DE9318993U1 - Faltschachtel aus einem gefalteten Zuschnitt - Google Patents
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Description
Verpackungswerk Colordruck,W. Mack GmbH & Co. KG, 72270
Baiersbronn
354/09 DE 8. Dezember 1993
O/ju
Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel aus einem gefalteten Zuschnitt gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP-Bl-O 318 750 ist eine Faltschachtel bekannt, die
aus einem Kartonzuschnitt hergestellt ist. Im Bereich des Deckels und des Bodens sind zusätzliche Sicherungselemente
vorgesehen, die beim Öffnen der Deckellasche einen Widerstand entgegensetzen und somit das unbeabsichtigte
Öffnen erschweren.
Für Arzneimittel und auch für andere Produkte besteht verstärkt die Forderung, Verpackungen so auszubilden, daß
diese sogenannte "Originalitätsverschlüsse" aufweisen. Es soll damit festgestellt werden können, ob eine Verpackung
noch im Originalzustand, d. h. ungeöffnet ist. Zu diesem Zweck werden bisher Deckellaschen und/oder Bodenlaschen
verklebt, so daß nur durch Aufreißen bzw. teilweises Abreißen der Laschen die Verpackung geöffnet werden kann.
Um solche Verpackungen zu verarbeiten und mit Verklebungen zu versehen, sind spezielle Maschinen erforderlich oder es
müssen bisher im Einsatz befindliche Maschinen durch erhebliche Umbauten umgerüstet werden. Für die Entsorgung
sind solche Verpackungen mit Kleberückständen ebenfalls etwas problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung aus einem gefalteten Zuschnitt zu schaffen, bei der nach
dem ersten Öffnen an der Verpackung erkennbar ist, daß diese Verpackung schon einmal geöffnet worden ist, ohne daß
hierfür Klebeverbindungen oder sonstige zusätzlichen Sicherungsmittel erforderlich sind.
Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Die Faltschachtel besitzt im
Bereich der Deckellasche und/oder Bodenlasche eine abreißbare Einstecklasche, die im geschlossenen Zustand von
Sicherungslaschen gesichert wird.
Die Einstecklasche ist vorzugsweise zu diesem Zweck über eine perforierte Faltlinie an der Deckellasche angebracht,
während die Sicherungslaschen mit Vorsprüngen an der Einstecklasche angreifen. Wird nun der Deckel der
verschlossenen Faltschachtel geöffnet, so reißt die Einstecklasche an der perforierten Faltlinie ab und fällt
in die Verpackung, so daß dadurch deutlich erkennbar ist, daß die Verpackung bereits einmal geöffnet worden ist.
An gegenüberliegenden Sicherungslaschen können einerseits eine schlitzartige Einstecköffnung und andererseits eine
Verschließlasche vorgesehen sein, die nach dem Öffnen der Verpackung ein Wiederverschließen ermöglichen. Bei der
wiederverschlossenen Faltschachtel können die zum Wiederverschließen vorgesehenen Sicherungslaschen die
zugehörige Deckellasche bzw. Bodenlasche übergreifen. Dadurch wird schon von außen deutlich sichtbar, daß die
Faltschachtel wiederverschlossen ist und sich somit nicht mehr im ursprünglichen verschlossenen Zustand befindet.
Durch die Anbringung einer Rillinie an einer der Sicherungslaschen wird das Wiederverschließen auch dann
problemlos möglich, wenn oberhalb eines in der Verpackung befindlichen Gegenstands kein oder ein nur geringer
Freiraum zu der darüber befindlichen Deckellasche besteht.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 den aus einem Karton hergestellten Zuschnitt für die erfindungsgemäße Faltschachtel und
Figur 2 die aus dem in Figur 1 dargestellten Zuschnitt gefaltete Faltschachtel mit noch geöffneter Deckellasche.
Der in Figur 1 dargestellte Zuschnitt 1 umfaßt vier Seitenflächen 2 bis 5, die über Faltlinien 6 bis 8
verbunden sind. An der Oberseite des Zuschnitts 1 stehen eine Deckellasche 9 und zwei Sicherungslaschen 10, 11 ab.
An der Deckellasche 9 steht eine Einstecklasche 12 ab, die mit der Deckellasche 9 über zwei perforierte Faltlinien 13,
14 verbunden ist. Im übrigen ist die Verbindungslinie 15 zwischen Einstecklasche 12 und Deckellasche 9 vollständig
durchgestanzt.
An der unteren Seite des Zuschnitts 1 befinden sich eine Bodenlasche 19 sowie Sicherungslaschen 20, 21. An der
Bodenlasche 19 ist wie bei der Deckellasche 9 eine abreißbare Einstecklasche 22 angeordnet, die über
perforierte Faltlinien 23, 24 mit der Bodenlasche 19 verbunden ist. Im übrigen ist die Faltlinie 25 zwischen
Bodenlasche 19 und Einstecklasche 22 vollständig durchgestanzt.
An dem dargestellten Zuschnitt 1 sind weitere Faltlinien mit der Bezugszahl 16 gekennzeichnet. Die Sicherungslaschen
10, 11 besitzen durch Perforationslinien 17 abgeteilte Eckbereiche 18.
An den Sicherungslaschen 10, 11 sowie 20, 21 sind Vorsprünge 26, 27 bzw. 28, 29 ausgebildet, die in
ausgestanzte Durchbrechungen 30 bzw 31 der Deckellasche bzw. Bodenlasche 19 in geschlossenem Zustand eingreifen und
somit bei geschlossener Faltschachtel die jeweils
zugehörige Einstecklasche 12 bzw. 22 festhalten. Die derart verschlossene Faltschachtel wird durch Anheben der
Deckellasche 9 geöffnet, so reißt die Einstecklasche 12 an den perforierten Faltlinien 13, 14 ab und fällt in das
innere der Faltschachtel. Entsprechendes gilt beim Öffnen der Bodenlasche 19.
Eine derart geöffnete Faltschachtel läßt sich mittels der Sicherungslaschen 10, 11 wieder verschließen. Diese
besitzen zu diesem Zweck an der Sicherungslasche 10 eine abstehende Verschließlasche 32 und an der Sicherungslasche
11 eine schlitzartige Einstecköffnung 33, in die die
Verschließlasche 32 einsteckbar ist. In Figur 2 ist die Position der im gefalteten Zustand gegenüberliegenden
Sicherungslaschen 10, 11 ersichtlich. Eine derart wiederverschlossene Faltschachtel läßt sich besonders
einfach dadurch öffnen, daß einer der Eckbereiche 18 hochgebogen wird. Dieser Eckbereich 18 bildet somit eine
Art Griff um die Sicherungslasche zum Öffnen nach oben
ziehen zu können.
Es wird zu Figur 1 noch angemerkt, daß der Zuschnitt 1 eine seitliche Verbindungslasche 34 besitzt, die bei
fertiggestellter Faltschachtel innen im Bereich des äußeren Randes der Seitenfläche 5 festgeklebt ist.
In Figur 2 ist die im Bereich der Deckellasche 9 noch offene Faltschachtel dargestellt. Um diese erstmals zu
verschließen, werden zunächst die beiden Sicherungslaschen 10, 11 waagerecht niedergedrückt und dann die Deckellasche
9 nach links abgewinkelt, bis die Einstecklasche 12 an dem oberen Rand 36 innen in die Faltschachtel vollständig
eingeschoben ist. Die Vorsprünge 26, 27 greifen dann in die Durchbrechung 30 ein und sichern somit die Einstecklasche
12 in der verschlossenen Position.
Wird die Deckellasche 9 nun geöffnet, so reißt die Einstecklasche 12 ab. Zum Wiederverschließen kann nun
zunächst die Deckellasche 9 in eine waagerechte Position gebracht werden, wobei dann die Sicherungslaschen 10, 11
über die Deckellasche 9 gelegt werden, so daß die Verschließlasche 32 in die Einstecköffnung 33 eingreift.
An der Sicherungslasche 10 ist eine Rillinie 40 guer eingeprägt, die beim Wiederverschließen mittels der
Sicherungslaschen 10, 11 ein problemloses Einführen der Verschließlasche 32 in die Einstecköffnung 33 ermöglicht.
Die Sicherungslasche 10 läßt sich beim Wiederverschließen entlang der Rillinie 40 geringfügig abwinkein, so daß ein
starkes Niederdrücken beider Sicherungslaschen 10, 11 beim Wiederverschließvorgang nicht erforderlich ist.
Es kann durchaus zweckmäßig sein, eine Verschließlasche mit gegenüberliegender Einstecköffnung 33 auch an den im
Bodenbereich angeordneten Sicherungslaschen 20, 21 auszubilden, um auch dort die Möglichkeit des
Wiederverschließens zu erhalten. An der Sicherungslasche könnte dann gleichermaßen eine Rillinie 40 ausgebildet
sein, wie dies in der Zeichnung bei der Sicherungslasche vorgesehen ist.
Claims (5)
1. Faltschachtel aus einem gefalteten Zuschnitt, der zur Bildung von vier Seitenwänden der Faltschachtel
nebeneinanderliegende, durch Faltlinien getrennte Seitenflächen hat, an dem nach oben eine Deckellasche und
nach unten eine Bodenlasche abstehen, wobei nach oben und/oder nach unten an jeweils zwei Seitenflächen
Sicherungslaschen abstehen, die bei geschlossener Faltschachtel an einer an der zugeordneten Deckellasche
und/oder Bodenlasche abgewinkelt angebrachten Einstecklasche angreifen und diese sichern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstecklasche (12; 22) mit der zugehörigen Deckellasche (9) bzw. Bodenlasche
(19) über eine perforierte Faltlinie (13, 14; 23, 24) verbunden ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß an der einen von zwei gegenüberliegenden Sicherungslaschen (11) eine schlitzartige Einstecköffnung (33) ausgespart ist, in die
eine an der anderen Sicherungslasche (10) vorgesehene Verschließlasche (32) zum Wiederverschließen einsteckbar
ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2,dadurch ge-
kennzeichnet, daß bei der wiederverschlossenen Faltschachtel die Sicherungslaschen (10, 11; 20, 21) an der
wiederverschlossenen Seite,die Deckellasche (9) bzw. die Bodenlasche (19) übergreifen und miteinander lösbar
verbunden sind.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, d adurch gekennzeichnet, daß an der mit
einer Verschließlasche (32) versehenen Sicherungslasche (10) eine etwa in deren Mitte quer verlaufende Rillinie
(40) eingeprägt ist.
5. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
gegenüberliegenden Sicherungslaschen (10, 11) mittels Perforationslinien (17) abgeteilte Eckbereiche (18)
vorgesehen sind.
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