DE9311082U1 - Vorrichtung zur befestigung von miteinander endseitig verbindbaren geruestseitenteilen - Google Patents

Description

"Vorrichtung zur Befestigung von miteinander endseitig verbindbaren GerüstSeitenteilen"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von miteinander endseitig verbindbaren Gerüstseitenteilen mit einem stegförmigen Mittelteil mit bogen- oder spiralförmigem unteren Ende, welches auf ein Rohr des einen Gerüstseitenteils umschließend aufschiebbar ist, wobei am anderen Ende des Mittelteils wenigstens ein rohrschellenförmiges Befestigungselement zum Aufschieben auf ein Rohr des anderen Gerüstseitenteils angeordnet ist, wobei das Befestigungselement mit einer Schraubverbindung oder dgl. von außen verschließbar ist.

Im Gerüstbau werden im zunehmenden Maße Metallgerüste eingesetzt, welche je nach der Größe des zu erstellenden Gerüstes aus einer Mehrzahl von einzelnen Gerüstelementen zusammengestellt sind. Dazu werden insbesondere Gerüstseitenteile gleicher Bauart verwendet, welche zur Erstellung beliebiger Gerüsthöhen längenendseitig zusammengesteckt werden können, d.h. ein Gerüstseitenteil wird von oben auf ein unteres Gerüstseitenteil aufgesteckt u.s.w.

Zur Verbindung dieser übereinander angeordneten Gerüstseitenteile sind gattungsgemäße Vorrichtungen bekannt, welche mit dem spiral- oder bogenförmigen Ende am Rohrendbereich

des unteren Seitenteils angeordnet werden, wobei sich dieses bogen- oder spiralförmige Ende gleichzeitig an einer oberen Quertraverse des Gerüstseitenteils abstützt. Das andere Ende der Vorrichtung weist ein rohrschellenförmiges Befestigungselement auf, welches nach Öffnen der Rohrschelle am unteren Rohrendbereich des oberen Gerüstseitenteils angeordnet und durch Schließen der Rohrschelle und Festschrauben einer Schraubverbindung an diesem gesichert werden kann.

Mit einer solchen Vorrichtung ist zwar unter normalen Umständen eine ausreichende Sicherung der Verbindung der einzelnen GerüstSeitenteile möglich, unter ungünstigen Bedingungen kann es aber passieren, daß sich die Schraubverbindung an den rohrschellenförmigen Befestigungselementen löst. Von wesentlichem weiteren Nachteil ist zudem, daß derartige Gerüste von jedermann, also auch von unbefugten Personen, auf einfache Weise durch Aufschrauben der Rohrschellenverbindung demontiert und entwendet werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß sie eine zuverlässige Verbindung derartiger Gerüstseitenteile und insbesondere einen Diebstahlschutz gewährleistet.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Befestigungselement ein die Schraubverbindung vollständig abdeckendes kappenförmiges Verschlußelement mit einem Sperrschloß lösbar angeordnet ist.

Mit der Erfindung ist es auf überraschend einfache Weise möglich, die Schraubverbindung am rohrschellenförmigen Befestigungselement der Vorrichtung sicher zu schützen, einerseits gegen ein ungewünschtes Lösen der Schraubverbindung und andererseits als Diebstahlschutz, da ohne Öffnung des Sperrschlosses und Entfernen des kappenförmigen Verschlußelementes die Schraubverbindung nicht zugänglich ist. Soll die Vorrichtung nur zum Diebstahlschutz eingesetzt werden, reicht es aus, wenn diese nur im Verbindungsbereich der oberen Gerüstetage also zwischen den obersten Gerüstseitenteilen eingesetzt wird, da dadurch eine Demontage der oberen Gerüstetage und folglich auch der unter dieser befindlichen weiteren Gerüstetagen verhindert wird.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das kappenförmige Verschlußelement auf einen mit dem Sperrschloß zusammenwirkenden Verschlußbolzen aufsetzbar ist, welcher am Befestigungselement befestigt ist. Diese Lösung ist konstruktiv besonders einfach, da die gattungsgemäße bekannte Vorrichtung nur mit einem zusätzli-

chen Verschlußbolzen ausgestattet werden muß, auf den dann beispielsweise ein handelsübliches Sperrschloß mit entsprechend ausgebildetem kappenförmigen Verschlußelement aufgesetzt werden kann.

Um für einen Verbindungsbereich zwischen mehreren Gerüstseitenteilen bzw. Diagonaltraversen oder dgl. eine geeignete Verbindung herstellen zu können, ist vorteilhaft vorgesehen, daß am anderen Ende des stegförmigen Mittelteils der Vorrichtung wenigstens zwei rohrschellenförmige Befestigungselemente angeordnet sind. Diese Befestigungselemente sind dann jeweils natürlich mit je einem kappenförmigen Verschlußelement mit Sperrschloß ausgerüstet.

Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, daß die rohrschellenförmigen Befestigungselemente verschwenkbar am stegförmigen Mittelteil angeordnet sind, so wie dies für sich betrachtet bekannt ist, um eine Verbindung in unterschiedlichen Winkelpositionen ermöglichen zu können.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 den Verbindungsbereich von aufeinandergesetzten Gerüstseitenteilen mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einer ersten Ausführungsform und

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform.

Von einem allgemein mit 1 bezeichneten Gerüst ist in Fig. nur ein Ausschnitt dargestellt. Das Gerüst 1 weist Gerüstseitenteile 2,3,4 und 5 auf, wobei jedes Gerüstseitenteil vorzugsweise rahmenförmig ausgebildet ist mit senkrechten Rohren 2a,3a,4a,5a und randseitigen Quertraversen 2b,3b,4b,5b.

Zum Zusammenbau bzw. zum Übereinanderstecken der einzelnen Gerüstseitenteile 2,3 bzw. 4,5 sind an den oberen Enden der Rohre 2a,3a,4a,5a Steckzapfen 6 ausgebildet, welche in angedeutete Ausnehmungen 7 am unteren Ende der Rohre 2a,3a bzw. 4a,5a eingreifen können. Darüber hinaus sind in bekannter Weise an der Oberseite der Quertraversen 2b,3b,4b,5b Steckzapfen 8 angeordnet, die zum Befestigen bzw. Arretieren eines Gerüstbodens dienen, der Übersichtlichkeit halber ist in Fig. 1 nur ein solcher Gerüstboden dargestellt.

Das Gerüst 1 läßt sich somit in bekannter Weise und beliebiger Höhe durch Ineinander- bzw. Übereinanderstecken der
Gerüstseitenteile 2,3 bzw. 4,5 zusammenstecken.

Zur Befestigung und Sicherung des Verbindungsbereiches
zweier ineinandergesteckter Gerüstseitenteile 2,3 bzw. 4,5 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 vorgesehen. Diese Vorrichtung 10 weist zunächst einen stegförmigen Mittelteil 11 auf, welcher mit einem bogen- oder spiralförmigen unteren Ende 12 versehen ist. Dieses Ende 12 läßt sich am oberen Endbereich des Rohres 3a bzw. 5a anordnen, derart, daß das Ende 12 das Rohr 3a bzw. 5a umschließt und von unten an der Quertraverse 3b bzw. 5b anliegt.

Am oberen Ende des Mittelteils 11 der Vorrichtung 10 ist
wenigstens ein rohrschellenförmiges Befestigungselement 13 angeordnet, welches bei geöffneter Rohrschelle auf das Rohr 2a bzw. 4a des Gerüstseitenteils 2 bzw. 4 aufschiebbar und durch Schließen an diesem befestigbar ist. Das Befestigungselement 13 liegt dabei auf einer Gerüstseitenverkleidung 14 auf, derart, daß bei montierter Vorrichtung 10 die Gerüstseitenteile 2 und 3 nicht mehr auseinandergezogen
werden können.

Die wesentliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht im einzelnen aus Fig. 2 hervor. Das rohr-

schellenförmige Befestigungselement 13 weist in üblicher Weise zwei Rohrschellenhälften 15 auf, welche um ein Gelenk 16 schwenkbar miteinander verbunden sind und in geschlossenem Zustand einen Ring bilden, welcher eine Durchtrittsöffnung 17 für die Gerüstrohre bildet. Zur Verbindung der beiden Rohrschellenhälften 15 in geschlossener Lage ist am freien Ende einer Rohrschellenhälfte 15 ein Bolzen 18 mit Schraubgewinde angelenkt, welcher durch eine Öffnung am freien Ende der anderen Rohrschellenhälfte 15 hindurchtreten kann und auf der äußeren Seite des freien Endes der anderen Rohrschellenhälfte 15 mit einer Befestigungsmutter 19 gesichert werden kann.

Durch Festschrauben der Befestigungsmutter 19 läßt sich somit das Befestigungselement 13 der Vorrichtung 10 fest am Gerüstseitenteil 2,3,4 oder 5 sichern. Um ein ungewünschtes Lösen der Mutter 19 zu verhindern, ist am Befestigungselement 13 ein die Schraubverbindung 18 bzw. 19 vollständig abdeckendes kappenförmiges Verschlußelement 20 vorgesehen, welches mit einem Sperrschloß 21 mit angedeutetem Schlüssel 22 ausgerüstet ist. Dabei ist das kappenförmige Verschlußelement 20 auf einen mit dem Sperrschloß 21 zusammenwirkenden Verschlußbolzen 23 aufsetzbar, welcher am Befestigungselement 13 befestigt, beispielsweise angeschweißt ist. Nachdem das rohrschellenförmige Befestigungselement 13 der Vorrichtung 10 geschlossen worden ist, d.h. nachdem die Be-

festigungsmutter 19 auf den Schraubbolzen 18 aufgeschraubt worden ist, läßt sich das kappenförmige Verschlußelement durch Aufsetzen auf den Verschlußbolzen 23 derart an der Vorrichtung 10 anordnen, daß die Befestigungsmutter 19 nicht zugänglich ist. Durch Abschließen des Sperrschlosses 21 ist dann in Zusammenwirken mit dem Verschlußbolzen 23 das kappenförmige Verschlußelement 20 an der Vorrichtung bzw. am Befestigungselement 13 gesichert und kann nicht unbefugt entfernt werden.

Durch diese Ausgestaltung wird ein Gerüstdiebstahlschutz erreicht, da das rohrschellenförmige Befestigungselement der Vorrichtung 10 nicht geöffnet werden kann, solange sich das kappenförmige Verschlußelement 20 in Verschlußposition befindet. Grundsätzlich reicht es aus, bei einem vollständigen Gerüst nur den Verbindungsbereich jeweils zwischen den beiden oberen Gerüstseitenteilen mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen 10 auszurüsten, für die unteren Verbindungsbereiche können herkömmliche Vorrichtungen ohne Verschlußelement eingesetzt werden, da nämlich eine Demontage des Gerüstes nur von oben nach unten möglich ist.

In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei dieselben Bezugszeichen wie in den vorangehenden Figuren verwandt sind, sofern gleiche Teile betroffen sind.

Im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 2 weist die Vorrichtung 10 zwei rohrschellenformige Befestigungselemente 13 auf, welche um eine Gelenk 24 schwenkbar sind. Dabei sind beide Befestigungselemente 13 jeweils mit einem kappenförmigen Verschlußelement 20 ausgerüstet. Diese Vorrichtung 10 wird vorteilhaft dann eingesetzt, wenn mehrere Seitenteile bzw. andere Gerüstteile miteinander verbunden werden sollen.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist es selbstverständlich möglich, das kappenförmige Verschlußelement mit einem anderen Sperrmechanismus auszurüsten als dem gezeigten Sperrschloß, wesentlich ist jedoch, daß ein Verschlußorgan gewählt wird, das nur mit einem speziellen Öffnungselement, wie einen Schlüssel, geöffnet werden kann und dgl. mehr.

Claims (4)

Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Befestigung von miteinander endseitig verbindbaren Gerüstseitenteilen mit einem stegförmigen Mittelteil mit bogen- oder spiralförmigem unteren Ende, welches auf ein Rohr des einen Gerüstseitenteils umschließend aufschiebbar ist, wobei am anderen Ende des Mittelteils wenigstens ein rohrschellenförmiges Befestigungselement zum Aufschieben auf ein Rohr des anderen Gerüstseitenteils angeordnet ist, wobei das Befestigungselement mit einer Schraubverbindung oder dgl. von außen verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,

daß am Befestigungselement (13) ein die Schraubverbindung (19) vollständig abdeckendes kappenförmiges Verschlußelement (20) mit einem Sperrschloß (21) lösbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß das kappenförmige Verschlußelement (20) auf einen mit dem Sperrschloß (21) zusammenwirkenden Verschlußbolzen (23) aufsetzbar ist, welcher am Befestigungselement (13) befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß am anderen Ende des stegförmigen Mittelteiles (11) wenigstens zwei rohrschellenförmige Befestigungselemente (13) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,

daß die rohrschellenförmigen Befestigungselemente (13) verschwenkbar am stegförmigen Mittelteil (11) angeordnet sind.