DE931064C - Verfahren zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen - Google Patents

Verfahren zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen

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DE931064C
DE931064C DEO445D DEO0000445D DE931064C DE 931064 C DE931064 C DE 931064C DE O445 D DEO445 D DE O445D DE O0000445 D DEO0000445 D DE O0000445D DE 931064 C DE931064 C DE 931064C
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DE
Germany
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ammonia
hydrogen sulfide
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DEO445D
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Inventor
Erich Schoen
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Dr C Otto and Co GmbH
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Dr C Otto and Co GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen @Es ist bereits bekannt, aus ammoniakhaltigen Brenngasen mittels ammoniakalischer wäßriger Lösungen den Schwefelwasserstoff auszuwaschen und danach das Ammoniak durch eine Wäsche mit Reinwasser aus dem Gase zu entfernen. Es ist auch bekannt, hierbei die Sch-,vefelwasserstoffwäsche so durchzuführen, daß der überwiegende Teil dieses Stoffes ausgewaschen wird, der größere Teil der gleichzeitig im Gase enthaltenen Kohlensäure jedoch darin verbleibt.
  • Es ist nun in neuerer Zeit der Vorschlag gemacht worden, die Aufarbeitung des Ammoniakwassers nicht auf den einzelnen Werken vorzunehmen, bei denen die Brenngase vom Ammoniak befreit «-erden, sondern das Ammoniak aus einer Reihe von Anlagen einer zentralen Verarbeitungsstelle zuzuführen; da auf einer derartigen zentralen Anlage gleichzeitig eine Schwefelaufarbeitung möglich ist, hat man, um den Wert des Ammoniakwassers zu erhöhen, dasselbe vorher aasgeschwefelt, um dann in der zentralen Anlage Schwefelwasserstoff und Ammoniak wieder zu trennen.
  • Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, bei der aufeinanderfolgenden getrennten Auswaschung des Schwefelwasserstoffs und des Ammoniaks aus Brenngasen die Regenerierung der bei beiden Waschvorgängen anfallenden Flüssigkeiten in der Weise durchzuführen, daß einerseits ein genügend konzentriertes entsäuertes Ammoniakwasser für die selektive Schwefelwasserstoffwäsche zur Verfügung steht, andererseits unmittelbar eine genügend angereicherte Ammonsulfidlauge gewonnen wird. Die Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß der Ablauf der Ammoniakwäsche entsäuert wird, die entsäuerte Flüssigkeit sodann für die selektive Schwefelwasserstoffwäsche benutzt und die mit Schwefelwasserstoff angereicherte Flüssigkeit darauf in bekannter Weise verdichtet wird. Die bei der Entsäuerung frei werdendenDämpfe, die also Schwefelwasserstoff und Kohlensäure enthalten, können dabei in .das noch ungereinigte Rohgas zurückgeführt werden, so daß dessen Schwefelwasserstoffgehalt dadurch erhöht wird. Für die Ammoni.akwäsche des Gases wird, wenigstens in der letzten Stufe, Frischwasser verwendet, im übrigen können die bei der vorherigen Kühlung des Gases anfallenden ammoniakhaltigen wäßrigen Kondensate in bekannter Weise als Waschflüssigkeitdienen.
  • Das Verfahren sei an Hand der schematischen Zeichnung erläutert Das durch die Leitung i eintretende ungereinigte Gas wird zunächst im Schwefelwasserstoffwascher 2 behandelt, gelangt durch die Leitung 3 in den Ammoniakwascher 4, aus dem es durch die Leitung 5 abzieht. Der obersten Stufe des Ammonikwaschers wird durch .die Leitung 6 Frischwasser, einer früheren Stufe durch die Leitung 7 Kühlerkondensat zugeführt. Der Ablauf des Ammoniakwaschers gelangt durch die Leitung 8 in den Entsäurer 9, das entsäuerte, freies Ammoniak in genügender Konzentration enthaltende Wasser wird über die Leitung io dem H2 S-Wascher 2 zugeführt, während die beim Abtreiben in 9 frei werdenden Dämpfe über die Leitung i i ins ungereinigte Rohgas gegeben werden. Der die Ammonsalze enthaltende Ablauf des Was.cher.s 2 gelangt durch,die Leitung 12 in einen Abtreiber 13. Die vorwiegend aus Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlensäure bestehenden Dämpfe, die den Abtreiber durch die Leitung 14 verlassen, werden im Kühler 15 verdichtet und stellen die zum Versand bereite Ammonsu-lfidlösung dar. Bei 16 wird das vom Ammoniak befreite Wasser abgezogen. Aus der Ammoniakebene- des Abtresbers 13 kann ein ammoniakreiches Dämpfegemisch durch die Leitung 17 abgezogen und in den Entsäurer 9 zurückgeführt werden, um genügend konzentriertes Ammoniakwasser für die Schwefelwasserstoffwäsche zur Verfügung zu haben.
  • Zum Verständnis der Wirkungsweise des neuen Verfahrens soll das nachstehende Beispiel dienen: Das durch die Leitung i eintretende Gas enthalte im Kubikmeter 5 g N H3, 6 g H2 S und 5 1g C 02. Der durch die Leitung i i zurückgeführte Dampf enthalte 4,5 g N H3, 1,5 g H2 S und 13 g C 02. Das im Wascher 2 einer selektiven Schwefelwasserstoffreinigung unterworfene Gas hat somit einen Gehalt von 9,5 g 1\? H3, 7,5 g H2 S und 64 g C 02. Nach Passieren des Waschers 2 enthält das Gas 9,5 g N Hs, 3,3 g H2'S und 61 g C 02 im Kubikmeter. Nach der Ammoniakwäsche in 4 hat das Gas, welches durch die Leitung 5 abzieht, noch o,o2 g NH3, 2,5 g H2 S und 50 g C02 im Kubikmeter. Die aus dem Wascher 4 durch die Leitung 8 dem Entsäurer zugeführte Flüssigkeit (o,8 Liter auf den Gaskubikmeter bezogen) enthält, ebenfalls auf den Gaskubikmeter bezogen, 13,59 NH3, i,8 g US und 15 g C02. Aus ihr wird die Berieselungsflüssigkeit für den Selektivw@ascher 2 gewonnen, die, ebenfalls auf den Gaskubikmeter bezogen, r2 g N H3, 0,3 g HZ S und, 2 g C 02 enthält. Der Ablauf des Waschers 2 enthält 12 g N H3, 4,5 g H2 S und 5 g CO.. Aus der Ammoniakebene des Abtreibers 13 werden .durch die Leitung 17 3 g Ammoniak, auf denGaskubikmeter bezogen, indenEntsäurer zurückgeführt. Im Kühler 15 fallen, auf den Gaskubikmeter g erechnet,o,o5Liter aufgeschwe feltes Starkwasser an, mit einem Gehalt von i 8o g N H3, 9o g H2 S und i oo g C 02 im Liter.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum aufeinanderfolgenden getrennten Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen und Aufarbeitung dieser Stoffe zu aufgeschwefeltem Starkwasser (Ammonsulfidlauge), dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf der NH.- Wäsche entsäuert, sodann als Waschflüssigkeit für die selektive H2 S-Wäsche benutzt und darauf verdichtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Entsäuerung frei werdenden Dämpfe ins ungereinigte Rohgas zurückgeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Ammoniakebene des als Abtreiber ausgebildeten Verdichters eine Ammoniakteilmenge in den Entsäurer zurückgeführt wird. Angezogene Druckschriften: Journal of Gas Lighting, Water Supply etc., 1912, S.374; französische Patentschrift Nr. 848 831.
DEO445D 1943-03-27 1943-03-27 Verfahren zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Brenngasen Expired DE931064C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR848831A (fr) * 1938-01-21 1939-11-07 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour éliminer des gaz l'hydrogène sulfuré

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR848831A (fr) * 1938-01-21 1939-11-07 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour éliminer des gaz l'hydrogène sulfuré

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