige als auch eine ungleichmäßige Höhenverstellung möglich ist.

Diese im erfindungsgemäßen Möbelstück vorhandene Einrichtung umfaßt mindestens zwei höhenverstellbare Stützen, die mit jeweils einem Umlenkgetriebe verbunden sind. Die Umlenkgetriebe weisen jeweils ein Antriebselement und mindestens ein erstes Abtriebselement auf und sind untereinander über eine gemeinsame Verbindungswelle verbunden, über die sie auch kommunizieren. Die Verbindungswelle selbst ist mit einer Antriebsvorrichtung verbunden, die vorzugsweise lösbar ist.

Die erfindungsgemäße Einrichtung weist nun eine Kupplung auf, die zwischen der Verbindungswelle und mindestens einem der beiden Getriebe angeordnet ist und mit der mindestens eines der beiden Getriebe wahlweise von der Antriebsvorrichtung abgekoppelt werden kann, sodaß beim Betätigen der Antriebsvorrichtung, die vorzugsweise eine Kurbelwelle oder ein Elektromotor ist, im ausgekoppelten Zustand nur das Antriebselement eines Umlenkgetriebes betätigt wird und somit auch nur das dazugehörige Abtriebselement, welches die dazugehörige Stütze in ihrer Höhe verstellt.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt zumindestens eines der beiden Umlenkgetriebe des erfindungsgemäSen Möbelstücks eine zweite Abtriebswelle, die mit mindestens einem zusätzlichen Umlenkgetriebe, das eine weitere Stütze bewegt, kommunizierend verbunden ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten beide Umlenkgetriebe jeweils ein solches zweites Abtriebselement mit einer dazugehörigen zweiten Verbindungswelle, wobei beide Verbindungswellen über jeweils ein weiteres Umlenkgetriebe weitere Stützen bewegen.

Die Erfindung soll anhand der folgenden Figuren näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen vertikalen Querschnitt der erfindungsgemäßen Einrichtung entlang der Linie A-A von Fig. 2.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die höhenverstellende Einrichtung entlang der Linie B-B von Fig. 1.

Die Antriebsvorrichtung 10 bewegt über die Antriebswelle 11 das Antriebselement 20 und die Verbindungswelle 40, 40', die wiederum das Antriebselement 20' bewegt. Die Antriebselemente 20, 20" bewegen nun ihrerseits die Abtriebselemente 21, 21' und bilden somit die Umlenkgetriebe. In den Fig. 1 und Fig. 2 sind die An- und Abtriebselemente als Kegelräder dargestellt. Es ist jedoch erfindungsgemäß möglich, jedes dem Fachmann bekannte Umlenkgetriebe zu verwenden, wie beispielsweise Schnekkengetriebe etc. Das Abtriebselement 21, 21' ist mit einer Gewindespindel 60, 60' verbunden, die über eine Spindelmutter (nicht dargestellt) einen Hubzylinder 30, 30' bewegt, der als Stütze ausgebildet ist. Der Hubzylinder ist innerhalb eines Führungszylinders 80, 80' angeordnet.

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Die Verbindungswelle 40 ist mit der Antriebswelle drehbar fest verbunden und ist in die beiden Elemente 40, 40' geteilt. Die beiden Teilelemente 40, 40' können über eine Kupplung 50, die im vorliegenden Fall als Schiebekupplung dargestellt ist, miteinander in Eingriff gebracht werden. Die in Fig. 1 als einstückig dargestellte Antriebs- und Verbindungswelle 11, 40 ist entlang ihrer Längsachse verschiebbar gelagert. Durch Einschieben des Antriebes 10 und der Antriebswelle 11 in die Einrichtung greift der Kupplungsteil der Antriebswelle 40 in den Kupplungsteil der Antriebswelle 40' ein, sodaß beim Betrieb des Antriebs 10 beide Hubzylinder gleichmäßig betätigt werden. Wird die Antriebswelle 11 bzw. der Verbindungswellenteil 40 wieder herausgezogen, so wird die Kupplung 50 gelöst und beim Bewegen der Antriebswelle 11 wird nur noch der Hubzylinder 30 bewegt, und der Hubzylinder 30' bleibt in Ruhe. Auf diese Weise ist es möglich, durch Ein- und Auskuppeln des Getriebes 20', 21' beide Hubzylinder oder nur den Hubzylinder 30 zu bewegen.

In einer weiteren, nicht dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Verbindungswelle 40, 40' ungeteilt und vorzugsweise mit der Antriebswelle 11 fest verbunden. Vorzugsweise sind beide einstückig ausgebildet. Die derartig ausgebildete Antriebs- und Verbindungswelle 11, 40, 40' ist ebenfalls entlang ihrer Längsachse verschiebbar und weist einen mit mindestens einem Abtriebselement in Eingriff bringbaren Teil auf. Dieser Teil bildet dann mit mindestens einem der Antriebselemente 20, 20' die Kupplung 50 aus. Der in Eingriff bringbare Teil ist vorzugsweise mit dem Inneren des Antriebselementes 20, 20' formschlüssig. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß der in Eingriff bringbare Teil einen sechseckigen Querschnitt aufweist wobei ein davor und/oder dahinter liegender Wellenteil einen - zweckmäßigerweise runden -

Querschnitt mit geringerem Durchmesser aufweist- Durch Verschieben entlang der Längsachse greift nun der sechseckige Teil in den ebenfalls sechseckig ausgebildeten Durchlaß des Antriebselementes ein und nimmt dieses bei Drehbewegungen mit. Wird die Antriebs- und Verbindungswelle nun entlang ihrer Längsachse nach vorne oder nach hinten verschoben, so kommt nun dasjenige Teil der Welle mit geringerem Durchmesser in das Innere bzw. den Durchlaß des Antriebselementes 20 zu liegen, wodurch die Kupplung und somit auch der Antrieb gelöst wird, während das andere Antriebselement 20' weiterhin in Eingriff verbleibt und über das Abtriebelement 21' den Hubzylinder 30' verstellt.

Weist das andere Antriebselement 20' ebenfalls einen Teil auf, der auf die gleiche Weise mit der Antriebs- und Verbindungswelle in Kraftschluß zu bringen ist, dann ist es erfindungsgemäß auf einfache Weise möglich, durch Längsverschieben der Welle wahlweise sowohl den vorderen Hubzylinder 30 als auch den hinteren Hubzylinder 30' oder auch beide gemeinsam zu bewegen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Umlenkgetriebe ein zweites Abtriebelement 121, 121' mit zweiten Verbindungswellen 140, 140' auf (siehe Fig. 2). Diese zweiten Abtriebswellen 140, 140' bewegen entsprechende parallele Hubzylinder {nicht dargestellt), sodaß die Hubzylinder der Vorderkante des Tisches und diejenigen der Hinterkante des Tisches jeweils paarweise gemeinsam und gleichförmig verstellt werden.

Die Erfindung betrifft auch die Einrichtung zur gleichmäßigen und ungleichmäßigen Höhenverstellung sowie ihre Verwendung. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es nicht nur möglich, Tische und Sitzmöbel dem jeweiligen Gebrauch anzupassen, sondern es ist auch möglich, mit der

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Einrichtung Füße von Möbelstücken, wie beispielsweise Schränken, unebenen Böden und/oder auch unterschiedlichen Raumhöhen anzupassen.

Claims (12)

Gebrauchsmusterabzweigung aus P 43 39 001.3 Schutzansprüche

1. Möbelstück mit einer durch eine Antriebsvorrichtung (10) betätigbaren Einrichtung zur gleichmäßigen und ungleichmäßigen Höhenverstellung, umfassend mindestens zwei höhenverstellbare, mit jeweils einem Umlenkgetriebe (20, 21} verbundene Stützen (30, 30'>, wobei die Umlenkgetriebe (20, 21, 20', 21') je ein Antriebselement {20, 20') und mindestens ein erstes Abtriebselement (21, 21') aufweisen und untereinander über eine gemeinsame Verbindungswelle (40), die mit der Antriebsvorrichtung (10) verbunden ist, kommunizieren, wobei zwischen der Verbindungswelle (40, 40') und mindestens einem der beiden Getriebe (20, 21, 20', 21') eine Kupplung (50) angeordnet ist, mit der mindestens eines der beiden Getriebe (20, 21, 20', 21'} wahlweise abgekoppelt werden kann.

2. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Abtriebselement (21, 21') mit einer Gewindespindel (60, 60') kommuniziert, über deren Spindelmutter die höhenverstellbare Stütze (30, 30') bewegbar ist.

3. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Umlenkgetriebe (20, 21, 20', 21') ein zweites Abtriebselement (121, 121') aufweist, das über eine zweite Abtriebswelle mit einem zusätzlichen Umlenkgetriebe verbunden ist und eine zusätzliche Stütze bewegt.

4. Möbelstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese zweite Abtriebswelle mit der gleichen Drehzahl wie die Antriebswelle bewegt wird.

5. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein Winkelgetriebe ist.

6. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine Verschiebekupplung ist.

7. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenverstellbaren Stützen (30, 30') Teleskopstützen sind.

8. Möbelstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopstützen einen Hubzylinder aufweisen, der in einem Führungszylinder (80, 80') gelagert ist und der eine Gewindespindel enthält, die mit einer Spindelmutter in Eingriff steht.

9. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs- und die Verbindungswelle miteinander fest verbunden sind und in das Antriebselement lösbar eingreifen.

10. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle {40, 40') einen mit mindestens einem Antriebselement kraft-, reibungs- und/oder formschlüssig in Eingriff bringbaren Teil aufweist.

11. Möbelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswelle geteilt ist, wobei die Teile (40, 40') mittels der Kupplung (50) miteinander verbindbar sind.

12. Möbelstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung eine Schiebekupplung ist, bei der eine äußere Hülse formschlüssig in den zu kuppelnden Wellenteil eingreift.