DE9311143U1 - Gestricktes Oberbekleidungsstück - Google Patents

Gestricktes Oberbekleidungsstück

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Description

pOfta Patentanwälte
Dipl.Phys. Ulrich Twelmeier Dipl. I ng. D.Jendryssek-Neumann Dr. phi I. not. Rudolf Bauer -1990 Dipl. Ing. Helmut Hubbuch-1991
23.07.1993 TW/Be
Marc Cain Bekleidungs-GmbH
Gestricktes Oberbekleidungsstück
Beschreibung:
Die Erfindung geht aus von einem Oberbekleidungstück mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
Es ist bekannt, gestrickte Oberbekleidungsstücke, z.B. Pullover, dadurch herzustellen, dass man das Vorderteil und das Rückenteil getrennt strickt und dann miteinander vernäht. Dabei verlaufen die Maschenreihen waagerecht und Maschenstäbchen senkrecht; der Anfang der gestrickten Bahnen liegt oben, ihr Ende unten, oder umgekehrt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gestaltungsmöglichkeiten von gestrickter Oberbeklei-
Westliche Karl-Friedrich-Straße 29-31 D-7530 Pfo-zhei-r Tel. (07231) 102270/90 Fax (07231) 101144 Telex 783929patma d
dung durch eine neue Technik für ihre Herstellung zu erweitern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch Oberbekleidungsstücke, deren Maschenware den im Anspruch 1 angegebenen Aufbau hat.
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo Anfang und Ende einer gestrickten Bahn, die im Kleidungsstück verarbeitet ist, an entgegengesetzten Enden (oben und unten und oder rechts und links) liegen und die Maschenstäbchen im wesentlichen geradlinig vom einen Ende zum anderen Ende verlaufen, verlaufen erfindungsgemäss die Maschenstäbchen bogenförmig: Bei einem Pullover endet eine von der Schulterpartie herabführende gestrickte Bahn nicht am unteren Rand des Pullovers in Höhe der Taille oder Hüfte, sondern macht dort einen Bogen und verläuft wieder hinauf zur Schulterpartie. Daraus folgt, dass im Gegensatz zum Stand der Technik eine solche Bahn sich nicht über die volle Breite des Kleidungsstücks erstreckt, sondern nur über einen Teil derselben, insbesondere über die halbe Breite. Mit dieser Stricktechnik kann ein Oberbekleidungsstück sogar in einem Stück gestrickt werden,' wobei Anfang und Ende der Strickbahn miteinander verbunden, insbesondere miteinander vernäht werden. Damit aus einer
solchen endlosen Bahn ein zusammenhängendes Kleidungsstück wie z.B. ein Pullover wird, kann man Ränder der Bahn, die in der Nachbarschaft eines bogenförmig gestrickten Bereiches liegen, miteinander vernähen. 5
Auf diese Weise kommt man zu besonders weichen, schwungvollen und fließenden Formen, für die sich Maschenware besonders gut eignet, wobei die Möglichkeit, die Oberbekleidungsstücke in einem Stück zu stricken, auch eine rationelle Fertigung erlaubt.
Es sei ausdrücklich vermerkt, dass mit dem erfindungsgemässen, bereichsweise bogenförmigen Verlauf der Maschenstäbchen nicht ein bogenförmiger Verlauf gemeint ist, der dadurch zustande kommt, dass die gestrickte Bahn ein gekrümmtes Flächengebilde ist; die erfindungsgemässe gestrickte Bahn wird vielmehr, wie auf Strickmaschinen üblich, als ebene Bahn gestrickt und in dieser ebenen Bahn haben die Maschenstäbchen einen bogenförmigen Verlauf. Zu einem solchen bogenförmigen Verlauf kommt man nicht dadurch, dass man durch Abnehmen und Zunehmen der Maschen die Strickbreite verändert, sondern dadurch, dass man beim Stricken der Bahn im vorgesehenen bogenförmigen Bereich die Maschenreihen einseitig fortschreitend verkürzt, indem man den Umkehrpunkt der Schlittenbewegung der Strickmaschine auf der einen Seite der Bahn fortschreitend um ein Stück weit dem ümkehrpunkt auf der anderen Seite des Gestricks annähert, wobei die Verkürzung
am besten in gleichmässigen Schritten erfolgt. Auf diese Weise entsteht im Gestrick ein im wesentlichen dreieckiges Flächengebilde, dessen Winkel an der Ecke, wo die Verkürzung begonnen hat, umso kleiner ist, je größer die im Einzelschritt vorgenommene Verkürzung der Maschenreihen ist. Läßt man mehrere solche dreieckige Flächengebilde aneinander anschließen, so formen sie näherungsweise einen Kreisausschnitt, in dessen Mittelbereich die Spitzen der Dreiecke liegen, von denen die Verkürzung der Maschenreihen ausgegangen ist. Die Annäherung an die Kreisform ist umso vollkommener, je kleiner der Winkel ist, den die Dreiecke an ihrer in der Mitte des Bogens gelegenen Ecke haben, d.h., je größer die Anzahl der Maschen ist, um die aufeinanderfolgende Maschenreihen verkürzt werden. Will man vermeiden, dass statt eines bogenförmigen Verlaufs ein eckiger Verlauf der Maschenstäbchen auftritt, sollten die Maschenzeilen in Schritten von wenigstens zwei Maschen, noch besser in Schritten von wenigstens fünf Maschen verkürzt werden, denn bei einer Verkürzung um nur eine Masche je Schritt würde man zu einem ungefähr rechtwinkligen Abknicken des Stäbchenverlaufs gelangen.
Die Zahl der Maschenreihen, aus denen ein solches dreieckiges Flächengebilde besteht, ist umso geringer, je größer die Anzahl der Maschen ist, um die die Maschenreihen in jedem Schritt verkürzt werden.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die dreieckigen Flächengebilde zu gestalten. Am einfachsten wählt man für sie die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen rechter Winkel an der Seite der Strickbahn liegt, an weleher die fortschreitende, regelmässige Verkürzung nicht stattfindet. Mit solchen Dreiecken kommt man zu einem bogenförmigen Verlauf der Maschenstäbchen, wenn man ausgehend von der vollen Breite der Bahn (größte Länge der Maschenreihe) die Maschenreihen fortschreitend einseitig um einen gleichbleibenden Betrag verkürzt bis zum Erreichen einer kleinsten Länge der Maschenreihe, dann weitermacht mit einer Maschenreihe mit der größten Länge und dann die folgenden Maschenreihen wiederum regelmässig einseitig verkürzt und auf diese Weise die Bildung von dreieckigen Flächengebilden, welche an ihren quer und schräg zur Richtung des Stäbchenverlaufs verlaufenden Rändern miteinander vermascht sind, so lange fortsetzt, bis der gewünschte Bogen vollendet ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die dreieckigen Flächengebilde als gleichschenklige Dreiecke auszubilden, deren Basis auf der Seite der gestrickten Bahn liegt, auf welcher die fortschreitende Verkürzung der Maschenreihen nicht stattfindet. Solche gleichschenklig dreieckigen Flächengebilde können dadurch gebildet werden, dass man anschließend an eine letzte sich über die volle Breite der gestrickten Bahn erstreckenden Schlittenbewegung (längs der Maschenzeile) einen Sprung macht und in der folgenden Maschenzeile eine kürzeste Schlittenbewegung ausführt,
die folgenden Maschenreihen in regelmässigen Schritten verlängert bis zur längsten Maschenzeile und dann wieder fortschreitend regelmässig verkürzt bis zu einer Maschenreihe mit der kürzesten Länge. Dieser Vorgang wird dann wiederholt, bis eine genügende Anzahl solcher Flächengebilde für die Bildung des gewünschten Bogens zusammengefügt ist. Um das Vermaschen dieser gleichschenklig dreieckigen Flächengebilde zu erleichtern, wird zwischen zwei benachbarte kürzeste Maschenreihen vorzugsweise eine Maschenreihe in der größten Länge eingefügt, d.h., zwischen zwei sich über den kürzesten Weg erstreckenden hin- und hergehenden Schlittenbewegungen eine sich über die volle Breite der Bahn erstreckende hin- und hergehende Schlittenbewegung eingefügt. Primär kommt es dabei allerdings nicht auf die Länge der Schlittenbewegung an, sondern darauf, dass nur die Nadeln in dem Bereich, in welchem Maschen gebildet werden sollen, in Arbeitsstellung gebracht durch eine Jaquardeinrichtung ausgewählt werden.
Natürlich können die verschiedenen Arten und Weisen, dreieckige Flächengebilde herzustellen, innerhalb eines Bogens auch miteinander kombiniert werden, insbesondere in der Weise, dass am Beginn und am Ende des Bogens rechtwinklige Dreiecke liegen, deren rechter Winkel an das geradlinig verlaufende Gestrick angrenzt, während dazwischen gleichschenklig ausgebildete Dreiecke angeordnet werden.
Kompliziertere Formen der Bahn lassen sich dadurch erreichen,
dass Maschen in an sich bekannter Weise ab- und/oder zugenommen werden, was auch im Bereich eines Bogens auf dessen Aussenseite geschehen kann.
Das fortschreitende Verkürzen bzw. Verlängern der Maschenreihen kann das Erscheinungsbild des Gestricks an den Umkehrpunkten der Schlittenbewegung ändern. Das kann man gezielt als Gestaltungsmittel einsetzen. Wenn man das jedoch nicht möchte, empfiehlt es sich, die Bahn so zu stricken, dass Streifen, die aus Rechtsmaschen gebildet sind, sich mit Streifen, die aus Linksmaschen gebildet sind, abwechseln, und die Umkehrpunkte der Schlittenbewegung bei den verkürzten Maschenreihen in den Bereich der Streifen zu legen, die auf der Sichtseite des Ge-Stricks die Linksmaschen enthalten, denn in diesen fallen die Umkehrpunkte weniger auf. Die Verwendung eines solchen Streifen - oder Rippenmusters hat darüberhinaus den Vorteil, dass es den bogenförmigen Verlauf besonders betont.
Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten schematischen Zeichnungen. Gleiche oder einander entsprechende Elemente sind in den verschiedenen Zeichnungen mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet.
Figur 1 ist eine graphische Darstellung für den Verlauf des Schlittens einer Strickmaschine zur Bildung eines bogenförmigen Abschnitts einer gestrickten Bahn aus Flächengebilden in Form von rechtwinkligen Dreiecken,
Figur 2
ist eine graphische Darstellung der Bewegungen des Schlittens einer Strickmaschine wie in Figur 1, jedoch zur Bildung von Flächengebilden in Form von gleichschenkligen Dreiecken,
Figur 3
zeigt die Bindung eines erfindungsgemässen bogenförmigen Gestricks, und die
Figuren 4 bis 11
zeigen erfindungsgemäss hergestellte Oberbekleidungsstücke.
Die Figuren 1 und 2 zeigen die Hin- und Herbewegungen des Schlittens einer Strickmaschine längs eines Nadelbettes oder längs eine Paares von Nadelbetten, wobei die Bewegungen beginnen und enden in vorbestimmter Position 1 beispielsweise auf der rechten Seite des Nadelbettes. Die Richtung der Schlittenbewegung stimmt überein mit der Richtung der Maschenreihen; senkrecht dazu, in Richtung des Pfeiles 2, entstehen die Maschenstäbchen, so dass das Gestrick in der Darstellung der Figuren 1 und 2 von unten nach oben entsteht, z.B. zunächst eine gleichmässig breite Bahn 3. Um diese durch einen nach links verlaufenden Bogen fortzusetzen, wird nach einer letzten über die volle Breite der Bahn 3 gehenden Schlittenbewegung 4 nur eine sehr viel kürzere Schlittenbewegung 5 durchgeführt, welche im dargestellten Beispiel 1/6 der längsten Schlittenbewegung 4 beträgt. Die Länge der folgenden Schlittenbewegungen wächst in gleichmässigen
Schritten, im gezeichneten Beispiel von jeweils 1/6 der Länge der Schlittenbewegung 4 an, so dass die Schlittenbewegung 6 über 2/6, die Schlittenbewegung 7 über 3/6, die Schlittenbewegung 8 über 4/6, die Schlittenbewegung 9 über 5/6 und die Schlittenbewegung 10 über die volle Länge der Schlittenbewegung 4 geht. Auf diese Weise ergeben sich im Gestrick Maschenreihen, die ausgehend von der längsten Maschenreihe 10 bis zur kürzesten Maschenreihe 5 fortschreitend einseitig verkürzt sind, nämlich von der linken Seite her, wo die Umkehrpunkte der Schlittenbewegung liegen, wobei an diesen Umkehrpunkten eine maschenmäßige Verknüpfung mit der Maschenreihe 4 erfolgt ist.
Natürlich hätte man auch so vorgehen können, dass man nach der Schlittenbewegung 4 zunächst eine Schlittenbewegung über 5/6, dann über 4/6, über 3/6 .... usw. der vollen Länge ausgeführt hätte.
Es entstehen auf diese Weise in der gestrickten Bahn 3 aufeinanderfolgend Flächenbereiche in Gestalt von rechtwinkligen Dreiecken 11, deren Gestalt in Figur 1 gestrichelt angedeutet ist, deren rechter Winkel am rechten Rand 1 des Gestricks liegt und deren Spitzen 12 zwangsläufig gemeinsam im Zentrum des entstehenden Bogens liegen.
25
Die Entstehung des Gestricks gemäss Figur 2 beginnt zunächst bis zur Schlittenbewegung 10 wie die in Figur 1 . Danach kommt dann jedoch nicht eine kürzeste Schlittenbewegung wie in Figur 1, sondern die Länge der Schlittenbewegung nimmt
ebenso schrittweise ab, wie sie zuvor schrittweise zugenommen hatte, so dass auf die Schlittenbewegung 10 eine Schlittenbewegung 91 folgt, die genauso lang ist wie die Schlittenbewegung 9, dann eine Schlittenbewegung 8', die genau so lang ist wie die Schlittenbewegung 8, usw. bis die kürzeste Schlittenbewegung 51 erfolgt, die genauso kurz ist wie die Schlittenbewegung 5. Es entsteht auf diese Weise ein Flächengebilde in Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks, in Figur 2 gestrichelt angedeutet, dessen Basis am rechten Rand 1 des Gestricks liegt. Bevor nach dem ersten dreieckigen Flächengebilde ein zweites dreieckiges Flächengebilde gestrickt wird, wird eine Schlittenbewegung 10' eingefügt, welche wie die Schlittenbewegung 10 über die volle Breite der Bahn 3 erfolgt. Dadurch ergibt sich eine bessere Verbindung der beiden aufeinanderfolgenden dreieckigen Flächengebilde, welche an ihren in Figur 2 linken Enden der Maschenreihen, dort wo die ümkehrpunkte 5' und 5, 6' und 6, 7' und 7, 8' und 8, 9' und 9 sowie 10' und 10 des Schlittens liegen, mit der dazwischen liegenden Maschenreihe 10' vermascht sind.
Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Gestrick, welches entsteht, wenn man arbeitet wie in Figur 2 dargestellt. Es handelt sich um eine Bahn, in welcher Streifen 14 und 16 aus Linksmaschen abwechseln mit Streifen 15 und 17 aus Rechtsmaschen. Das Gestrick setzt sich sowohl zum Zentrum des Bogens als auch nach aussen hin weiter fort. Die Lage eines dreieckigen Flächengebildes 13 ist gestrichelt angedeutet, die Begrenzungen dieses Bereiches
korrespondieren mit den langen Schlittenbewegungen 10'. Die Lage einiger Schlittenumkehrpunkte 5, 5' und 4, 41 im Gestrick ist bezeichnet, sie liegen in den aus Linksmaschen bestehenden Streifen 14 und 16. 5
Das in Figur 4 dargestellte Oberbekleidungsstück ist ein Body, bestehend aus einer mäanderförmig gestrickten Bahn mit mehreren Umkehrbögen 20. Anfang und Ende der Bahn sind am Rücken zusammengenäht. Darüberhinaus sind die benachbarten Ränder der Bahn abschnittsweise, und zwar ausserhalb der bogenförmigen Umkehrbereiche des Verlaufs der Maschenstäbchen, miteinander vernäht. Diese vernähten Abschnitte 21 sind quer zum Verlauf der Maschenstäbchen schraffiert dargestellt.
Figur 5 zeigt einen Pullover, der ebenfalls in einem Stück gestrickt ist, beginnend beispielsweise auf dem Rücken unten in der Mitte,halbseitig fortschreitend bis zur Schulter, wobei der Ärmel durch Zunehmen und Abnehmen angestrickt wird, dann vorne halbseitig abwärts zum bogenförmigen Umkehrabschnitt 20 und dann gegengleich fortschreitend die verbleibende Pulloverhälfte bis zur Rückenmitte, wo Anfang und Ende vernäht werden. Weitere Nähte befinden sich am Ausschnitt 21 vorn und hinten, an der Ärmelinnenseite 24 aufwärts durch den Achselbereich und an der Körperseite 23 abwärts bis zur Taille 24. Alternativ könnten die Ärmel auch separat gestrickt und angenäht werden.
Figur 6 zeigt eine in einem Stück gestrickte Strickweste mit Schalkragenvon vorn, Figur 6a von hinten. Der Anfang A der Strickbahn befindet sich an der Schulter. Ausgehend von dort wird zunächst der Rücken halbseitig abwärts gestrickt, dann im Bogen 25 in die halbe Vorderpartie übergeleitet, aufwärts gestrickt in den Kragen übergegangen, weitergehend in den Kragen des anderen halben Vorderteils und gegengleich weitergestrickt bis zur Schulterpartie längs in Reihenmitte, an den Schultern werden Vorder- und Rückenteil zusammengenäht und die rückwärte Kragenmitte an die Rückenteile angenäht.
Figur 7 zeigt eine Strickjacke von vorn und Figur 7 zeigt die Strickjacke von hinten, welche aus zwei Teilen zusammengenäht ist, die jeweils einstückig gestrickt sind, beginnend bei A in der hinteren Schulterpartie, den ersten Ärmel abwärts bis zu einem unteren Bogen 20 und wieder aufwärts bis zu einem Bogen in der vorderen Schulterpartie 26, dann das Vorderteil abwärts bis zu einer unteren seitlichen Bogenpartie 25, dann hinten quer in die zweite seitliche untere Bogenpartie und den weiteren Verlauf gegengleich bis zur oberen Rückenmitte A. Dann werden die Ärmel auf der Aussenseite 27 und Innenseite 22 zusammengenäht und die Körperseitennähte 24 gemacht. Anfang und Ende der Bahn werden in der Schulterpartie vernäht, ein mittleres Rückenteil 40 wird gesondert gestrickt und angenäht.
Figur 8 zeigt ein kurzes Kleidungsstück für den Brustbereich mit langen Ärmeln, welches in einem Stück gestrickt ist, beginnend mit der Mitte des Rückenteils über den ersten Schulterbereich in den ersten Ärmel, diesen abwärts und über
einen Bogen 20 an seinem Ende wieder aufwärts zur vorderen Schulterpartie, dort über einen oberen Bogen 26 in das Vorderteil übergehend und symmetrisch dazu über einen Bogen 26' im zweiten vorderen Schulterbereich den zweiten Ärmel abwärts bis zu einem Bogen 20', dann am Ärmel wieder aufwärts in das hintere Rückenteil. Vernäht wird die einstückig gestrickte Bahn mit einer mittleren Rückennaht, mit einer Naht 22 auf der Ärmelinnenseite bis in den Achselbereich hinein und mit einer Naht 27 auf der Ärmelaussenseite vom unteren Bogen 20 bis zur Schulter.
Figur 9 zeigt ein einstückig gestricktes Einsatzteil für ein Kleidungsstück, welches wie ein Kragen um den Hals gelegt ist und den Busen bedeckt. Es wird gestrickt beginnend in der Mitte des Halsabschnittes, dann fortlaufend unter zweimaliger Umkehrung der Laufrichtung der Maschenstäbchen in den bogenförmigen Bereich 20 (Busenbereich). Vernäht Vernäht werden Anfang und Ende und ein kurzer Abschnitt 28 zwischen den beiden Bogenbereichen 20.
Figur 10 zeigt ein einstückig gestricktes langes Strickkleid. Man beginnt mit dem Stricken auf dem Rücken mit einer Strickbahn, deren Breite der halben Körperbreite entspricht, strickt dann diese Bahn abwärts, kehrt die Strickrichtung am unteren seitlichen Bogen 20 um, strickt das halbe Vorderteil aufwärts, geht im Brustbereich in einen Bogen 29 zur gegenüberliegenden Schulter, strickt einen Rückenabschnitt zur gegenüberliegenden Schulter und setzt die Bahn dann fort über einen den oberen Bogen 29 kreuzenden Bogen 29' in die zweite Hälfte des Vorderteils, hinab zum zweiten unteren seitlichen Bogen
und setzt die Bahn fort mit der zweiten Hälfte des Rückenteils. Anfang und Ende der Bahn werden vernäht mit dem hinteren quer laufenden Rückenteil. Ferner wird die Bahn vernäht längs einer hinteren vertikalen Rückennaht, einer mittleren vorderen Naht 30 und zwei aussenseitlichen Nähten 31.
Figur 11 zeigt einen Pullover ähnlich Figur 5, aber mit anderem Verlauf der Maschenstäbchen im Bereich der Schultern und der Ärmel. Er kann in einem Stück gestrickt werden, beginnend beispielsweise auf dem Rücken in der Mitte unten, den halben Bogen 20' aufwärts bis zur Schulter, rechtwinklig abknickend in den Ärmel übergehend abwärts, an dessen unterem Ende 20 bogenförmig umkehrend aufwärts bis in den vorderen Schulterbereich, dort rechtwinklig, abknickend das Vorderteil abwärts zum Bogen 20' und die zweite Hälfte des Pullovers gegengleich bis zur Rückenmitte, wo das Ende mit dem dort liegenden Anfang vernäht wird. Weitere Nähte liegen auf den Ärmelaussenseiten (Nummer 27) bis hinauf zur Schulter, an den Ärmelinnenseiten 22, ihnen gegenüberliegend (Nummer 23) von der Achsel bis zur Taille 24, in der Verlängerung des vorderen Ausschnitts (Nummer 21) und eine entsprechende Naht in der Mitte des Rückenteils.

Claims (8)

1. Oberbekleidungsstück, in welchem eine gestrickte Bahn so gestrickt ist, dass sich in ihr der Richtungsverlauf (2) der Maschenstäbchen in der ebenen Bahn wenigstens einmal umkehrt und einander benachbarte Randabschnitte derselben Bahn miteinander verbunden, insbesondere vernäht sind.
2. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass es aus nur einer einzigen Bahn besteht, deren Enden miteinander verbunden, insbesondere vernäht sind.
3. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, dass in der Bahn mehrere i.w.
dreieckige Flächengebilde aus Maschenware bogenförmig aneinander anschließen, in welchen aufeinanderfolgende Maschenreihen (5-10) einseitig fortschreitend verkürzt und an ihren quer und schräg zu den Maschenstäbchen verlaufenden Rändern miteinander vermascht sind, wobei die einen Enden der nicht verkürzten Maschenreihen (10, 10') im Mittelbereich des aus den dreieckigen Flächengebilden zusammengesetzten Umkehrbogens (20) der Bahn liegen.
4. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Maschenreihen (5-10) innerhalb
eines solchen dreieckigen Flächengebildes in gleichen Schritten von zwei oder mehr als zwei Maschen, vorzugsweise von mehr als fünf Maschen, je Schritt verkürzt sind.
5. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Maschenreihen (5-10) in dem dreieckigen Flächengebilde beginnend mit einer größten Länge fortschreitend einseitig verkürzt sind bis auf eine kleinste Länge und mehrere solche Flächengebilde unmittelbar aneinander anschließend miteinander vermascht sind.
6. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Maschenreihen (5-10, 5'-1O1) in
dem dreieckigen Flächengebilde beidseits an eine längste Maschenreihe (10) in Richtung (2) der Maschenstäbchen anschließend fortschreitend verkürzt sind bis zu zwei kürzesten Maschenreihen (5, 51).
20
7. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen zwei benachbarten kürzesten
Maschenreihen (5, 51) noch eine weitere längste Maschenreihe (10') liegt.
25
8. Oberbekleidungsstück nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bahn
Streifen (15, 17) aus Rechtsmaschen und Streifen (14, 16) aus Linksmaschen im Wechsel angeordnet sind und dass die auf der verkürzten Seite liegenden Umkehrpunkte der verkürzten Maschenreihen (5-9, 5'-9') in Streifen (14, 16)
aus Linksmaschen liegen.
DE9311143U 1993-02-17 1993-04-30 Gestricktes Oberbekleidungsstück Expired - Lifetime DE9311143U1 (de)

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