DE931649C - Verringerung des Anhaftens von Natriumbicarbonatkristallen an den Transportvorrichtungen beim Ammoniaksodaverfahren - Google Patents

Verringerung des Anhaftens von Natriumbicarbonatkristallen an den Transportvorrichtungen beim Ammoniaksodaverfahren

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DE931649C DED13579A DED0013579A DE931649C DE 931649 C DE931649 C DE 931649C DE D13579 A DED13579 A DE D13579A DE D0013579 A DED0013579 A DE D0013579A DE 931649 C DE931649 C DE 931649C
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Description

AUSGEGEBEN AM 16. AUGUST 1955
D 13579 IVb/121
Bei der Erzeugung von Natriumcarbonat nach dem Ammoniaksodaverfahren werden bekanntlich die dabei gebildeten, als »Ammoniaksoda« bezeichneten Natriumbicarbonatkristalle aus der Mutterlauge mittels geeigneter Abscheideeinrichtungen, wie Ro'tationsnltertrommeln oder Zentrifugen, kontinuierlich abgetrennt.
Die als feuchte, zusammenhängende Massen vorliegenden Rohkristalle werden aus der Abtrennvorrichtung auf ein Transportmittel, beispielsweise ein endloses Förderband, übergeführt., von dem sie kontinuierlich auf die Trockner aufgegeben werden. Dort werden die feuchten Kristalle von festgehaltenem Wasser befreit und durch Erhitzen zersetzt, wobei das anwesende Ammoniumcarbonat und -bicarbonat zu Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasser und das Natriumbicarbonat zu Kohlendioxyd, Wasser und Natriumcarbonat zersetzt werden. Das letztere stellt das Endprodukt des Verfahrens dar, jedoch ist das Kohlendioxyd ebenfalls ao wichtig, da die wirkungsvolle Durchführung des Ammoniaksodaverfahrens von einer regelmäßigen, zuverlässigen Versorgung mit einem verhältnismäßig hochkonzentrierten Kohlenddoxydgasstrom aus den Trocknern abhängt.
Die Überführung der feuchten Ammoniaksodakriistalle aus den Pikereinrichtungen zu den Trocknern war bisher, obgleich das Ammoniaksodaverfahren seit vielen Jahren durchgeführt wird, noch immer diejenige Stufe, die innerhalb des Gesamt-
Verfahrens die meisten Schwierigkeiten bereitete. Die feuchten, zusammenhängenden Massen der Ammoniaksodakristalle neigen dazu, allen bisherigen Konstruktionselementen der Transpartvorrichtung zäh anzuhaften, was zu Verlusten an Natriumbicarbonat im Verlauf 'des Transportes führt. Durch das Anhaften, der feuchten Ammoniiaksodakristalle auf den Aufgaberutschen und in den Ventileinrichtungen am Zuführungsende des Trockners wird eine ίο unregelmäßige Erzeugung von Natriumcarbonat und Kohlendioxyd im Trockner bedingt, die das ganze Verfahren sowohl- 'hinsichtlich der Menge als auch der Oual/ität der hergestellten Soda nachteilig beeinflußt.
Von ausschlaggebender Bedeutung ist dabei, daß das unregelmäßige Funktionieren der Fördereinrichtungen eine unregelmäßige Erzeugung nicht nur von Natriumcarbonat, sondern auch von Kohlendioxyd zur Folge hat. Hierdurch treten große ao Schwankungen in der Menge sowohl als auch in der Konzentration des für die Carbonisierungstürme verfügbaren Kohlendioxyds auf, die ihrerseits wieder den Umfang der Natriumbicarbonatkristallbildung beeinflussen und außerdem zu unliebsamen Formänderungen der Bdcarbonatkristalle führen. Durch solche Formänderungen wird aber wiederum das Funktionieren der Filter oder Zentrifugen gestört, was zu verstärkten Schwankungen im Kohlendioxydanfall führt. Es ergibt sich somit ein Kreislaufpro'zeß, bei welchem das Nichtfunktionieren der Transporteinrichtungen rückläufig seine eigene Ursache immer mehr verstärkt.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Schwierigkeiten im Verhalten der feuchten Ammoniaksodakristalle stellt die außerordentlich starke korrodierende Wirkung der Kristallmassen auf bloß liegende Metalloberflächen eine beträchtliche Gefahr dar.
Für das Korrosionsproblem beim Ammoniaksodaverfahren zur Erzeugung von Natriumhicarbonat aus Natriumchlonidsole zeigt das Verfahren der Erfindung einen Weg zur Abhilfe und eine befriedigende Lösung.
Im Verlauf der Untersuchungen zur Lösung dieses Problems wurde gefunden, daß die feuchten, zusammenhängenden Massen von Ammoniaksodakristallen, wie sie beim Sodaverfahren erhalten werden, gegen elektrostatische Ladungen sehr empfindlich sind. Es wurde ferner gefunden, daß die Tendenz der feuchten Kristallmassen, der Oberfläche eines gegebenen Materials anzuhaften, zwar unabhängig von der elektrischen Leitfähigkeit dieses Materials, hingegen — wenigstens zum Teil — abhängig ist von der Art und der Anordnung der Atome und Atomgruppen in den Molekülen des untersuchten Stoffes im Zusammenhang mit gewissen spezifischen physikalischen Eigenschaften des Materials. So wurde gefunden, daß Stubstanzen, deren Atome in einer dem kristallinen Charakter nahe verwandten Weise angeordnet sind — beispdelsweise die Metalle — und Stoffe, deren Atome räumlich dreidimensional in stark verzweigten Riesenmolekülen angeordnet sind, wie keramische Materialien, z. B. Glas, Porzellan u. dgl., sämtlich einen verhältnismäßig hohen Affinitätsgrad für feuchte, zusammenhängende Massen von Ammoniaksodakristallen aufweisen.
Als positives Ergebnis der erwähnten Untersuchungen wurde dagegen gefunden, daß die feuchten, zusammenhängenden Massen von Ammoniaksodakristallen gegenüber harzartigen organisehen Stoffen keine oder nur geringe Haftneigung aufweisen, falls diese Stoffe den Kristallen eine Oberfläche bieten, die ausgezeichnet ist durch erstens eine Molekularstruktur mit einem an nichtmetaüi'sche Substituenten gebundenen Kohlenstoffskelett, zweitens eine hohe Dielektrizitätskonstante und drittens einen niedrigen Koeffizienten für gleitende Reibung in bezug auf die erwähnten Kristalle.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verhinderung des Anhaftens der beim Ammoniaksodaverfahren anfallenden feuchten, zusammenhängenden Massen roher Natriumbicarbonatkrisralle an den Transporteinrichtungen während des Transports von der Filtrier- zur Trockenvorrichtung, in der sie sich zu Natriumcarbonat zersetzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Oberflächen für die Teile der Vorrichtung, die mit der zu transportierenden Kr.istallmasse in Berührung stehen, wasserabstoßende, harzartige organische Stoffe wählt, die, wie bereits erwähnt, durch erstens eine Molekularstruktur mit einem an nichtmetallisahe Substituenten gebundenen Kohlenstoffskelett, zweitens eine hohe Dielektrizitätskonstante und drittens einen niedrigen Koeffizienten für gleitende Reibung in bezug auf die erwähnten Kristalle ausgezeichnet sind.
Beispiele für bevorzugte harzartige o-rganische Stoffe zur Verwendung gemäß der Erfindung sind:
A. Polymere und Mischpolymerisate von ätyhlenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel H2C = CHR, worin R die Atome H oder Cl bzw. 'die Atomgruppen Phenyl, —0OCCH3, -CH = CH2 und —CN bedeutet;
B. Polymere und Mischpolymerisate! der Verbindungen H2C=CCl2 und C2ClnF4-0, worin η eine ganzeZahl zwischen ο und3, einschließ lieh, bedeutet;
C. Polymere und Mischpolymerisate von äthylenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel H2 C = C R' C O O R", worin R' ein H-Atom bzw. die Atomgruppen —CH3 oder —C2H5 und R" einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit ι bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten;
D. Alkylendiaminkondensate mit zweibasischen aliphatischen Säuren, beispielsweise ein Kondensationsprodukt von Hexamethylendiamin mit Adipinsäure;
E. Celluloseester niedrigierer aliphatischer Säuren, d. h. Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat oder Celluloseacetatpropionat; Polymere ungesättigter hochmolekularer Fettsäuren und Fettsäureester, wie iao trocknende Öle; chlorierte Paraffine mit 65 bis 75 % chemisch gebundenem Chlor, und Bitumen;
F. Mischpolymerisate aus mindestens zwei der unter A, B und C aufgeführten Stoffe.
Die Zeichnung stellt in Skizzenform Teile einer Vorrichtung für ein Föridersystem zum Transport
von Ammoniaksodakristallen dar, wie dieses in der Technik zur Erzeugung von Natriumcarbonat gewöhnlich Verwendung findet.
In der Zeichnung steht die Filtertrommel 2 mit der Schabeklinge 4 in Verbindung, die die Ammoniaksodakristalle von der Trommel abnimmt. Die Kristalle gleiten über die Gleitfläche 6 auf das Förderband 8, das durch die Antriebsrolle 10 in Bewegung gehalten und durch geeignete Einrichtungen, beispielsweise die Stützrolle 12, gestützt wird. Die letztere hält das Förderband 8 in geeigneter Stellung zu dem Abweiser 14, der die Ammoniaksodakristalle vom Förderband 8 abnimmt und einen Strom von Kristallen zur Rutsche 16 leitet. Der Abweiser 14 ist seitlich verschiebbar. Nach dem Passieren der Rutsche 16 treten die Kristalle in eine Meßvorrichtung 18 ein, die irgendeine geeignete, dem Fachmann geläufige Form besitzt und deren spezifische Einrichtung keinen Teil der Erfindung darstellt. Aus der Meß vorrichtung 18 werden die Kristalle in eine Mischvorrichtung 20, deren Konstruktion ebenfalls kein Bestandteil der Erfindung ist, übergeführt. Hierin wird ein Teil des trockenen Natriumcarbonats, das aus dem Trockner 24 über die Rückführungsleitang 26 und die Rutsche 28 herausgeführt wurde, mit den feuchten Ammoniaksodakristallen gemischt, um deren Feuchtigkeitsgehalt zu verringern und ein Ansetzen an der Eintrittsstelle des Zufuhrstromes in den Trockner 24
zu verhindern. Das Gemisch aus Ammoniaksodakristallen und trockenem Natriumcarbonat wird aus der Mischvorrichtung 20 über den Kanal 22 dem Trockner 24 zugeführt. Das durch den Kanal 22 aufgegebene Gemisch von Ammoniaksodakristallen und trockenem Natriumcarbonat kann einen Feuchtigkeitsgehalt bis zu 4 bis 8% haben.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt es sich, daß sich einige der bevorzugten harzartigenStoffezum Überziehenbestimmter üblicher Baustoffe der Transportvorrichtungen besonders gut eignen, wobei sie vorzugsweise in Form von Filmen oder dünnen Überzügen verwendet werden. So stellen beispielsweise Polyäthylen, mit Weichmachern versetztes Vinylchlorid bzw. Vinylidenchlorid, Vinylacetat und Polystyrol Stoffe dar, die einen genügenden· Abschürfwiderstand aufweisen, um als Überzugsmaterialien für metallische Teile der Vorrichtung verwendet zu werden, über die sich die feuchten, zusammenhängenden Ammoniaksodakristallmassen während ihres Transportes hinweg bewegen. Darüber hinaus können Polyäthylen, mit einem geeigneten Weichmacher versehenes Polyvinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylchloridmischpolymerisate, Acryleäurenitril, Butadienmischpolymerisate und Butadien-Styrol Mischpolymerisate in Form von endlosen Förderbändern oder als Überzüge für die den feuchten Ammoniaksodakristallmaesen ausgesetzten Teile verwendet werden. Die Polyfluroäthylen- und PoIychlornuoräthylenkunststoffe werden in Anbetracht ihrer Kosten zweckmäßig in. demjenigen Teil der Vorrichtung angewandt, in dem der Kunststoff verhältnismäßig hohen Temperaturen ausgesetzt ist. So können z. B. die Polytetrafluoräthylenkunststoffe als Überzug für das Zuführungsventil und die Mischvorrichtung am Aufgabeende des Trockners angewendet werden.
Die oben aufgeführten Celluloseesterkunststoffe, die chlorierten Paraffine und das Bitumen können •zweckmäßigerweise als Überzugsstoffe für die üblichen Baustoffe bei solchen Teilen der Vorrichtung verwendet werden, wo die Überzüge einer verhältnismäßig geringen Abschürfung durch die feuchten Kristallmassen unterworfen sind.
Insbesondere sind gemäß dem Verfahren der Erfindung die gewöhnlich aus Metall gefertigten Teile der Vorrichtung mit Vinylkunststoffen überzogen. Dies sind beispielsweise die Zentrifugenkörbe, die Schabeklingen für Filtertrommeln, die Gleit- und Rutschvorrichtungen zum Transport der Kristallmassen von der Filtertrommel zum endlosen Förderband, ferner die Abweiser sowie die Gleit- und Fördereinrichtungen für die Kristallmassen. Außerdem können die Fikertücher und die Rutsch- und Gleitvorrichtungen gegebenenfalls ganz aus Vinylkunststoffen, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid bzw. dessen Mischpolymerisaten, Polytetrafluoräthylen oder Polymet'hylmethacrylat, gefertigt sein.
Der Vorzug dieser Stoffe, insbesondere bei ihrer Verwendung für Rutsch- und Gleitvorrichtungen, besteht darin, daß bei ihrer Anwendung auf metallischer Unterlage das Anbringen des Kunststoffmaterials auf der metallischen Unterlage ohne weiteres mit Hilfe von Nieten aus dem gleichen Material durchführbar ist. So wird beispielsweise eine Polyäthylentafel von etwa 6,5 mm Dicke mittels Polyäthylenniete in eine Rutsche oder Gießvorrichtung eingenietet, und ebenso lassen sich die mit Weichmachern versetzten Vinylkunststoffe sowie die Polytetrafluoräthylenkunststoffe auf eine metallische Unterlage aufnieten, wozu man im ersten Fall aus nicht mit Weichmachern versehenen Vinylkunststoffen hergestellte Niete, im zweiten Fall solche aus Polytetrafluoräthylen benutzt.
Beispiel 1
Eine Platte aus einem harzartigen Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymerisat wird auf eine metallische Unterlage aufgebracht. Die über die Mischpolymerisatplatte bewegten feuchten Ammoniaksodakristalle zeigen anfänglich eine sehr schwache Tendenz, an der Kunststoffplatte anzuhaften. Allmählich nimmt die Adhäsion der Kristalle gegenüber der Platte in geringerem Umfang zu, so daß eine dünne Schicht nasser Kristalle an der Platte haftet, nachdem ein verhältnismäßig großer Anteil der Kristallmasse darüber hinweg bewegt und die den Kristallen ausgesetzte Oberfläche etwas aufgerauht worden ist. Die dünne Schicht nasser Kristalle ist jedoch von der Platte leicht dadurch zu entfernen, daß man schwach an die Unterlage klopft. _ . . ,
s F Beispiel 2
Bestimmte Mengen feuchter Ammonialsodakristalle, die von dem Trommelfilter abgenommen
sind, werden über gereinigte Oberflächen bewegt, wie sie Filme aus einem der "unten aufgeführten Stoffe darstellen. Die Filme sind aus Lösungen einer der angeführten Substanzen in einem geeigneten" Lösungsmittel auf sowohl metallischen als auch nichtmetallischen starren Unterlagen abgeschieden. Ausgangsstoffe für die Filme sind: Polystyrol (aus Benzollösung), Polyvinylbutyral (aus Benzol-Aceton-Lösung), Celluloseacetat (aus Acetonlösung), Celluloseacetatbutyrat (aus Acetonlösung), Celluloseacetatpropionat (aus Acetonlösung), Vinylacetat (aus Acetonlösung).
In jedem dieser Fälle zeigen die feuchten Natriumbicarbonatrohkrcistalle — falls überhaupt — eine sehr geringe Neigung, an den Oberflächen zu haften. Nachdem die Kristallmassen über die in Form einer horizontalen oder geneigten Ebene angeordneten Filme bewegt worden sind, ist so gut wir gar kein Haften der Kristalle an den Filmen festzustellen.
Beispiel 3
Platten von 6,5 mm Dicke aus Polyäthylenharz und Polyvinylchloridharz mit Weichmacher werden an den inneren Wänden von Stahlrutschen, wie der in der Zeichnung gezeigten Rutsche 16, befestigt. Auf jede der so vorbereiteten vertikal über der Ventileinrichtung angebrachten Rutschen werden Ammoniaksodakristalle in den Trockner aufgegeben.
FjS zeigt sich dabei, daß so gut wie keine feuchten Kristalle an den mit Polyvinylchlorid bzw. Polyäthylen ausgekleideten Rutschen haften und daß die Kapazität der Rutschen diejenige der Ventileinrichtungen übersteigt.
Eine ünverkleidete Stahlrutsche von etwa demselben Umfang, die in gleicher Lage angebracht ist und die gleiche Menge: Ammoniaksodakristalle zugeführt erhält, ist dagegen innerhalb 15 bis 30 Minuten so gut wie vollständig durch die Kristalle verstopft. Ferner ist die ünverkleidete Stahlrutsche nicht imstande, die kontinuierliche, konstante Versorgung des Bicarbonattrockners, dem sie zugeordnet ist, aufrechtzuerhalten. Die ■ durchschnittliche Kapazität des Bicarbonattrockners, dem die ünverkleidete Stahlrutsche zugeordnet ist, liegt, solange die Stahlrutsche regelmäßig unter Entfernung der sie verstopfenden feuchten Bicarbonatkristalle beaufsichtigt wird, bei etwa 90 bis 100 t je Tag. Demgegenüber ergibt sich für Trockner, die von Stahlrutschen mit Polyäthylen- bzw. Polyvinylchloridkunstharzauskleidung versorgt werden, über dieselbe Arbeitsperiode ohne jede Wartung eine Kapazität von 150 bis 180 t calcinierter Soda je Tag-, wobei die volle Zulieferkapazität der ausgekleideten Stahlrutschen für feuchte Ammoniaksodakristalle noch nicht einmal ausgenutzt ist.
9,54 mm dicke Platten aus Polymethyknethacrylat undPolystyrol werden, in einem Winkel zur Horizontalen geneigt, als Gleitflächen (s. Zeichnung, 6) zur Zufuhr von feuchten Ammonialcsodakristallen verwendet, die von dem Trommelfilter (s. Zeichnung, 2) abgenommen und einem gehärteten, mit Farbstoff- und Textileinlage versehenen, endlosen Naturgummiförderband aufgegeben werden. Die rohen, feuchten Natriumcarbonatkristalle zeigen keinerlei 6g Neigung, an der Methylmethacrylat- oder der PoIystyroilplatte zu haften, d. h., es erscheinen weder eine Ablageschicht noch losgelöste Kristallmassen auf der Oberfläche des Methyhlmethacrylats oder des Polystyrols, über welches sich die feuchten zusammenhängenden Kristallmassen hinweg bewegt haben. Jedoch haften die feuchten Kristalle zäh an dem endlosen Naturgummiförderband, so daß beträchtliche Kristallmengen dem Teil des Förderbandes anhaften, der nach Passieren seiner letzten Abgabestelle wieder zu den Trommelfiltern zurückkehrt. Solche Kristallmassen müssen durch mechanische Schaber entfernt werden.
Beispiel 4 g(j
Eine Aufgabeventileinrichtung zur Versorgung eines Bicarbonattrockners wird mit einer Emulsion von Polytetrafluoräthylen überzogen und an dem Aufgabeende eines Mischers zum Mischen der feuchten Kristalle mit trockenem Natriumcarbonat angebracht. Wenn feuchte Ammoniaksodakristalle durch die Ventileinrichtung in den Trockner aufgegeben wanden, zeigen sie keine Neigung, an den mit Polytetrafluoräthylen ausgekleideten Teilen der Einrichtung zu haften. Hierdurch wird die Kapazität der Ventileinrichtung gegenüber derjenigen einer nicht überzogenen Ventileinrichtung gleichen Typs in der gleichen Vorrichtung auf das 1,5- bis 2fache erhöht.
Beispiel 5
Die Innenflächen von drei Vorratsbehältern, in denen vorübergehend feuchte, von Trommelfiltern abgenommene Ammoniaksodakristalle gelagert werden, wenden mit Bitumen (»mineralischer Gummi«, mit Luft geblasene naphthenische Erdölrückstände) oder Polyäthylenharz bzw. Polyvinylchlorid mit Weichmachergehalt ausgekleidet. Daraufhin werden feuchte Ammoniaksodakristalle in die Behälter eingebracht. Die feuchten Kristalle haften nirgends an der Auskleidung der Behälter, und sämtliche Behälter sind durch Kippen leicht zu leeren.
Be i s ρ i el 6
Die Innenflächen von nichtmetallischen Vorratsbehältern, analog den im Beispiel 5 beschriebenen, werden mit flüssigen Überzugsmassen überzogen, wodurch auf ihnen ein Film mit einem Gehalt an chloriertem Paraffin abgelagert wird und wobei der Chlorgehalt des benutzten chlorierten Paraffine zwischen 65 und 75 °/o an chemisch gebundenem Chlor beträgt. Es zeigt sich, daß die feuchten Ammoniaksodakristalle so gut wie gar nicht dazu neigen, an den mit den Überzugsmassen überzogenen Oberflächen zu haften, so daß sich die Behälter mit derselben Leichtigkeit leeren lassen, wie die mit Bitumen, ausgekleideten. Im übrigen ist die Neigung der feuchten Kristalle in den Behältern zur Bildung von großen Klumpen oder Zusammenballungen etwa gleich groß, wie bei der Bitumenauskleidung.
In Ergänzung der vorstehenden Beispiele wurden Vergleichsversuche mit Transportflächen gebräuchlicher Art vorgenommen. Die Vergleichsprüfung erstreckte sich auf glatte gereinigte Oberflächen aus Borsilikatglas, glasiertem Porzellan, gewöhnlichem Stahlblech, poliertem Stahl, rostfreiem Stahl, Titan, Aluminium, Kupfer, polymerisiertem Naturgummiharz, schwefelgehärtetem Naturgummi, gehärtetem, mit Farbstoffzusatz versehenem und mit Baumwollgewebe verstärktem Naturgummi, natürlichem Hartgummi.
An sämtlichen Vergleichsstoffen haften die feuchten Kristalle in erheblichem, bei verschiedenen Stoffen fast gleichem Maße, auch wenn die Fläche bis zu 900 gegen die Horizontale geneigt ist.
Die Überlegenheit der erfindungsgemäß für die Oberflächen von Einrichtungen zum Transport feuchter Ammoniaksodakristalle verwendeten. Stoffe wurde durch die Vergleichsversuche eindeutig dar-
ao getan.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verfahren zur Verhinderung des Anhaftens von insbesondere beim Ammoniaksodaverfahren anfallenden feuchten, zusammenhängenden Massen roher Natriunibicarbonatkristalle an den Transportvorrichtungen beim Transport von der Stelle, an der die Kristalle aus der Mutterlauge abgeschieden werden, bis zu einer erhitzten Zone, in der sie zu Natriumcarbonat zersetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Oberflächen für die Teile der Vorrichtung, die mit der zu transportierenden Kristallmasse in Berührung kommen, wasserabstoßende, harzartige organische Stoffe dienen, deren Molekül am Kohlenstoffskelett nichtmetallische Substituenten trägt, und die sich durch eine hohe Dielektrizitätskonstante und einen niedrigen Reibungskoeffizienten auszeichnen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der harzartige organische Stoff einer der folgenden Gruppen angehört:
    A. Polymere und Mischpolymerisate von äthylenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel H2C = CHR, worin R die Atome H oder Cl bzw. die Atomgruppen Phenyl,— Q1OCCH31-CH = CH2 und — CN bedeutet;
    B. Polymere und Mischpolymerisate der Verbindungen H2 C = C Cl2 und C2 Cln F4 _„, worin η eine ganze Zahl zwischen ο und 3, einschließlich, bedeutet.
    C. Polymere und Mischpolymerisate von äthylenisch ungesättigten Monomeren der allgemeinen Formel H2C = CR'COOR", worin R' ein H-Atom bzw. die Atomgruppen —CH3 oder —C2H5, und R" einen aliphatischen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten;
    D. Alkylendiaminkondensate mit zweibasisehen aliphatischen Säuren;
    E. Celluloseester niedrigerer aliphatischer Säuren, d. h. Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat oder Celluloseacetatpropionat; Polymere ungesättigter hochmolekularer Fettsäuren und Fettsäureester; chlorierte Paraffine mit 65 bis 75 % chemisch gebundenem Chlor, und Bitumen;
    F. Mischpolymerisate aus mindestens zwei der unter A, B und C aufgeführten Stoffe.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als harzartiger organischer Stoff vorwiegend Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyäthylen oder Polymethylmethacrylat verwendet wird.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 89 118.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1 509534 8.55
DED13579A 1952-01-26 1952-11-14 Verringerung des Anhaftens von Natriumbicarbonatkristallen an den Transportvorrichtungen beim Ammoniaksodaverfahren Expired DE931649C (de)

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