DE931092C

DE931092C - Wendegetriebe, insbesondere fuer Schiffe

Info

Publication number: DE931092C
Application number: DEZ3470A
Authority: DE
Inventors: Paul Buettner; Georg Rampp
Original assignee: ZAHNRAEDERFABRIK AUGSBURG
Current assignee: ZAHNRAEDERFABRIK AUGSBURG
Priority date: 1953-05-23
Filing date: 1953-05-23
Publication date: 1955-08-01

Description

Wendegetriebe, insbesondere für Schiffe Die Erfindung betrifft ein Wendegetriebe, insbesondere für Schiffe, mit Anordnung einer Schaltkupplung zwischen der Antriebs- und der mit dieser fluchtenden Abtriebswelle des Getriebes sowie lose drehbarer Anordnung-je eines Zahnrades für das Umkehrvorgelege koaxial zu der Getriebean- und -abtriebswelle, mit denen die Zahnräder jeweils für die Umkehr der Drehrichtung gekuppelt werden, wobei die Direktkupplung geöffnet wird. Bei einer bekannten Ausführung dieser Art befindet sich die Hauptschlupfkupplung im Wendegetriebe, was eine entsprechend breite Bauweise erfordert. Die Anordnung dieser Hauptschlupfkupplung bringt es mit sich, daß zum Schalten des Wendegetriebes das eine Zahnrad unter Last verschoben werden muß, was insbesondere bei den bei Schiffsantrieben vorkommenden Drehmomenten höchst unerwünscht ist. Da das andere Zahnrad durch Verschieben einer Kupplungsmuffe geschaltet werden kann, resultiert auf den gemeinsamen Betätigungshebel eine ungleichmäßige Lastverteilung, wodurch das Schalten erschwert wird.
Alle diese Nachteile 'läßt die Erfindung dadurch vermeiden, daß beide Kupplungsmuffen für die Kupplung zwischen den Zahnrädern für das Umkehrvorgelege und der An- bzw. Abtriebswelle als gleichartige formschlüssige Wechselkupplungsmuffenteile ausgebildet sind und je einen Teil einer formschlüssigen Direktkupplung bilden und daß dem Wendegetriebe antriebsseitig in an sich bekannter Weise eine Hauptschlupfkupplung vorgeschaltet ist. Damit ergibt sich ein sehr einfacher, robuster Aufbau und gedrängteste Bauweise.
Eine weitere Verringerung des technischen Aufwandes bietet die Erfindung dadurch, daß an den Stirnenden der An- und Abtriebswelle Zahnkupplungsträger angeordnet sind, auf welchen je einer der Wechselkupplungsmuffenteile längs verschieblich sitzt, deren Innenverzahnung mit einer entsprechenden Außenverzahnung an den Zahnrädern für das Umkehrvorgelege kuppelbar ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt darstellenden Zeichnung zu ersehen.
Eine den Antrieb zwischen der Antriebsmaschine und :dem Getriebe vermittelnde Kupplung, z. B. eine während des Betriebes abschaltbare Lamellenkupplung, ist bei I angedeutet und sitzt mit ihrem Abtrieb-steil auf der Wendegetriebeantriebswelle 2. Mit dieser fluchtet die Getriebeabtriebswelle 4. Die beiden Wellenstümpfe- sind mittels des Wälzlagers 3 gegeneinander abgestützt, wobei die Antriebswelle 2 bei 5 und die Abtriebswelle 4 bei 6 im Gehäuse gelagert sind, letztere außerdem in axialer Richtung in dem Axiallager 7. Auf der Antriebswelle 2 ist lose drehbar das Zahnrad 8, auf der Abtriebswelle lose drehbar das Zahnrad 9 gelagert, die zum Umkehrvorgelege Io, II mit Umkehrrad I2 gehören, durch das eine Drehzahluntersetzung ausgeführt wird. Die Nabenhülse I3 des Rades 9 ist außerdem durch das Wälzlager 14 im Gehäuse bei 15 gelagert.
An den Stirnenden der Wellen 2 und 4 ist je ein Zahnkranzkupplungsträger I6 bzw. I7 angebracht bzw. !befestigt, in deren Außenzahnkränzen die Innenzahnkränze je einer Kupplungsmuffe I8 bzw. I9 längs verschieblich sitzen. Diese Kupplungsmuffen 18, I9 tragen an .ihren zueinander gerichteten Stirnseiten übliche Kupplungsklauen 20 bzw. 2I, die ineinankdergreifen können. Im Kupplungszustand kuppeln sie damit die beiden Wellen 2 und 4 direkt. Mit ihren Innenzahnkränzen können sie aber auch in entsprechende Kupplungsaußenzahnkränze 22 bzw. 23 greifen und damit das Zahnrad 8 mit der Welle 2 und das Zahnrad 9 mit der Welle 4 kuppeln. Konische Reibmitnahmeringe 24, 25 und 26 sind als Synchronisiereinrichtungen vorgesehen, die aber auch durch andere geeignete und bekannte Mittel ersetzt werden können.
Die gemeinsame und gleichzeitige Verschiebung beider Schaltmuffen I8 und I9 entweder gegeneinander zur Direktkupplung bei Vorwärtsfahrt oder auseinander bei Rückwärtsfahrt wird durch je einen zweiarmigen Schaltgabelhebel 27, 28 erreicht, die um die festen Achsen 29 bzw. 30 schwenkbar sind und zwischen .diesen beiden Schwenkachsen bei 3I ineinandergreifen. Durch Schwenken des von Hand oder durch Kraftmittel betätigten Hebels 32 im Uhrzeigersinn aus der gezeichneten neutralen Stellung wird er Schaltgabelhebel 27 im Uhrzeigersinn und der Schaltgabelhebel 28 entgegengesetzt geschwenkt: das Umkehrrädervorgelege wird eingeschaltet. Bei Schwenken in entgegengesetzter Richtung wird die Direktkupplung eingeschaltet.
An Stelle .des gezeigten Umkehrvorgeleges mit insgesamt fünf Stirnrädern 8, 9, Io, 11, 12 kann natürlich auch ein solches mit :drei Kegelrädern verwendet werden, wie das an sich bekannt ist.
Vor dem Schalten der Klauenkupplungen wird das Wendegetriebe durch Öffnen :der Lamellenkupplung I vom Antrieb getrennt, wobei deren Betätigung mit der der Klauenkupplungen unter Einhaltung der richtigen zeitlichen Folge gekoppelt sein kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Wendegetriebe, insbesondere für Schiffe, mit Anordnung einer Schaltkupplung zwischen der Antriebs- und der mit dieser fluchtenden Abtriebswelle des Getriebes sowie lose drehbarer Anordnung je eines Zahnrades für das Umkehrvorgelege koaxial zu der Getriebean-und -abtriebswelle, mit denen die Zahnräder jeweils für die Umkehr der Drehrichtung .gekuppelt werden, wobei die. Direktkupplung geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kupplungsmuffen (18, I9) für die Kupplung zwischen den Zahnrädern (8, 9) für das Umkehrvorgelege und der An- (2) bzw. Abtriebswelle (4) als gleichartige formschlüssige Wechselkupplungsmuffenteile (I8, I9) ausgebildet sind und je einen Teil (2o bzw. 2I) einer formschlüssigen Direktkupplung bilden und daß dem Wendegetriebe antriebsseitig in an sich bekannter Weise eine Hauptschlupfkupplung (I) vorgeschaltet ist.
2. Wendegetriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnenden der An- (2) und Abtriebswelle (4) Zahnkupplungsträger (16, 17) angeordnet sind-, auf welchen je einer der Wechsel'kupplungsmuffenteile (18, i9) längs verschiebfich sitzt, deren Innenverzahnung mit einer entsprechenden. Außenverzahnung (22 bzw. 23) .an den Zahnrädern (8 bzw. 9) für das ZTmkehrvorgelege kuppelbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o22i7.