DE2335576A1

DE2335576A1 - Roentgendiagnostikgeraet fuer die mammographie

Info

Publication number: DE2335576A1
Application number: DE19732335576
Authority: DE
Inventors: Gerhard Hellberg
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1973-07-13
Filing date: 1973-07-13
Publication date: 1975-01-30

Description

PHILIPS PATEHTVERWALTÜNG GMBH, 2 HAMBURG 1, STEIIiDAMM

"Röntgendiagnostilrgerät für die Mammogr.aphie"

Röntgenaufnahmen der weiblichen Mamma werden im allgemeinen mit einer sehr weichen Strahlung (entsprechend einer Röhrenspannung von 20 bis 50 kV) aufgenommen. Dabei rufen die zum Rand hin stark abnehmenden Abmessungen der Mamma erhebliche Schwärzungsunterschiede auf dem Film hervor, so daß besonders die Randbereiche der Mamma stark überbelichtet werden, wodurch eine Diagnose in diesem Bereich erschwert wird. Zur Vermeidung derartiger Überbelichtungen infolge von Dickenunterschieden der Mamma sind verschiedene lösungsmöglichkeiten bekannt.

.Bei der sogenannten "Dobretzberger-Methode" wird die Mamma in einen Behälter hineingehängt und der verbleibende Raum in dem Behälter wird mit einer mamma-äquivalenten Flüssigkeit, d.h. einer Flüssigkeit, deren Absorptions-

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vermögen dem der Mamma äquivalent ist, aufgefüllt. An den Stellen, an denen die Mamma dünner ist, ist dabei mehr Flüssigkeit vorhanden, so daß die Schwärzungsdifferenzen auf dem Film hierdurch weitgehend ausgeglichen werden. Nachteilig ist, daß die Mamma direkt mit der Flüssigkeit in Verbindung gebracht werden muß und daß eine definierte Halterung der Mamma nicht möglich ist, so daß sich bei längeren Aufnahmen unter Umständen Bewegungsunschärfen ergeben können.

Weiterhin ist die Verwendung eines keilförmigen Plexiglasfilters zum Ausgleich der unterschiedlichen Absorptionsunterschiede bekannt. Dieses Filter kann jedooh nicht in Filmnähe, d.h. auch nicht in Nähe der Mamma, verwendet werden, sondern muß in Nähe des Röntgenstrahlen angebracht sein. Dadurch wird eine genaue Anpassung sehr schwierig.

Eine gewisse Verbesserung bringt auch der Einsatz einer Kompressionsvorrichtung, bei der die Mamma durch eine Kompressionsplatte oder einen Kompressions tubus auf die Unterlage - Im allgemeinen den Filmhalter - gedrückt wird. Dadurch wird die Mamma zumindest in einem gewissen Bereich auf eine einheitliche Dicke zusammengedrückt. Jedoch läßb sich auch hierbei nicht vermeiden, daß im Randbereich Überbelichtungen auftreten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Röntgendiagnostikgerät für die Mammographie mit einer Kompressionsvorrichtung so auszubilden, daß bei einfacher Handhabung die beschriebenen Fehlbelichtungen von Teilen der Mammaaufnahme weitgehend vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Maßnahmen gelöst. Das Kissen sollte dabei zv/eokmäßigerweise so angeordnet

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werden, daß sich die Mamma bei der Aufnahme zwischen dem Kissen und dem Film "befindet, so daß die diagnostisch interessanten Details in Filmnähe liegen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in der Zeichnung näher dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen dabei jeweils schematisch und im

Querschnitt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.

In Fig. 1 liegt die Mamma 1 auf einer Unterlage 2 - die zweckmäßigerweise als Filmhalter ausgebildet ist - auf. Die Mamma wird durch eine, mit einem Griff 4 versehene nach oben und unten in Pfeilrichtung verschiebbare Kompressionsplatte komprimiert. An der Unterseite ist ein Kissen 5 bzw. ein Sack befestigt, das mit einer mamma-äquivalenten Flüssigkeit gefüllt ist und aus einem dehnbaren Material besteht. Bei der Kompression der Mamma mit der Kompressionsplatte wird die Flüssigkeit an den Stellen der höchsten Flächenpressung verdrängt; sie verteilt sich daher in Richtung auf die dünneren Stellen der Mamma. Zweckmäßigerweise ist die seitliche Begrenzung der Kompressionsplatte 3 (oberhalb bzw. unterhalb der Zeichenebene) in nicht näher dargestellter Weise nach unten gewölbt, wodurch verhindert wird, daß das Flüssigkeitskissen 5 bei der Kompression zur Seite ausweichen kann.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, wobei das Kissen nicht mit der Kompressionsplatte verbunden, sondern als loser Zusatzteil bei der Aufnahme zwischen die Kompressionsplatte und die Mamma geschoben wird. Die Bezugszeichen in Fig. 2 sind so gewählt, daß einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, wie in Fig. 1.

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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Dabei ist das Kissen 5 über einen Schlauch 6 mit einem nicht näher dargestellten Speicherbehälter verbunden. Die Flüssigkeit wird nach erfolgter Kompression aus dem Speicherbehälter in das Kissen geleitet; ist die Aufnahme beendet, läuft die Flüssigkeit in den Speicherbehälter zurück.

Die Verschiebung der Flüssigkeit aus dem Speicherbehälter in das Kissen kann durch ein Gaspolster erfolgen, das im Speicherbehälter einen geringen Druck auf die Flüssigkeit ausübt; bei der Kompression wird hierbei die Flüssigkeit an den dickeren Objektpartien verdrängt, während die dünneren Partien von der Flüssigkeit überlagert werden.

Die Kissen sind bei allen Ausführungsformen zweckmäßigerweise in Anpassung an die Form der Mamma keilförmig ausgebildet, und zwar derart, daß die Spitze zur Mamma hinweist. Dadurch kann schon bei verhältnismäßig geringer Kompression eine derartige Verteilung der Flüssigkeit in dem Kissen erreicht werden, daß sich am Film eine ungefähr gleichmäßige Dosisverteilung ergibt.

PATENTANSPRÜCHE:

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Claims

PATENTANSPRÜCHE;

1.) Röntgendiagnostikgerät für die Mammographie mit einer Kompressionsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kompressionsvorrichtung (3) und dem Aufnahmeobjekt (1) ein mit einer mamma-äquivalenten Flüssigkeit gefülltes Kissen (5) vorgesehen ist.

2. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen allseitig geschlossen ist und aus einem elastischen (dehnbaren) Material besteht.

3. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (5) über einen Schlauch (6) mit einem Speicherbehälter in Verbindung steht.

4. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherbehälter ein Gaspolster enthält, das einen geringen Druck auf die Flüssigkeit ausübt.

5. Röntgendiagnostikgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen an der Kompressionsvorrichtung befestigt ist.

6. Röntgendiagnostikgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (5) keilförmig ausgebildet ist.

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