DE2620883A1 - Roentgenfilmkassette - Google Patents

Description

Den 11. Mai 1976 i¹u_tji-P3OO476 = PA 1 032 WG

Anmelder: Fuji Photo Film Co., Ltd., Kanagawa-ken, Japan

Röntgenfilmkassette

Die Erfindung betrifft eine Röntgenfilmkassette und insbesondere eine Röntgenfilmkassette, die eine Röntgenfilmplatte zwischen einem Paar von Verstarkungsschirmen enthält und in einer radiographischen bzw. röntgenographischen Kamera verwendet wird.

Wie in JIS Z 4909 (1972) vorbeschrieben, setzt sich eine Röntgenfilmkassette aus einem rechtwinkligen Kassettengehäuse, aus einem an das Gehäuse angelenkten Deckel und aus einem Paar darin aufgenommener Verstärkungsschirme zum Zwischenlegen eines Röntgenfilms zusammen. Ein Polsterkissen ist zwischen dem Deckel und einem an den Deckel befestigten Verstärkungsschirm angeordnet, um den Verstarkungsschirm gegen den Röntgenfilm zu drücken. Der Deckel ist von rechtwinkliger Gestalt und er weist an seinem einen Seitenrand Gelenkeinrichtungen und an seinem gegenüberliegenden Rand Verriegelungseinrichtungen auf.

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Die Gelenkeinrichtungen sind im allgemeinen ein Gelenkpaar zum schwenkbaren Verbinden des Deckels an seiner einen Seite an das Gehäuse und die Verriegelungseinrichtungen sind gewöhnlich ein Paar von Riegeln, die verschieblich an dem Deckel angeordnet sind zum Eingriff in ein Paar von Schlitzen, die in einer Seitenwand des Kassettengehäuses ausgebildet sind. Der angelenkte Deckel ist somit an vier Punkten an dem Kassettengehäuse gehalten.

Die oben beschriebene, übliche Röntgenfilmkassette hat den Nachteil, daß der mittlere Teil des Deckels nicht genügend gegen das Gehäuse gedrückt wird und damit der mittlere Bereich des Verstärkungsschirms nicht in vollkommenem Kontakt mit dem Röntgenfilm ist. Es ist deshalb schwierig, mit der üblichen Röntgenfilmkassette ein gleichförmig scharfes röntgenographisches Bild zu erhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenfilmkassette zu schaffen, bei der ein an den Kassettendeckel angebrachtes Polsterkissen in gleichförmigen Kontakt mit dem in dem Gehäuse aufgenommenen Röntgenfilm kommt, und es damit möglich ist, ein scharfes Bild mit einfachen Mitteln zu erhalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Röntgenfilmkassette nach Anspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Röntgenfilmkassette ist also dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterkissen, das an den an das Kassettengehäuse angelenkten Deckel angebracht ist, mit einer Anzahl von Löchern versehen ist, und daß der Deckel auf der Innenseite konvex gewölbt ist. Das Polsterkissen besteht

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aus einem elastischen Material, so daß es flach gedruckt wird, wenn der Deckel nach Einlegen eines Röntgenfilms in die Kassette geschlossen wird. Die Röntgenfilmkassette ist von rechtwinkliger Gestalt und sie weist an ihrer einen Seite ein Gelenkpaar und auf ihrer gegenüberliegenden Seite ein Paar von Riegeln auf.

Die erfindungsgemäße Filmkassette ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß ihr Deckel auf der Innenseite konvex gewölbt ist und die Kontur- bzw. Höhenlinien der konvexen inneren Oberfläche elliptisch sind.

Die Kontur der inneren Oberfläche des Deckels und die Beschaffenheit des Polsterkissens bewirken gemeinsam, daß der an den Deckel angebrachte Verstärkungsschrim gleichförmig gegen den in dem Gehäuse aufgenommenen Röntgenfilm gedrückt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Röntgenfilmkassette bei teilweise geöffnetem Deckel,

Fig. 2 einen Querschnitt des Deckels der erfindungsgemäßen Röntgenfilmkassette,

Fig. 3 eine Draufsicht des Deckels,

Fig. 4 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Röntgenfilmkassette bei geschlossenem Deckel,

Fig. 5 ein Belastungs—Verformungsdiagramm, das die Belastungs-Verformung sbeziehung verschiedener Materialien zeigt, die für das Polsterkissen in der Röntgenfilmkassette verwendet wurden,

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Fig. 6 eine Draufsicht eines in einer Ausführungsform vorliegender Erfindung verwendeten Polsterkissens, und

Fig. 7 einen vergrößerten Teilquerschnitt zur Darstellung eines Abschnitts des in einer Ausführungsform vorliegender Erfindung verwendeten Polsterkissens.

Gemäß Fig. 1, in der eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Röntgenfilmkassette dargestellt ist, ist ein rechtwinkliger Deckel 1 an ein rechtwinkliges Kassettengehäuse 2 mittels an seiner einen Seite vorgesehener Gelenke 3a und 3b angelenkt. Der Deckel 1 ist mit einem Paar von Riegeln 4a und 4b versehen, zum Eingriff in ein Paar von Schlitzen 5a und 5b, die in einer Seitenwand 2a des Kassettengehäuses 2 ausgebildet sind. An dem Deckel 1 sind von Hand betätigbare Riegelbetätigungshebel 6a und 6b zum Herausziehen der Riegel 4a und 4b aus den Schlitzen 5a bzw. 5b vorgesehen. Die Riegel 4a und 4b sind federbelastet, damit sie in die Schlitze 5a und 5b einrasten.

Gemäß Fig. 2 und 3 ist der Deckel 1 so geformt, daß er auf der Innenseite konvex gewölbt ist. Die Kontur der konvexen Oberfläche 10 des Deckels 1 ist derart, daß die Höhenlinien bl, b2.... blO die Form konzentrischer Ellipsen einnehmen, deren Zentrum im Mittelpunkt des rechtwinkligen Deckels 1 angeordnet ist. Die größere Achse der Ellipsen bl - blO verläuft in der Richtung der längeren Seiten la und Ib, während die kleinere Achse der Ellipsen in der Richtung der kürzeren Seiten lc undid des Deckels 1 ausgerichtet ist.

Die Kontur der konvexen Oberfläche 10 des Deckels 1 ist so festgelegt, daß der Deckel 1 gleichförmigem Druck ausgesetzt ist, wenn der Deckel 1 geschlossen ist und die Riegel 4a und

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4b eingerastet sind. Gemäß Versuchen, die der Erfinder durchgeführt hat, ist die Kontur des Deckels 1, die am ehesten zur Aufbringung eines gleichförmigen Drucks auf den Film in der Kassette geeignet ist, in etwa entsprechend der Grashof'sehen Theorie ausgebildet. Im Querschnitt weist die innere Oberfläche 10 des Deckels 1 eine Kurve auf, die durch eine Gleichung der 4. Potenz dargestellt ist, oder sie besitzt eine hierzu ähnliche Kurve.

Gemäß Fig. 4 ist an der inneren Oberfläche 10 des Kassettendeckels 1 ein Polsterkissen 7 aus geschäumtem Uräthan angeordnet und ist ein Verstärkungsschirm 8 auf der Oberfläche des Polsterkissens 7 angebracht. Das Kassettengehäuse 2 trägt auf seiner inneren Oberfläche einen weiteren Verstärkungsschirm 9 und ein Röntgenfilm 11 ist zwischen diesen beiden Verstärkungsschirmen 8. und 9 aufgenommen. Das Polsterkissen 7 kann aus Schwamm, Gummi, Filz oder dgl. bestehen. Das Polsterkissen 7 hat die Aufgabe, den Verstärkungsschirm 8 gleichförmig gegen den Röntgenfilm 11 zu drücken.

Um eine gleichförmige Druckverteilung über die gesamte Fläche des Deckels 1 zu bewirken, sollte das Polsterkissen 7 eine so flach als mögliche Belastungs-Verformungscharakteristik aufweisen. Wenn die Belastungs-Verformungskurve flach ist, d.h. das Material durch eine geringe Kraft stark verformt wird, dann ergibt sich ein geringer Belastungsunterschied zwischen dem mittleren Bereich und den Randbereichen des Deckels 1. Fig. 5 zeigt die Belastungs-Verformungskurven verschiedener Materialien, wobei die Kurve F die Belastungs-Verfortnungsbeziehung von Filz und die Kurven U, Ul und U2 die Belastungs-Verformungsbeziehung verschiedener Arten von geschäumten Uräthankissen darstellen. Die Kurve U bezieht sich auf ein

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kompaktes Kissen aus geschäumtem Uräthan und die Kurven Ul und U2 betreffen geschäumte Uräthankissen mit Perforationslöchern. Das durch die Kurve Ul repräsentierte Kissen hat Löcher kleineren Durchmessers als das zur Kurve U2 gehörige Kissen. Die Belastungs—Verformungskurven in Fig. 5 zeigen, daß geschäumte Uräthankissen eine günstigere Belastungs-Verformungsbeziehung als Filz aufweisen, und daß geschäumte Uräthankissen mit Perforationslöchern vorteilhafter als geschäumte Uräthankissen ohne Perforationslöcher sind. Mit d ist der Belastungsunterschied zwischen einem Punkt in der Mitte des Deckels und einem Punkt am Rand des Deckels 1 eines Polsterkissens 7 dargestellt, das aus einer kompakten geschäumten Uräthanbahn hergestellt ist. Der Unterschied d2, der sehr klein ist, zeigt, daß der Belastungsunterschied zwischen dem Mittelpunkt und dem Randbereich des geschäumten Uräthankissens mit einer Anzahl von verhältnisrr.?3ig großen Perforationslöchern, sehr gering ist.

OL*ige Erkenntnisse können dahingehend zusammengefaßt werden, daß das geschäumte Uräthanpolsterkissen mit einer Anzahl von Perforationslöchern bewirkt, daß auf den zwischen den Verstärkungsschirmen 8 und 9 eingelegten Röntgenfilm ein gleichförmiger Druck ausgeübt wird. Ein Polsterkissen 7 mit einer Anzahl von Perforationslöchern 7a ist in den Figuren 6 und dargestellt.

Das Polsterkissen 7 weist eine Anzahl von Perforationslöchern 7a auf, die in gleichmäßigen Abständen regelmäßig verteilt sind. Der Durchmesser und die Häufigkeit der Perforationslöcher 7a werden in Abhängigkeit der Art und der Dicke des verwendeten Polsterkissenmaterials bestimmt. Im allgemeinen ist

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der Durchmesser der Perforationslöcher 7a umso größer je ausgedehnter das Kissen 7 ist. Wenn die Dicke des Polsterkissens 7 beispielsweise etwa 9mm beträgt und Perforationslöcher in dem Polsterkissen 7 mit der Häufigkeit von 1/10 cm vorgesehen werden, dann weisen die Perforationslöcher 7a vorteilhaft einen Durchmesser von 18mm auf. Bei einer Häu-

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figkeit von 2/lOcm ist der bevorzugte Durchmesser 10mm. Wie in Fig. 7 gezeigt, ist an eine Oberfläche des Polsterkissens 7 ein Klebeband 12 angebracht, um das Kissen 7 an die innere Oberfläche 10 des Deckels 1 befestigen zu können.

Die Höhe der konvexen Oberfläche 10 des Deckels 1 liegt beispielsweise etwa bei 4mm, wenn die Dicke des Polsterkissens 7 etwa 8,5mm beträgt. Das Verhältnis der großen Achse zur kleinen Achse liegt vorteilhaft bei ca.7:4, wenn das Verhältnis der längeren Seite zur kürzeren Seite des Deckels 1 etwa 6:5 beträgt, z.B. 302mm:252mm.

Die Perforationslöcher 7a sind als Durchgangslöcher dargestellt, sie können jedoch auch Sacklöcher sein.

Die Erfindung betrifft also eine Röntgenfilmkassette, bestehend aus einem rechtwinkligen Kassettengehäuse und aus einem an das Gehäuse angelenkten rechtwinkligen Deckel. Der Deckel ist mittels eines Paars von Riegeln verriegelbar, die auf einer Seite des Deckels angeordnet sind, die der an das Gehäuse angelenkten Seite gegenüberliegt. Der Deckel ist auf der Innenseite konvex gewölbt und besteht aus einem elastischen Material. Der Deckel trägt auf der ■ Innenseite ein Polsterkissen, um einen Verstärkungsschirm gleichmäßig gegen einen in dem Gehäuse aufgenommenen Röntgenfilm zu drücken· Das Polsterkissen ist mit einer Anzahl von Perforationslöchern versehen, um dessen Druckverteilung auf dem Röntgenfilm zu verbessern.

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Claims (3)

1. Patentansprüche

   Λ J Röntgenfilm-Kassette mit einem rechtwinkligen Kassettengehäuse mit einer Vorderwand, mindestens einem Paar Seitenwänden und einer Rückwand, einem durch ein Gelenkpaar an die Rückwand des Gehäuses mit seiner einen Seite angelenkten rechtwinkligen Deckel, einem an der der angelenkten Seite gegenüberliegenden Seite des Deckels angeordneten Paar von Riegeln, die von Hand aus einer Verriegelungsstellung in eine Freigabestellung bewegbar sind, einem in der Vorderwand des Gehäuses ausgebildeten Paar von Schlitzen, mit denen die Riegel des Deckels in Eingriff kommen können, einem auf die Innenseite des Deckels befestigten Polsterkissen aus einem elastischen Material, einem auf die Oberfläche des Polsterkissens angebrachten Verstärkungsschirm und mit einem zweiten "Verstärkungsschirm, der an eine Innenseite des Gehäuses befestigt ist, dadurch gekennz eichnet , daß in dem Polsterkissen (7) eine Anzahl von Löchern (7a) vorgesehen und in dem Deckel (1) ein konvexes Teil ausgebildet ist, welches konvexe Deckelteil zur Innenseite konvex ist und eine Kontur besitzt, die aus konzentrischen elliptischen Höhenlinien (b1,b2,...b1O) darstellbar ist, deren Zentrum im Mittelpunkt des rechtwinkligen Deckels angeordnet ist.
2. 2. Röntgenfilm-Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Polsterkissen (7) ein geschäumtes ITrethanteil ist.
3. 3. Röntgenfilm-Kassette nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Löcher (7a) Durchgangslöcher sind.

   M-. Röntgenfilm-Kassette nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Löcher (7a) Sacklöcher sind.

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