DE931921C

DE931921C - Kassette fuer Roentgenfilme

Info

Publication number: DE931921C
Application number: DES35731A
Authority: DE
Inventors: Hubert Dr Phil Wagner
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1953-10-03
Filing date: 1953-10-03
Publication date: 1955-08-18

Description

Kassette für Röntgenfilme Die Erfindung geht aus von einer Kassette für Röntgenfilme mit einem durch den Kassettendeckel gegen die Einlage (Film und Verstärkerfolien) anpreßbaren elastischen Polster. Dieses Polster ist meist mit dem Kassettendeckel verbunden und dient zur Erzielung einer gleichmäßig dichten Anpressung von Verstärkerfolien und Röntgenfilm. Es besteht aus elastischem Stoff, meist Filz. Filz hat die unangenehme Eigenschaft, zu fasern, so daß die Gefahr besteht, daß Faserteilchen auf der Verstärkerfolie haftenbleiben und auf der Röntgenaufnahme abgebildet werden. Da ferner Filz eine verhältnismäßig geringe Elastizität aufweist und sich bei länger anhaltendem Druck verformt, hat man versucht, ihn durch andere Stoffe höherer Elastizität, z. B. Gummi, oder durch luftgefüllte Gummikissen zu ersetzen. Alle diese Versuche haben bisher Filz als Kassettenpolster nicht zu verdrängen vermocht, wobei dahingestellt sein kann, ob die Polster, die an Stelle des Filzes treten sollten, zu hohe Erzeugungskosten verursachten oder in der Funktion nicht befriedigten. Gummipolster besitzen z. B. den Nachteil, daß sie dem Gleiten auf der Verstärkerfolie einen erheblichen Widerstand entgegensetzen und nur schlecht auf der Folie abrollen, so daß unter Umständen ein Verrutschen der Einlage beim Schließen der Kassette eintritt. Die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß das aus elastischem Stoff, insbesondere Schaumgummi, bestehende Kassettenpolster mindestens auf der mit der Einlage (Verstärkerfolien und Film) in Berührung kommenden Seite mit einem fest haftenden, vorzugsweise aus Textilgewebe bestehenden, gleitfähigen Überzug versehen ist.
In der Zeichnung ist teils in Ansicht und Draufsieht, teils im Schnitt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. In Fig. i ist die Kassette in Draufsicht, in Fig.2 ein Schnitt durch die Kassette nach der Linie II-II, in Fig.3 eine Ansicht bei geöffnetem Kassettendeckel mit am Kassettendeckel befestigtem Polster dargestellt.
Die in Fig. i veranschaulichte Kassette i weist einen mittels der Scharniere 2, 3, q. am Kassettenrand angelenkten Klappdeckel 5 auf, der mit Hilfe messerartiger Verschlußorgane 6, 7, die am Kassettendeckel mittels der Zapfen 8, 9 drehbar gelagert sind und mit ihren freien Enden unter die am Kassettenrand angeordneten Haltebügel io, i i eingreifen, schließbar ist.
Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist der in die Kassette 15 eingelegte Röntgenfilm 12 zwischen zwei Verstärkerfolien 13, 1q. eingebettet. Zum Anpressen der Verstärkerfolien gegen den Film ist ein elastisches Polster 16 vorgesehen, das aus Schaumgummi besteht und auf der mit der Folie 13 in Berührung stehenden Seite einen fest haftenden, aus Textilgewebe bestehenden Überzug 17 besitzt. Der textilkaschierte Schaumgummi wird durch den Deckel 5 gegen die Folie 13 gedrückt, wobei durch die Gewebeschicht 17 bewirkt wird, daß die Luft zwischen Verstärkerfolie und Polster entweichen und das Polster auf der Verstärkerfolie gut abrollen kann. Das Kassettenpolster ist mit seiner kein. Textilgewebe aufweisenden Seite fest mit dem Kassettendeckel5 durch Kleben verbunden.
Der Schaumgummi wird zweckmäßig verhältnismäßig weich gewählt, so daß das Polster ein hinreichend großes Übermaß 18 und eine ausreichende Dickentoleranz besitzen kann. Zweckmäßigerweise wird für das Polster ein Schaumgummi mit einem Raumgewicht gleich oder kleiner o,i5 verwendet. Das Textilgewebe ist so gewählt, daß ein leichtes Gleiten auf der Verstärkerfolie und praktisch vollkommene Faserfreiheit gewährleistet sind. Bei Kassetten großer Abmessungen, beispielsweise größer als 30 X 30 cm, ist es kaum zu vermeiden, daß der auf die Einlage bei geschlossener Kassette ausgeübte Druck ungleichmäßig verteilt ist. Im allgemeinen ist in diesen Fällen der Druck an den Randpartien stärker als in der Mitte, und die Unterschiede können so groß sein, daß sie sich auch durch einen so elastischen Stoff wie Schaumgummi nicht überbrücken lassen und daß sich in der Mitte keine genügend dichte Anpressung von Verstärkerfolien und Röntgenfilm ergibt. Um diesem Mangel abzuhelfen, weisen diejenigen Teile des Polsters, die in der geschlossenen Kassette erhöhtem Druck ausgesetzt sind, zweckmäßigerweise Ausnehmungen, insbesondere durchgehende Schlitze,' auf. In Fig. 3 ist beispielsweise eine Kassette mit einem mit dem Kassettendeckel verbundenen Polster dargestellt, dessen Randpartien mit durchgehenden, schlitzförmigen Ausnehmungen versehen sind.
Das Textilgewebe hat zweckmäßigerweise schwarze Farbe. Es versteht sich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens an Stelle eines Textilgewebes ein anderer, die gleichen Vorteile bietender Überzug vorgesehen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kassette für Röntgenfilme mit einem durch den Kassettendeckel gegen die Einlage (Film und Verstärkerfolien) anpreßbaren elastischen Polster, dadurch gekennzeichnet, daß das aus elastischem Stoff, insbesondere Schaumgummi, bestehende Polster mindestens auf der mit der Einlage in Berührung kommenden Seite mit einem fest haftenden, vorzugsweise aus Textilgewebe bestehenden, gleitfähigen Überzug versehen ist.
2. Kassette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Teile des Polsters, die in der geschlossenen Kassette erhöhtem Druck ausgesetzt sind, Ausnehmungen, insbesondere durchgehende Schlitze, aufweisen.
3. Kassette nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gleitfähige Überzug schwarz ist. q.. Kassette nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Stoff des Polsters aus Schaumgummi mit einem Raumgewicht gleich oder kleiner o, i 5 besteht.