DE93139C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

der Fahrrad-Tretkurbeln.

Bei längerem Gebrauch oder bei nassem Wetter werden die im Allgemeinen aus Gummi hergestellten Fufstritte an den Fahrrad-Tretkurbeln glatt und schlüpfrig und haben so das Ausgleiten der Füfse von den Tretkurbeln zur Folge, wodurch häufig Unfälle herbeigeführt werden; auch das Auf- und Abspringen vom Fahrrad bei schlüpfrigem Boden ist oft nicht ungefährlich, da die gewöhnliche Schuhsohle nicht den nöthigen Halt bietet.

Man hat durch Bügel, welche an den Tretkurbeln angebracht sind, oder durch scharfzackige eiserne Fufstritte, welche sich in die Sohle eindrücken, nun versucht, den Fufs festzuhalten, aber diese Vorrichtungen bewirken nur das Gegentheil, indem sie die freie Bewegung des Fufses hindern, so dafs letzterer beim Sturz u. s. w. nicht rasch genug loskommt, und aufserdem das Schuhwerk zerstören.

Alle diese Nachtheile werden durch meine Erfindungen, welche nachstehend beschrieben sind, beseitigt.

Um die Form des Fufstrittes, wie die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, zu erhalten, wird die nöthige Menge pflanzlicher oder thierischer, borstenartiger Fasern c, welche ca. 3 Y₂ cm lang und kräftig sind, in der Mitte mit Klebstoff versehen und dann durch zwei Stahlschienen a in entsprechender Länge und Breite stark zusammengeprefst.

Die Haltbarkeit dieser Pressung wird dadurch erhöht, dafs diese Schienen an den Kanten b noch besonders an die Fasern angedrückt werden.

Von den auf diese Art gefertigten Fufstritten werden immer zwei Stück in die Tretkurbel so eingesetzt, dafs sich die bürstenartigen Flächen oben und unten gleichmäfsig befinden.

Diese Einrichtung allein genügt schon, dem Fufs auf der Tretkurbel einen sicheren Halt zu bieten.

Um diese Sicherheit aber noch zu erhöhen, sowie auch beim Auf- und Abspringen vom Fahrrad, ebenso beim Gehen bei Glatteis, oder überhaupt bei glattem Boden das Ausgleiten zu verhüten, kann man auch die bürstenartigen Beläge an Schuhsohlen und Absätzen anwenden (Fig. 4 bis 7).

Die Beläge bestehen in einer Ledersohle h, in welche bürstenartig der oben beschriebene Faserstoff f eingezogen und ganz kurz abgeschnitten wird.

Die Befestigung dieses Belages an der Fufsbekleidung geschieht durch Aufnähen etc.

Diese Bürstensohle greift nun beim Auftritt auf die Fahrrad-Tretkurbel in die Fasern c des Fufstritts d, und zwar, da die Fasern sehr stark zusammengeprefst sind, nur so tief, als es eben nöthig ist, um den Fufs des Fahrenden vor dem Abgleiten zu bewahren.

Vorbeschriebene Einrichtungen haben noch den Vortheil, dafs sie leicht, dauerhaft und billig sind, aufserdem bleibt der zähe Faserstoff bis zum letzten Aufbrauch rauh und scharf.

Die Beläge unter den Schuhsohlen und Absätzen eignen sich auch sehr gut für Fufsgänger bei jeder Witterung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zur Verhinderung des Abgleitens der Füfse von den Fufstritten der Fahrrad-Tretkurbeln, gekennzeichnet durch an den Fufstritten, den Schuhsohlen und Absätzen oder an den Fufstritten allein angebrachte bürstenartige Beläge bezw. Einsätze.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.