DE9311850U1 - Einrichtung zum Erwärmen einer Klappzielscheibe für Übungszielanlagen - Google Patents
Einrichtung zum Erwärmen einer Klappzielscheibe für ÜbungszielanlagenInfo
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Description
Dipl..nc P.-C. SROKA, DR H. FEDER, d.pl.-phys. dr. W.-D. FEDER
PATENTANWÄLTE & EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
DOMINIKANERSTR- 37, Postfach 111038
D-4000 DÜSSELDORF 11 telefon (0211) 553402 telex 8584550 telefax (0211) 57 0316
6. August 1993 WF/Wi Unsere Akte 93-20-64
Firma Wegmann & Co. GmbH, August-Bode-Str. 1, 34127 Kassel
Einrichtung zum Erwärmen einer Klappzielscheibe für Übungszielanlagen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erwärmen einer Klappzielscheibe für Übungszielanlagen mit einer
in der Scheibenebene am oder unter dem unteren
Rand der Scheibe angeordneten Schwenkachse, um welche die Scheibe aus einer vertikalen in eine horizontale
Stellung herabklappbar ist. Derartige Klappzielscheiben sind an sich bekannt und beispielsweise in DE-OS
34 26 764 und DE-OS 35 32 683 beschrieben.
Es ist auch grundsätzlich bekannt, Zielscheiben für Übungszielanlagen zu erwärmen, damit diese mit Nachtsichtwärmebildgeräten
gesehen werden können. So ist es beispielsweise bekannt, eine Klappzielscheibe im
herabgeklappten Zustand, in dem sie parallel zum Erdboden liegt, von unten durch einen mit Holzkohle beheizten
Ofen zu erwärmen. Dieses Verfahren hat den
Nachteil, daß der Arbeitsaufwand für die Beheizung außerordentlich groß ist und die Erwärmung der Zielscheibe
gegenüber einem echten Ziel unnatürlich ist, weil der wärmste Punkt der Zielscheibe sich in ihrer
Mitte befindet, was nicht den realen Verhältnissen an einem Ziel entspricht.
Es ist auch bekannt, eine Zielscheibe dadurch zu erwärmen, daß an der aufrechtstehenden Zielscheibe
elektrisch beheizbare Heizmatten befestigt werden. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß das
Beheizen der Zielscheibe lange dauert und der hohe Energieverbrauch sehr große Batterien zum Betrieb erforderlich
macht.
Weiterhin ist in DE-OS 35 21 376 eine Einrichtung zum Erwärmen einer Zielscheibe beschrieben, bei der die
nicht notwendig herabklappbare Zielscheibe aus einer Platte aus wärmeleitendem Material besteht, deren
rückseitige Oberfläche sich mindestens in Teilbereichen im Kontakt mit dem Innenraum von mindestens einer
an der Rückseite der Platte angeordneten Kammer und/oder einem Kanal befindet, wobei diese Kammer
und/oder der Kanal an eine Quelle für ein erwärmtes Gas angeschlossen sind.
Bei dieser Ausbildung ist aber die Zielscheibe selbst relativ aufwendig aufgebaut. Weiterhin kann die Einrichtung
zum Erwärmen der Zielscheibe durch Beschüß beschädigt werden, was wiederum aufwendige Reparaturen
nach sich zieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung für eine Klappzielscheibe der oben erwähnten
Bauart zu schaffen, die sehr einfach aufgebaut ist und eine rasche und gleichmäßige Beheizung
der Zielscheibe ermöglicht und die relativ unempfindlieh gegen Beschüß oder Beschädigung ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Erwärmung der Zielscheibe im herabgeklappten Zustand
durch eine auf dem Boden angeordnete Heizmatratze vorzunehmen, die mit einem erwärmten Gas aufgeblasen
wird. Hierzu wird die Zielscheibe so herabgeklappt, daß sie auf der Heizmatratze aufliegt. Die Heizmatratze
ist über eine Schlauchverbindung an eine Quelle für ein erwärmtes Gas angeschlossen, die beispielsweise
in an sich bekannter Weise als Luftheizgerät ausgebildet sein kann. Durch die Schlauchverbindung kann das Heizgerät in einer
Deckung angeordnet werden. Durch die die Heizmatratze durchströmende Warmluft wird die auf ihr liegende
Zielscheibe erwärmt. Es hat sich herausgestellt, daß diese Erwärmung ausreicht, um die Zielscheibe nach
dem Aufklappen etwa 10 bis 15 Minuten im Wärmebildgerät gut sichtbar zu machen. Die Heizmatratze ist auch
bei Beschädigungen durch Querschläger oder Splitter weiterhin gebrauchstüchtig. Kleine und mittlere
Löcher lassen sich mittels Schußpflaster oder Textilklebeband
reparieren. Größere Löcher, die durch direkte Treffer entstehen, werden erst durch Klebeband
als Soforthilfe und später durch einen aufgeklebten oder genähten Flicken repariert.
Die Heizmatratze kann aus einem verrottungsfesten Material,
beispielsweise mit einem polyamidbeschichtetem Polyestergewebe bestehen.
Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht darin, daß die auf alle bestehenden Typen von Klappzielscheiben mit den Merkmalen aus dem Schutzanspruch
1 angewendet werden kann. Es sind also keinerlei Neu- oder Umkonstruktionen der Klappzielscheibe
erforderlich. Die Kosten für die Beheizung können niedrig gehalten werden.
Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele für die Einrichtung zum Erwärmen
einer Klappzielscheibe nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Gesamtdarstellung eine im Gelände aufgestellte Klappzielscheibe
mit einer Einrichtung zur Erwärmung;
Fig. 2 in einem Vertikalschnitt die Klappzielscheibe mit Einrichtung zur Erwärmung nach Fig. 1;
Fig. 3 in einer Seitenansicht mit teilweisem Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 4 eine Variante der
Heizmatratze der Einrichtung nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Heizmatratze nach Fig. 3;
Fig. 5 in einer perspektivischen Darstellung eine Einrichtung zur Erwärmung von zwei Klappzielscheiben
eines anderen Typs.
In Fig 1 und 2 ist eine im Gelände hinter einer Deckung aufgestellte Klappzielscheibe dargestellt,
welche eine aus einer Hartfaserplatte bestehende Scheibe 1 aufweist, die über eine an ihrem unteren
Rand angeordnete Schwenkachse 1.1 mit einem Grundgestell 2 verbunden ist, in dem in an sich bekannter
und nicht eigens dargestellter Weise, eine Vorrichtung zum Herabklappen der Scheibe 1 in Pfeilrichtung
K aus der vertikalen Stellung in eine horizontale Stellung angeordnet ist. Direkt vor der Scheibe 1 ist
auf dem Boden eine aufblasbare Heizmatratze 3 angeordnet, deren Aufbau weiter unten beschrieben wird
und die an ihrer Oberseite Luftaustrittsöffnungen 4 besitzt, sowie einen Lufteinlaß 5 der über eine
Schlauchverbindung 6 mit einem im Gelände aufgestellten Warmluftheizgerät 7 verbunden ist. Die Heizmatratze
3 besitzt eine im wesentlichen quadratische Form, deren Größe an die Größe der Scheibe 1 angepaßt
ist. An ihren Außenrändern besitzt die Heizmatratze
Befestigungsvorrichtungen in Form von mit durchgehenden Öffnungen versehenen Laschen 8, durch welche Erdnägel
9 gesteckt werden, mit denen sie am Erdboden befestigt wird. Aus Fig. 2 ist zu ersehen, wie die
Scheibe 1 im herabgeklappten Zustand dicht über der Oberfläche der Heizmatratze 3 angeordnet ist, bzw.
auf ihr aufliegt. Vom Warmluftheizgerät 7 aus wird über den Schlauch 6 und den Lufteinlaß 5 Warmluft zugeführt,
welche die Heizmatratze 3 durchströmt und dabei aufbläst und an den Austrittsöffnungen 4 wieder
nach außen austritt. Der genauere Aufbau einer solchen Heizmatratze ist den Fig. 3 und 4 zu entnehmen.
Die Heizmatratze besteht aus zwei an ihren Außenrändern luftdicht miteinander verbundenen Bahnen 3.1 und
3.2 aus einem flexiblen, luftundurchlässigen Material, beispielsweise aus einem mit einem Polyamid beschichteten
Polyestergewebe. Im Bereich zwischen ihren Außenrändern sind die Bahnen zusätzlich durch
durchgehende Nieten 10 miteinander verbunden, durch welche die in Fig. 3 und 4 dargestellte Heizmatratze
in insgesamt 16 kissenartige Segmente unterteilt wird. Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Heizmatratze 3
ist durch entsprechende Nieten in neun kissenartige Segmente unterteilt.
An den vier Ecken der Heizmatratze nach Fig. 3 und 4 sind Laschen 8.1 bis 8.4 mit Ösen für die Erdnägel
angeordnet. An der Oberseite dieser Heizmatratze befinden sich in der Bahn 3.1 Luftaustrittsöffnungen
4.1, die auf Linien angeordnet sind, welche durch die Nieten 10 laufen und einen Linienzug in Form eines
Quadrats bilden, an dem die Warmluft nach außen
austritt. An den Lufteinlaß 5.1 kann über eine Schlauchverbindung, beispielsweise das in Fig. 1 dargestellte
Warmluftheizgerät 7 angeschlossen sein.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß die Einrichtung zum Erwärmen der Zielscheibe auch bei einer Zielscheibe
anderen Typs einsetzbar ist und daß mehrere, beispielsweise zwei Heizmatratzen an ein gemeinsames
Warmluftheizgerät angeschlossen sein können.
Die beiden in Fig. 5 dargestellten Klappzielscheiben weisen jeweils eine als Hartfaserplatte ausgebildete
Scheibe 1' bzw. 1." auf, die über Schwenkarme 1.2 '
bzw. 1.2" an einem Grundgestell 1.3' bzw. 1.3" um
eine im Grundgestell in der Scheibenebene liegende Schwenkachse 1.1' bzw. 1.1" aus der vertikalen in
eine horizontale Position schwenkbar sind. Die Schwenkachsen 1.1' bzw. 1.1" befinden sich in diesem
Falle also unterhalb des unteren Scheibenrandes. Die Vorrichtungen zum Abklappen der Scheibe sind bei dieser
Ausführungsform von den Grundgestellen getrennt und im Gelände aufgestellt. Die Antriebs- und
Steuereinheiten 21 bzw. 2" können in vorgegebener
Entfernung im Gelände aufgestellt sein. Die Klappzielscheibe und ihre Antriebs- und Steuereinheiten
können beispielsweise so aufgebaut sein wie in DE-OS 35 32 683.2 beschrieben.
Die Einrichtung zum Erwärmen weist zwei Heizmatratzen 31 bzw. 3" auf, die so vor den Klappzielscheiben
angeordnet sind, daß die Scheiben I1 bzw. 1" auf
sie herabklappbar sind. Die Heizmatratzen 3' bzw. 3"
sind über Zuführungsschläuche 61 bzw. 6" an ein
gemeinsames Warmluftheizgerät 7' angeschlossen.
Aufbau und Wirkungsweise der Heizmatratzen kann die gleiche sein wie anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben.
Die zum Beheizen der Heizmatratzen verwendeten Warmluftheizgeräte können in an sich bekannter Weise aufgebaut
sein. Sie besitzen ein mit flüssigem Brennstoff betreibbares Heizgerät, einen Wärmetauscher,
sowie eine Fördervorrichtung für beheizte Luft und eine batteriebetriebene elektrische Steuereinrichtung.
So können die Warmluftheizgeräte beispielsweise mit Dieselkraftstoff oder bei tieferen Temperaturen mit
Kältedieselkraftstoff oder reinem Petroleum betrieben werden. Sie können weiterhin elektrische Steuereinrichtungen
aufweisen, durch welche der Betrieb der Einrichtung im voraus programmiert werden kann.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Erwärmen einer Klappzielscheibe für Übungszielanlagen mit einer in der Scheibenebene am oder unter dem unteren Rand der Scheibe
angeordneten Schwenkachse, um welche die Scheibe aus einer vertikalen in eine horizontale Stellung
herabklappbar ist, gekennzeichnet durch eine aufblasbare Heizmatratze (3) vorgegebener Größe und
Außenkontur, bestehend aus zwei mindestens an ihren Außenrändern luftdicht miteinander verbundenen
Bahnen (3.1, 3.2) aus flexiblem, luftundurchlässigen Material, die mindestens eine
Gasaustrittsöffnung (4, 4.1) aufweist, sowie einen Gaseinlaß (5, 5.1), der über eine Schlauchverbindung
(6) an eine Quelle (7) für ein erwärmtes Gas angeschlossen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmatratze (3) an ihren Außenrändern
Befestigungsvorrichtungen (8-9, 8.1-8.4) zum Befestigen auf dem Erdboden aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtungen an den
Außenrändern gegenüber dem Innenraum der Heizmatratze (3) abgedichtete, durchgehende Öffnungen
(8.1-8.4) aufweisen, durch welche Erdnägel hindurchsteckbar sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (3.1, 3.2)
zwischen ihren Außenrändern an vorgegebenen
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Punkten zusätzlich miteinander verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Verbindung über beide
Bahnen durchsetzende Nieten (10) erfolgt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Heizmatratze (3) in vorgegebenen Abständen mehrere
Luftaustrittsöffnungen (4.1) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen
(4.1) in vorgegebenen Abständen auf durch die Befestigungspunkte (10) zwischen den Außenrändern
laufenden Linien liegen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Heizmatratze (3) bildenden Bahnen (3.1, 3.2) aus mit einem Polyamid
beschichteten Polyestergewebe bestehen.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Quelle für ein erwärmtes Gas ein Warmluftheizgerät (7) dient, welches
ein mit einem flüssigen Brennstoff betreibbares Heizgerät, einen Wärmetauscher, eine Fördervorrichtung
für beheizte Luft, sowie eine batteriebetriebene, elektrische Steuereinrichtung aufweist.
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