DE9316464U1 - Spannvorrichtung zum Dehnen von Schrauben - Google Patents
Spannvorrichtung zum Dehnen von SchraubenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Dehnen von Schrauben, um eine Mutter oder ein anderes Schraubteil
auf die Schraube ohne Torsionsbeanspruchung aufschrauben zu können.
Es sind Spannvorrichtungen bekannt, die mit einem Halteteil an der zu dehnenden Schraube angreifen und eine
Krafteinheit aufweisen, die über einen Zugstab an dem Halteteil zieht, um den Schaft der Schraube zu dehnen.
Die Abstützung der Spannvorrichtung erfolgt über einen Stützmantel, der das Halteteil umgibt und sich an demjenigen
Konstruktionsteil abstützt, an dem die Schraube befestigt wird. Die hydraulisch betriebene Krafteinheit
ist imstande, sehr hohe Kräfte aufzubringen, die erforderlich
sind, um den Schraubenschaft zu dehnen. Andererseits werden auch die übrigen Komponenten der Spannvorrichtung
hohen Belastungen ausgesetzt, so daß gelegentlich Materialbrüche stattfinden können.
Telefon: (02 21) 1310 41
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zum Dehnen von Schrauben zu schaffen, bei
der sichergestellt ist, daß auch im Falle von Materialbrüchen keine Gefährdung von in der Umgebung befindlichen
Personen und Gegenständen erfolgt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung sind am Stützmantel und am Halteteil zusammenwirkende Anschläge
vorgesehen, die ein Zurückweichen des Stützmantels in bezug auf das Halteteil verhindern. Wenn die Spannvorrichtung
gespannt ist, hält der Stützmantel die Krafteinheit im Abstand von derjenigen Struktur, an der die
Schraube angebracht wird. Der Stützmantel wird daher auf Druck beansprucht. Bei einem plötzlichen Nachlassen
dieser Beanspruchung ist er bestrebt, sich auszudehnen und nach hinten (von der die Schraube haltenden Struktur
fort) zu schnellen. Dieses Zurückschnellen des Stützmantels wird durch das Halteteil verhindert bzw.
begrenzt, das auf dem Schaft der Schraube festgeschraubt ist. Die hydraulische Kraft der Krafteinheit,
die an dem Stützmantel abgestützt ist, ist nach hinten (von der die Schraube haltenden Struktur weg) gerichtet.
Bei einem Bruch des Zugstabes oder des Halteteils wird der Zugstab stoßartig von der Krafteinheit beschleunigt,
wobei er in das rückwärtige Ende der Krafteinheit schlägt. Da der Stützmantel mit der Krafteinheit
verbunden ist, wird er durch diese ebenfalls nach hinten beschleunigt. Die auf die Krafteinheit und das
Stützteil im Falle eines Materialbruchs wirkenden Kräfte sind so groß, daß die gesamte Einheit in die Umge-
bung katapuliert werden kann, wobei das Halteteil oder
ein Teil davon im Schraubenschaft verbleibt. Dieses Ablösen der Spannvorrichtung von dem Halteteil wird
durch die Erfindung sicher verhindert. Dabei wird der Umstand ausgenutzt, daß das Halteteil an dem Schraubenschaft
verschraubt ist und der Schraubeingriff auch im Falle eines Materialbruchs erhalten bleibt. Das Halteteil
wird somit dazu benutzt, ein plötzliches Zurückweichen des Stützmantels von der die Schraube haltenden
Struktur zu verhindern.
Um das Halteteil nach vorne hin aus dem Stützmantel herausziehen zu können, ist zweckmäßigerweise mindestens
einer der Anschläge lösbar. Dieser lösbare Anschlag kann ein in einer ringförmigen Nut sitzender
Federring sein.
Der Anschlag des Halteteils ist vorzugsweise in der Nähe vom vorderen Ende des Halteteils angeordnet, also
in einem Bereich, der bei einem Bruch des Halteteils in jedem Fall auf dem Gewinde des Schraubenschaftes sitzen
bleibt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Längsschnitt der Spannvorrichtung dargestellt.
Die zu dehnende Schraube 10 weist einen Schraubenschaft 11 auf, der mit einem Schraubgewinde 12 versehen ist.
Der Schraubenschaft 11 ist in die Bohrung des zu ver-
• ·
schraubenden Teiles 13 eingesetzt, wobei das Schraubgewinde 12 aus dieser Bohrung herausragt. Auf das
Schraubgewinde 12 wird eine Mutter 14 aufgeschraubt, die sich mit ihrem einen Ende an dem Teil 13 abstützt.
Die Spannvorrichtung 15 dient dazu, die Schraube 10 zu dehnen, damit die Mutter 14, ohne größere Reibung an
dem Teil 13 zu verursachen, festgeschraubt werden kann. Dadurch kann der Schraubvorgang mit geringer Drehkraft
ausgeführt werden. Außerdem bewirkt die Vordehnung der Schraube, daß nach Beendigung des Schraubvorganges und
Entlastung der Spannvorrichtung die Mutter mit einem sehr genau bemessenen Haltemoment festgezogen ist.
Die Spannvorrichtung 15 weist ein Halteteil 16 auf, welches mit einer Gewindebohrung 16a versehen und auf
das über die Mutter 14 hinaus vorstehende Ende des Schraubgewindes 12 aufgeschraubt ist. Das Halteteil 16
ist über radiale Stifte 17 mit einem Zugstab 18 verbunden, der durch die hydraulische Krafteinheit 19 hindurchragt.
Am Ende des Zugstabes 18 befindet sich ein erweiterter Kragen 20, gegen den die Kolben der Krafteinheit
19 drücken, um den Zugstab 18 nach hinten (von der Schraube 10 fort) zu drücken.
Die Krafteinheit 19 besteht aus mehreren hintereinander angeordneten Ringzylindern 21, von denen jeder mit einem
bewegbaren Ringkolben 22 zusammenwirkt. Die Ringzylinder 21 sind untereinander verschraubt, so daß sie
eine starre Gehäuseeinheit bilden. An diese Gehäuseeinheit ist ein Verteiler 23 angeschlossen, der einen Hydraulikanschluß
24 aufweist und den Druck auf die einzelnen Zylinder verteilt. Die Ringzylinder 21 und die
C
Ringkolben 22 umgeben den Zugstab 18. Während die Ringzylinder fest sind, sind die Ringkolben 22 in axialer
Richtung verschiebbar. Sämtliche Ringkolben stützen sich gegenseitig ab, so daß sie eine insgesamt verschiebbare
Einheit bilden, die gegen den Kragen 20 des Zugstabes 18 drückt. Vom rückwärtigen Ende des Kragens
20 steht ein Ansatz 25 ab, der in einem Gehäusedeckel 2 6 geführt ist. Am Gehäusedeckel 26 stützen sich Federn
27 ab, die gegen die Ringkolben 22 drücken und als Rückstelleinrichtung dienen.
Am rückwärtigen Ende des Ansatzes 25 befindet sich eine Vierkant-Ausnehmung 28, in die ein Vierkantschlüssel
eingesteckt werden kann, um den Zugstab 18 zu drehen, damit das Halteteil 16 auf das Schraubgewinde 12 aufgeschraubt
werden kann. Ferner erstreckt sich durch den Zugstab 18 eine Bohrung 29, durch die ein Meßstab hindurchgesteckt
werden kann, um zu prüfen, ob das Halteteil 16 genügend weit auf den Gewindeschaft aufgeschraubt
worden ist.
Mit dem vorderen Ende der Krafteinheit 19 ist der rohrförmige
Stützmantel 30 starr verbunden. Dieser Stützmantel umgibt das Halteteil 16, über das er nach vorne
vorsteht, sowie die festzuziehende Mutter 14. Das vordere Ende des Stützmantels 30 stützt sich um die
Schraube 10 herum an dem Teil 13 ab. Der Stützmantel 30 weist Öffnungen 31 auf, durch die ein Stift 32 hindurchgesteckt
werden kann, um die Mutter 14 zu drehen. Die Mutter 14 weist zu diesem Zweck mehrere über ihren
Umfang verteilte Sackbohrungen auf, in die der Stift 32 hineingesteckt werden kann.
Im Falle eines Bruches 33 des Zugstabes 18 oder im Falle
eines Bruches 34 des Halteteils 16 würde der Stützmantel 30 zusammen mit der Krafteinheit 19 schlagartig
nach hinten beschleunigt werden, d.h. er würde von dem Teil 13 fortfliegen. Um dies zu verhindern, ist an dem
vorderen Ende des Halteteils 16 ein Anschlag 35 in Form einer nach vorne gerichteten ringförmigen Schulter vorgesehen,
und an dem· Stützmantel 30 befindet sich ein Anschlag 36 in Form eines in das Innere des Stützmantels
hinein vorstehenden Federringes. Die Anschläge 35,36 verhindern ein Zurückweichen des Stützmantels 30
in bezug auf das Halteteil 16. Bei einem Materialbruch 33 oder 34 bleibt mindestens ein Teil des Halteteils 16
auf dem Schraubgewinde 12 sitzen. Dieser Teil verhindert mit seinem Anschlag 35 das Fortschnellen des
Stützmantels 30 von der Schraube 10 bzw. von dem Teil 13.
Für eine Montage oder Demontage des Halteteils 16 kann der den Anschlag 3 6 bildende Federring elastisch verformt
und aus dem Stützmantel 30 herausgezogen werden.
Claims (4)
1. Spannvorrichtung zum Drehen von Schrauben, mit einem auf das Schraubgewinde (12) schraubbaren
Halteteil (16), einem mit dem Halteteil (16) verbundenen Zugstab (18), einer den Zugstab (18) zurückdrückenden
hydraulischen Krafteinheit (19) und einem mit der Krafteinheit (19) verbundenen, das
Halteteil (16) umgebenden Stützmantel (30),
dadurch gekennzeichnet,
daß am Stützmantel (30) und am Halteteil (16) zusammenwirkende Anschläge (35,36) vorgesehen sind,
die ein Zurückweichen des Stützmantels (30) in bezug auf das Halteteil (16) verhindern.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Anschläge (36) lösbar ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der lösbare Anschlag (36) ein aus einer ringförmigen Nut vorstehender Federring ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (35) des
Halteteils (16) an dessen vorderem Ende angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9316464U DE9316464U1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Spannvorrichtung zum Dehnen von Schrauben |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9316464U DE9316464U1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Spannvorrichtung zum Dehnen von Schrauben |
Publications (1)
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DE9316464U1 true DE9316464U1 (de) | 1994-01-20 |
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ID=6899982
Family Applications (1)
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DE9316464U Expired - Lifetime DE9316464U1 (de) | 1993-10-28 | 1993-10-28 | Spannvorrichtung zum Dehnen von Schrauben |
Country Status (1)
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