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Dichtungskappe für Endoskope mit auswechselbarer Optik
Die Erfindung
bezieht sich auf eine Dichtungskappe für Endoskope, die aus Kautschuk od. dgl. besteht
und eine durchbrochene Bodenwandung hat, durch die bei Durchführung von auswechselbaren
Optiken od. dgl. ein dichter Abschluß erreicht wird.
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Solche Endoskope bekannter Ausführung werden im okularseitigen Instrumentenende
mit einer abgefederten Dichtungsklappe versehen, die sich nach Herausziehen der
Optik oder eines anderen Geräteteiles schließt und damit verhindert, daß z. B. aus
der Blase Flüssigkeit durch das Instrument nach außen entweichen kann. Beim und
nach dem Einführen der Optik ist dieses Klappenventil geöffnet, so daß eine einwandfreie
Abdichtung zwischen dem Optikrohr od. dgl. und dem Instrumentenende vorgesehen werden
muß.
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Hier hat man bisher Gummidichtungsringe benutzt, die durch eine Schraube
oder einen Schraubring deformiert werden und sich mit der inneren Ringkante elastisch
gegen das Optikrohr drücken.
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Da nach Herausziehen der Optik das Lösen der Mutter häufig vergessen
wird, so kann beim erneuten Einführen der Optik eine Beschädigung des Ausblickfensters
der Optik eintreten, oder es kann die Achse der Optik verbiegen, da die Optik durch
den nach innen gedrückten Dichtungsring hindurchgezwängt werden muß. Um dieses Lösen
der Mutter und des Dichtungsringies zu vermeiden, hat man schon topfförmige Kautschukkappen
in das okularseitige Instrumentenende eingesetzt, deren dünner Boden eine Durchbrechung
für die durchzuführende Optik hat, so daß sich die Kante der Bodendurchbrechung
elastisch dichtend gegen
den Umfang des Optikrohres legt. Bei Anwendung
dies er D ichtungsliappen mußte die okularseitige Stirnfläche des Instrumentenendes
mit einer achsparallelen Bohrung versehen werden, in die ein entsprechend achsparalleler
Stift der Optik einfaßte, durch den die erforderliche Lage des Ausblicks der Optik
zum Fensterausschnitt des Instrumentenschaftes festgelegt wurde.
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Um nun gegenüber den Letzteren Dichtungskappen eine vereinfachte
Montage mit einfacher Festlegung der Optiklage zum Instrument zu erreichen, besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß die aufschiebbare Dichtungstappe das okularseitige
Instrumentenende überfaßt, auf einer Seite eine achsparallele Ausnehmung, Bohrung
od. dgl. zum Eingriff eines mit der Optik verbundenen Zentrierstiftes aufweist und
mit einer Führung versehen ist, die zur Erzielung der richtigen Lage der Kappe zum
Instrument mit einer Gegenführung des Instrumentenendes zusammenarbeitet. Die Dichtungskappe
kann also einfach auf das Instrumentenende aufgeschoben und befestigt werden, wobei
sie in ihrer Lage zum Instrumentenscihaft fixiert wird, so daß diese Kappe gleichzeitig
dazu dienen kann, die Optik mit ihrem Ausblickfenster zum Ausblickausschnitt des
Schaftes festzulegen. Damit werden zusätzliche stirnseitige achsparallele Bohrungen
im Instrumentenende zur Zentrierung der Optik vermieden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele zur Anwendung der
erfindungsgemäßen Dichtungskappe dargestellt, und zwar zeigt Fig. I das okularseitige
Ende eines Kystoskops mit eingeführter Optik im Längsschnitt, Fig. 2 und 3 zwei
Querschnitte nach der Linie II-II der Fig. 1 mit zwei verschiedenen Ausführungsformen
der Dichtungskappe, Fig. 4 das gleiche Gerät wie in Fig. I in teilweisem Längsschnitt
mit einer abgeänderten Ausführungsform der D ichtungskappe, Fig. 5 eine Teilaufsicht
auf die Ausführung nach Fig. 4.
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In den Figuren ist I eine auf das okularseitige Ende des Instrumentenschaftes
aufgeschraubte Hülse, die auf dem okularseitigen Ende durch eine Scheibe 2 abgeschlossen
ist, welche sich mit einem Flansch 2a gegen eine Schulter der Hülse I abstützt und
durch eine Überwurfmutter 3 anziehbar ist. Die Scheibe 2 ist mittig mit einer Durchbohrung
4 versehen, die als Führung für die Optik 5 dient. Bei herausgezogener Optik wird
die Durchbohrung 4 durch eine Ventilklappe 6 verschlossen, die um die Achse 7 schwenkbar
gelagert ist und durch eine Federung 8 unter Spannung gegen einen in einer Nut der
Scheibe 2 gelagerten Dichtungsring 9 als Ventilsitz gedrückt wird, dessen lichter
Durchmesser größer ist als der des Optikrohres 5, so daß keine Flüssigkeit durch
die Spülkanäle oder den Spülkanal bzw. den Führungskanal für die Optik aus dem Gerät
ausströmen kann. Beim Einführen der Optik wird die Ventilklappe 6 zurückgedrückt
und legt sich bei eingeführter Optik gegen das Optikrohr 5. Auf der dem Okulartrichter
10 zugekehrten Seite der Führungsscheibe 2 schließt sich eine Führungsbuchse 11
durch Verschraubung an, die die Aufgabe hat, den Führungsweg der Optik 5 zu verlängern.
Damit nun bei eingeführter Optik 5 keine Flüssigkeit durch den Ringspalt zwischen
den Führungselementen und der Optik austreten kann, ist eine weitere Dichtung erforderlich,
die gleichzeitig ein Auswechseln der Optik beim Gebrauch des Instrumentes gestattet.
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Diese Abdichtung wird erfindungsgemäß durch eine topfartige Kautschukkappe
12 erreicht, die einfach auf die Buchse II aufgeschoben wird und damit das okularseitige
Instrumentenende überfaßt. Der zylindrische Hülsenteil der Kappe 12 ist gegenüber
dem membranartigen Kappenboden I4 wesentlich stärker ausgebildet. Für die Durchführung
der Optik oder anderer Geräteteile weist der Membranboden 14 der Dichtungskappe
I2 eine mittige Durchbrechung auf, die so ausgebildet ist, daß sie das Optikrohr
5 eng und dicht umschließt.
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Vorteilhaft geht man dabei so vor, daß zwischen der Stirnfläche der
Führungsbuchse In und der Innenfläche des Kappenbodens 14 ein kleiner Luftspalt
I5 vorgesehen wird, damit sich der Kappenboden 14 beim Einführen oder Herausnehmen
der Optik membranartig bewegen kann, wodurch die Lebensdauer der Dichtungskappe
12 infolge geringerer Beanspruchung erhöht wird. Zweckmäßig bildet man die Dichtungskappe
I2 gemäß Fig. 1 so aus, daß sie sich mit einer Ringschulter 12a gegen die okularseitige
Stirnfiäche der Hülse I abstützt, dabei den Spalt zwischen der Hülse und der Scheibe
2 abdichtet und mittels der Uberwurfmutter 3 festgelclemmt wird. Es ist aber auch
möglich, gemäß Fig. 4 und 5 die okularseitige Führungsburhse 11 auf der der Hülse
I zugekebrten Seite mit einem Flansch 16 zu versehen, so daß sich die zugekehrte
Stirnfläche der Dichtungskappe I2 gegen diesen Flansch 16 legt. Bei dieser Ausführung
ist dann allerdings zusätzlich ein Dichtungsring I7 zuSn Abdichten des Spaltes zwischen
der Hülse I und der Scheibe 2 erforderlich.
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Die Zentrierung bzw. Festlegung des Ausblickfensters der Optik 5
zum Ausblickausschmtt des Schaftes erfolgt durch einen am Okulartrichter befestigten
achsparallelen Zapfen I8, der in eine achsparallele Umfangsnut 19 gemäß Fig. I bis
3 oder in eine Bohrung 20 gemäß Fig. 4 der verstärkten Wandung der Dichtungskappe
I2 einfaßt.
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Im allgemeinen wird die damit erzielbare Zentrierung der Optik erreicht.
Wenn nun geringste seitliche Verdrehungen der Optik zum Instrument vermieden werden
sollen, kann man zur Verringerung der Elastizität des Kautschuks an der Stelle der
Ausnehmung oder Bohrung eine Versteifung vornehmen, indem man die achsparallele
Umfangsnut 19 mit einer starren Schale 22 (Fig. 2) bzw. die Bohrung 20 (Fig. 4)
mit einer starren Buchse 23 ausfüttert.
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Da die Optik 5 erfindungsgemäß durch die Dichtungskappe 12 in ihrer
Lage zum Instrument
bestimmt wird, ist es erforderlich, auch die
Kappe selbst in ihrer Lage zum Instrument festzulegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch besondere Formgebung oder
Ausbildung der okularseitigen Führungsbuchse 1 1 und der anliegenden Innenfläche
12 gelöst. Nach dem Querschnitt der Fig. 2 ist diese Buc'hse II mit regelmäßigem
oder unregelmäßigem Vieleckumfang, z. B. Sechskantumfang, ausgebildet und bei regelmäßigem
Umfang zusätzlich an einer Seite mit einer achsparallelen Nut 24 versehen, in die
ein leistenartiger Vorsprung der ebenfalls mit einer inneren regelmäßigen oder unregelmäßigen
Vieleckfläche versehenen Kappe I2 eingreift, so daß bei gleichen Seitenlängen des
Vielecks ständig die richtige Lage der Kappe 12 zum Instrument erreicht wird.
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Bei unregelmäßigem Vieleckumfang der Führungsbuchse 1 1 ist die Nut
24 nicht erforderlich.
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Gemäß Fig. 3 ist die Buchse II im Ouerschnitt kreisförmig ausgebildet
und an einer Stelle ebenso wie die Innenfläche der Kappe I2 mit einer achsparallelen
Abflachung 25 versehen, so daß die gleiche Zentrierwirkung, wie zu Fig. 2 beschrieben,
erreicht wird.
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Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist die Kautschulokappe
I2 zur Zentrierung an der dem Okulartrichter 10 abgekehrtell Stirnfläche an beliebiger
Stelle mit einem radialen Leistenansatz 26 verseilen, der in eine entsprechende
Aussparung des Flansches I 6 der Führungsbuchse 1 1 eingreift.
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Wie sich aus den vorstehend beschriebenen Beispielen ergibt, ist
die Montage der Dichtungskappe denkbar einfach, und vor allen Dingen wird nunmehr
erreicht, daß die Dichtungskappe selbst das Konstruktionselement bildet, vvelches
die Optik in ihrer Lage zum Instrumentenschaft bestimmt, in der das Ausblickfenster
am Objektivende übereinstimmen muß. piATENTANSPRÜCHE: I. Dichtungskappe für Endoskope,
die aus Kautschpuk od. dgl. besteht und eine durch brochene Bodenwandung hat, durch
die bei Durchführung von auswechselbaren Optilten od. dgl. ein dichter Abschluß
erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aufschiebbare Dichtungskappe (I2)
das okularseitige Instrumentenende überfaßt, auf einer Seite eine achsparallele
Ausnehmung (in), Bohrung (20) od. dgl. zum Eingriff eines mit der Optik (5) verbundenen
Zentrierstiftes (IS) aufweist und mit einer Führung versehen ist, die zur Erzielung
der richtigen Lage der Kappe und damit der Optik zum Instrument mit einer Gegenführung
des okularseitigen Instrumentenendes zusammenarbelitet.