DE9317622U1

DE9317622U1 - Aus Formteilen gebildete Vorrichtung mit einem Schwenkhebel

Info

Publication number: DE9317622U1
Application number: DE9317622U
Authority: DE
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1993-11-18
Filing date: 1993-11-18
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2003-11-19
Also published as: DE4430924B4; DE4430924A1

Description

INA Wälzlager Schaeffler KG₁ 91072 Herzogenaurach

ANR 17 17 332

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Aus Formteilen gebildete Vorrichtung mit einem Schwenkhebel

Die Erfindung betrifft eine aus Formteilen gebildete Vorrichtung mit einem von einer Feder beaufschlagten Schwenkhebel, der an seinem einen Ende um eine ortsfeste Welle verschwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Ende eine auf einen Riemen oder eine Kette einwirkende, drehbar gelagerte Druckrolle aufweist.

Solche Vorrichtungen werden in Transportsystemen, beispielsweise in Bearbeitungszentren für Möbelplatten, eingesetzt. Sie können dort durchlaufende Werkstücke mittels eines Keilriemens auf einer Transportkette festhalten.

Aus der EP-PS 01 14 779 ist eine Vorrichtung mit einem Schwenkhebel bekannt, auf den die Federkraft einer als Gummihülse ausgebildeten Torsionsfeder einwirkt. Da die Gummihülse höheren Temperaturen nicht standhält, ist dieser Schwenkhebel an Maschinen mit Heizzonen nicht einsetzbar. Außerdem ist die Druckrolle nahezu an allen Seiten von außen zugänglich, so daß sie während des Betriebes eine Gefahrenquelle für das Bedienungspersonal darstellt, denn bei unachtsamer Bedienung können die Finger zwischen den Riemen und die Druckrolle gelangen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einem Schwenkhebel möglichst geringer Masse zu schaffen, die eine hohe Sicherheit gegen Verletzungsgefahren im Betrieb gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwenkhebel als die Druckrolle enthaltendes und ihre beiden Stirnseiten außen abdeckendes Gehäuse ausgebildet ist. Auf diese Weise kann an dem

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Schwenkhebel von außen kein drehendes Teil berührt werden. Die sich drehende Druckrolle liegt nur in einem kleinen schlitzförmigen Bereich des Schwenkhebels frei, wo sie mit dem Riemen in Berührung steht und auf diesen einwirkt. Damit erhöht sich die Arbeitssicherheit einer mit solchen Schwenkhebeln ausgerüsteten Maschine beträchtlich.

Für die Anwendung der Vorrichtung in Bereichen mit hohen Temperaturen ist es vorteilhaft, wenn die als Schwenkhebel und/oder Druckrolle ausgebildeten Formteile aus einem Stahlblech hergestellt sind. Sofern sich die Temperaturbelastung der Vorrichtung in entsprechenden Grenzen halten läßt, können die als Schwenkhebel und/oder Druckrolle ausgebildeten Formteile aber auch aus einem polymeren Werkstoff hergestellt sein.

Ein durch Blechumformung hergestellter Schwenkhebel erhält durch eine entsprechende Formgebung bei geringem Gewicht eine große Stabilität. Auch die Druckrolle kann als leichtes Blechformteil aus einem Stahlblech hergestellt sein. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung dann weder Gummi- noch Kunststoffteile enthält, kann sie bedenkenlos an Maschinen mit Heizzonen eingebaut werden.

Das Gehäuse, das den Schwenkhebel bildet, kann aus zwei achssymmetrischen Halbschalen zusammengesetzt sein. Diese können mittels mehrerer Distanzniete auf Abstand gehalten und aneinander befestigt sein. Es ist aber auch möglich, daß die beiden Halbschalen über mehrere Punktschweißstellen aneinander befestigt sind.

Damit der Schwenkhebel sich ohne große Reibungsverluste verschwenkt und auf den mit der Druckrolle in Berührung stehenden Keilriemen einstellt, kann er in einer Ausführungsform mit Nadellagern an der ortsfesten Welle gelagert sein. Die Druckrolle kann in dem Gehäuse mit Kugellagern an dem Schwenkhebel drehbar gelagert sein, so daß sich auch für diese Lager eine nach außen geschützte Anordnung in dem Schwenkhebel ergibt.

Entsprechend ihrem Verwendungszweck kann die Druckrolle ein sich nach innen verjüngendes Laufbahnprofil aufweisen, so daß darin ein Keilrie-

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men geführt werden kann. Die auf den Schwenkhebel einwirkende Feder kann eine aus Federstahl bestehende zylindrische Schraubendruckfeder sein. Diese kann sich mit ihrem einen Ende an einem die Welle haltenden festen Maschinengestell und mit ihrem anderen Ende am Boden eines Federnapfes abstützen, der in den Schwenkhebel eingearbeitet ist.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß verschiedene Riemenprofile, beispielsweise einreihige oder zweireihige Keilriemen, bei gleicher Gestaltung des Schwenkhebels nur durch Verändern der Druckrolle verwendet werden können.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines an einem Maschinengestell gelagerten Schwenkhebels;

Figur 2 einen Schnitt durch den Schwenkhebel gemäß Linie II-II der Figur 1 mit einem im Querschnitt dargestellten Keilriemen;

Figur 3 einen Schnitt durch eine Halbschale des Schwenkhebels;

Figur 4 eine Ansicht der Halbschale;
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Figur 5 eine Seitenansicht eines gegenüber Figur 1 abgewandelten Schwenkhebels;

Figur 6 einen Schnitt durch den abgewandelten Schwenkhebel gemäß Linie VI-VI der Figur 5 mit einem im Querschnitt darge

stellten zweireihigen Keilriemen;

Figur 7 einen Schnitt durch einen weiteren abgewandelten

Schwenkhebel, dessen Formteile aus Blech bestehen;
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Figur 8 einen Schnitt durch einen aus Kunststoff bestehenden Schwenkhebel.

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Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 4 besteht aus einem Schwenkhebel 1, der um eine ortsfeste Welle 2 schwenkbar gelagert ist. Die Welle 2 ist in einem festen Maschinengestell 3 gehalten. Eine Feder 4, die als zylindrische Schraubendruckfeder ausgebildet ist, stützt sich mit einem Ende an dem Maschinengestell 3 und mit ihrem anderen Ende an einer Anlagefläche 5 des Schwenkhebels 1 ab. Sie wird von einem am Schwenkhebel 1 abstehenden Zapfen 6 in ihrer Lage gehalten.

Der Schwenkhebel 1 ist aus zwei Halbschalen 7 und 8 zusammengesetzt, die ein Gehäuse bilden. In diesem befinden sich zwei die Welle 2 umgebende Nadellager 9, die das leichte Verschwenken des Schwenkhebels 1 um die ortsfeste Welle 2 ermöglichen. Außerdem befinden sich in dem Gehäuse, das den Schwenkhebel 1 bildet, zwei Kugellager 10 für die leichtgänge Lagerung einer ebenfalls in dem Gehäuse angeordneten Druckrolle 11.

Die beiden Halbschalen 7 und 8 sind mit ihren Hohlräumen einander zugewandt und aneinander anliegend angeordnet. In dieser Lage werden sie von Distanznieten 12 und 13 gehalten, die sich im Inneren des Schwenkhebels 1 parallel zur Schwenkachse und zur Drehachse der Druckrolle 1 erstrecken.

Ebenso, wie der aus den beiden Halbschalen 7 und 8 gebildete Schwenkhebel 1, ist auch die Druckrolle 11 ein leichtes, stabiles, aus Blech gebildetes Formteil. Sie weist ein sich nach innen verjüngendes Laufbahnprofil für einen einreihigen Keilriemen 14 auf. Auf diesen überträgt die Druckrolle 11 des Schwenkhebels 1 die von der Feder 4 aufgebrachte Druckkraft.
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Der Schwenkhebel 15 nach den Figuren 5 und 6 arbeitet grundsätzlich ebenso. Seine beiden Halbschalen 16 und 17 sind jedoch nicht ein einziges gebogenes ßlechstück sondern zwei Einzelteile, die an Punktschweißstellen 18 aneinander befestigt sind. Dieser Schwenkhebel 15 ist ebenfalls an einer ortsfesten Welle 2 über Nadellager 9 schwenkbar gelagert und enthält Kugellager 10 für eine innerhalb dieses Blechgehäuses angeordnete Druckrolle 19. Da dieser Schwenkhebel 15 für die

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Übertragung einer Druckkraft auf einen zweireihigen Keilriemen 20 vorgesehen ist, weist sie zwei axial hintereinander angeordnete, sich jeweils nach innen verjüngende Laufbahnprofile auf. Der Schwenkhebel 15 enthält einen von außen zugänglichen Federnapf 21 für das anliegende Ende der Feder 4.

Auch der aus Stahlblech gebaute Schwenkhebel 22 nach Figur 7 weist eine Druckrolle 23 mit zwei Laufbahnprofilen auf. An den Halbschalen 24 und 25 dieses Schwenkhebels sind Gehäusewände 26 und 27 ausgebildet, welche die Druckrolle 23 außen stirnseitig abdecken. Sie werden von einer Traghülse 28, den Innenringen der Kugellager 29 und einer die Traghülse 28 umgebenden Distanzhülse 30 in ihrer Lage festgehalten, während die Druckrolle 23 sich mit den Außenringen der Kugellager 29 drehen kann.

Bei dem Schwenkhebel 31 nach Figur 8 besteht das aus zwei Halbschalen

32 und 33 zusammengesetzte Gehäuse aus Kunststoff und enthält eine Druckrolle 34, an der drei Laufbahnprofile ausgebildet sind. Die Stirnseiten der Druckrolle werden außen von Gehäusewänden 35 und 36 abgedeckt, welche jeweils ein Teil der zugehörigen Halbschalen 32 und

33 sind.

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Bezugszah1en1&idiagr; ste

1 Schwenkhebel	19 Druckrolle
2 ortsfeste Welle	20 zweireihiger Keilriemen
3 Maschinengestell	21 Federnapf
4 Feder	22 Schwenkhebel
5 Anlagefläche	23 Druckrolle
6 Zapfen	24 Halbschale
7 Halbschale	25 Halbschale
8 Halbschale	26 Gehäusewand
9 Nadellager	27 Gehäusewand
10 Kugellager	28 Traghülse
11 Druckrolle	29 Kugellager
12 Distanzniet	30 Distanzhülse
13 Distanzniet	31 Schwenkhebel
14 einreihiger Keilriemen	32 Halbschale
15 Schwenkhebel	33 Halbschale
16 Halbschale	34 Druckrolle
17 Halbschale	35 Gehäusewand
18 Punktschweißstelle	36 Gehäusewand

Claims

* t INA Wälzlager Schaeffler KG, 91072 Herzogenaurach ANR 17 17 332 2535-11-DE Ansprüche

1. Aus Formteilen gebildete Vorrichtung mit einem von einer Feder beaufschlagten Schwenkhebel, der an seinem einen Ende um eine ortsfeste Welle verschwenkbar gelagert ist und an seinem anderen Ende eine auf einen Riemen oder eine Kette einwirkende, drehbar gelagerte Druckrolle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (1, 15, 22, 31) als die Druckrolle {11, 19, 23, 34) enthaltendes und ihre beiden Stirnseiten außen abdeckendes Gehäuse ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schwenkhebel (1; 15; 22; 31)) bildende Gehäuse aus zwei achssymmetrischen Halbschalen (7, 8; 16, 17; 24, 25; 32, 33) zusammengesetzt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbschalen (7, 8) mittels mehrerer Distanzniete (12, 13) auf Abstand gehalten und aneinander befestigt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halbschalen (16, 17) über mehrere Punktschweißstellen (18) aneinander befestigt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (1, 15, 22, 31) mit Nadellagern (9) an der ortsfesten Welle (2) schwenkbar gelagert ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Gehäuse befindliche Druckrolle (11, 19, 23, 34) mit Kugellagern (10, 29) an dem Schwenkhebel (1, 15, 22, 31) drehbar gelagert ist.

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7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (11, 19, 23, 34) ein Laufbahnprofil für einen Keilriemen (14, 20) aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Schwenkhebel (1, 15, 22, 31) einwirkende Feder (4) eine aus Stahl bestehende zylindrische Schraubendruckfeder ist, welche sich mit ihrem einen Ende an einem die Welle (2) haltenden festen Maschinengestell (3) und mit ihrem anderen Ende am Boden eines Federnapfes (21) abstützt, der in den Schwenkhebel (15) eingearbeitet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als

Schwenkhebel (1, 15, 22) und/oder Druckrolle (11, 19, 23) ausgebildeten Formteile aus einem Stahlblech hergestellt sind.
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10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schwenkhebel (31) und/oder Druckrolle (34) ausgebildeten Formteile aus einem polymeren Werkstoff (Kunststoff) hergestellt sind.