DE9308077U1 - Schutzbahn für Bauzwecke - Google Patents
Schutzbahn für BauzweckeInfo
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Description
- 1 - 27.05.1993
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzbahn für Bauzwecke aus einer aus einem schlagzähen Werkstoff, vorzugsweise
Niederdruck-Polyethylen (PEHD), bestehenden Folie oder Platte mit auf deren Oberfläche ausgeformten Noppen, zum Schutz
gegen mechanische und Feuchtigkeitseinflüsse sowie zur Belüftung und Wärmedämmung des zu schützenden Mauerwerks
als auch zur Flächendrainage.
Derartige Schutzbahnen mit in der Ebene der Platte oder Folie ausgebildeten halbkugelförmigen, zylindrischen, kegel-
bzw. kegelstumpf- oder Pyramiden- bzw. pyramidenstumpfförmigen Ausbuchtungen sind bekannt und werden sowohl im
Hochbau als auch im Tief- und Ingenieurbau vielfältig angewendet. Nachdem die Bahn in jedem Anwendungsfall eine
Schutzfunktion gegen mechanische Einflüsse und eine Trennfunktion
zur Feuchtigkeitsisolierung ausübt, dient sie im Hochbau bei gegen die Grundmauer des Bauwerks gerichteten
Noppen zusätzlich zur Wärmedämmung und Belüftung, während den nach außen weisenden, vom Bauwerk weggerichteten Noppen
im Tiefbau vornehmlich eine Drainagefunktion zukommt.
An die Schutzbahnen der beschriebenen Art sind hohe Anforderungen bezüglich der Druckfestigkeit der gesamten
Noppenbahn als auch der einzelnen Noppe gestellt, um bei hoher Flächenbelastung, aber auch bei extremer Einzellast
- beispielsweise durch scharfkantige Gesteinsbrocken im Füllmaterial - die mechanische Schutzfunktion gegenüber
der Mauerwerksabdichtung zu erfüllen und als Knautschzone zwischen Erdreich und Grundmauer zu fungieren.
Andererseits müssen die Noppen geometrisch und in ihrer Anzahl so ausgebildet und dimensioniert sein, daß zum einen
die über jeweils eine Noppe auf das Mauerwerk wirkende Punktlast nicht zur Beschädigung der relativ weichen
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Bauwerksisolierung führt und dennoch ein genügend großer Luftraum zur Belüftung des Mauerwerks verbleibt. Gleichermaßen
muß die Noppenstruktur bei der Anwendung der Schutzbahn im Tiefbau ein ausreichend großes Kanalnetz für
den Wasserabfluß bzw. die Wasserführung bei der Flächendrainage zur Verfugung stellen.
Bei den bekannten Schutzbahnen sind die Noppen in horizontalen und vertikalen Reihen nebeneinander angeordnet,
so daß zwischen den Reihen durchgehende horizontale und vertikale Kanäle gebildet werden. Bei dieser
Noppenanordnung werden mit kegelstumpfförmigen Noppen
und einem Verhältnis der Kegelkreisdurchmesser von 2:1 Druckfestigkeitswerte erreicht, die extremen Beanspruchungen
der Schutzbahn durch das Erdreich nicht standhalten.
Andererseits ist aber zwischen den Noppen in den Längsreihen herstellungsbedingt ein bestimmter Mindestabstand
erforderlich, um der Ausbildung linienförmiger Ausbuchtungen oder Stege zwischen den senkrecht untereinander
liegenden Noppen in der Schutzbahn zu begegnen. Außerdem sind der Erhöhung der Folien- oder Plattendicke
insoweit Grenzen gesetzt, als dadurch die Handhabung der Schutzbahn bei der Verarbeitung auf der Baustelle aufgrund
des höheren Gewichts und der geringen Biegefähigkeit erschwert wird. Ohnehin bereitet das Anlegen der herkömmlichen
Schutzbahnen der genannten Art gerade in Eckbereichen des Mauerwerks Schwierigkeiten, da die Noppen bei enger
Anordnung beim Knicken der Schutzbahn aneinanderstoßen und somit eine ordnungsgemäße Eckenverkleidung und ein ausreichender
Kantenschutz für das Mauerwerk nicht möglich ist. Ein weiterer Nachteil beim Anbringen der mit Noppen
versehenen Schutzbahnen am Mauerwerk ist schließlich darin zu sehen, daß die Noppenabstände herstellungsbedingt
über die Länge der Schutzbahn geringfügig voneinander
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abweichen und sich aufaddieren, so daß die Noppen im Überlappungsbereich der zu verlegenden Bahnen nicht übereinander
passen und demzufolge an diesen Stellen ein optimaler Schutz des Mauerwerks nicht gewährleistet
ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzbahn der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß
bei unverändert geringer Materialstärke und unter Reduzierung der Punktlast an der Berührungsstelle zwischen der oberen
Noppenfläche und der Mauerwerksisolierung eine hohe Druckfestigkeit der Schutzbahn und damit ein wirksamer Schutz
des Mauerwerks, insbesondere auch in dessen Kantenbereich, erreicht wird, so wie eine einfache Verarbeitbarkeit auf
der Baustelle und leichte Handhabbarkeit gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Noppen in diagonalen, senkrecht zueinander ausgebildeten
Noppenreihen auf der Schutzbahn ausgeformt sind, wobei der Abstand zwischen den Mittellinien der Noppen in
den jeweils um den halben Abstand versetzt zueinander angeordneten horizontalen und vertikalen Noppenreihen
größer als der Abstand zwischen den Noppen in den diagonalen Noppenreihen ist und jede Noppe in horizontaler und vertikaler
Richtung mittig auf Lücke zu zwei benachbarten Noppen angeordnet ist.
Die Noppen sind somit in horizontaler und vertikaler Richtung in zueinander versetzten Noppenreihen auf der
Schutzbahn derart angeordnet, daß der Abstand zwischen den Mittellinien versetzt nebeneinanderliegender vertikaler
und horizontaler Noppenreihen dem halben Abstand zwischen horizontal bzw. vertikal benachbarten Noppen entspricht.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die kegeistumpf-
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förmig ausgeformten Noppen schlank, vorzugsweise im Durchmesserverhältnis
der Kegelkreise von 1,7:1 bzw. mit Durchmessern von 17 bzw. 10 mm, ausgebildet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
aufgeführt.
Mit der vorgeschlagenen Ausbildung der Schutzbahn kann die Anzahl der auf der Abdichtungsfläche unterbringbaren Noppen
bzw. die Kontaktfläche zwischen Noppen und Mauerwerk gegenüber herkömmlichen Schutzbahnen um ca. 50 % erhöht
werden, wobei überraschenderweise eine Steigerung der Festigkeit der Schutzbahn gegenüber dem Erddruck um 100 %
erzielt wird.
Andererseits können für die Herstellung der Schutzbahn wesentlich dünnere Folien eingesetzt und damit erhebliche
Materialeinsparungen und zugleich eine bessere Handhabbarkeit und Verarbeitbarkeit der Schutzbahn aufgrund des
geringeren Gewichts und der leichteren Biegbarkeit bzw.
Knickbarkeit erreicht werden. Ein weiterer Vorteil der neuen Schutzbahn liegt darin, daß die Möglichkeit der
erhöhten Druckausübung nicht mit einer Erhöhung der von den Kegelstumpfflächen auf die Bitumenisolierung oder ganz
allgemein Abdichtung des Grundmauerwerks ausgeübten Punktlast einhergeht, d.h. bei den üblichen Erddrücken wird die
Punktlast und damit die Gefahr einer Beschädigung des weichen Isoliermaterials aufgrund der um ca. 50 % erhöhten
Kontaktfläche deutlich verringert.
Schließlich ist der Erfindungsvorschlag insofern von herausragender Bedeutung, als trotz der wesentlichen
Erhöhung der Noppenzahl der Abstand zwischen den Noppen in den in Laufrichtung beim Ausformen der Noppen senkrechten
Noppenreihen gegenüber herkömmlichen Noppenbahnen
— 5 —
3265.5— - 5 - 25.05.1993
vergrößert wird, so daß die gefürchtete Stegausbildung zwischen senkrecht untereinander angeordneten Noppen
unterbleibt. Mit der angegebenen Schutzbahn ist außerdem eine gute Belüftung und Wärmedämmung der abzudichtenden
Grundmauer gewährleistet, und bei Anwendung der Schutzbahn zur Flächendrainage im Tief- und Ingenieurbau wird ein
ausreichender Drainabfluß erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen
Figur 1 perspektivisch eine zum Anlegen an den Kantenbereich eines Mauerwerks um 90° geknickte Schutzbahn
mit auf das Mauerwerk gerichteten, kegelstumpfförmigen Noppen und
Figur 2 eine Draufsicht auf ein Teilstück einer Schutzbahn mit einem seitlichen Überlappungsrand
darstellt, näher erläutert.
Die kegelstumpfförmigen Noppen 1 sind in einem Durchmesserverhältnis
des unteren zum oberen Kegelkreis von 1,7:1 ausgebildet, d. h. im Ausführungsbeispiel beträgt
der untere Durchmesser al 17 mm und der obere Durchmesser a2 10 mm. Die Anordnung der Noppen 1 auf der Schutzbahn
2 erfolgt in waagerechten bzw. senkrechten, zueinander um den halben Abstand a3 zwischen zwei waagerecht oder
senkrecht nebeneinanderliegenden Noppen 1 versetzten Noppenreihen 3, 3a; 4, 4a, so daß die Noppen 1 in den
nebeneinanderliegenden diagonalen Reihen 5, 6 nicht zueinander versetzt sind und die diagonalen Reihen 5, 6 rechtwinklig
zueinander stehen. Die Mittelpunkte zweier waagerechter Noppen la und zweier dazu senkrecht liegender
Noppen Ib bilden somit ein Quadrat, in dessen Mitte eine
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weitere Noppe lc liegt.
Aufgrund des vorgeschlagenen Durchmesserverhältnisses al:a2 und der damit verbundenen schlanken Ausführung
der Noppen 1 sowie der erfindungsgemäß vorgesehenen versetzten Anordnung der senkrechten bzw. waagerechten
Noppenreihen, durch die die Unterbringung zusätzlicher Noppen möglich ist, ohne den Abstand a3 zwischen den
Noppen 1 in den senkrechten Noppenreihen 3, 3a zu verringern, ist der senkrechte Noppenabstand a3 ausreichend
groß, um die quälitatsmindernde Ausbildung von
Stegen zwischen den Noppen 1 in den senkrechten Noppenreihen 3, 3a zu verhindern. Im Ausführungsbeispiel beträgt
der Abstand a3 zwischen den senkrecht übereinanderliegenden Noppen 33,2 mm und liegt damit noch über
dem einer herkömmlichen Schutzbahn. Andererseits ist der Abstand a4 zwischen den diagonalen Noppenbahnen 5, 6 kleiner
als der Abstand a3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt der Abstand a4 bei 23,5 mm.
Mit der vorgeschlagenen Anordnung und Ausbildung der Noppen 1 auf der Schutzbahn 2 konnte die Noppenzahl gegenüber
den bekannten Schutzbahnen um ca. 50 % erhöht und die Druckfestigkeit sogar verdoppelt werden, und zwar ohne
die Stärke der Folie aus Niederdruck-Polyethylen für die Schutzbahn und damit deren Gewicht zu verändern. Das heißt
andererseits, daß mit verringerter Folienstärke bei erhöhter Druckfestigkeit eine bessere Handhabbarkeit der Schutzbahn
beim Verkleiden von Mauerwerken gewährleistet ist. Darüber hinaus ist eine Beschädigung der Mauerwerksabdichtung
selbst mit wachsendem Druck des Erdreichs auf die Außenseite der Schutzbahn nicht zu befürchten, da die mit der erhöhten
Noppenzahl um ca. 50 % gesteigerte Kontaktfläche der Noppen gleichbedeutend mit einer Verringerung der Punktbelastung
am Mauerwerk ist.
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Wie insbesondere aus Figur 2 deutlich wird, ist ein verbesserter Schutz des Mauerwerks im Bereich von Kanten
zum einen dadurch möglich, daß die Noppen zwischen den senkrechten Noppenreihen 3, 3a versetzt angeordnet
sind, so daß für jede Noppe beim Knicken der Schutzbahn 2 in Längsrichtung - aber auch in waagerechter Richtung zum
Anlegen an eine Bauwerksecke ein freier Raum bzw. eine Lücke in der benachbarten senkrechten Noppenreihe zur
Verfügung steht. Dadurch ist trotz vermehrter Noppenzahl eine verbesserte Knickbarkeit der Schutzbahn möglich und
außerdem wird gerade in dem besonders gefährdeten Kantenbereich eine stabile Abstützung der Schutzbahn gegen das
Mauerwerk durch die gleichsam ineinander verzahnten Noppenreihen 3 und 3a erreicht.
Aus Figur 1 und 2 ist weiterhin erkennbar, daß auf der Schutzbahn 2 an einem Seitenrand keine Noppen ausgeformt
sind. Dieser glatte, seitliche Überlappungsrand 7, der auf die vorhergehende, bereits verlegte Schutzbahn aufgelegt
wird, dient dazu, das Auseinanderklaffen der Seitenränder, wie es bei vollständig mit Noppen versehenen Schutzbahnen
aufgrund nicht übereinstimmender Noppenabstände häufig
auftritt, und damit das Eindringen von Erdreich bzw. Feuchtigkeit zwischen Mauerwerk und Schutzbahn zu verhindern
und das Aneinanderlegen der Schutzbahnen auf der Baustelle zu erleichtern.
Claims (5)
1. Schutzbahn für Bauzwecke aus einem schlagzähen Werkstoff, vorzugsweise Niederdruck-Polyethylen (PEHD), bestehende
Folie oder Platte mit aus deren Oberfläche ausgeformten Noppen zum Schutz gegen mechanische
und Feuchtigkeitseinflüsse sowie zur Lüftung und Wärmedämmung des zu schützenden Mauerwerks als auch
zur Flächendrainage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Noppen in diagonalen, senkrecht zueinander ausgebildeten Noppenreihen (5, 6) auf der
Schutzbahn (2) ausgeformt sind, wobei der Abstand (a3) zwischen den Mittellinien der Noppen (1) in den jeweils
um den halben Abstand (a3) versetzt zueinander angeordneten horizontalen und vertikalen Noppenreihen (3, 3a;
4, 4a) größer als der Abstand (a4) zwischen den Noppen (1) in den diagonalen Noppenreihen (5, 6) ist und jede
Noppe (1) in horizontaler und vertikaler Richtung mittig auf Lücke zu zwei benachbarten Noppen (!) angeordnet
ist.
2. Schutzbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Noppen (1) kegelstumpfförmig ausgebildet sind und das Durchmesserverhältnis al:a2 der beiden
Kegelkreisflächen kleiner als 2:1 ist.
3. Schutzbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Durchmesserverhältnis al:a2 bei kegelstumpfförmiger
Noppe (1) bei 1,7:1 liegt.
4. Schutzbahn nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser al bzw. a2 der
beiden Kegelstumpfkreise bei einer Kegelstumpfhöhe von
ca. 8 mm 17 bzw. 10 mm betragen.
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5. Schutzbahn nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an einer Seite ein glatter, noppenfreier Überlappungsrand (7) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9308077U DE9308077U1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Schutzbahn für Bauzwecke |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9308077U DE9308077U1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Schutzbahn für Bauzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9308077U1 true DE9308077U1 (de) | 1994-02-17 |
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ID=6893814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9308077U Expired - Lifetime DE9308077U1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Schutzbahn für Bauzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
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