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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Baueinheit
einer Doppelkupplung in einer Auswuchtmaschine, wobei die Baueinheit
einen auszuwuchtenden Kupplungskorb mit einem Drehlager und wenigstens
eine Mitnehmerscheibe umfasst.
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Doppelkupplungen
werden in sogenannten Doppelkupplungs- oder Parallelschaltgetrieben
für Kraftfahrzeuge
eingesetzt. Eine bekannte Ausführung
hat einen Kupplungskorb mit mehreren Druckplatten, die durch den
Kupplungskorb miteinander verbunden sind. Zwischen den Druckplatten
sind lose Mitnehmerscheiben angeordnet. Der Kupplungskorb mit den
Druckplatten bildet eine bauliche Einheit, die nach dem Zusammenbau
ausgewuchtet werden muss. Die zwischen den Druckplatten angeordneten
Mitnehmerscheiben werden vor der Montage ausgewuchtet. Nach der
Montage befinden sich die Mitnehmerscheiben jedoch ebenfalls in
dem Kupplungskorb. Damit sie den Auswuchtvorgang nicht beeinträchtigen,
müssen
sie zum Auswuchten des Kupplungskorbes so gehalten werden, dass
sie die Druckplatten nicht berühren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme
einer Baueinheit einer Doppelkupplung in einer Auswuchtmaschine
zu schaffen, die eine drehbare Lagerung des Kupplungskorbs ermöglicht und
zugleich die in dem Kupplungskorb angeordneten Mitnehmerscheiben
derart spielfrei festhält,
dass sie die Druckplatten im Kupplungskorb nicht berühren. Die
Vorrichtung soll außerdem
einfach und zuverlässig
handhabbar und schnell bedienbar sein.
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Die
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nach
der Erfindung weist die Vorrichtung zur Aufnahme einer Doppelkupplung
in einer Auswuchtmaschine einen Lagerdorn auf, der eine erste Spannvorrichtung
zum Spannen eines den auszuwuchtenden Kupplungskorb drehbar Lagernden
Drehlagers und eine zweite Spannvorrichtung zum Spannen einer Mitnehmerscheibe
der Doppelkupplung hat, wobei eine der beiden Spannvorrichtungen
mittels einer Stellvorrichtung in axialer Richtung gegenüber dem Lagerdorn
verstellbar ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden der Kupplungskorb über
das ihm zugeordnete Drehlager und die Mitnehmerscheibe getrennt
voneinander auf einem Lagerdorn gespannt. Anschließend wird
durch axiales Verstellen einer Spannvorrichtung die Mitnehmerscheibe
in eine von den Druckplatten des Kupplungskorbs freigestellte Position
gebracht, so dass eine Berührung
zwischen der Mitnehmerscheibe und den Druckplatten des Kupplungskorbs
nicht mehr gegeben ist. Je nachdem, welche Lage die Mitnehmerscheiben
nach dem Spannen haben und je nachdem, welche der Spannvorrichtungen
axial verstellt wird, muss die axiale Verstellung in die eine oder
die andere Richtung erfolgen und die Vorrichtung entsprechend ausgebildet
sein. Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht eine ausreichend steife
und positionsgenaue Lagerung des Kupplungskorbes und schafft damit
die Voraussetzung für
eine genaue Messung der auszugleichenden Unwucht. Die an der Unwuchtmessung nicht
beteiligte Mitnehmerscheibe wird sicher in einer neutralen Position
gehalten und kann daher den Messvorgang nicht stören.
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Der
Lagerdorn kann verschiedene Raumlagen haben. Vorzugsweise ist die
Längsachse
des Lagerdorns vertikal angeordnet, wobei nur das untere Ende befestigt
ist. Hierdurch ergibt sich beim Aufstecken der Doppelkupplung auf
den Lagerdorn eine definierte Spannposition für die lose zwischen den Druckplatten
liegende Mitnehmerscheibe, da diese sich durch ihr Gewicht auf die
darunter befindliche Druckplatte auflegt. Nach dem Spannen des Drehlagers
des Kupplungskorbs und der Mitnehmerscheibe kann dann die Mitnehmerscheibe
durch einen definierten, nach oben gerichteten Hub der zweiten Spannvorrichtung
oder einen nach unten gerichteten Hub der ersten Spannvorrichtung
von der Druckplatte freigestellt werden.
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Um
Doppelkupplungen mit zwei Mitnehmerscheiben auswuchten zu können, kann
nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Spanndorn eine dritte
Spannvorrichtung aufweisen. Diese kann feststehend oder in axialer
Richtung mittels einer Stellvorrichtung gegenüber dem Lagerdorn verstellbar
sein.
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Der
Lagerdorn hat vorzugsweise ein mit der Auswuchtmaschine verbindbares
Befestigungsende und ein freies Ende, wobei sein Querschnitt sich
in mehreren zylindrischen Stufen vom Befestigungsende zum freien
Ende hin verjüngt
und die einzelnen Stufen jeweils eine Spannvorrichtung tragen.
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Als
Spannvorrichtungen können
erfindungsgemäß Spannsätze mit
ringförmigen
Spannscheiben und Mitteln zum Axialanzug der Spannscheiben vorgesehen
sein. Diese ermöglichen
ein zentrisch genaues Spannen mit kurzen Spannhüben und zeichnen sich durch
einen geringen Bauaufwand aus. Andere Gestaltungen von Spannvorrichtungen
sind ebenfalls möglich.
Die Betätigung
der Spannvorrichtungen kann entweder von Hand mittels Spindel-Mutter-Anordnung
oder durch pneumatische, hydraulische oder elektrische Aktoren erfolgen.
Die zum Spannen des Drehlagers des Kupplungskorbs dienende erste
Spannvorrichtung ist vorzugsweise unmittelbar auf einer zylindrischen
Stufenfläche
des Lagerdorns angeordnet und an einer die Stufenfläche begrenzende
Schulter abgestützt.
Die zweite oder dritte Spannvorrichtung, die zum Spannen einer Mitnehmerscheibe
bestimmt ist, umfasst eine innere Spannhülse mit einem sich radial nach
außen
erstreckenden Flansch, eine auf der inneren Spannhülse verschiebbar
gelagerte äußere Spannhülse und
einen zwischen dem Flansch und der äußeren Spannhülse angeordneten
Spannsatz, der durch eine Annäherung
von äußerer Spannhülse und
Flansch in die Spannstellung bewegbar ist, wobei die innere Spannhülse auf
einer Stufe des Lagerdorns verschiebbar gelagert und mit Hilfe der Stellvorrichtung axial
verstellbar ist. Als Stellvorrichtung kann eine Spindel-Mutter-Anordnung oder ein
pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbarer Aktor vorgesehen sein.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die an dem freien Ende
des Lagerdorns angeordnete Spannvorrichtung vom Lagerdorn leicht abnehmbar
sein. Dies ermöglicht
mehr Freiheit bei der Wahl der Spanndurchmesser und erlaubt die
Anordnung eines Aktors zur Betätigung
der Spannvorrichtung, dessen Durchmesser größer ist als der Spanndurchmesser.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
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1 einen
Längsschnitt
einer von Hand zu betätigenden
Vorrichtung nach der Erfindung,
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 mit
auf dieser angeordneter Doppelkupplung,
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3 eine
mit Hilfe von pneumatischen Aktoren automatisch spannbare Vorrichtung
nach der Erfindung und
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4 Abwandlung
der Vorrichtung gemäß 3.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung hat einen stehend angeordneten
Lagerdorn 1 mit einem unteren Befestigungsende 2 und
einem oberen freien Ende 3. Das Befestigungsende 2 ist
als plattenförmiger
Flansch 4 ausgebildet, der mittels Schrauben 5 an
einem Trägerteil
einer Auswuchtmaschine befestigbar ist. Der Lagerdorn 1 weist
drei koaxiale, zylindrische Stufen 6, 7, 8 auf,
deren Außendurchmesser mit
der Entfernung von dem Flansch 4 abnimmt. Zwischen der Stufe 6 und
der Stufe 7 befindet sich eine radiale Schulter 9 und
zwischen der Stufe 7 und der Stufe 8 eine radiale
Schulter 10.
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Auf
der Stufe 6 ist eine Spannvorrichtung 11 angeordnet,
die eine innere Hülse 12 mit
einem Flansch 13, eine äußere Hülse 14 und
einen Spannsatz 15 aus ringförmigen Spannscheiben umfasst.
Die Spannscheiben stützen
sich in axialer Richtung an dem Flansch 13 einerseits und
an der äußeren Hülse 14 andererseits
ab. Die innere Hülse 12 ist
durch einen Stift mit einer Passfeder 16 fest verbunden,
die in einer Längsnut
in der Stufe 6 angeordnet ist und eine Drehung der inneren
Hülse 12 gegenüber dem
Lagerdorn 1 verhindert. Die innere Hülse 12 ist außerdem durch
radiale Stifte 17 mit einem Ring 18 verbunden,
der die äußere Hülse 14 umgibt. Die
Stifte 17 erstrecken sich durch Langlöcher 19 in der äußeren Hülse 14 und
bilden dadurch eine drehfeste, aber längsbewegliche Abstützung für die äußere Hülse 14.
Das dem Flansch 13 gegenüberliegende Ende der äußeren Hülse 14 ist
mit einer Ringstufe versehen und bildet ein Lager für den radialen
inneren Rand der Spannscheiben des Spannsatzes 15.
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Die
Mantelfläche
der äußeren Hülse 14 ist mit
einem Außengewinde 20 versehen.
In das Außengewinde 20 greift
eine Spannmutter 21 ein, die zwischen dem Spannsatz 15 und
dem Ring 18 angeordnet ist. Auf das dem Spannsatz 15 abgekehrte Ende
der äußeren Hülse 14 ist
eine Ringmutter 22 aufgeschraubt, die einen an dem Flansch 4 anliegenden
Ringflansch hat. Durch einen den Ringflansch übergreifenden, mit dem Flansch 4 verbindbaren Haltering 23 wird
die Ringmutter 22 in Anlage an dem Flansch 4 gehalten.
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Die
mittlere Stufe 7 trägt
eine Spannvorrichtung 24 mit einem Spannsatz 25,
der aus zwei Ringen und mehreren, zwischen den Ringen angeordneten
Spannscheiben besteht. Ein Abschnitt 26 der Stufe 7 ist
mit einem Außengewinde
versehen und trägt eine
Spannmutter 27, durch die der an der Schulter 9 abgestützte Spannsatz 25 zum
Spannen eines Bauteils zusammendrückbar ist.
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Eine
weitere Spannvorrichtung 29 umfassend eine Hülse 30 mit
einem Flansch 31, einen Spannsatz 32 und eine
Spannmutter 33 ist auf der Stufe 6 angeordnet.
Die Spannmutter 33 ist auf einen mit Außengewinde versehenen Abschnitt
der Hülse 30 aufgeschraubt
und dient dazu, den an dem Flansch 31 anliegenden Spannsatz 32 durch
Zusammendrücken
zu spannen. Wie der Spannsatz 25 besteht auch der Spannsatz 32 aus
zwei Ringen und dazwischen angeordneten ringförmigen Spannscheiben. Das dem
Flansch 31 entgegengesetzte Ende der Hülse 30 ist drehbar
und axial unverschiebbar mit einer Stellmutter 34 verbunden.
Die Stellmutter 34 ist auf einen mit Außengewinde versehenen Endabschnitt 35 der
Stufe 8 aufgeschraubt. Durch Drehen der Stellmutter 34 kann
die Axialposition der Hülse 30 in
axialer Richtung verändert
werden.
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2 zeigt
die Vorrichtung gemäß 1 mit einer
darauf angeordneten Baueinheit 40 einer Doppelkupplung,
die ausgewuchtet werden soll. Die Baueinheit 40 besteht
aus einem Kupplungskorb 41 mit einer zentralen Druckplatte 42 und
zwei seitlichen Druckplatten 43, 44. Die zentrale
Druckplatte 42 dient zur Lagerung des Kupplungskorbs 41 und
weist in ihrer Bohrung ein Wälzlager 45 auf.
Zwischen der zentralen Druckplatte 42 und den seitlichen
Druckplatten 43 bzw. 44 ist jeweils eine Mitnehmerscheibe 46 bzw. 47 angeordnet.
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2 zeigt
die Vorrichtung mit der Baueinheit 40 in einer Montagezwischenstellung,
der bereits zwei Montageschritte vorausgegangen sind. Zu Beginn
der Montage wird die Baueinheit 40 auf die Vorrichtung
aufgesteckt, wobei die Spannvorrichtung 29 von der Stufe 8 des
Lagerdorns 1 abgenommen ist. Dies ermöglicht das Aufstecken der Baueinheit 40 auch
dann, wenn der Durchmesser des Wälzlagers 45 kleiner
ist als der Durchmesser der Nabenbohrung der Mitnehmerscheibe 46.
Außerdem
ist das Entfernen der Spannvorrichtung 29 erforderlich,
damit die Spannmutter 27 durch die Nabenbohrung der Mitnehmerscheibe 46 zugänglich ist
und mit einem Spannwerkzeug angezogen werden kann, um mit Hilfe
des Spannsatzes 25 das Wälzlager 45 zu spannen.
Erst wenn dies geschehen ist, wird die Spannvorrichtung 29 auf
den Lagerdorn 1 aufge steckt und durch Aufschrauben der
Stellmutter 34 in die in 2 gezeigte
Position gebracht, in welcher der Flansch 31 an der Schulter 10 anliegt.
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Wie 2 weiterhin
zeigt, liegen die Mitnehmerscheiben 46, 47 durch
ihr Gewicht auf den jeweils unter ihnen befindlichen Druckplatten 42, 44 auf,
wobei sich ihre Nabenbohrungen jeweils im Spannbereich der Spannvorrichtungen 29 bzw. 11 befinden.
In den nächsten
Schritten werden die Mitnehmerscheiben 46, 47 nacheinander
gespannt und positioniert.
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Zum
Spannen der oberen Mitnehmerscheibe 46 wird durch Drehen
der Spannmutter 33 der Spannsatz 32 in die Spannstellung
gebracht und dadurch die Mitnehmerscheibe 46 fest mit der
Hülse 30 verspannt.
Anschließend
wird durch etwa eine halbe Umdrehung der Stellmutter 34 in
Löserichtung
die Hülse 30 um
einige Zehntel Millimeter von der Schulter 10 entfernt
und dadurch die Mitnehmerscheibe 46 um den entsprechenden
Betrag von der zentralen Druckplatte 42 gelüftet.
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Die
untere Mitnehmerscheibe 47 wird durch Drehen der Spannmutter 21 in
eine Richtung gespannt, in der die Spannmutter 21 auf der äußeren Hülse 14 nach
unten bewegt wird. Die Spannkraft der Spannmutter 21 wird
dabei durch den Ring 18 und die Stifte 17 auf
die innere Hülse 12 übertragen
und der Spannsatz wird zwischen beiden Hülsen 12, 14 zusammengedrückt. Nach
dem Spannen der Mitnehmerscheibe 47 wird durch Drehen der
Ringmutter 22 die Spannvorrichtung 11 um einige
Zehntel Millimeter nach oben bewegt, so dass die Mitnehmerscheibe 47 um
dieses Maß von
der seitlichen Druckplatte 44 abgehoben wird. Der Verschiebeweg
beider Spannvorrichtungen 11 und 29 ist jeweils
so bemessen, dass der Abstand der Mitnehmerscheiben 46, 47 in
der Endposition von allen Druckplatten ausreichend groß ist, so
dass die Mitnehmerscheiben die Druckplatten nicht mehr berühren.
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Ist
die beschriebene Spannposition erreicht, so kann sich der Kupplungskorb 41 mit
den darin angeordneten Druckplatten um das Wälzlager 45 frei drehen.
Eine Unwuchtmessung kann daher ohne Beeinträchtigung durch die Mitnehmerscheiben
durchgeführt
werden. Der Antrieb des Kupplungskorbs 41 bei der Unwuchtmessung
kann in üblicher
Weise, beispielsweise mittels eines den Kupplungskorb umschlingenden
Bandes erfolgen.
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Nach
dem Auswuchten wird die Spannvorrichtung 11 in ihre Ausgangslage
zurückbewegt
und gelöst.
Die Spannvorrichtung 29 wird ebenfalls gelöst und von
dem Lagerdorn 1 entfernt. Zum Schluss wird die Spannvorrichtung 24 gelöst und die
Baueinheit von der Vorrichtung abgenommen.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher zur Ausführung
der Spann- und Stellschritte pneumatische Aktoren vorgesehen sind,
so dass das Aufnehmen und Spannen einer Doppelkupplungs-Baueinheit weitgehend
automatisch durchgeführt
werden kann. Wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung
einen dreifach gestuften Lagerdorn 50 mit einem Flansch 51 auf,
der zur Befestigung der Vorrichtung in einer Auswuchtmaschine dient.
Jede Stufe 52, 53, 54 des Lagerdorns 50 trägt eine
Spannvorrichtung 55, 56, 57.
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Die
dem Flansch 51 benachbarte Spannvorrichtung 55 besteht
aus einer inneren Hülse 58,
die an einem Ende einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch 59 hat.
Auf der Hülse 58 ist
eine äußere Hülse 60 axial
verschiebbar angeordnet. Das dem Flansch 59 zugekehrte
Ende der Hülse 60 ist
mit einer Stufe zur Lagerung des inneren Randes einer zwischen der
Hülse 60 und
dem Flansch 59 angeordneten Spannscheibe 61 ausgebildet.
Anstelle der Spannscheibe 61 können auch mehrere Spannscheiben
vorgesehen sein. An der äußeren Hülse 60 sind in
einem Umfangsabstand mehrere Zapfen 62 befestigt, die sich
durch Öffnungen 74 in
der Hülse 58 radial
nach innen erstrecken. Die radial inneren Enden der Zapfen 62 sind
mit zur Längsachse
des Lagerdorns 50 paral lelen Stößeln 63 verbunden,
die längsbeweglich
in Bohrungen des Lagerdorns 50 angeordnet sind. Die Stößel 63 ragen
auf der Unterseite des Flansches 51 aus diesem heraus und
sind dort mit einer zum Flansch 51 parallelen Jochplatte 64,
z. B. durch Schrauben verbunden. Im Zentrum der Jochplatte 64 ist
eine diese durchdringende, mittels Kontermutter gesicherter Einstellschraube 65 angeordnet,
die zur Einstellung des Spannhubes dient.
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An
der dem Flansch 59 entgegengesetzten Stirnseite der inneren
Hülse 58 sind
in einem Umfangsabstand mehrere achsparallele Gewindestangen 66 befestigt,
die Bohrungen im Flansch 51 durchdringen und nach unten über die
Jochplatte 64 hinausragen. Die Enden der Gewindestangen 66 sind an
einer Platte 67 angeschraubt. Die Platte 67 trägt auf der
der Jochplatte 64 zugekehrten Seite einen pneumatischen
Betätigungszylinder 68,
dessen Kolben auf die Einstellschraube 65 einwirkt. Die
dem Betätigungszylinder 68 abgekehrte
Unterseite der Platte 67 liegt an dem Kolben eines weiteren
pneumatischen Betätigungszylinders 69 an,
der von einer Jochplatte 70 gehalten ist. Die Jochplatte 70 ist
mittels Stangen 71 an dem Flansch 51 befestigt.
Auf den Gewindestangen 66 sind Anschlagmuttern 72 angeordnet,
die mit der Unterseite des Flansches 51 zusammenwirken
und eine nach oben gerichtete Bewegung der Gewindestangen 66 begrenzen.
Durch Kontermuttern 73 wird die Einstellung der Anschlagmuttern 72 gesichert.
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Die
auf der Stufe 53 angeordnete Spannvorrichtung 56 weist
einen Spannsatz 75 auf, der mit Hilfe eines Spannrings 76 spannbar
ist. Zum Betätigen des
Spannrings 76 ist in einer zentralen Bohrung des Lagerdorns 50 eine
Zugstange 77 angeordnet, die durch einen Stift 78 mit
dem Spannring 76 verbunden ist. Der Stift 78 durchdringt
eine mittige Querbohrung der Zugstange 77 und greift mit
seinen beiden Enden in entsprechende Querbohrungen in dem Spannring 76 ein.
Eine die Stufe 53 durchdringende Querbohrung größeren Durchmessers
sorgt für
die erforderliche Bewegungsfreiheit des Stiftes 78 in axialer
Richtung. Die Zugstange 77 ist mittels einer Schraube an einem
auf der Unterseite des Flansches 51 angeordneten Jochbalkens 80 befestigt,
der über
Stangen 81 mit einem zweiten, unterhalb der Jochplatte 70 angeordneten
Jochbalken 82 verbunden ist. An der Unterseite der Jochplatte 70 ist
ein pneumatischer Betätigungszylinder 83 angeordnet,
dessen Kolben auf einen mittig an dem Jochbalken 82 befestigten
Stößel 84 einwirkt.
Wird der Betätigungszylinder 83 mit Druck
beaufschlagt, so wird die nach unten gerichtete Kolbenkraft über die
miteinander verbundenen Jochbalken 82, 80 auf
die Zugstange 77 und von dieser über den Stift 78 auf
den Spannring 76 übertragen
und der Spannsatz 75 in seine Spannstellung bewegt. Zum
Lösen des
Spannsatzes 75 nach Entlasten des Betätigungszylinders 83 reicht
im allgemeinen die Federkraft der Spannscheiben des Spannsatzes 75 aus.
Ist dies nicht der Fall, so können
zusätzliche
Rückstelleinrichtungen
vorgesehen sein.
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Die
Spannvorrichtung 57 hat eine zentrale Hülse 85, die abnehmbar
auf die Stufe 54 des Lagerdorns 50 aufgesteckt
ist. Das der Stufenschulter zugekehrte untere Ende der Hülse 85 ist
mit einem Flansch 86 versehen, der ein Widerlager für einen auf
der Hülse 85 angeordneten
Spannsatz 87 bildet. Oberhalb des Spannsatzes 87 ist
auf der Hülse 85 ein
Ringkolben 88 mit einer hülsenförmigen Kolbenstange 89 gelagert
und mit einem Dichtring gegenüber
der Hülse 85 abgedichtet.
Der Ringkolben 88 ist von einem Zylindergehäuse 90 umgeben,
das auf einer Seite an der Kolbenstange 89 und auf der
entgegengesetzten Seite an der Hülse 85 abgedichtet
ist. Der Innenraum des Zylindergehäuses 90 wird durch den
Ringkolben 88 in zwei voneinander getrennte Kammern unterteilt.
Durch eine auf das obere Ende der Hülse 85 aufgeschraubte
Kappe 91 ist das Zylindergehäuse 90 auf der Hülse 85 fixiert.
Im Boden der Kappe 91 ist eine Stellschraube 92 angeordnet.
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Der
Endabschnitt der Stufe 54 weist eine nach oben offene Bohrung 93 auf.
In der Bohrung 93 befindet sich eine Druckfeder 94 und
ein von der Druckfeder beaufschlagter Stößel 95, dessen Kopf aus
der Bohrung 93 herausragt. Die Druckfeder 94 ist etwas
vorgespannt und drückt
eine Ringschulter des Stößels 95 gegen
eine radial in die Bohrung 93 hineinragende Anschlagschraube.
Wird von außen
auf den Stößel 95 gedrückt, so
kann dieser entgegen der Kraft der Druckfeder 94 tiefer
in die Bohrung 93 hineinbewegt werden.
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Wie
bereits bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel,
muss vor dem Aufstecken einer Doppelkupplungs-Baueinheit die Spannvorrichtung 57 von
dem Lagerdorn 50 abgenommen werden. Damit dies leicht möglich ist,
sind die Kammern des Zylindergehäuses 90 durch
flexible Leitungen 104, 105 mit einer Drucksteuereinrichtung verbunden.
Nach dem Aufstecken der Baueinheit 40 und Spannen des dazugehörigen Wälzlagers
mit Hilfe der Spannvorrichtung 56 über den Betätigungszylinder 83 wird
zum Spannen einer Mitnehmerscheibe mit Hilfe der Spannvorrichtung 55 wird
der Betätigungszylinder 68 mit
Druck beaufschlagt. Die nach oben gerichtete Kolbenkraft und die
dieser entgegengerichtete Reaktionskraft werden auf die Hülsen 60, 58 übertragen
und bewirken ein Zusammendrücken der
Spannscheibe 61, so dass eine an der Spannscheibe 61 angeordnete
Mitnehmerscheibe gespannt werden kann. Wird danach auch der Betätigungszylinder 69 mit
Druck beaufschlagt, so bewirkt dies eine geringe Bewegung der Platte 67 und
damit auch der gespannten Spannvorrichtung 55 ein kleines
Stück nach
oben, bis die Anschlagmuttern 72 mit der Unterseite des
Flansches 51 in Kontakt kommen. Hierdurch wird die gespannte
Mitnehmerscheibe von der darunter liegenden Druckplatte abgehoben.
Die Größe des gewünschten
Hubes kann durch Verdrehen der Anschlagmuttern 72 auf den
Gewindestangen 66 auf das geeignete Maß eingestellt werden.
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Werden
die Betätigungszylinder 68, 69 entlastet,
so kehren die Bauteile unter der Wirkung der Spannscheibe 61,
ihres Gewichts und gegebenenfalls zusätzlicher Rückstellfedern in ihre Ausgangslage
zurück.
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Danach
wird die Spannvorrichtung 57 auf die Stufe 54 aufgesteckt
und mit dem Flansch 86 durch eine von außen auf
die Stellschraube 92 oder das Zylindergehäuse 90 einwirkende
Kraft an die von der Stufe 53 gebildete Schulter ange drückt. Die
Stellschraube 92 ist hierbei so eingestellt, dass der Stößel 95 um
das zum Lüften
einer Mitnehmerscheibe erforderliche Maß unter Zusammendrückung der
Druckfeder 94 in die Bohrung 93 hineingedrückt wird.
In dieser durch die äußere Kraft
aufrechtgehaltenen Stellung der Spannvorrichtung 57 wird
der Betätigungszylinder 83 angesteuert
und der Ringkolben 88 über die
Leitung 104 mit Druck beaufschlagt. Hierdurch bewegt sich
der Ringkolben 88 nach unten und drückt mit seiner Kolbenstange 89 den
Spannsatz 87 in die Spannstellung. Nach dem Spannen der
Mitnehmerscheibe wird die Spannvorrichtung 57 von der äußeren Kraft
entlastet. Dies hat zur Folge, dass die Druckfeder 94 die
Spannvorrichtung 57 zusammen mit der von ihr gespannten
Mitnehmerscheibe über den
Stößel 95 um
den Betrag nach oben bewegt, um den zuvor der Stößel 95 nach unten
gedrückt
worden war. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln das erforderliche
Lüften
der von der Spannvorrichtung 57 gespannten, oberen Mitnehmerscheibe
bewirkt. Weiterhin kann durch Verstellen der Stellschraube 92 die Größe des Lüftmaßes den
jeweiligen Erfordernissen angepasst werden.
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4 zeigt
eine weitere automatisch spannbare Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung, die teilweise ähnlich aufgebaut ist, wie die Vorrichtung
gemäß 3.
Für einander
entsprechende Teile der beiden Ausführungsformen werden daher im
folgenden die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Vorrichtung
gemäß 4 unterscheidet sich
von der Vorrichtung gemäß 3 im
wesentlichen dadurch, dass die den Mitnehmerscheiben der Doppelkupplungs-Baueinheit
zugeordneten Spannvorrichtungen 55, 57 nicht gegenüber dem
Lagerdorn 50 axial verstellbar sind, sondern gegenüber dem
Lagerdorn 50 feststehen und dass stattdessen die zum Spannen
des Wälzlagers
des Kupplungskorbs dienende Spannvorrichtung 56 gegenüber dem
Lagerdorn 50 axial verstellbar ist, um das erforderliche Spiel
zwischen den Mitnehmerscheiben und den Druckplatten des Kupplungskorbs
einstellen zu können.
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Bei
der Vorstellung gemäß 4 sind
die innere Hülse 58 und
der Flansch 59 der Spannvorrichtung 55 mit dem
Lagerdorn 50 fest verbunden. Weiterhin ist der Betätigungszylinder 68 an
der mit dem Flansch 51 verbundenen Jochplatte 71 befestigt.
Der vordere Betätigungszylinder 69,
die Platte 67 und die Gewindestangen 66 mit Anschlagmuttern 72 und Kontermuttern 73 des
Ausführungsbeispiels
gemäß 3 sind
entfallen. An der Spannvorrichtung 57 wurde abweichend
von 3 die Kappe 91 mit der Stellschraube 92 durch
eine einfache Mutter 91' ersetzt
und die Bohrung 93, die darin angeordnete Druckfeder 94 und
der Stößel 95 sind
entfallen.
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Um
die Verstellbarkeit der Spannvorrichtung 56 zu erreichen,
ist auf der Stufe 53 axial verschiebbar eine Hülse 96 angeordnet,
die durch den Stift 78 mit der Zugstange 77 fest
verbunden ist. Die Hülse 96 trägt einen
Spannsatz 97, der in Richtung der Spannvorrichtung 57 an
einem Ringbund der Hülse 96 abgestützt ist,
Auf der dem Flansch 59 zugekehrten Seite des Spannsatzes 97 befindet
sich eine Zwischenscheibe 98, die einen größeren Durchmesser hat
als der Spannsatz 97 und eine stirnseitige Anlagefläche 99 für das mit
dem Spannsatz 97 zu spannende Wälzlager aufweist. Auf der dem
Spannsatz 97 abgekehrten Seite hat die Zwischenscheibe 98 eine
kegelförmige
Ausnehmung 100. Der radial äußere Rand der Ausnehmung 100 liegt
an dem äußeren Randbereich
einer ringförmigen
Federscheibe 101 an, die mit ihrem inneren Rand an einem
Ring 102 gehalten und abgestützt ist. Der Ring 102 ist
auf der Stufe 53 gelagert und liegt an der Stirnfläche des Flansches 59 an.
Auf der der Zwischenscheibe 98 abgekehrten Seite der Federscheibe 101 weist
der Ring 102 eine Ausnehmung auf, in der ringförmige Beilagscheiben 103 angeordnet
sind. Im ungespannten Zustand der Federscheiben 101 ist
zwischen diesen und den Beilagscheiben 103 ein Freiraum
vorgesehen.
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Zum
Aufnehmen und Spannen einer Doppelkupplungs-Baueinheit wird bei
der in 4 gezeigten Vorrichtung zunächst die Spannvorrichtung 57 von der
Stufe 54 des Lagerdorns 50 abgenommen. Die Doppelkupplungs-Baueinheit
wird dann auf die Vorrichtung geschoben, bis das Wälzlager
mit seiner Stirnfläche
an der Anlagefläche 99 der
Zwischenscheibe 89 anliegt. Die Spannvorrichtung 57 wird dann
wieder auf die Stufe 54 aufgesteckt und mit dem Flansch 86 an
der Stirnfläche
der sich an die Stufe 54 anschließenden Stufe 53 zur
Anlage gebracht. Nun können
beide Spannvorrichtungen 55 und 57 gleichzeitig
oder kurz hintereinander durch Ansteuern ihrer Betätigungszylinder 68, 90 betätigt werden,
so dass die Spannscheibe 61 und die Spannscheiben des Spannsatzes 87 die
in ihrem Wirkungsbereich sich befindenden Mitnehmerscheiben jeweils
in ihrer Bohrung spannen.
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Zum
Spannen des Wälzlagers
wird durch den angesteuerten Betätigungszylinder 83 die
Zugstange 77 nach unten bewegt, wodurch der Spannsatz 97 das
Wälzlager
in seiner Bohrung spannt. Bei weiterem Anstieg der von dem Betätigungszylinder 83 erzeugten
und von der Zugstange 77 übertragenen Betätigungskraft
verformt sich die Federscheibe 101 ähnlich wie eine Tellerfeder,
bis sie mit dem Außenrand
an den Beilagscheiben 103 zur Anlage kommt. Während dieses
Vorgangs bewegt sich die Spannvorrichtung 56 mit dem von
ihr gehaltenen Kupplungskorb und den darin angeordneten Druckplatten
nach unten. Die Mitnehmerscheiben, die zuvor mit den Oberseiten
der Druckplatten in Kontakt waren, können dieser Bewegung nicht
folgen, da sie von den feststehenden Spannvorrichtungen 55, 57 gehalten
sind. Durch die Bewegung der Druckplatten entsteht daher zwischen
den Druckplatten und den Mitnehmerscheiben ein Spalt, so dass die
Mitnehmerscheiben die Druckplatten nicht mehr berühren. Dieser
Spalt darf aber nicht zu groß bemessen
sein, damit der zwischen den Oberseiten der Mitnehmerscheiben und
den Unterseiten der Druckplatten vorhandene Spalt nicht zu klein
wird. Die mögliche
axiale Bewegung der Spannvorrichtung 56 muss daher entsprechend
abgestimmt sein. Dies wird mit Hilfe der Beilagscheiben 103 erreicht,
welche die maximale Verformbarkeit der Federscheibe 101 und
damit auch die axiale Bewegung der Spannvorrichtung 56 begrenzen.
Wichtig für
eine einwandfreie Funktion der Spannvorrichtung 56 ist
ferner, dass die Federsteifigkeiten des Spannsatzes 97 und
der Federscheibe 101 sorgfältig aufeinander abgestimmt sind,
damit das Wälzlager
gespannt wird, bevor die Spannvorrichtung 56 verschoben
wird.
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Nachdem
die Doppelkupplungs-Baueinheit gespannt ist, kann der Auswuchtvorgang
erfolgen. Nach dem Auswuchten erfolgt das Entfernen der Doppelkupplungs-Baueinheit
in umgekehrter Reihenfolge.
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Die
Vorrichtung gemäß 4 ist
im Vergleich zur Vorrichtung gemäß 3 einfacher
und kostengünstiger,
weil ein Betätigungszylinder
und die Einrichtung zum Verstellen der oberen Spannvorrichtung 57 entfallen
ist und die Teilezahl entsprechend geringer ist. Weiterhin ist der
Platzbedarf der Vorrichtung in axialer Richtung sowohl oberhalb
als auch unterhalb des Flansches 51 kleiner.