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Linsenfassung Die Erfindung bezieht sich auf Linsenfassungen@ und
zwar sowohl solche für Einzel--:insen als auch für Linsenkombinationen, die für
sich allein oder -auch für zusammengesetzte Systeme verwendet werden.
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Durch die Erfindung soll eine -besonders billige, aber trotzdem sehr
genaue Linsenfassung hergestellt werden, die leicht mit anderen Linsen vereint werden
kann, indem man einfach die Fassung in den dafür vorgesehenen Tubus hineinbringt.
Ein. solcher Tubus kann zylindrisch oder konisch gestaltet sein und einen kreisförmigen,
rechteckigen oder beliebig anderen Querschnitt haben.
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Als Erläuterungsbeispiel soll ein einfacher zylindrischer Tubus kreisförmigen
Querschnittes dienen. Wenn, eine Linse, beispielsweise eine Meniskuslinse, oder
eine Vereinigung von Linsen straff in ihre Fassung eingepreßt wird, so wird von
allen Seiten der Fassung aus ein Druck in Richtung der optischen Achse der Linse
ausgeübt. Insbesondere beim Herstellen verursacht dieser Druck häufig Bruch und
übt gleichzeitig eine Spannung auf das Linsenelement aus, die optische schädliche
Wirkungen hervorrufen kann und die leicht noch, zu einem späteren Zeitpunkte, durch
Glasbruch sich evtl. äußert.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine solche Linsenfassung zu schaffen,
bei der dieser Druck auf die Linse oder die Linsenelemente herabgesetzt wird und
dadurch die verschiedenen Fehler behoben werden.
Die Erfindung besteht
in einer Linsenfassung3 bei welcher um den Außenrand der Linse ein aus plastischer
'Masse gebildeter Ring (Fassung) gepreßt ist, dessen Wandstärke kleiner ist als
seine axiale Länge, diese aber größer ist als die Dicke der Linse am Außenrande,
und dessen äußere Zylinderfläche zur Mitte, d. h. dem Linsensitz zu, ausgehöhlt
ist.
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Im Falle, daß eine konische Form gewählt wird, wird natürlich der
wirkliche Durchmesser des Ringes in der Nähe der eingeprägten Linse etwas größer
sein als der Durchmesser an dem einen Ende des Ringes, aber für eine derartige Form
würde man ebenfalls eine konische Wölbung im Kameragehäuse wählen, so daß auch in
diesem Falle der wirksame Durchmesser des Ringes in der Nähe der Linse niedriger
ist als 'der Winkeldurchmesser des Ringes an beiden Enden.
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Bei einer derartigen Ausgestaltung des Ringes kann dieser straff in
einen Zylinder eingepaßt werden, und der Druck des Zylinders auf den Ring wird sich
im wesentlichen nur auf die Ringenden auswirken und niemals auf die Stelle, an der
sich die Linse selbst befindet. Es wird vielmehr die Linse selbst einen leichten
Gegendruck nach außen in Richtung des Mittelfeldes des Ringes ausüben, und der Ring
wird unter der Einwirkung dieser vereinten Drücke leicht verformt werden. Aber trotz
dieser Verformung .des Ringes entstehen bei einer derartigen Anordnung keine schädlichen
Drücke auf die Linse selbst.
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Auf der Zeichnung zeigt: Abb. i eine einfache Meniskuslinse im Querschnitt.
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@@ Abb. 2 einen Querschnitt durch die wich-, tigsten Teile einer Kunststoffpresse,
in welcher die Linsen mit der erfindungsgemäßen Fassung versehen werden, Abb.3 eine
Ausführungsform der Erfindung und Abb. d. die Ausführungsform gemäß Abb. 3 nach
Anpassung der gefaßten Linse in eine Kamerawand.
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In Abb. i ist eine Meniskuslinse io lnit der optischen Achse i i dargestellt.
Die Oberflächen dieser Linse weisen Radien mit den Krümmungen R1 und R.. auf, und
die LinsenmittendiclLe beträgt t. Die Linse ist nicht optisch zentriert, d. h. ihr
Durchmesser, gemessen von der optischen Achse i i, ist unter-,schiedlich, wie durch
Hl und H., angedeutet, so daß die Randstärke verschieden ist.
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In Abb. 2 ist diese Linse io durch ringförmige Schneiden i-., 15 in
einer Kunststoff' preßmaschine, bestehend aus den Preßteilen 16, 17, gehalten. Diese
Presse bildet nicht den Gegenstand vorliegender Erfindung. Die ringförmigen Schneiden
1d., 15 «-erden von Kolben 12, 13 getragen, wobei der Kolben 1? durch die Feder
i9 und eine Platte 2o in seiner Stellung -:halten wird, und Kolben 13 durch eine
Schraube 2i in der Platte 22 mit eineng Justierknopf 13, welcher die Skala 2-1 und
den Zeiger 25 trägt.
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Es wird ein Ring aus plastischem Material auf das Linsenobjektiv io
aufgepreßt, indem man eine plastische Masse durch die Einspritzdüse 27 eindrückt,
und zwar in die Kammer 26, die rund um die Peripherie der Linse vorgesehen ist.
Durch die ringförmigen Schneiden i4 und 15 wird der Eintritt des plastischen Materials
in die Kammer 25 verhindert, so, daß die Mittelteile der Linsenoberseite frei bleiben.
Die äußere Fläche 29 des entstandenen Ringes ist leicht hohl, wie Abb.3 zeigt, in
welcher der Ring der Linse 10 mit 30 bezeichnet ist. Da die ringförmigen
Schneiden die Linse io genau zur optischen Achse zentriert halten, ist gl.ichzeltlg
die Peripherie dieses Ringes 13 zur _lchse i i der Linse io optisch zentriert, wie
aus den beiden Buchstaben H mit den Pfeilen hervorgeht.
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Überraschenderweise wurde gefunden, daß ein Ring, der in dieser Weise
gepreßt wird, wobei er eine axiale Länge hat, die größer ist als seine Wandstärke,
und wenn er sich axial über beide Seiten der Linse erstreckt, selbsttätig die erforderliche
konkave äußere Fläche 29 aufweist, selbst dann, wenn das Einpassen der Kunststoffmasse
in eine Presse erfolgt, deren Wände gerade und zylindrisch geformt sind, mit anderen
Worten, trotzdem die Presse gerade Wände aufweist, wird der entstandene Ring nach
Beendigung und nach Entfernung dieser Presse eine Form annehmen, bei der die äußere
Fläche in der gewünschten Weise gehöhlt ist.
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Aus Abb.4 geht hervor, daß jetzt die Linse io mit dem Ring
30 straff in die in der Kamerawand vorgesehene Aushöhlung eingepaßt werden
kann. Der Ring 30 wird in diese Aushöhlung hineingestoßen, bis die Endoberfläche
des Ringes in Kontakt mit der Ausfräsung 33 kommt in der Kamerawand 32, die ferner
die Öffnung 35 aufweist, die als Blende für die Linse io dient.
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Aus Abb. d. ist der besondere Vorteil des neuen Ringes ersichtlich.
Ring 30 paßt sich straft in die Höhlung der Kamerawand 32 ein, so daß der
in Pfeilrichtung 36 ausgeübte Druck nur auf die Enden des Ringes 30 sich
auswirkt. Der Paß ist am straffsten an dieser Stelle. Infolge der Aushöhlung der
Fläche 29 ist aber kein unmittelbarer Druck auf den in der Gegend der Linse io vorhandenen
Teil der Fassung 30 festzustellen. Wohl übt die Linse io einen Gegendruck
37 auf den Ring 3o aus, der mit dem Druck an den Steilen 36
zusammenwirkt.
Durch diesen Druck wird der Ring 3o nur leicht verformt, so daß er praktisch eine
Form annimmt, in welcher die äußere Fläche 29 nahezu zylindrisch ist und keine Höhlung
mehr aufweist. Tatsächlich wird aber die äußere Fläche 29 ein wenig konkav bleiben.
Obgleich die Höhlung 29 sehr gering ist und die Verformung des Ringes 3o, die zulässig
ist, ebenfalls nur sehr gering ist, zeigt sich doch die Wirkung, daß der Druck auf
die Linse ro gewaltig vermindert wird, so daß das Zerbrechen von Linsen während
der Herstellung praktisch ausgeschaltet ist und ferner die Linsen nach dem Montieren
in "der Kamera nicht mehr unter Spannung stehen.
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Die P`res-se braucht nicht in der beschriebenen Form ausgestattet
zu sein. Man kann die Einlaßdüse im Gegensatz zu der Darstellung der Abb.2, in welchem
sie an einem Ende der Kammer 26 angebracht ist, in der Nähe der Linse to anbringen.
In diesem Falle ist es möglich, auch die Kammer von vornherein mit der entsprechenden
Wölbung zu versehen, um die Höhlung in der äußeren Oberfläche auszubilden. Praktisch
erzielt man genug Wölbuhg in der äußeren Fläche des Ringes, wenn die Fläche der
Preßkammer 17 vollkommen glatt ist, also einem vollkommenen Zylinder entspricht.
"Wenn die Wandstärke des Ringes 30 zu groß gewählt wird, insbesondere im
Verhältnis zu seiner axialen Länge, so wird die von dem Ring ermöglichte Federung
so herabgesetzt, daß nur noch geringe Vorteile damit verbunden sind. Andererseits
ist es sehr schwierig, genau das Verhältnis dieser beiden Abmessungen anzugeben.
Man kann im allgemeinen sagen, daß die Wandstärke des Ringes seine Länge nicht überschreiten
soll, und die Länge soll so bemessen. sein, daß sie nach beiden Seiten genügend
über die Linse z o herausragt.